Hamburger SV

  • Das Thema hat der HSV auch... trifft sich ha vor Gericht mit dem Sportdirektor...

    Im Norden standard...

    Die Angelegenheit mit Mutzel ist noch ein wenig komplexer. Hier noch ein paar interessante Hintergrundinformationen zur aktuellen Situation beim großen HSV:


    State of the art
    25.08.2022. Also, wo stehen "wir"? Der KSV hat zum jetzigen Zeitpunkt mehr als € 12 Mio. in den Transfermarkt gepumpt, mehr als alle anderen Zweitligisten…
    www.hsv-arena.hamburg


    Wer glaubt , dass nur unser hannöversches Konstrukt einen Problemfall darstellt, sollte sich immer mal wieder die desaströse Lage beim Nordklub mit der Raute zu Gemüte führen.

  • Es glaubt hier wohl keiner, dass wir der einzige Fussballklub mit Problemen sind. Über den HSV wird aber sowieso nicht zu knapp berichtet, wer schreibt darüber dass Werder in der Corona Phase kurz vor der Insolvenz stand? Da sind die strukturellen Probleme auf einmal wie weggewischt. Wer es glaubt wird selig.

  • Es glaubt hier wohl keiner, dass wir der einzige Fussballklub mit Problemen sind. Über den HSV wird aber sowieso nicht zu knapp berichtet, wer schreibt darüber dass Werder in der Corona Phase kurz vor der Insolvenz stand? Da sind die strukturellen Probleme auf einmal wie weggewischt. Wer es glaubt wird selig.

    Heute wird Ironie wohl nur noch verstanden, wenn man eine entsprechende Bemerkung mit Smileys versieht. Und ja, Du hast recht, nicht nur der HSV, sehr viele Profiklubs haben Kapitalprobleme, allerdings sind die Probleme des HSV schon sehr speziell:


    Klar ist seit Jahren, dass das in die Jahre gekommene Volksparkstadion dringend modernisiert muss. Um dem HSV hierbei zu helfen, erwarb die Stadt Hamburg extra das Stadiongrundstück vom Verein für rund 24 Mio. Euro mit der eindeutigen Auflage, dass der HSV den Kaufpreis zur Sanierung der maroden und sanierungsbedürftigen Bausubstanz verwendet.


    Der Verein nimmt das Geld ein und steckt einen Großteil dieser Einnahmen trotz vereinbarter Zweckbindung einfach in den laufenden Geschäftsbetrieb, weil eben an allen Ecken und Enden Geld fehlt, um die laufenden Ausgaben zu finanzieren. Klar, die Corona-Krise war eine harte Belastung für die Klubfinanzen und hat den HSV wie alle Profiklubs erheblich belastet. Das kann man noch halbwegs nachvollziehen.


    Aber dann geben die locker flockig fast 10 Millionen Euro für Kaderoptimierung aus, wohl wissend, dass die Mittel dafür gar nicht zur Verfügung stehen, da dieses Geld für die Stadionssanierung in den kommenden Monaten dringend benötigt wird.


    Zu guter Letzt gehen dien Vereinsoberen dann mit leeren Taschen völlig ungeniert zum Senat der Hansestadt Hamburg und betteln um eine kommunale Bürgschaft, weil sie sonst nicht die notwendigen Kreditmittel von der Hanse Merkur für die Sanierung des Stadions bekommen. Das hat mit solidem Wirschaften nun wirklich gar nichts mehr zu tun. Das ist einfach krankes Geschäftsgebaren.

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  • Könntest gerade Du es vielleicht in diesem Fall hier sein lassen von Versäumnissen des Vereins zu sprechen und es faktenrichtig mit der HSV Fußball-AG versuchen?

  • Könntest gerade Du es vielleicht in diesem Fall hier sein lassen von Versäumnissen des Vereins zu sprechen und es faktenrichtig mit der HSV Fußball-AG versuchen?

    Wie Mustermann schon richtig ausführte, ist es hier leider der Verein - welcher weiterhin mit 75,1 % der Aktien Mehrheitsaktionär der HSV Fußball-AG ist - verantwortlich für die jahrelange Misswirtschaft. Die vom Verein bestellten Vorstände haben - entgegen jeglicher hanseatischer Kaufmannstradition - in den letzten 20 Jahren ständig mehr Geld ausgegeben als eingenommen.


    Als 2014 die Schulden des Vereins die 100 Millionen Grenze deutlich überschritten und weder Kühne noch die Banken mehr bereit waren, die andauernde Misswirtschaft mit weiteren Krediten zu befeuern, somit der HSV kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stand, entschloß sich der Verein per Mitgliederentscheid, das Konzept HSV+ umzusetzen. Das Konzept sah vor, maximal 24,9 % der Aktien der bis dato komplett im Vereinsbesitz befindlichen Tochtergesellschaft HSV Fußball AG an Kühne sowie möglichst viele weitere Investoren zu veräußern und so Kapital im 3-stelligen Millionenbereich einzusammeln, um einerseits die aufgehäuften, horrend hohen Schulden der AG zu tilgen und darüber hinaus noch genügend freie Geldmittel zur Verfügung zu haben, um wieder „ganz oben“ in der 1. Liga mitspielen zu können.


    Man schwor sich, dieses Mal alles richtig zu machen, auf den eigenen Nachwuchs setzen und ordentlich zu wirtschaften, um das zweifellos vorhandene, ungeheure Potential dieses namhaften Traditionsklubs nachhaltig heben zu können. Aber die guten Vorsätze hielten nicht lange. Die Vorstände und Aufsichtsräte der AG waren geradezu besoffen vor so viel Geld, mit dem sie plötzlich agieren konnten. Warum denn jahrelang mühsam Talente ausbilden, wenn man neue, bereits fertige Spieler auf dem Transfermarkt für (teures) Geld einkaufen kann, war plötzlich wieder die Devise. Und so schleppte sich der HSV wieder einmal mit einem deutlich überteuerten, aber wieder nur kaum konkurrenzfähigen Kader durch die Bundesliga. Man träumte wie immer vor der Saison von der Champions League und kämpfte stattdessen regelmäßig um den Klassenerhalt.


    Und so kam es wie es kommen musste: Der Klub landete nach Jahren des Niedergangs in der 2. Liga, das eingenommene Kapital aus den Anteilsverkäufen war mittlerweile verpulvert und so sehr man sich auch bemühte, mit neuen Schulden einen aufstiegsfähigen Kader zusammenzukaufen, verpasst der HSV mittlerweile seit mehreren Jahren in schöner Regelmäßigkeit kläglich den Wiederaufstieg. Nur in einer Kategorie ist die HSV Fußball AG weiterhin reif für die Champions-League: Das Fußballunternehmen beschäftigt immer noch mehr als 400 Mitarbeiter, mehr als beispielsweise Borussia Dortmund.


    Es gibt im Profifußball so wunderbare Beispiele für gut und solide gemanagte Fußballklubs wie SC Freiburg oder Mainz 05, die weiterhin vereinsgeführt sind. Der HSV zählt leider nicht dazu.

    3 Mal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • Der Spiegel bringt die HSV-Probleme auf den Punkt:


    (S+) Welche Folgen hat der Rücktritt von HSV-Finanzchef Wüstefeld?
    Der umstrittene HSV-Finanzvorstand Thomas Wüstefeld tritt zurück. Er kommt damit der Absetzung durch den Aufsichtsrat zuvor. Das verschärft die Probleme des…
    www.spiegel.de


    Sollte die mittlerweile mehr als 15. Mio. EUR teure Dachsanierung nicht bis spätestens Ende 2023 erfolgt sein, so droht das Hamburger Bauordnungsamt dem Volkspark-Stadion wegen der veränderten Schneelastklasse die Betriebserlaubnis zu entziehen.


    Das Problem: Bis jetzt gibt es für diese recht komplexe Baumaßnahme nicht einmal eine fertige Bauantragsplanung, geschweige dem einen Bauantrag oder gar eine Baugenehmigung. Vom dem fehlenden Geld für die Sanierungsmaßnahme einmal ganz abgesehen.


    Fazit: Langsam sollte sich der Herr Boldt mit dem Gedanken anfreuden, das Millerntorstadion als Ausweichspielstätte in Erwägung zu ziehen. :rofl:

  • Hat sich der Senf- u. Gurkenkönig noch nicht dazu geäußert?

    Der König aller Transportlogistiker (hat mit der Senf- und Gurkenfirma gleichen Namens nicht zu tun) hat sich gemeldet und der Stadt Hamburg alles Ernstes angeraten, unter den jetzigen Umständen auf die Ausrichtung von EM-Spielen in der Hansestadt zu verzichten.


    Zugleich hat er angeboten, der HSV Fußball AG zur Lösung aller Probleme einen Betrag von 120 Mio. EUR anzubieten. Die geforderte Gegenleistung stellt allerding ein unlösbares Problem für den HSV e.V. und seine Mitglieder dar.

  • Das Locke Kühne als Senf- und Gurkenkönig tituliert hat, war auch ein Witz:-) So oft wie das hier schon verbessert wurde, weiß das im Forum mittlerweile jeder. Locke sowieso.