Bücher über 96

  • Ich habe das Buch gestern in eins durchgelesen.


    Jetzt zu meiner Kritik:
    Erstmal habe ich mich gefreut, daß so ein Buch endlich auch mal aus Sicht eines 96 Fan erschienen ist.
    Leider hätte ich meiner anfänglichen Skepsis gegenüber den Geleitworten von Ralf Rangnick,Herbert Schmalstieg und Utz Claasen nachgeben sollen und nur mit der Notbremse unterm Arm den Fanladen verlassen sollen.


    Das Buch ist nett.
    Und genau das ist das Problem
    Nett ist scheiße!
    Der Autor(ist übrigens ein Prof.Dr.) schafft es auf gut 200Seiten über unser aller Lieblingsclub zu schreiben und trotzdem haut er nicht einmal richtig auf die Kacke.
    Schade eigentlich!
    Ich habe viele Paralellen vom Autor zu mir gezogen, da Alter und Fandasein fast identisch sind, hatte ich auf ein bisschen mehr Leidenschaft und auch Hass gegenüber den einem oder anderen gehofft.


    Ein bisschen Fever Pitch für Arme und ein klein wenig Festtage an der Leine aus Fansicht sind mir persönlich zu wenig.


    Keine klare Stellungnahme zu Polizeiwillkür, nur nette tolle Ordner Auswärts und daheim.
    Kein ach scheiße was waren wir da Assi oder ähnlich.


    Für mich war das leider eine 4-5.
    Und die 4 nur wegen des geilen Themas.

  • fever pitch für arme? gibt's da noch eine andere version?


    und festtage an der leine? wo ist in dem buch fansicht versteckt?

  • Zitat

    Original von AxelHornStreetCrew
    fever pitch für arme? gibt's da noch eine andere version?


    und festtage an der leine? wo ist in dem buch fansicht versteckt?



    Nun gut ich finde Fever Pitch eigentlich ziemlich gut für ein Fussballbuch.
    Und Festtage an der Leine sind ja nicht aus Sicht eines Fans geschrieben, oder?


    Ich erwarte ja kein Nietzsche oder Kafka wenn ich mir ein Buch über Fussball kaufe, nur das Buch"Aus dem Leben eines Hannover 96 Fans"
    kann ich jetzt als Weichspüler für unsere Buntwäsche nehmen.


    Schade eigentlich, ich glaube da hat der Autor nicht den Mut gehabt auch mal ein wenig von dem Frust und der Zerrisssenheit eines 96Fans zu schreiben.

  • Hat mir meine Frau gestern mitgebracht. Nach den ersten 60 Seiten kann man dem Autor eine gewisse Selbstverliebheit (was er tolles beruflich macht, wie viele tolle Freunde er in supertollen Berufen hat etc.) konstatieren.
    Leider ist an ihm auch kein guter Autor verloren gegangen. Die Schreibe erinnert doch allzu oft an "Mein schönstes Ferienerlebnis". Da fehlt es an dem gewissen Witz, einem ordentlich Spannungsaufbau und dem gewissen Hintersinn.
    Wenn man sowas für lau mitgebracht bekommt, kann man mal reinschmöckern, hat man schnell durch (wenn Lumpi das an einem Abend durchbekommt, spricht das Bände ;)), ansonsten ... na ja.

  • mhhhh...


    vielleicht hat ja Mustrum Recht und es ist so eine Art mein schönstes Ferienerlebnis.
    Vielleicht wurde einfach ein Autor gesucht für diese Buchreihe(letzte Notbremse wurde ja bereits von Mein Leben als Werder/Schalke/StPauli Fan abgeraten) und man hat sich überlegt um unser sauberes Imgage nicht zu gefährden sollte das lieber eine so helle Kappe wie dieser Autor machen.


    Wenn ein normaler Fan ein so schwaches Skript abgegeben hätte, dürfte er mindestens die Druckkosten selber zahlen.
    Schade...

  • Zitat

    Original von Arne
    Oder aber er ist halt ein Fan des neuen 96, seit dem Bundesligaaufstieg ist es halt chic dabei zu sein. Da fehlt daher halt Emotion, Verbundenheit, Zerissenheit. Was er am Samstag in dem Gespräch, welches ich mit angehört habe, von sich gab, spricht leider dafür.


    Lass Dir gesagt sein: Du liegst richtig. Der geht so an die 3 - 4 mal im Jahr ins Stadion. Das hätte genauso gut mein 8-jähriger Neffe schreiben können.


    edit: Allerdings hat das Geleitwort von Rangnick schon was für sich.

    Einmal editiert, zuletzt von Der Papa ()

  • 3-4 mal pro Jahr ins Stadion und dann ein Buch über sein Leben als 96-Fan? Das ist recht wenig für wirklich interessante Erzählungen. Hat er dann für den Buchinhalt im Stimmung- und Drumherumthread recherchiert?


  • (Neue Presse, 12.3.)


    Was mich mehr interessieren würde: Ein gewisser Horst Kroschinski aus Ahrbergen, Mitglied im Deutschen Sportclub für Fussballstatistiken, hat eine private Chronik über Hannover 96 erstellt. Die soll wohl sehr gelungen sein, ist jedoch nur in einer Auflage von 3 Exemplaren erschienen. Hat hier trotzdem schon jemand reinschauen können?

  • Frag mal bei NORD VIER an. Die haben mal mit dem gesprochen. Ich durfte auch in das Buch schauen. Dieser Typ soll aber sehr öffentlichkeitsscheu sein. Allein deswegen ist es vielleicht nicht so nett, wenn du hier seinen Namen und fast schon die Adresse reinschreibst.

  • Zitat

    Original von Florian
    3-4 mal pro Jahr ins Stadion und dann ein Buch über sein Leben als 96-Fan? Das ist recht wenig für wirklich interessante Erzählungen. Hat er dann für den Buchinhalt im Stimmung- und Drumherumthread recherchiert?


    Nee, nee... Der hat alles gesehen was man gesehen haben muss. 88 gegen die Bayern, Pokalfinale, Europacup und nicht zuletzt das Spiel gegen TeBe. Die Karten sind hinten im Buch auch alle abgebildet. Außerdem hat er voll die geilen Freunde, die Ihm ständig die verrücktesten Geschenke machen, weil er ja für 96 lebt.


    Nein - Ich habe das Buch nicht gelesen. Aber ich habe mir die Bilder hinten angeschaut und daraus konnte ich das so folgern.

  • Da hast du sehr gut gefolgert. All die Dinge, die hinten im Buch abgedruckt sind, kommen auch vorne im Buch drinn vor. Ich bin jetzt schon etwas weiter, das Buch ist ganz toll und das Wetter war auch schön. Schade, dass es bald vorbei ist, weil es so schön ist.
    Gestern haben wir eine Wanderung gemacht, dass war anstrengend aber auch ganz dolle schön.

  • Wo habe ich das doch gleich nochmal gelesen, dass das Werk auch beim "Mein schönster Sommerurlaub"-Wettbewerb gute Chancen hätte?? ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich selbst habe das Buch noch nicht gelesen, finde es aber komisch, dass niemand aus der aktiven Fanszene angesprochen wurde. Da hätten sich doch die Herren Fanbeauftragten geradezu angeboten, ihre Erlebnisse aufzuschreiben.


    Und zur Frage, wo in "Festtage an der Leine" die Fansicht zu finden ist: Natürlich in den Teilen, die die Notbremse geschrieben hat, sowie im Spielerlexikon.

  • ach herje, jetzt bin ich sogar schon ein cover-girl und bin nicht gefragt worden. wo bekomm ich nun meine gage her?

  • hätte mal vorher hier rein gucken sollen...
    "verrückt nach den roten" :schlafen:
    alleine die ganzen wiederholungen nerven. ich glaube er hat 100mal was von xavier geschrieben. dazu hat er dann nochmal in fast jedem kapitel versucht zu transportieren, was für ein toller boy er ist.
    und wer die blauen als seine zweite liebe tituliert, darf eigentlich auch kein buch über hannover 96 schreiben.

  • Wenden wir uns mal von dem zuletzt genannten, wohl eher überflüssigen Titel ab und einem Sammelbund zu:


    - Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge Band 60.


    Im Beitrag aus der Rubrik Stadtbild "Die Geschichte der Fußballstadien in Hannover" von Christian Wolter, S. 5-52 ist wissenschaftlich genau die Geschichte der Stadien


    - Radrennbahn am Pferdeturm (1888-1960)
    - Eintrachtsportplatz am Pferdeturm (1901-1954)
    - Rudolf-Kalweit-Stadion (Hannovers "englischtes" Fußballstadion)
    - Eilenriedestadion (erstes städtisches Stadion Deutschlands)
    - Das Lindener Stadion (Kampfplatz des Roten Linden)
    - Das Beekestadion in Ricklingen (Wurzeln im Arbeitersport)
    - Das Oststadtstadion (zwei Jahre im Profifußball) und das
    - Niedersachsenstadion (Symbol des Wieeraufbaus und der Lebensfreude)/AWD-Arena (Anschluss an die Postmoderne)


    dargestellt. Selbst einige bislang nicht publizierte Eckpunkte zu Vereinsgeschichten und eine Einleitung über die zeitgeschichtliche Einordnung der Frühphase des Stadionbaus ist äußerst lesenswert.


    Die Hannoverschen Geschichtsblätter erscheinen seitens des Stadtarchivs der Landeshauptstadt. Der Band kostet 12,60 €. Die übrigen Aufsätze in dem Werk interessieren mich weniger, wenngleich im Aufsatz "Stadtbaurat Karl Elkart und seine Beteiligung an der NS-Verfolgungspolitik" ein recht interessantes Foto zu sehen ist, das ein Stadtmodell der Nazis von 1941 zeigt, auf dem im Vordergrund auch die das seinerzeit projizierte Stadion zu sehen ist, das wohl etwas südlicher am Schnellen Graben zu lokalisieren ist (S. 147).


    Ich werde den Aufsatz noch in meinem Blog "Fußnoten zur Fußballgeschichte" http://blogs.die-fans.de/Ostfussball/ genauer würdigen.
    In jedem Falle sollten historisch interessierte Fans die Investition von 12,60 € nicht scheuen - in meinen Augen Pflichtlektüre!


  • Wo ich gerade durch den Thread blättere.
    Obiges Buch habe ich gerade vor einer Woche geschenkt bekommen .
    Derjenige konnte damit nichts anfangen und fragte nur ob mich das interessieren würde.
    Werde es die Tage mal lesen.


    Sind aber schöne alte Bilder drin.