Auch ja, und diese und andere Studien legen das nahe, das THC nicht ursächlich verantwortlich ist für Psychosen
Versteh mich nicht falsch. Ich bin ebenfalls absoluter Befürworter einer längst überfälligen Legalisierung. Aber deine Argumentation, dass es sich um Angstmacherei handelt, ist aus meiner Sicht und vor allem aufgrund eigener Erfahrungen Quatsch.
Ich gehe auf den Inhalt der von dir verlinkten Studie nicht ein, mit ein bisschen Googlen finde ich vermutlich auch eine Studie, die das Gegenteil aussagt. Generell berufe ich mich lieber auf eigene Erfahrungen, wenn es denn möglich ist.
Ich konsumiere mehrmals in der Woche Cannabis, auch aus Rauschgründen, vor allem aber, weil es mir abends immens dabei hilft, mit Spastiken und zuckenden Beinen umzugehen. Gleichzeitig habe ich seit etwas mehr als zwei Jahren mit schweren Depressionen zu kämpfen. Ich würde bis hier erstmal keinen Zusammenhang dieser beiden Dinge herleiten. Also kurz gesagt: Dass ich Depressionen habe, hat nichts mit dem Cannabiskonsum zu tun.
Was ich aber mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit sagen kann, ist, dass die erste, "schlimmere" depressive Phase auch mit dem Cannabiskonsum zu tun hatte. Ich bin sicher, dass ich diese Phase weniger schlimm erlebt hätte, wenn ich nicht genau zu der Zeit konsumiert hätte. Natürlich habe ich keine Beweise dafür und mir fehlt das nötige Wissen was verschiedene Sorten etc. angeht.
Aber heute, wo ich Lieferketten und Verkäufer sehr viel besser nachvollziehen kann, sind diese beiden Dinge sehr viel besser zu vereinbaren.
Zur Info: Ich befinde mich seit einiger Zeit in einem Prozess der Beantragung für die Nutzung von medizinischem Cannabis, da ich alle Voraussetzungen dafür erfülle und der therapeutische Aspekt tatsächlich gegeben ist. Dieser Vorgang ist leider nicht ganz so einfach
Was ich damit sagen will: Ich halte es nicht für sinnvoll, eine mögliche Psychose oder Depressionen durch Cannabiskonsum auszuschließen. Dafür sind diese Erkrankungen viel zu individuell. Es gibt weder bei Psychosen noch bei Depressionen "diese eine Vorgeschichte".
Die Depressionen bringe ich hier mit ins Spiel, deine Aussage bezog sich auf die Psychosen. Manchmal ist beides nicht so weit voneinander entfernt und auch wenn ich der Meinung bin, dass die Argumentation für beide Fälle nahezu gleich ist, wollte ich nicht über eine Krankheit (Psychosen) "urteilen", die ich nicht kenne. Denn auch das finde ich von allen Beteiligten oft anmaßend und oft wenig förderlich für eine "vernünftige" Lösung.
Was mir noch wichtig ist: Es ist nicht cool, zu kiffen und mir liegt es fern, das hier zu verherrlichen. Ich persönlich würde unter den heutigen Lebensumständen vermutlich nicht mehr konsumieren, wenn es nicht eben wirklich eine positive Wirkung auf die Spastiken und das RLS hätte.