Dann sind halt die Türken dran.
Nahost-Konflikt
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Dass die Türkei einsteigt, sehe ich irgendwie zur Zeit gar nicht.
Es gab wohl durch den Raketenbeschuß nur einen Toten, was ich angesichts der Bilder und ca. 180 ballistischer Raketen sehr erstaunlich finde. Selbiger auch noch in Jericho, Westjordanland, und, ja, Palästinenser.
Versinnbildlicht ein weiteres Mal, wie absurd dieser Konflikt, mit etwas Abstand betrachtet, eigentlich ist.
Gestern Abend durch Zufall einen israelischen Freund getroffen. Der wünscht sich, dass das nicht weiter eskaliert und entsprechend jetzt verhandelt statt militärisch reagiert wird. Ich wünschte, ich hätte soviel Hoffnung.
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Versinnbildlicht ein weiteres Mal, wie absurd dieser Konflikt, mit etwas Abstand betrachtet, eigentlich ist.
Das Klagen darüber, dass der Konflikt nicht aufhört ist, nach 76 Jahren Konflikt, irgendwie... weltfremd.
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Touché
Edith: Der Gegenschlag Israels wird nicht lange auf sich warten lassen.
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Ich halte die Feststellung von Absurdität ja für was anderes als das Klagen über das Nichtendenwollen.
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Alles andere, als darüber zu klagen, dass ein Konflikt bereits 76 Jahre andauert, halte ich für absurd.
Und ich weiß für mich sehr genau, wer die "Guten" im Konflikt sind. Die wollen in erster Linie, dass die zugesicherte demilitarisierte Zone südlich des Litani auch eingehalten wird. Und dass der Beschuss des nördlichen Israels durch die Hisbollah aufhört. Ja, das ist ein berechtigtes Interesse!
Und dennoch blicke ich zunehmend ratlos auf das Geschehen, das durch Gewalt nach meiner bescheidenen Ansicht nicht besser werden wird. Soll das die nächsten 76 Jahre weitergehen?
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Und der Verzicht auf Selbstverteidigung löst den Konflikt?
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An welcher Stelle meines Postings findest Du diese Idee?
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Du sagst: Durch Gewalt wird das nicht besser.
Wie ist das sonst zu verstehen?
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Und du meinst der Konflikt löst sich dadurch, sich einmal durch die Region zu bomben ?
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Du sagst: Durch Gewalt wird das nicht besser.
Wie ist das sonst zu verstehen?
Seit dem Krieg gegen die Ukraine hast Du schön Blut geleckt und hast Spaß an Krieg gefunden.
Solange Du auf der Seite der Gerechten bist.
Das Leid der Menschen, der Mangel an Aussicht auf Frieden...., Dir alles egal, solange geballert werden kann.
Israels Selbstverteidigung steht doch gar nicht zur Debatte. Das Recht darauf habe ich doch deutlich betont, und dennoch wünsche ich mir ein Ende des Krieges, weil ich überraschenderweise keinen Sinn darin sehe, dass er die nächsten 76 Jahre weitergeht.
Und damit ist das Gespräch zwischen uns beendet!
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Nein.
Wie gesagt habe ich keine Hoffnung, dass der Konflikt, trotz aller Absurdität, mittelfristig gelöst wird.
Würde sich Israel allerdings nicht verteidigen, würde es nicht existieren.
Hamas anzugreifen ist Selbstverteidigung, nicht "durch die Region bomben". Den Raketenbeschuß durch Hisbollah unterbinden ist Selbstverteidigung, nicht "durch die Region bomben". Auf den Raketenschlag des Iran zu reagieren ist Selbstverteidigung, nicht "durch die Region bomben".
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Seit dem Krieg gegen die Ukraine hast Du schön Blut geleckt und hast Spaß an Krieg gefunden.
Absolut nicht.
Finde ich krass, dass, wenn ich das Recht auf Selbstverteidigung verteidige, hier als Kriegshetzer dargestellt werde.
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Wer sich übrigens gestern durch die Region gebombt hat, ist der Iran. Weil seine Terrormiliz, die den Libanon in Geiselhaft hält und Israel mit dutzenden Raketen täglich beschießt, angegriffen wurde.
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Recht auf Selbstverteidigung verteidigen, ist absolut legitim und wünschenswert.
Dennoch lesen sich einige Posts von Dir (gerade im Ukrainethread) schon so, als ob Du „Spaß“ an einigen Situation/Szenerien hast.
Ich hoffe, dass das nur so ein Gefühl von mir ist.
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Das ist es.
Euch fällt vielleicht erst in den letzten Jahren auf, dass ich tatsächlich Kriege verfolge. Wie ich schonmal darstellte, tue ich das bereits seit dem syrischen Bürgerkrieg, der hier im Forum ansonsten fast komplett ignoriert wurde. Aber mir war schon damals klar, dass die Kriege näher rücken, und übrigens auch, was Russland zur Zeit tut. Und deswegen fand ich es wichtig, nicht wegzugucken. Und finde das nach wie vor.
Ich sehe die Kriege näher kommen und sehe durchaus auch meine Kinder potenziell davon betroffen, abgesehen davon, dass viele andere Leute um uns herum davon betroffen waren und sind.
Ich kann respektieren, dass Leute sich das nicht geben wollen. Aber nicht wegzugucken macht mich nicht zu einem Kriegshetzer und ich habe keine Freude daran. Mir wäre lieber, es gäbe heute Frieden. Aber ich sehe auch, dass die Sehnsucht nach Frieden dazu führt, dass die Aggressoren gewinnen und das kann nur zu mehr Krieg führen.
EDIT: Ich habe beide amerikanischen Kriege im Irak verurteilt, zu jedem Zeitpunkt. Ihr auch?
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Aber nicht wegzugucken macht mich nicht zu einem Kriegshetzer und ich habe keine Freude daran. Mir wäre lieber, es gäbe heute Frieden. Aber ich sehe auch, dass die Sehnsucht nach Frieden dazu führt, dass die Aggressoren gewinnen und das kann nur zu mehr Krieg führen.
EDIT: Ich habe beide amerikanischen Kriege im Irak verurteilt, zu jedem Zeitpunkt. Ihr auch?
Ich verurteile jeden amerikanischen Krieg, bis auf den zweiten Weltkrieg.
Den syrischen Bürgerkrieg hat hier vielleicht keiner großartig kommentiert, aber denkst du wirklich, dass der an „uns“ vorbeigegangen ist?
Alter, hohes Ross und so…
Der markierte Satz, wird doch hoffentlich von jedem normalen Menschen weltweit unterschrieben, dass was danach kommt stimmt schon nachdenklicher, wobei es nicht falsch sein muss.
Für mich führt aber eine Sehnsucht nach Frieden nicht unbedingt zu einer Zunahme an Kriegen.
Eher die Abschottung von Anderen und nach wie vor, vorherrschender struktureller Rassismus, der leider weltweit verbreitet ist.
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Die Sehnsucht nach Frieden führt dazu, dass man den Realitäten nicht in's Auge sieht.
Chamberlain war besser, als er dargestellt wird, aber der Wunsch nach Frieden schafft keinen Frieden und Appeasement ist letztlich zum Scheitern verurteilt.
Die Ursachen für Kriege sind natürlich anderer Art. Aber wenn sie da sind, bringt es nichts, den Kopf in den Sand zu stecken.
Das ist leider schon was, was ich in den letzten 10 Jahren kapiert habe, war mir voher in dieser Brutalität nicht so klar war: Gewalt ist eine Realität und sie verschwindet nicht durch fromme Wünsche. Um das an einem Punkt zu illustrieren: Als Linker war ich immer Gegner der Rüstungsindustrie, sie war der Inbegriff allen Übels. In den letzten 10 Jahren habe ich gelernt, dass wir dennoch sowas wie die Rüstungsindustrie brauchen, ob es uns passt, oder nicht.
Ich versuche, konsequent zu denken, auch wenn es wehtut. Denn ohne solches Denken haben wir keine Chance auf eine friedlichere Welt. Gute Wünsche reichen leider nicht.
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Den ersten Satz mal ausgeklammert, würden das wohl alle so unterschreiben.
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Sehnsucht nach Frieden gleichzusetzen mit Ignoranz der Realität ist schon etwas drüber. Wir alle Menschen auf dieser Welt sollten diese Sehnsucht haben und ich bin nach wie vor davon überzeugt, daß es politische Akteure sind, die Menschen in Kriege treiben.
Es ist allerdings in diesem Streben eine wichtige Eigenschaft, potentiellen Gegnern zu signalisieren, daß man Verteidigungsbereit und -willig ist. „Frieden schaffen ohne Waffen“ hat mich nie mitgerissen.
Und es ist ebenso wichtig zu verstehen, das militärische Erfolge allein ganz selten zu harmonischen Lebensbedingungen aller führen. Wenn Israel also auf Dauer dort bestehen will, wird es nicht ausreichen, arabische Terrorgruppen zu vernichten. Sie müssen sich auch zwingend Gedanken über ein konfliktarmes Zusammenleben machen.
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