Die aktuelle Finanzsituation der Bundesliga

  • Spannend für eine Vermarktung ist in erster Linie der Meisterkampf.

    In Deutschland wird immer Bayern München Meister...oft schon im April, ausser wenn die sich in diesem Jahr mal unfassbar bescheuert anstellen. Dann wird es halt Dortmund.


    Ich habs heute schonmal irgendwo geschrieben. In den letzten 30 Jahren wurden 4x nicht Bayern oder der BvB Meister. Ist also kein neues Phänomen. Den letzten "anderen" Meister gab es vor 14!!!! Jahren.


    England hat jetzt eine City Dominanz, trotzdem gab es in den letzten 10 Jahren 5 verschiedene Meister. In Spanien gab es in den letzten 3 Jahren jeweils einen anderen Meister, in Italien sogar das 4. Jahr in Folge.

  • Haltung des VfB zum DFL-Investorenprozess

    Am Mittwoch hat die Vollversammlung der Deutschen Fußball Liga DFL über den weiteren Prozess zu einem möglichen Verkauf von Anteilen an künftigen Medienerlösen der Bundesliga abgestimmt. Der VfB Stuttgart hat sich gegen das bislang angedachte Modell entschieden.



    Der VfB Stuttgart befürwortet grundsätzlich die Zusammenarbeit mit seriösen, verlässlichen Investoren und ist der Ansicht, dass die Bundesliga nachhaltiges Wachstum benötigt. Bei Themen wie Digitalisierung und Internationalisierung hat die Bundesliga erheblichen Nachholbedarf. Wir müssen uns damit beschäftigen, wie auch junge Menschen auf Dauer für den deutschen Fußball zu begeistern sind. Daher begrüßt der VfB Initiativen und Ideen für zukunftsweisende Investitionen, die langfristig allen 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga zugutekommen. Investorenmodelle mit den richtigen Partnern können dafür eine Möglichkeit sein.



    Allerdings gibt es im kurzfristig geänderten und vorgelegten Antrag des DFL-Präsidiums immer noch zu viele offene Fragen, insbesondere bei Punkten, die Verteilungsgerechtigkeit, Stärkung des nationalen Wettbewerbs und Mittelverwendung betreffen, falsche Anreize und Lösungsmodelle. Präsidium und Vorstand des VfB Stuttgart haben vor diesem Hintergrund eine eindeutige, gemeinsame Haltung abgestimmt. Der VfB hat entsprechend auf der DFL-Vollversammlung am Mittwoch gegen den kurzfristig vorgelegten Antrag gestimmt.



    Der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle sagt: "Der Verkauf von Anteilen künftiger Erlöse ist eine Möglichkeit, um Investitionen in die Zukunft zu tätigen. Doch dies muss zielgerichtet und strategisch passieren. Er darf nicht zu einem Risiko für kommende Jahre werden und er darf nicht zur Zementierung einer Verteilungslogik führen, die den Interessen der großen Traditionsclubs und ihrer Fans widerspricht und die wirtschaftliche Schere zwischen den Clubs weiter öffnet, statt sie zu schließen. Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, nach der Corona-Krise wieder näher an die Fans heranzurücken und Fehlentwicklungen der Branche zurückzudrängen. Der vorliegende Antrag wäre in dieser Form auch an diesem Punkt das falsche Signal gewesen. Daher können wir den vorgeschlagenen Weg als VfB Stuttgart nicht unterstützen.


    Quelle: https://www.vfb.de/de/vfb/aktu…me-dfl-investorenprozess/

  • Sehr gute Stellungnahme vom VfB, finde ich. Das macht Hoffnung, dass einige doch etwas gelernt haben.

    Der Fatzke an der DFL-Spitze gehrt sicher nicht dazu.

  • Weiß gar nicht so genau, ob ich Investoren auf Verbandsebene genau so ablehne, wie in Vereinen. Finde, das Thema wirkte jetzt ziemlich übers Knie gebrochen und nicht zu ändern diskutiert, daher verstehe ich die Ablehnung.


    Spannung vermute ich, ist ein untergeordnetes Kriterium ausländischer Zuschauer. Denen geht es in erster Linie darum, die besten Kicker und den vermeintlich besten Fußball zu sehen. Die spanische oder italienische Ligen waren lange Zeit nicht wirklich spannend, die Franzosen noch weniger, aber in diesen Ligen spielen nunmal echte Stars.

  • Weiß gar nicht so genau, ob ich Investoren auf Verbandsebene genau so ablehne, wie in Vereinen.

    Da bin ich auch hin- und hergerissen.


    Mir fehlt auch irgendwie eine sachliche Einordnung. Ich habe mich zugegebenermaßen nicht so intensiv in die Fragen eingearbeitet und daher weiß ich gar nicht so genau, was eigentlich Konsequenzen, Chancen und Risiken des ursprünglichen Konzeptes gewesen sind.


    Wie stark wäre ein Einfluß bei (nur) 12,5% an der Vermarktungsgesellschaft gewesen?

    2 Milliarden in 20 Jahren - ist das viel oder ließe sich das durch eigene Vergabeverhandlungen auch erreichen?

    Welche Gegenleistungen hätten die potentiellen Investoren verlangt - nur Rendite auf die Einlage oder auch Mitbestimmung?


    Egal, ist ja jetzt erstmal vom Tisch. Aber ich denke, bei solchen Themen muss besonders im Fußball deutlich transparenter informiert werden, damit das eine Chance für Akzeptanz gäbe.

  • Schön, dass solche Argumente endlich auch mal beachtet werden.

    Auch wenn die absolute Mehrheit noch für den Deal war, es also weiterhin einen großen Bedarf gibt, den Entscheidern mal etwas die Gier wegzuargumentieren.

  • seitens des 1. FC Köln

    Ah, der Effzeh, Wahrer der Tradition:

    Zitat


    So könnte das Namensrecht an der Bundesliga vergeben werden oder eine zusätzliche exklusive Anstoßzeit geschaffen werden

  • Ich schlage dann eine Anstoßzeit um 02:30 Uhr am Dienstag vor, damit auf der anderen Seite des Globus vermarktet werden kann.

  • Nicht wirklich überraschend...aber trotzdem erwähnenswert


    " Hannover 96, vertreten durch Thomas Fischer aus dem Aufsichtsrat der Kapitalgesellschaft, gehörte übrigens zu den Befürwortern des Investoren-Plans ... "




    Und schon wieder keine Investoren - Martin Kind !!!

  • Mich freut das Ergebnis. Es zeigt aber auch, wie dämlich diese Befürworter und Initiatoren sind.


    Mir ist es komplett egal, wie konkurrenzfähig die Bundesliga ist.


    Ich möchte auch überhaupt nicht, dass mein Verein in der 1. Bundesliga spielt. Mir gefällt die 2. Liga, wie sie ist, und auch die 3. Liga würde mir gefallen. Ehrlicher Fußball auf Schienbeinhöhe und mit vielen Fehlern in der Offensive und Defensive. Das macht mir mehr Spaß.


    Also kann sich die 1. Liga gerne abspalten und zu einem exklusiven Klub verwandeln, in den man sich einkaufen muss.

  • Zitat

    Gesell­schafter der Rasen­Ball­sport Leipzig GmbH

    99 %: Red Bull GmbH

    1 %: RB Leipzig e. V.

    Gemäß der 50+1‑Regel liegt die Stim­men­mehr­heit beim e. V. Der Verein ver­fügt, Stand März 2021, über 21 Mit­glieder, stimm­be­rech­tigt sind diese nicht.

    :daumen:

  • Ich bin aber überrascht, wie viele Bundesligisten noch komplett unter dem Dach des e.V. spielen.

    Ist es etwa ein Märchen, dass es ohne Ausgliederung gar nicht mehr geht?