• Harris ist heute zu Gast bei Fox News. Ich hoffe, sie macht da eine gute Figur. Die werden sie sicher quälen und sie hat sich bisher vor solchen Medien gedrückt. Da sitzen die Leute im Publikum, von denen sie ein paar umstimmen müsste.


    Harris wagt sich in die Höhle des Löwen
    Kamala Harris macht im Wahlkampf bislang einen großen Bogen um konservative Medien. Jetzt erklärt sie sich zum Interview mit Fox News bereit, einst so etwas…
    www.n-tv.de

  • Es ist für mich schwer vorstellbar, wie der immer konfusere Trump tatsächlich seine Wähler auch begeistern und damit mobilisieren sollte.

    Wenn es danach ginge, dürfte doch er nicht eine einzige Stimme bekommen.

    Mit Logik lässt sich ja auch nicht erklären, dass ein Ehebrecher, etc. bei den radikalen Evangelikalen so hoch im Kurs steht. Und dennoch ist er ihr Messias.

  • Diese Mystifizierung Trumps habe ich nie geteilt, ebensowenig, wie bei der AfD.


    Tatsächlich lässt sich das mit Logik erklären, was Du da anführst, aber das würde wahrscheinlich zu weit führen. Aber im Kern von Trump steht eine Ablehnung der modernen Gesellschaft mitsamt Demokratie sowie zahlreiche, emotionalisierende Anti-Inhalte, wie Rassismus. Also ganz genau wie bei der AfD.


    Ich sehe keinen Grund, anzunehmen, dass Trump plötzlich positiv überrascht, wenn wir nicht entsprechende empirische Hinweise haben. Für Harris gibt es die.

  • Welche Mystifizierung?

    Klar lässt sich das mit einer kruden Logik erklären, dass auch die Hardcore-Christen eine Person 'verehren', die nicht ansatzweise in ihr Ideal passt, aber erstmal passt es halt gar nicht. Dahinter steckt mehr als Logik, dahinter steckt dieselbe Mechanik wie bei einer Sekte.


    Und wo muss Trump denn positiv überraschen? Seine Basis ist doch da, die war da und bleibt da.

    Die Frage ist lediglich, ob sie am Wahlabend reicht, wenn die Unentschlossenen gewählt haben.

    2,4% in Umfragen vorne für Harris jetzt nicht wirklich komfortabel als Abstand, oder?

  • Ich denke, Mobilisierung ist gerade wichtig in Bezug auf die Unentschlossenen. Denn aus Unentschlossenen werden in erster Linie Nicht-Wähler. Genau deswegen halte ich den Fokus auf die Unentschlossenen für falsch, weil ich eben keine Anzeichen für gelungene Mobilisierung rechts sehe, und damit keine Hinweise, dass die Unentschlossenen in letzter Minute irgendwas drehen.


    Das Mißverständnis in Bezug auf die Evangelikalen fängt schon da an, wo Du annimmst, dass Trump ihrem Ideal nicht entspricht. Muss gleich los, und das Thema ist kompliziert, aber hier ist ein tieferer Einblick in den evangelical mindset. (Englisch.) Der Kern ist, dass Sünden integraler Bestandteil ist, Jimmy Swaggert, paraphrasiert: "Gott hat mir vergeben, also müsst ihr es auch." Der Evangikale wird nicht durch Askese zum Gläubigen, sondern genau zum Bekenntnis zu Gott, obwohl er Sünder ist.


    "Komfortabel" würde ich nicht sagen, aber Harris liegt - nach allem, was wir wissen - vorne. Oben bereits ausgeführt.

  • "Komfortabel" würde ich nicht sagen, aber Harris liegt - nach allem, was wir wissen - vorne. Oben bereits ausgeführt.

    Jaja, das habe ich schon verstanden, sonst hätte ich kaum geschrieben, dass sie vorne ist....

    2,4% in Umfragen vorne für Harris jetzt nicht wirklich komfortabel als Abstand, oder?

    ...und bleibe dabei, dass das ein sehr wackeliger Abstand ist.

  • Betreffend der oben diskutierten Wettbörsen: Diejenige, die die stärksten pro-Trump-Ausschläge hat, in der steckt Peter Thiel mit drin. Das ist der Milliardär, dem JD Vance "gehört".





  • Ich fand Harris bei Baier sehr on Point. Das war fast schon zu aggressiv.


    Ihre Korrektur bzgl. "The Enemy within" war aber dafür brilliant.


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    Trump blamiert sich weiterhin, und seine Townhalls gestern und vorgestern waren wie gewohnt ein Desaster, auch wenn seine Anhänger das natürlich anders sehen.


    Thema Umfragen: Es gibt auch respektablere Institute, die Harris mit 5 % vorne haben. Ansonsten wissen wir, dass wir nichts wissen.

  • Diese Reddit-Techbro-Bubble, die Trump und Musk abfeiert, ist wirklich fürchterlich. Auch in diesem Strang dort ist einer, der keinerlei Probleme mit dem Kapitolsturm, die Demokraten haben ja die Antifa, hat und Trump als integere Person darstellt, die auch nichts mit den Abtreibungsgesetzen zu tun hat, denn das sei ja Sache der Bundesstaaten. Dass Trumps Richterwahl am SC dafür wegentscheidend war, wird nicht erwähnt.


    Dazu habe ich das hier gefunden. JD Vance ist nämlich ein Zögling dieser Leute:


    Trumps Milliardäre träumen von rechter Tech-Diktatur
    Mit Donald Trump könnten bald ultrareaktionäre Silicon-Valley-Kapitalisten wie Elon Musk und Peter Thiel ins Weiße Haus einziehen. Sie wollen nichts weniger…
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    Peter Thiel: der ultralibertäre, exzentrische Milliardär hat einen Bunker in Neuseeland, soll sich das Blut junger Menschen spritzen, um ewig zu leben ("Der Tod ist ein Problem, das gelöst werden kann") und träumt von schwimmenden Mini-Staaten auf dem Meer, wo keinerlei Gesetze gelten. Thiel und Yarvin sind Brüder im Geiste: "Ich glaube nicht länger daran, dass Freiheit und Demokratie kompatibel sind", hat Thiel schon vor Jahren in einem Essay beim konservativen Thinktank Cato Institute öffentlich bekannt.


    Auf der einen Seite hat man die Klerikalfaschisten, die zurück ins Mittelalter wollen und auf der anderen Seite die libertären Tech-Milliardäre, die die Demokratie überwinden und Staaten zu Unternehmen umfunktionieren und dementsprechend führen wollen. Trump sehen sie als Chance an, ihre Vorhaben umzusetzen.


  • Ist ja auch wirklich offensichtlich, dass er für viele Interessenten der nützliche Idiot ist, dem nur genug Zuwendung, Geld, Sendezeit oder Sex geboten werden muss, um deren Interessen zu bedienen. Putin, Erzkonservative, schwerreiche Bondschurken, Rassisten, Demokratiefeinde, alle profitieren sie am Ende von dem debilen, orangenen Schwachkopf.

  • Ich höre gerade mal wieder Amerikas Gotteskrieger von Annika Brockschmidt. Beim ersten Mal habe ich nach kurzer Zeit aufgegeben, weil ich es schwer ertragen konnte. Inzwischen bin ich wohl mehr gewohnt und es schockt mich alles nicht mehr so. Was ja auch eher kein gutes Zeichen ist.


    Die religiöse Rechte ist die größte Gefahr und mit dem Project 2025 würde ein Gottesstaat realisiert werden.


    Nur: Einer der Gründe warum die religiöse Rechte bei der Wahl 2016 so erfolgreich war, war die Grassroots Bewegung, weil die Republikaner so viele Leute mobilisieren konnten, die von Tür zu Tür gehen und die Menschen überzeugen, Trump zu wählen. Diese Bewegung wurde von seiner Schwiegertochter Lana als Vorsitzende des RNC quasi abgeschafft, bzw. wird kein Wert darauf gelegt. Währenddessen sind die Demokraten tatsächlich sehr gut aufgestellt und konnten Hunderttausende Helfer ganz besonders in den Swing States mobilisieren.


    Und wer nochmal was zu gewissen Absurditäten des letzten Wochenendes wissen möchte, dem seien diese 17 Minuten Jon Stewart ans Herz gelegt:


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  • Gestern ist Eminem kurz auf einer Rally der Demokraten aufgetreten. Im Video bei 1:10, danach dann Obama, der es dann wirklich killt. Bei 1:59. Ist alles eingebettet in den heutigen Standup-Monolog von Colbert. englisch


    Obama Starstruck By Eminem | Gen. Kelly: Trump Admires Hitler | Suiting Up Like A Panda
    Former president Obama admitted he was nervous to follow Marshall Mathers at a Michigan rally for VP Kamala Harris, former White House Chief of Staff John Ke...
    www.youtube.com

  • Ich bin sehr gespannt, wie das Thema 'Wirtschaft' zum Ende des Wahlkampfes hin an Bedeutung gewinnen wird.

    Biden und Harris haben da keinen besonders herausragenden Ruf. Lustigerweise trauen sehr viele Menschen in den USA Trump auf diesem Sektor sehr viel zu. Seine Tiraden zum Thema Zölle scheint bei schlichteren Vertretern auf sehr fruchtbaren Boden zu fallen.


    It's the economy, stupid.

  • Ich brauh mal dringend den ExilRoter im Faden, um mich zu beruhigen, das SPON hier nur alte und keine unabhängigen Daten verwendet. Sonst macht mich das doch etwas nervös. Insbesondere diese 2 Prozentpunkte, die Trump seit dem 13.10 aufgeholt haben soll.


    US-Wahl 2024: Trump oder Harris – wer führt die Umfragen an? - DER SPIEGEL


    Wenn ich dazu noch die Muskschen Käufe von Wählerstimmen berücksichtige, bin ich schon wieder bei "Das Ende ist nah" Gedanken. Die Doku auf Arte war übrigens sehr gut im Versuch darin, aufzuzeigen, wie Trump versucht die Demokratie zu schwächen.

  • Ich finde die Entwicklung der letzten Woche bei Prognosen jetzt auch nicht wirklich beruhigend. Wäre mir auch lieber, wenn das weniger knapp wäre, vor allem, weil ich denke, dass es um sehr viel geht.


    Aber ich denke nach wie vor, dass diese Wahl durch Mobilisierung gewonnen wird. Und was wir da dort sehen, wo das Wählen bereits begonnen wurde, ist, dass a) frühes Wählen massiv zugenommen hat und b) wohl 2/3 dieser frühen Wähler Harris wählen. Und Mobilisierung ist halt der schwache Punkt der Umfragen.


    Daraus und aus der allgemeinen Dynamik schließe ich nach wie vor, dass die Umfragen wahrscheinlich Harris unterschätzen, aus welchen Gründen auch immer.


    Ansonsten liegen bei den einschlägigen Seiten die Demokraten trotz des knappen Vorsprungs weiterhin vorne. In zwei Wochen wissen wir mehr.

  • Lustigerweise trauen sehr viele Menschen in den USA Trump auf diesem Sektor sehr viel zu. Seine Tiraden zum Thema Zölle scheint bei schlichteren Vertretern auf sehr fruchtbaren Boden zu fallen.


    It's the economy, stupid.

    Ich unterhielt mich neulich auch mit einem Menschen (gebildet, Beamter, obere Mittelschicht, Familienvater), der meinte, Merz habe die höhere Wirtschaftskompetenz, schließlich sei er Millionär und müsste deswegen ja irgendwas auf dem Kasten haben. Ich fürchte: so denken Menschen...

  • Aber ich denke nach wie vor, dass diese Wahl durch Mobilisierung gewonnen wird. Und was wir da dort sehen, wo das Wählen bereits begonnen wurde, ist, dass a) frühes Wählen massiv zugenommen hat und b) wohl 2/3 dieser frühen Wähler Harris wählen. Und Mobilisierung ist halt der schwache Punkt der Umfragen.

    Vorsicht bei dieser Schlussfolgerung. Angeblich ruft Trump diesmal auch zu frühzeitigem Wählen auf.