Kiffen erlaubt?

  • Lumpi schließt das doch auch gar nicht aus. Er sagt doch nur, dass "Es bringt nur Leid" halt das Gegenbeispiel zu "Die Legalisierung macht aus Deutschland einen einzigen Drogensumpf" ist. Beides plakatives schwarz-weiß

  • Naja, etwas "absolut" nicht nachvollziehen zu können, schließt schon einen Großteil des Verständnisses aus. Insofern gehe ich da mit Frühstück mit. Generell wäre es eventuell hilfreich, nicht in solchen Extremen zu formulieren. Das gilt aber natürlich zuerst für andro in seiner Aussage und erst im Nachgang für die Reaktion.

  • Das eine ist natürlich die medizinische Verwendung. Die haben wir seit ein paar Jahren. Dass nicht alle die davon profitieren würden versorgt werden liegt an der Pharma-Lobby mMn.


    Das andere ist der Spaß-Konsum und das dürfte der Großteil der Nutzer sein.

    Für uns steht die Entkriminalisierung im Fordergrund denke ich.


    Hier ein Bericht aus dem letzten Jahr was die verschiedenen Parteien planen:


    Kiffen für alle: So könnte es gehen
    Beim Thema Cannabis blinkt die mögliche Ampel-Regierung gelb-grün: FDP und Grüne haben gute Chancen, ihre Legalisierungsvorhaben durchzubringen. Aus den Plänen…
    www.n-tv.de

  • Aber wo ist denn Dein konkretes Problem damit? Die vielen Cannabis-Toten?

    Oder sind wir immer noch bei Einstiegsdroge?

    Man könnte zumindest schreiben, warum man gegen eine Legalisierung ist. Und warum CBD-Produkte so böse sind.

    Das hatten wir hier ja alles schon öfter mal. Zuletzt vor ziemlich genau einem Jahr im Zuge von Böhmermanns Sendung für CBD-Produkte (Link zu Youtube). Es wird sehr viel Schmuh mit CBD getrieben und eine vermeintliche Wirkung suggeriert, die gar nicht da ist. Und bzgl. THC sehe ich es immer noch als Rauschdroge an, die ich nicht legalisiert sehen möchte.

    Joar, sag das doch dem Tourette-Patienten, dass ein paar Tics mehr am Tag doch nicht so schlimm sind oder dem Bandscheibendude, dass die Tilidin vorm Schlafengehen doch viel besser ist als das CBD Öl. Oder demjenigen, der sich für 30g Eigenbedarf mit dem Staatsanwalt rumärgert und sich auf seine MPU vorbereitet.

    Wer mit illegalen Drogen erwischt wird, ist selber schuld, dass er sich mit dem Staatsanwalt und der MPU herumschlagen darf. Verboten ist nunmal verboten.


    WENN es allerdings eine klare medizinische Indikation für den Einsatz für einige Patienten gibt, dann kann man an der Stelle dennoch mal über eine Freigabe im begrenzten Rahmen nachdenken, aber eben nicht für die breite Masse, die das Zeug nur zum eigenen Vergnügen konsumieren möchte.

  • Die Spaßkonsumenten bekommen das Zeug mit oder ohne Legalisierung. Für die spielt doch die Legalisierung fast keine Rolle. Dem Staat gehen dadurch Steuereinnahmen flöten und kriminelle machen einen großen Gewinn.

    Für Schmerzpatienten ist die Legalisierung wichtig. Ich darf wegen meiner chronischen Rückenschmerzen zu Hause legal anbauen und bin froh, dass ich mich nicht darum kümmern muss, wo ich das Zeug herbekomme.

    Das Cannabis kein Wundermittel ist, weiß wohl jeder Konsument. Dass man gegen den Konsum sein kann, ist jedermanns gutes Recht. Ich finde inzwischen die extreme Sauferei auch blöd, obwohl ich früher ebenfalls gerne tief ins Glas geschaut habe. Und durch Bongs muss ich kein Gras mehr ziehen. Aber das sind eben so Lebensphasen, aus denen man rauswächst. Neulich habe ich allerdings mal einem Freund die Tradition des Erdlochs gezeigt. Das war lustig.

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  • Gerade auf Phoenix, Terra X. Es geht um Drogen. Äusserst interessant, auch was Haschisch betrifft, das schon von den Skyten als Schmerzmittel benutzt wurde.

  • Ohne Cannabis hätte ich die Chemotherapie kaum ertragen. Bei mir hat das Zeug Wunder bewirkt. Leider musste ich es auf dubiosen Wegen beschaffen und immer deinem "Ticker" hinterher laufen, war auch ätzend.

  • Achso... ich habe mir immer ein bisschen mitbringen lassen... hauptsächlich um schlafen zu können. Gegen Schmerzen hatte ich es vor dem Oxycodon genommen... hat geholfen. Mein Schmerztherapeut meinte aber, das das Zeugs zu sher verunreinigt und zu ungenau zu dosieren sei. Deswegen dann das Opiat. Aber, das bin ich ja seit 1 Jahr auch los und brauche derzeit keine Schmerzmittel. Rauchen tue ich ja auch seit 8 Wochen nicht mehr....

  • Die englische Innenministerin möchte in die andere Richtung.


    Aufwertung von B-Klasse in die A-Klasse, was die Kriminalisierung betrifft.

    Zuviel Krebs, Psychosen und Geburtsfehler.


    Die Höchststrafe möchte sie von 5 auf 7 Jahre verschärfen.

    Daily Mail

  • Mich würde eigentlich mal wirklich interessieen, weshalb die meißten Polikikter gegen die Legalisierung von Cannabis sind!?


    Einfach die Unwissenheit über die Droge?

    Ein zu vernachlässigendes Thema?

    Vorurteile, weshalb sich gar nicht erst damit beschäftigt wird?


    Aber wenn o'zapft ist, dann lässt man sich gerne beim Anstechen ablichten.

  • Vielleicht sollte man den Genuß-Konsum und den medizinischen Konsum trennen.

    Rein medizinisch hilft es schon vielen Menschen. Ich beispielsweise benötige keine Opioide gegen Rückenschmerzen und Phantomschmerzen mehr. 1-2x im Jahr knalle ich mir eine Tilidin rein, wenn der Rücken mal wieder richtig spinnt. Ansonsten funktionert THC sehr gut. (Und ja, die "Nebenwirkungen" in Form eines Highs kann ich auch gut vertragen)


    Und ja, es muss langsam mal eine Legalisierung her. Ich sehe sie aber auch noch nicht umgesetzt....

  • Dazu müssen aber auch die Ärzte mitmachen. In der Onkologie der Berliner Charité habe ich das Thema mit mehreren Ärzten versucht, zu besprechen und wurde sofort abgeblockt. Da waren auch jüngere Ärzte bei und die standen dem Thema auch eher feindselig gegenüber.

    Und das in Berlin, wo dir alle 10 Meter jemand mit Joint in der Hand entgegen kommt.

    Aber das Teufelszeug Tilidin wollten sie mir kiloweise aufdrücken.