Kiffen erlaubt?

    Apropos Geburtstagskind Grundgesetz

    Zitat

    [...]

    Eine „Entkri­mi­na­li­sierung sofort“ wäre auch ohne Plazet der EU möglich. Ebenso wie die die Anhebung des THC-Grenzwertes im Fahrer­laub­nisrecht, die der Verkehrs­ge­richtstag zuletzt empfohlen hat. Leider ist hierzu weder vom Justiz- noch vom Verkehrs­mi­nister etwas zu hören


    Für Tempo sorgen könnte vielleicht das Bundes­ver­fas­sungs­gericht. Zeitnah erwartet wird eine Entscheidung über zehn Richter­vorlagen zum strafbe­wehrten Cannabis­verbot. Amtsge­richte machen geltend, das Verbot greife unverhält­nismäßig in die allgemeine Handlungs­freiheit ein. Außerdem lasse sich die Strafbarkeit des Umgangs mit dem Rausch­mittel Cannabis vor dem Hintergrund der Legalität des Rausch­mittels Alkohol nicht rechtfertigen und verstoße daher gegen Art. 3 Abs. 1 GG.

    Cannabis-Legalisierung: Entkriminalisierung vorziehen
    <p>Die Pläne der Ampel-Koalition brauchen Zustimmung der EU-Kommission – das wird wohl nichts.</p>
    anwaltsblatt.anwaltverein.de

    Wie verhält sich das denn mit Cannabis als Tropfen? Gibt es dort neben der hoffentlich schmerzlindernden Wirkung auch eine berauschende?

    :rofl: Okay, ich stelle die Frage anders:

    Wenn ich Cannabis (10%THC / 10% CBD) inhaliere hat das ja auch eine berauschende Wirkung (Ich weiß, dass sie dort nicht besonders hoch ist). Sind Tropfen mit dem gleichen THC-CBD-Verhältnis vergleichbar, was den "Rausch" angeht?


    Mir ist natürlich klar, dass es vor allem auf die Dosierung ankommt. Aber ich meine irgendwo mal gehört zu haben, dass es die berauschende Wirkung bei Tropfen so nicht gibt. Stimmt das?

    Kann ich mir nicht vorstellen, den THC ist THC. Sollte natürlich "aktiviert" sein, d.h. eine Erhitzung vor Einnahme sollte erfolgt sein

    Was ist da eigentlich los? Wollten die das nicht bis zur Sommerpause eintüten? :lookaround: Wäre ja ein Ding, wenn das wieder nichts wird ... käme auch sooo überraschend :(

    Wird nix. Unser Vorstand vom Kleingartenverein (steht so als Artikel in der Zeitung) wollte einen Cannabis-Club aus dem Klubheim machen. 89% waren dagegen. Er fand das echt blöd und meinte, dass man bei 150 Gärten und 3 Pflanzen einen beachtlichen Ertrag ziehen könnte :D

    Ich kiffe aus mehreren Gründen nicht und verfolge dieses Thema in der allgemeinen Medienerstattung aus beruflichen Gründen, habe für mich den Schluss gezogen, dass ich die Entkriminalisierung für (flapsig ausgedrückt) "Gelegenheitskiffer" richtig finde. Die Idee von Utzes Kleingartenchef hat aber wirklich Charme...und ist so schöne Realsatire :) :ichmussweg:

    Heute Post von der AOK im Briefkasten gehabt. Der erste Antrag auf Kostenübernahme bei Therapie mit Cannabis, der direkt von meinem Hausarzt gestellt wurde, wurde abgelehnt. Begründung liegt irgendwo zwischen "nicht alle Alternativen ausprobiert" und "Wir brauchen mehr Studien, die besagen, dass der Einsatz von Cannabis in ihrem Fall wirklich sinnvoll ist".


    Hab ich fast schon mit gerechnet. Scheint gerade schwer zu sein, bei der AOK irgendwas bewilligt zu bekommen. Widerspruch wird selbstverständlich in den nächsten Tagen eingelegt.

    Welche Alternativen? Jaja, erstmal ablehen kenne ich ganz gut. Dann muss man denen einiges um die Ohren hauen. Ich habe mir über mehrere Monate Pregabalin (irgend ein Mist) verschreiben lassen, weill das wohl helfen könnte. Habe die Pillen nie genommen, mir den Beipackzettel angesehen und beim nächsten Antrag geschrieben, dass das Zeug absolut nicht geht weil ich die und die Nebenwirkungen hatte.... Man muss die Ärsche etwas ärgern... ;)

    Zitat von utze

    Welche Alternativen? Jaja, erstmal ablehen kenne ich ganz gut. Dann muss man denen einiges um die Ohren hauen. Ich habe mir über mehrere Monate Pregabalin (irgend ein Mist) verschreiben lassen, weill das wohl helfen könnte. Habe die Pillen nie genommen, mir den Beipackzettel angesehen und beim nächsten Antrag geschrieben, dass das Zeug absolut nicht geht weil ich die und die Nebenwirkungen hatte.... Man muss die Ärsche etwas ärgern... ;)

    Ich habe auch schon zwei Parkinson-Medikamente durch. Zudem hat mein Neurologe mir vor ein paar Monaten angefangen, Neupropflaster aufzuschreiben. Hilft alles nichts.


    Insbesondere bei den spastischen Schmerzen und dem RLS habe ich bisher nichts verordnet bekommen, was einen ähnlich guten Effekt hat, wie Cannabis.

    Gestern habe ich dann endlich den Widerspruch eingelegt. Zwei Seiten Anschreiben und fünf Seiten neues Antragsformular. Ich bin gespannt und hoffe, dass die AOK sich nun gnädig zeigt. Soviel Zeit und Mühe habe ich lange nicht mehr in einen Antrag gesteckt.


    Falls jemand Interesse an dem Antrag hat, kann ich in den nächsten Tagen gerne eine anonymisierte Version erstellen und euch die zur Verfügung stellen. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen. Schreibt mir bitte eine PN, wenn Interesse besteht. Ich würde das ungern öffentlich einer breiten Masse zur Verfügung stellen.