Straßenverkehr-Mecker-Thread

  • Das ist dann auch ein höheres Risiko, was man eingeht, als in dem ICE-Beispiel. Das Platzen von Autoreifen bei hoher Geschwindigkeit ist statistisch häufiger als ein versagender Radreifen - zudem wurde das von theMenace benannte Risiko nach dem Unfall von Eschede beseitigt.

  • Die Entscheidung, mit nicht hinreichend getesteten Rädern die ICEs auszurüsten wurde von Menschen gefällt.
    Somit lag bei Eschede auch menschliches Versagen vor.

  • Ein Wahnsinn, wie manch einer jeglichen Menschenverstand über Bord wirft und die Krallen ausfährt, wenn angedacht wird (nur angedacht!!! mehr nicht), dass man nicht mehr so schnell fahren darf, wie man möchte. Gruselig, aber enorm.

  • Wobei ich anmerken möchte, dass die Krallen auf beiden Seiten ganz schön ausgefahren wurden und beim Pro und Contra zum Teil vergleichbar absurde "Argumente" dargeboten werden. Ein extremes Schwarz-Weiß-Denken inklusive.

  • Gegen das Argument, dass Freiheit legitim nur dann ausgelebt werden kann, wenn sie nicht die Freiheit anderer entscheidend einschränkt (und das Lebensrecht), bist Du leider nicht eingegangen.

  • Menschen ohne Auto dürfen sich auch keine Meinung anhand von Statistiken erlauben, wenn es nach dem feinen Herrn geht.
    Die übliche Selbstüberschätzung und Erhöhung... Soll auch schon mal im Straßenverkehr dem einen oder anderen zum Verhängnis geworden sein.

  • Zitat

    Wobei ich anmerken möchte, dass die Krallen auf beiden Seiten ganz schön ausgefahren wurden und beim Pro und Contra zum Teil vergleichbar absurde "Argumente" dargeboten werden. Ein extremes Schwarz-Weiß-Denken inklusive.

    Ja, das scheint immer dann ganz besonders schlimm zu werden, wenn es um Autos geht. Da drehen viele frei.

  • Das ist dann auch ein höheres Risiko, was man eingeht, als in dem ICE-Beispiel. Das Platzen von Autoreifen bei hoher Geschwindigkeit ist statistisch häufiger als ein versagender Radreifen - zudem wurde das von theMenace benannte Risiko nach dem Unfall von Eschede beseitigt.

    Letztendlich bleibt immer und überall im Leben ein Restrisiko. Genauso wenig wie wir jetzt am Maschsee alle Bäume fällen würden, um nicht von Ästen erschlagen zu werden, oder nur noch auf der Mitte der Straße laufen würden, weil sich Ziegel vom Dach lösen könnten, genauso unsinnig wäre ein Tempolimit mit der Begründung, dass es nie völlig ausgeschlossen werden kann, dass irgendwann ein Reifen platzen könnte.

  • https://www.zeit.de/mobilitaet…alten-verkehrspsychologie


    Im Straßenverkehr herrscht ein eher archaisches Gesellschaftsbild !


    Freie Fahrt für freie Bürger"? In Deutschland ist eine Debatte um eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen entbrannt. Was sagt ein Verkehrspsychologe dazu? Fragen an Bernhard Schlag, Seniorprofessor an der Technischen Universität Dresden.....


    Passt gerade so zur Diskussion !



    Die App „Google Maps" soll künftig auch in Deutschland vor Blitzern warnen. Was zunächst verlockend klingen mag, verstoße gegen geltendes Recht und gefährde die Verkehrssicherheit, erklärt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat.
    Sobald Google diese Funktion freischaltet, halten wir das Nutzen von Google Maps im Kraftfahrzeug für rechtswidrig"..............


    Wer eine Blitzer-App beim Fahren nutzt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 75 Euro rechnen. Für das Eintippen, beispielsweise die Suche nach einem Blitzerstandort, werden 100 Euro fällig.
    https://www.dvr.de/presse/info…rssicherheit_id-5116.html

  • Und wenn Du so mit Deinem Hochdachtransporter 220 fährst, denkst Du jedes Mal, 'Mensch, bei dem Tempo habe ich ja kaum Kontrolle über die Kiste' und meinst, das geht jedem so? Ich habe irgendwann in Bierlaune mit Kumpels mal ausgerechnet (es ging darum, wie viel "Zeit" ich im Auto nach der Relativitätstheorie gespart habe), dass ich tatsächlich über 100.000 Kilometer mit über 200 zurückgelegt haben müsste. Ich weiß ganz genau, was da vor sich geht und habe auch schon fast alles erlebt. Und klar, ich schüttele dann auch den Kopf, wenn ich (true story) 260 fahre und mich Ronny mit seinem getunten Polo III von der linken Spur der A9 drängelt. Aber vielleicht weiß sogar der, was er tut.


    Du bist wahrscheinlich ein guter und sicherer Fahrer, fährst viele Kilometer und kennst Deine Karre.
    Mein Einwand ist der, dass Du bei einer sehr hohen Geschwindigkeit auf unvorhersehbare Ereignisse nicht zwingend zuverlässig reagieren kannst, da Du bei 200+ einfach zu viele Meter zurücklegst in der Reaktionszeit.

  • Mensch, Menace, in der Zeit, in der du deinen Beitrag geschrieben hast, hättest du locker 100,- € für die Gemeinschaft verdienen können. Das wieivielte Mal ist das jetzt, dass du uns indirekt deinen Stundenlohn vorhältst?


    Ich weiß nicht, was ich hierzu noch schreiben könnte, ohne mich zum x-ten Mal zu wiederholen. Ich für meinen Teil habe jetzt begriffen, dass du der besteste und perfekteste Fahrer, Mensch und was weiß ich noch allester Zeiten bist. Du weißt was du tust, du hast alles unter Kontrolle, dir wird niemals ein schwerer Fehler passieren.


    Mir wäre es egal, wenn du dir irgendwann selbst den Arsch abfährst. Darwin Award und so. Nur damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich wünsche dir nichts schlechtes, ich würde dich aber auch nicht bemitleiden. Statistisch gesehen wirst du aber wen mitnehmen, der gar nichts dafür kann. Und um den (m/w/d) geht es mir. Ich bin seit 16 Jahren berufstätig, den größten Teil in Vollzeit, und habe dabei immer irgendwie fahren müssen, sei es Gabelstapler, Transporter, kleine LKW, große LKW, Blaulichtfahrzeuge verschiedener Größe, (kleine) Schulbusse. Ich bin dabei in Großstädten, in Kleinstädten, über Land und Dörfer, auf Landstraßen und Autobahnen gefahren. Ich habe nie ausgerechnet, wie viele Kilometer Fahrerfahrung ich wohl haben mag, für mein noch recht junges Alter aber bestimmt überdurchschnittlich viel. Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass - auch wenn ich mich für einen guten und erfahrenen Fahrer halte - nie alles unter Kontrolle habe. Ich komme immer wieder an Punkte, an denen mir klar wird, dass Verkehrsregeln, so schwachsinnig sie einem oft auch erscheinen, am Ende doch ihren Sinn haben. Für andere, aber auch für mich. Deswegen käme ich auch nie auf die Idee "Abzocke" zu schreien, wenn ich mal geblitzt werde. Ich ärgere mich dann zwar - aber über mich selbst.


    Das liegt aber wahrscheinlich auch daran, weil ich nicht so perfekt bin wie du. Ich durfte beruflich viele Fahrer kennen lernen, die so perfekt waren wie du oder es zumindest geglaubt haben. Manche haben überlebt, manche nicht. Immer haben sie aber Unschuldige mit reingezogen, sei es als Beifahrer oder sonstige Verkehrsteilnehmer. Manche von denen haben überlebt, andere nicht. Ich habe sie, also die Fahrer, nie gefragt, ob sie vor dem Knall wussten, was sie tun. Ich gehe aber davon aus, dass sie es wussten, denn ansonsten hätten sie nicht getan, was sie getan haben, um diesen Unfall zu verursachen: 80 % zu schnelles bzw. an Witterungen und Straßenverhältnisse unangepasstes Fahren und 15 % Fahren unter Alkoholeinfluss oder extremen Schlafdefizit. In 5 % waren technische Defekte die Ursache. Das sind keine offiziellen Angaben, sondern meine persönlichen Erlebnisse. Übrigens: Genau eine Frau war unter den Unfallverursachern, der Rest waren Männer, fast alle um die 40 Jahre und älter. Die wussten was sie tun, ganz sicher.


    Ich danke dir für den vielen Lohn, auf den du verzichtet hast, um mir die Welt zu erklären. Hat offenbar nicht gefruchtet, ich bleibe weiterhin ein linker Doppelmoralist. Von meiner Seite aus war es das, ich habe nichts neues mehr beizutragen und wiederhole mich nur noch.

  • Für 100 Stunden Arbeit, die ich dann mehr leisten kann, zahle ich der Gemeinschaft über 10.000 Euro Steuern pro Jahr (ja, ist eine Milchmädchenrechnung, geht aber auch nur ums Prinzip).


    Man sollte Leistungsträger sowieso von allen lästigen Pflichten und Regeln entbinden, damit sie für alle anderen Kretins vernünftig anschaffen gehen können. Keine halben Sachen! Hoch leben die selbstlosen Leistungsträger!

  • In meiner Ente wusste ich das und es war klar, dass wenn wegen einer Kurve auf der Landstraße 70 war, ich es mal lieber mit 60 probiert habe, weil die Karre halt unterdurchschnittliche Kurvenlage hatte, gelinde gesagt.


    Nun stellst du deine Autofahrer-Expertise aber langsam bedenklich in Frage. Galt doch gerade die Ente trotz der teils nur auf drei Rädern genommenen Kurven durch ihren extrem tiefen Schwerpunkt jahrzehntelang als inoffiziell "kurvensicherstes Auto" der Welt, weil sie quasi nicht umkippen konnte. Die hätte jeden Elchtest bestanden. ;)


    80 % zu schnelles bzw. an Witterungen und Straßenverhältnisse unangepasstes Fahren und 15 % Fahren unter Alkoholeinfluss oder extremen Schlafdefizit. In 5 % waren technische Defekte die Ursache.


    Das ist doch aber eine ganz andere Ebene der Diskussion. Du sprichst von "zu schnellem Fahren", die Gegenseite hingegen argumentiert, dass 200+ in einer dafür geeigneten Umgebung/Situation nicht "zu schnell" sind. Leute, die ihren Fahrstil nicht an Straßenverhältnisse, Witterung oder schon jetzt bestehende Tempolimits anpassen, werden das auch in Zukunft nicht tun. Aber das ist in meinen Augen nur sehr begrenzt Teil der Diskussion.

    Einmal editiert, zuletzt von sasa ()

  • "Halbe Stunde sparen von H nach B"


    Das macht grob einen 120er Schnitt (sehr schwer zu schaffen) überschlagen 15€ mehr Spritkosten pro Fahrt. Plus höherer Verschleiß des Autos.



    Ich weiß ja nicht, ob sich das lohnt und ob das wirtschaftlich ist.

    Einmal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Meine VT: Die Elektroautolobby wünscht sich 130 herbei, weil die Schlurren trotz 200 PS praktikabel nur 170 auf die Bahn bringen.

  • Die Idee, Leistungsträger nicht überzuregulieren, ist schon so absurd, dass man das ironisch meinen kann. Kannst Du als Meme an Extra3 schicken.


    Jetzt mal so ohne Schnickschnack: Ich bin ja für ein Tempolimit zu haben, muss aber auch nicht weinen, wenn es keins gibt. Mich fasziniert bei diesem Thema vor allem die Fantasie der Limitgegner, wenn es um Gründe fürs egogetriebene Heizen geht. „Freiheit“ finde ich ja bekanntlich unpassend - einige Dinge, die du ins Feld führst, gefallen mir besser, weil ehrlich.


    Das Milchmädchending mit den Steuern aber war peinlich.

  • Es muss eine Lösung her.


    Immer mehr Autos mit freien Menschen drin kann sie nicht sein. Davon bin ich überzeugt.


    Eine mögliche wäre diese:


    Rettung durch "rollende Smartphones"


    "Ford wäre allerdings ein miserabler Automanager, hätte er nicht Lösungen parat. Darin spielen Autos natürlich weiterhin die Hauptrolle - schlaue Autos. Geht es nach Ford, ist jeder Wagen Teil eines riesigen Netzwerks. Sie kommunizieren miteinander und steuern automatisch freie Wege und Parkplätze an. Diese Fahrzeuge drängeln weder, noch missachten sie Sicherheitsabstände oder Reißverschlussverfahren. Kurz: Sie fahren so, dass der Verkehr fließt. Und meistern somit eine Herausforderung, der der Mensch nicht gewachsen zu sein scheint."


    Verkehrskonzepte der Zukunft
    Apokalypse Stau


    Chaos auf den Straßen, endlose Staus: Vier Milliarden Fahrzeuge werden wohl im Jahr 2050 auf der Erde rollen. Jüngst hat selbst ein prominenter Automanager vor dem "globalen Verkehrsinfarkt" gewarnt. Der könnte sogar das Ende des kapitalistischen Systems bedeuten, sagt ein Experte.(ein Urenkel von Henry Ford) Spiegel 2012


    Aber das wird noch ein langer Weg.
    Spätestens wenn der Infarkt da ist, muss eine Lösung her.


    Keine Ahnung, wie lange der Verbrennungsmotor noch eine so starke Lobby hat.


    Ich sehe da mit das Hauptproblem.

  • Auch wenn ich vermute, dass es der Lösung des Problems nicht zuträglich ist, kann ich bestätigen, die Strecke Hannover-Berlin auch mit einem Auto, dass Spitze nur 140 geschafft hat, schon in unter zweieinhalb Stunden gefahren zu sein. Da lag ich ebenfalls problemlos bei 120 Durchschnitt, ohne langsame Stücke durch Stücke mit sehr hoher Geschwindigkeit ausgeglichen haben zu müssen. Das war allerdings auch auf nahezu leerer Strecke und in der Zeit, als es von Braunschweig bis Berlin kein Tempolimit gab.