Straßenverkehr-Mecker-Thread

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab auch ab und an Grüngut wegzufahren und habe dennoch keinen Pickup.
    Es gibt auch Tage, da bräuchte ich/hätte ich gerne mehr als zwei Sitzplätze.

    Die Frage ist (mMn): Was ist "für ab und an mal" ok, was nicht? Was ist "zu groß", was noch ok?
    Und: Wer entscheidet das?



    Neben der Grundfrage natürlich, ob Autos in Städte gehören oder nicht. Oder wo sie überhaupt hingehören.

  • Und diesen Mehrwert sehe ich bei SUVs nicht. Ich bin neulich in einem X3 mitgefahren und war schwer amüsiert darüber, wie klein der Innenraum inkl. Kofferraum in Relation zu der Gesamterscheinung des Wagens ist.

    Das ist allerdings tatsächlich ein Witz. Letztens auch wieder in einem Modell von Mercedes mitgefahren, das die Größe und den Energieverbrauch eines Einfamilienhauses hatte. In den Kofferraum passten vielleicht zwei normale Koffer.

  • Ohne deinen Beitrag in irgendeiner Form bewerten oder kritisieren zu wollen (können), zeigen mir deine Ausführungen sehr deutlich, welche unterschiedlichen Blickwinkel (Interessenslagen) und/oder Probleme es gibt - nicht nur Fahrrad/Auto, sondern auch (Groß)Stadt/Land (Dorf).

    Natürlich sind die Blickwinkel extrem unterschiedlich; nicht umsonst wurde doch in quasi jedem Beitrag das Wort 'Stadt' benutzt. :lookaround:


    Zauberhaft, wie hier wieder die Diskussion auf die Ebene abrutscht, dass es in allen Lagern Bösewichter gibt.

    Das ist dermaßen banal, dass einem der Arsch platzen könnte. Natürlich gibt es den rücksichtslosen Radfahrer, der Dir nachts freihändig und am Handy fummelnd auf Deiner Straßenseite ohne Licht entgegen kommt, oder der ohne zu schauen die Straße überquert. Aber was hat der mit der Grundproblematik zu tun, dass Städte zunehmend und rapide an Lebensqualität einbüßen, ja sogar krank machen mit all den Schadstoffen und dem Lärm?

    Und dass die Anzahl der Autos in keinem Verhältnis zur Anzahl der Parkplätze steht?

    Und dass Mobilität mit Autos in Städten ad absurdum geführt wird?

    Und dass Radfahrer immer noch Teilnehmer 2. Klasse sind (siehe bjk und seine Ausführungen, die zumindest ich komplett verstehen kann), obwohl sie ein Teil der Lösung und nicht das Problem sind?


    Ich bin sehr, sehr gespannt, wie deutsche Großstädte in ca. 20 Jahren aussehen werden.

  • Nach meinem subjektiven Gefühl parken die größeren Autos auch häufiger fragwürdig, was das Problem noch potenziert. Woran das liegt? Vielleicht an einem durchschnittlich ignoranteren Menschenschlag, der solche Autos fährt? Weil die "Parkplatznot" für größere Fahrzeuge entsprechend größer ist? Oder weil mit diesen Autos Bordsteine leichter zu passieren sind?

    Vermutlich liegt das an deinem subjektiven Gefühl. :D


    (Nix für ungut, aber ich werfe mal Stichworte wie Verfügbarkeitsheuristik und Confirmation Bias in den Raum. ;))

  • Das mit dem große Wagen werden asozialer geparkt als andere kann ich für einen Ort absolut (Pseudonobelitaliener) bei uns im Nebenhaus absolut bestätigen. Das ist teils krass.

  • Leider ist die Selbstverständlichkeit, dass der Autoverkehr möglichst reibungslos zu funktionieren habe, auch bei der Polizei stark ausgeprägt. Kein Wunder, denn abgesehen von ein paar Ausnahmen sind die im Dienst ja auch alle mit dem Auto unterwegs.

    Dazu ein Fundstück:

    und eine Erinnerung:


    und die seit jeher gerichtlich festgestellte Regelung mit dem 1,5m Überholabstand soll ja nun auch demnächst in ein Gesetz gegossen werden (was sachlich nichts ändert, den Umstand aber wenigstens unterstreicht).

  • Bzgl der Größe der im Weg parkenden Autos: Ich achte auf sowas nicht. Wenn mir ein parkendes Auto auf dem Radweg im Weg steht ist mir die Größe egal.

  • Rick Linger Wenn ich zuhause ankomme, muß ich immer vor einer Kreuzung (nicht in der Kreuzung) über die Straße. Da fallen Standort und Höhe selbst korrekt abgesteller Autos auf.


    Auf der Strecke bis dahin sind die Autos, die auf Radwegen parken oder über Radwege (genaue Ausprägung als Radweg oder Schutzstreifen ist mir egal, ich meine den für Radfahrer gedachten Raum) drüberfahren, selbstverständlich präsenter.

  • Und diesen Mehrwert sehe ich bei SUVs nicht. Ich bin neulich in einem X3 mitgefahren und war schwer amüsiert darüber, wie klein der Innenraum inkl. Kofferraum in Relation zu der Gesamterscheinung des Wagens ist.

    So ist es. Die richtigen Schiffe wie der Touareg z.B. bieten dann erst die SUV-Vorteile und haben dazu noch ein angenehmes Platzangebot.

    Ich hab auch ab und an Grüngut wegzufahren und habe dennoch keinen Pickup.

    Hier finde ich dann ja eine Anhängerkupplung und Anhänger super (weiß nicht, wie viel ein Smart ziehen darf). Man saut sich das Auto nicht ein und fährt nicht 365 Tage ein riesiges Auto durch die Gegend. Bezüglich Kofferraum könnte man auch auf eine Dachbox zurückgreifen, wenn ein Urlaub ansteht, die kann man auch mieten. Allerdings weiß ich hier nicht, wie das dann mit dem Spritverbrauch / Klimafreundlichkeit aussieht. Aber bei, sagen wir mal 1500 Kilometer im Jahr mit Dachbox wohl zu vernachlässigen.

  • Das rührt vielleicht daher, dass das früher, als die Autos noch nicht so breit waren, nicht nötig war. Und die Autohersteller haben vielleicht vergessen, die inzwischen notwendige Parkmethode, die nur funktioniert wenn alle mitmachen, in die Bedienungsanleitung zu schreiben.


    Es ist wahrscheinlich keine Hilfe, trotzdem bleibt mein Tipp sich mit einem innenstadtgerechten Fahrzeug fortzubewegen.


    Und noch eine Alltagserkenntnis: es gibt zwei Heinrichstraßen in Hannover.

  • Dr. Dirk Spaniel (AFD) weiß, wie man der innerstädtischen Verkehrsprobleme Herr werden kann:


    Zitat

    Die objektiv wirksamste Methode dazu wäre der Ausbau von Parkplätzen, damit unnötige Parkplatzsuchfahrten entfallen. Laut internationalen Studien kann man durch eine Ausweitung der Zahl bezahlbarer Parkplätze den innerstädtischen Verkehr um 30 Prozent reduzieren.


    Radfahren ist hingegen keine Lösung:


    Zitat

    Nüchtern betrachtet sind Fahrräder in hohem Maße unpraktisch und gefährlich.


    Quelle: Plenarprotokoll 19/141 zur Bundestagssitzung vom 17.01.2020.