18. Spieltag FC St. Pauli vs. Hannover 96 , So. 05.02.23 um 13.30 Uhr

  • Ganz verschissene Rückrunde.



    Die ganzen Unsympathen (oben) gewinnen und 96 kriegt selber nix auf die Kette.

    Also alles wie immer.


    Schreckliches Spiel. Das Ding war ab dem 2:0, spätestens ab dem Platzverweis durch. Leitl hatte auch kein Interesse, irgendwas daran zu ändern.


    St. Pauli hat uns locker Gips genommen. Die mussten sich nicht mal groß anstrengen. Von 96 kam 0,0 - das war grauenhaft. Aber klar, schön weiter auf Beier setzen, der ab der 15. min. für St. Pauli entschlüsselt war („Passt auf den Schnellen da auf!“).


    Wir können uns schon fast freuen, dass es nur 2:0 für St. Pauli ausgegangen ist. Die hatten Potential für 3-4 Tore heute, locker.


    96 ist halt wieder 96. Wäre schön, wenn wir mal kurzfristig 2 Spiele gewinnen würden, dann könnten wir die Saison abhaken.

  • Tja. Nach einer kurzen Druckperiode kam ab der 55. Minute nicht mehr viel, und nach dem Platzverweis in der 61. war der Lachs durch.


    Gab Saisonphasen, in denen nicht alles gelang, aber das Ergebnis gut aussah. Jetzt ist wieder eine andere Phase. Irgendwie alles noch im Normbereich.


    Dem ersten Trainerteam, das monatlich Einwürfe üben läßt, spendiere ich eine Apfelschorle.

  • Schlimmes Spiel.....


    Ähnlich wie letzte Woche ergänzen sich Pech (heute deutlich mehr als gegen Lautern), teilweises Unvermögen und daraus resultierend Verunsicherung. Das alles führt dann zu so einem Ergebnis.


    Die Anfangsphase begann verheißungsvoll und sie wäre auch eine andere gewesen, wenn Beier ein Knipser wäre. Dann mal wieder ein unglückliches Abwehrverhalten, welches zum ersten Gegentor geführt hat. Und sei das nicht genug, erzielt Pauli das zweite Tor. Das Abseitsgeblödel drumherum und die Schiedsrichterleistung spottet jeder Beschreibung.


    Trotzdem haben Schlüsselspieler wie Leopold und Kunze heute nicht funktioniert. Beier und Ernst waren vorzeitig überspielt und hätten mitsamt Neumann bei dem Spielstand allerspätestens in der 60. Minute vom Platz gemusst.


    Ich hätte erwartet, dass es in der Mannschaft echte Typen gibt. Auch ein 0:2 kann man mit zehn Mann aufholen - Pauli ist keine Übermannschaft. Lala, Stajner, Stindl und Pinto hätten sich seinerzeit nicht hängen lassen. Das darf man von gestandenen Spielern wie Köhn, Zieler und Nielsen auch erwarten.


    Ich bin gespannt wie es weitergeht - hoffentlich bekommen sie kurzfristig die Kurve. Es wäre schade um Leitl.

  • In der Zusammenfassung bei Sky wurde nochmal auf das Abseits eingegangen.

    Mittlerweile bin ich doch der Meinung. dass in diesem Fall Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt werden muss.

    Es wird mit Sicherheit von der DFL in der üblichen Großkotzmanier abgelehnt, aber das Ding ist mehr als merkwürdig.

  • Boah, was war das für ein Downer, dieses Spiel. Wie zu besten Zeiten mit Kocak, Kaiser und den anderen Pfeifen.

  • Zu Beginn des Spiels habe ich noch eine Mannschaft gesehen, die bereit war viel zu investieren und der ich es abgekauft habe, dass sie etwas gutmachen wollten. Aber ich finde, dass man trotzdem früh gesehen hat, dass die Grundordnung im Spiel nicht gestimmt hat.


    Klar, es gab viele unglückliche Entscheidungen im Spiel, aber je länger St. Pauli sich auf das Spiel einstellen konnte, desto einfach und letztendlich souveräner konnten sie es herunter spielen.


    Für mich war die Mannschaft zu sehr emotionalisiert und zu offensiv. Beides ist nicht gut im Profifußball - außer man haut den Gegner aus dem Stadion (haben sie aber nicht).


    Letztendlich muss es wirklich mehr sein. Mehr Struktur und Kompaktheit, mehr strategische Vorgehensweise.

  • Ich bin auch enttäuscht habe weder die Aufstellungs- noch die Wechselpolitik heute verstanden, aber tatsächlich sah der heutige Auftritt nicht sehr viel anders aus als manche in der Hinrunde.


    96 war nach der Hinrunde 5., weil sie enge Spiele häufig mit Glück für sich entscheiden konnten, Der entscheidende Faktor waren Zieler und die in der Hinrunde meistens sattelfeste Dreier-Innenverteidigung. Patzt Zieler und steht die IV schlecht, reicht es nicht. In der Hinrunde nicht und jetzt auch nicht.


    Vor allem ist die Mannschaft spielerisch nicht so stark wie wir sie gerne hätten. Kunze ist ein reiner Defensivspieler, Leopold und Besuschkow sind Durchschnittsspieler und Ernst kann es alleine nicht. Das ist viel zu wenig Offensivkraft aus dem Mittelfeld, zumal von dort keine Torgefahr kommt.


    Der Kader ist in der Breite in Ordnung, aber insbesondere im Mittelfeld müssten Verstärkungen her, falls 96 in der nächsten Saison weiter nach oben will.

  • Dem ersten Trainerteam, das monatlich Einwürfe üben läßt, spendiere ich eine Apfelschorle.

    Ich lege noch eine Flasche Linie gratis oben drauf, wenn es Muroya schafft, zumindest die Hälfte seiner Einwürfe unter 10 Sekunden zu absolvieren.

  • Die albernen Einwürfe verdeutlichen eigentlich nur die eigentliche Schwäche aller Standards bei den Roten. Die sind dermaßen zaghaft und ideenlos, dass es bald schon weh tut. Dabei wäre es doch ein leichtes, mal ein, zwei Varianten einzustudieren. Man sieht doch, wie oft es gefährlich wird. Selbst eine Mannschaft, die spielerisch nichts auf die Kette bekommt, kann so ins Spiel finden und punkten. Bei den Roten kann man aber eigentlich alle gleich in die Defensive zurückbeordern und dann den Ball freundlich zum Torwart lupfen. Am besten hat mir die Ecke gefallen, die in Anlehnung an da Lauternspiel am ersten Pfosten verlängert wurde. Das sah sogar gut aus, bis dann auffiel, dass am zweiten Pfosten einfach mal gar keiner war.


    Aber ich kann euch verstehen. Es es einem als Profi, der mit der Ausübung dieser Sportart ordentlich Geld verdient, nicht möglich ist, die absoluten Basics abzuspulen, lässt sich auch öfters fassungslos zurück. So ein Einwurf muss doch irgendwas mit Raketenwissenschaft zu tun haben. Zumindest Dehm scheint ja ordentlich Schub in den Schultern zu haben. Bei Muroya frage ich mich auch immer, was da schief läuft. Oder besser: Warum da auch kein anderer mal steil läuft. Abseits gibt es ja nicht, aber es dauert immer ewig. Alle gucken und dann geht er Ball schön zurück in die Abwehrreihe.

  • Ein kleiner Bericht über die insgesamt etwas frustrierende Auswärtsfahrt:


    Nachdem es ja schon am Freitag abend eine bittere Derbyniederlage am Pferdeturm gegeben hatte, fuhren wir Sonntag nur mässig siegesgewiss kurz nach 0900 Uhr los nach Hamburg. Leider klappte es (kurzfristig) nicht mehr mit zwei weiteren Karten, so waren wir also nur zu Zweit unterwegs.


    Die Hinfahrt war für mich sehr nett, habe ich doch jetzt einen Fahrer, der seinen Job richtig gut macht, und so kam ich entspannt in Hamburg an. Dort suchten wir nach einer freien Ladestation, was uns ein Laden auf der Rückfahrt erspart hätte. Leider war die Suche erfolglos, wie ich ja an anderer Stelle schon geschrieben habe. Und so haben wir dann die 5 Euro investiert und direkt am Stadion in direkter Nachbarschaft der Fahrzeuge der Polizeipferdestaffel geparkt (die mal wieder kräftig die Strassen zugekackt hat, müsste sich meine Hündin mal erlauben...).


    Wir haben dann irgendwo rund um das Stadion einen Schnellimbiss oder Ähnliches gesucht, leider erfolglos. Wenn ich da an die Versorgungssituation auf der Waterloostrasse denke...


    Der Einlass war dann trotz massig Zeit vor dem Spiel irgendwie stressig, obwohl sowohl Kontrolle als auch Karteneinlass schnell gingen. Ich weiss nicht, was da gestaut hat.


    Im Stehplatzbereich war es dann übervoll, vor uns vermutete jemand, es seien viele aus dem Sitzplatzbereich nach unten gekommen, daher dieses Gedränge - ich hatte das aus der Vergangenheit deutlich entspannter in Erinnerung.


    Das ganze "Theater" (nicht despektierlich gemeint) vor dem Spiel war sehr nett, ich persönlich mag die Atmosphäre am Millerntor und finde auch, dass Hannover 96 und seine Fans da respektvoll behandelt werden. Das Konfetti fand ich lustig (heute morgen habe ich es noch überall gefunden) und bis zu diesem Zeitpunkt waren die Fahnen auch noch sehr stimmungsvoll. Es hätte nett weitergehen können.


    Zum Spiel in der ersten Halbzeit kann ich aus eigener Anschauung bis auf eine Szene nichts sagen, weil ich es schlicht nicht gesehen habe - wie wohl sehr viele Menschen im Block. Dazu habe ich ja an anderer Stelle schon was geschrieben. Aber vielleicht gerade deswegen habe ich mal auf den Support selbst geachtet, und ich muss sagen, ganz im Gegensatz zu Freitag am Turm und auch besonders gestern abend in der Übertragung aus Halle gab es Null komma Null spielbezogenen Support, grösstenteils kreisten die Gesänge um die Fans selbst und wie super sie sind. Ist mir tatsächlich bisher noch nicht so aufgefallen, aber für mich war das ein bisschen befremdlich. Gerade nach dem doch recht guten Beginn und dem eher unglücklichen 1:0 (an der Stimmung ausserhalb des Blocks und im Nachhinein im TV nachvollzogen) wäre ja eine spielbezogene Anfeuerung eine Alternative gewesen.


    Die eine Szene, die ich zwischen den Fahnen erkennen konnte, war das Foul an Beier in der ersten Minute direkt vor uns. Für mich war das ein klarer Elfmeter, und wir und die Umstehenden waren komplett überrascht, dass der Schiedsrichter das nicht nach VAR am Bildschirm gecheckt hat. Aber insgesamt war das ja nicht die einzige mehr als fragwürdige Aktion dieses Herrn.


    Etwa zur Zeit des zweiten Tores sind wir dann in den "Catering-Bereich" gegangen. Ich fand meinen Backfisch für 5 Euro okay, Gleiches galt bei meinem Sohn für die Currywurst, und tatsächlich sind wir dann auch an den Ordnern vorbei in den oberen Bereich gelangt. Dort war es wirklich vergleichsweise leer, die vorab geäusserte Vermutung des Wechsels von "oben nach unten" kann also stimmen.


    In der zweiten Hälfte habe ich dann also tatsächlich was vom Spiel selbst gesehen, leider machte da die Spieler von Hannover 96 den Eindruck, dass sie schon aufgegeben hatten, spielerische und kämpferische Mittel, die Wende noch einzuleiten, habe ich jedenfalls nicht wirklich wahrgenommen. Und genau deswegen war das für mich eben keine "Mannschaft", sondern eher eine vergleichsweise hilflose Gruppe, die mir sogar ein bisschen leid tat. Und die Standards? Nun ja, irgendwie bezeichnend war die an sich sehr schöne Eckballverlängerung am ersten Pfosten, die dann im Nirgendwo landet ... und tatsächlich besonders ärgerlich ist diese massive Spielverzögerung bei wirklich jedem Einwurf. Gruselig. Das Spiel war auf hannoverscher Seite sehr langsam, sehr statisch, wenig Bewegung und kaum Verständnis untereinander. Und mit dem Platzverweis (die gelbe Karte, die dann zur gelb-roten wurde, war so ziemlich die einzige Entscheidung des Schiris, die ich nachvollziehen konnte) war dann endgültig Schluss. Im Grunde genommen hätte man das Elend beenden sollen. Und die Spieler sowie das Betreuerteam machten mir einschliesslich der unmotivierten Wechsel genau den Eindruck: lasst uns nach Hause... wie gesagt, mir haben sie in ihrer Hilflosigkeit ein bisschen leid getan, ich habe selten eine solche Körpersprache gesehen.


    Nach dem Spiel haben wir dann noch einmal das völlig überzogene Polizeiaufgebot bewundern dürfen - leider ist aber kein Behelmter übrig geblieben, um mal ein bisschen den Verkehr zu regeln, dementsprechend standen wir dann erst einmal hübsch lange auf dem Parkplatz - und durften uns auf dem Weg zur BAB noch von Mannschaftstransportern einbremsen lassen, die Sonderrechte beanspruchten - aber vielleicht ist "PolizistInnen müssen schnell nach Hause" ja ausreichend dafür, was weiss ich denn schon.


    Die Rückfahrt war ansonsten wieder recht entspannt, allerdings nicht besonders euphorisch aufgrund des Spielverlaufs und der eher wenig ansprechenden Rahmenbedingungen. Einen kurzen Ladehalt in Bispingen haben wir uns dann mit einem Comedy-Video "versüsst". Die Verzögerung auf dem Parkplatz und zum Laden hat uns dann erst gegen 18:20 Uhr zuhause ankommen lassen - trotzdem noch rechtzeitig für die Übertragung aus Halle. Und wenn man dann hört, wie spielbezogen die Indians unterstützt worden sind vom treuen Anhang, dann ist man schon ein bisschen traurig, auf der falschen Veranstaltung gewesen zu sein - trotz der (viel zu) deftigen Niederlage dort.


    Ja, drei Niederlagen in drei Tagen... es gab schon bessere Wochenenden.


    Was Hannover 96 betrifft, schaue ich mir jetzt mal an, ob sich da spielerisch etwas weiter entwickelt. Die Spiele gegen Kaiserslautern und St. Pauli waren jedenfalls für mich ziemlich ernüchternd, so weit ich sie gesehen habe. Da mag ich nicht auswärts fahren. Und wenn, dann nehme ich lieber Karten im "neutralen" Bereich. Am Ende möchte ich ja schon ein bisschen mitbekommen von dem, was da auf dem Platz stattfindet. Und ja, ich schreie auch gerne mit und unterstütze die Mannschaft, aber gefühlt stundenlang die eigenen Farben besingen, sich selbst loben (Schlachtenbummler aus Hannover) und bei 0:2 Rückstand die Ostpeiner beleidigen ist für mich irgendwie ein wenig hobbylos.


    Und tatsächlich gibt es für mich auch Fussballspiele vor und nach dem Derby gegen den BTSV. Und die dürfen durchaus im schlechtesten Fall ansehnlich, im besten Fall auch noch erfolgreich sein.


    02

  • So ein Einwurf muss doch irgendwas mit Raketenwissenschaft zu tun haben.

    Es scheint derzeit nur einen Einwurftrainer zu geben, der freiberuflich angeheuert werden kann. 96 müßte ihn nicht einmal anheuern. Der Trainer und seine Assistenten werden sicher auch zwei oder drei Ideen entwickeln und einüben lassen können.

    "Klopp will keine weiten Einwürfe": Einwurftrainer Grönnemark im Interview
    Bei Thomas Grönnemark (44) dreht sich alles um den großen, kleinen oder schnellen Wurf. Liverpools Spezialtrainer erklärt, worauf es ankommt und wer die besten…
    www.kicker.de


    Aber gab's nicht mal auch einen Nerd, der aktiv Bundesligatrainer angeschrieben hat mit Freistoßvarianten? Einer biß zu und war begeistert?


    Ist halt so schade wegen der verpaßten zeitlichen Gelegenheit in den letzten Monaten. Dennoch muß sowas möglich sein, in den monatlichen Trainingsplan zu integrieren. Muß ja nicht jede Woche sein. Ist auch nicht körperlich anstrengend. Das kannste zum Teil als Video machen und zum Teil als taktische Einheit aufm Platz. Von mir aus aufm Kleinfeld mit fümpf gegen fümpf. So stelle ich mir das jedenfalls vor..? Hülfe ja auch defensiv, wenn der Gegner 'n Einwurf hat.

  • einwurftraier.... das ist nicht mehr mein sport...

    jetzt mal echt, gehört das nicht in den normalen trainerbereich mit rein, vielleicht noch beim taktikchef? was kommt als nächste? ein gesangslehrer für die nationalspieler?

  • Wenn's die Mannschaft besser macht... Köche und Ernährungsheinis sind in der Weltspitze doch auch längst etabliert. Oder Mentaltrainer. Oder Videoanalysten.


    Die Sportzeitung AS schrieb vor über sechs Jahren, daß Pep Guardiola 16 Assistenztrainer hat. https://en.as.com/en/2016/10/0…er/1475680343_604456.html Und jetzt kommst Du.


    Natürlich muß 96 nicht so einen großen Trainerstab haben. Aber die Richtung ist klar: Je höher es geht, desto mehr mutiert der Trainer zu einem Moderator und Überplaner von Teilexperten.

  • Ich finde Spezialisten für bestimmte Trainingsbereiche gut. Kosten viel weniger als ein Spieler, werden seltener weggekauft und können durchaus was bewirken. Toll wäre bei uns jedenfalls mal ein Freistoßtrainer, dessen Wort ausreichend Gewicht beim Cheftrainer hat.


    So wenig wie ich damals verstanden habe, warum nicht Marvin Ducksch für sämtliche Standards zuständig ist verstehe ich heute, wieso nicht Derrick Köhn alle Standards ausführt.

    Bei Freistößen aus zentraler Position kann man ja immer noch einen "gegenfüßigen" Spieler dazustellen und variieren.


    Wenn ich bedenke, wie viele gefährliche Situationen/gute Torchancen in den letzten Jahren durch sehr schlechte Standardschützen verschenkt wurden, könnte ich kotzen. Hohe Löffelbälle sind nie gefährlich. Nie. Ebenso wenig wie harte Schüsse zwei oder mehr Meter übers Tor, weil der übermotivierte Schütze jetzt endlich mal sein Können zeigen möchte.