Straßenverkehr-Mecker-Thread

  • Aus meiner ganz eigenen Erfahrung sind 200 nicht das einzige Problem auf den Autobahnen ..... jo es ist mit Risiken verbunden in den Geschwindigkeiten .... Aber die Gefahren und unverantwortlichen Fahrer der LKW werden auch nicht mit einem generellen Tempolimit für PKW eingefangen. Genau wie die Herzensguten "blinken und Schulterblick" muss nicht sein, ich zieh mal so rüber.


    Und genau da ist das Problem mit Tempo 200+.
    Ich gehe schon davon aus, dass die meisten es schaffen, ein Lenkrad so zu bedienen, dass sie ihre Karre jenseits der 200 auf der Spur halten können. Aber die zurückgelegte Strecke ist bei diesem Tempo deutlich länger als bei 130, sodass das Risiko, auf z.B. einen schlenkernden LKW oder blind rüberziehenden PKW nicht mehr angemessen reagieren zu können, extrem steigt.


    Da man den absoluten Zeitgewinn bei Tempo 200 vernachlässigen kann, bleibt also der persönliche Kick, den man sich immer mit dem benannten Risiko erkauft.

  • Zitat

    Also wenn du jetzt 300 geschrieben hättest, hätten wir vielleicht eine Diskussionsgrundlage. 200 auf gerader, ebener Autobahn bei freier Strecke ist nun echt kein Ding.


    Oh, achso. Deine Diskussionsgrundlage sind also Laborbedingungen. Keine Kurven, keine Hindernisse, keine unerwarteten Risiken. Chapeau, dass du dich unter solchen Bedingungen in der Lage siehst, 200 zu beherrschen.
    Seltsam, wenn ich auf der Autobahn bin, gibt es aber LKWs, PKWs, Kurven, Baustellen, zu langsame Idioten, zu schnelle Idioten und zu dämliche Idioten. Und vor allem habe ich noch nie eine wirklich gefährliche Situation bei hoher Geschwindigkeit meistern müssen. Ich habe keinen Schimmer, was das bedeutet.
    Und ich behaupte mal, bei dir und 96% aller Freiheitsfreunde ist es genauso.

  • Wenn einfach alle, die nicht damit umgehen können oder wollen, dass ein BMW von hinten mit 200 ankommen könnte, den Zug nehmen? Dann haben wir doch genug CO2 gespart, oder nicht?


    Das Problem sind eher die, die meinen, mit 200 Km/h umgehen zu können.
    Abgesehen davon: Was ist denn jetzt mit der Freiheit der Leute, die nicht mit diesen BMWs umgehen können? Zählt die nicht? Oder besteht deren Freiheit darin, ein anderes Verkehrsmittel nehmen zu müssen?


    Kommt da noch eine Antwort, TheMenace? Oder war dein Beitrag nur Hausaufgabe im Anfängerkurs der Fleischhauer-Poschardt School of billige Polemik?

  • Aus meiner ganz eigenen Erfahrung sind 200 nicht das einzige Problem auf den Autobahnen ..... jo es ist mit Risiken verbunden in den Geschwindigkeiten .... Aber die Gefahren und unverantwortlichen Fahrer der LKW werden auch nicht mit einem generellen Tempolimit für PKW eingefangen. Genau wie die Herzensguten "blinken und Schulterblick" muss nicht sein, ich zieh mal so rüber.


    Und genau da ist das Problem mit Tempo 200+.
    Ich gehe schon davon aus, dass die meisten es schaffen, ein Lenkrad so zu bedienen, dass sie ihre Karre jenseits der 200 auf der Spur halten können. Aber die zurückgelegte Strecke ist bei diesem Tempo deutlich länger als bei 130, sodass das Risiko, auf z.B. einen schlenkernden LKW oder blind rüberziehenden PKW nicht mehr angemessen reagieren zu können, extrem steigt.


    Da man den absoluten Zeitgewinn bei Tempo 200 vernachlässigen kann, bleibt also der persönliche Kick, den man sich immer mit dem benannten Risiko erkauft.

    Bei dem Argument, dass bei geringeren Tempo Unfälle komplett verhindert werden, oder meist weniger folgenschwer sind, wirst Du von mir keinen Widerspruch hören.


    In der öffentlichen Debatte habe ich aber zunehmend die Wahrnehmung, dass die Menschen der Meinung sind, dass so wie das Tempo 130 kommt es keine Probleme mehr gibt - da sehe ich eben einen großen Fehler. Ich hatte Einsätze, wo ein Einschlag mit ca. 120 auf einen LKW tödlich endete und ein Einschlag mit irgendwas um die 200 mit so gut wie gar nicht verletzt.


    Ob nun der jeweils Fahrende einen Kick braucht, sein fehlendes Ego oder sonstige Dinge in seinem Leben kompensiert, seinen Hass auf die Welt oder sein eignes Leben auslebt, sich in seinen Hauspersonpanzer zu sicher fühlt, sich mit allem möglichen Beschäftigt (Telefon / Sozial Media usw.), zu blöd - zu faul - zu selbstsicher (ich bin der tollste Autofahrer aller Zeiten) ist, vorausschauend (dazu gehört für mich auch der Blick in den Rückspiegel), defensiv und umsichtig zu fahren, kann ich nicht wirklich beurteilen.
    Nun bin ich in der Vergangenheit auch schon über 200 gefahren. Passiert ist dabei zum Glück nichts. War es jetzt fahrerisches Können, Glück, Zufall, vermeintliche Kontrolle - auch dass kann ich nicht wirklich sagen.
    Es ist unmöglich beim Fahren jegliches Risiko auf Null zu reduzieren und jede Situation sicher zu beherrschen - und es verändert sich proportional mit der Geschwindigkeit - genau wie der Anhalteweg.
    In diesem Sinne - bei stockendem Verkehr oder Stau - Rettungsgasse bilden.

  • Woher kommt eigentlich die 130 als optimale Geschwindigkeit? Gibt es dazu Studien? Ich habe spontan keine gefunden.
    Allerdings bin ich dabei zumindest auf eine Expertenmeinung gestoßen, die meinen hier schon geäußerten subjektiven Eindruck vom Fahren bei konstantem Tempolimit teilt:

    Zitat

    Wenn alle mit gleichem Tempo unterwegs seien, trete bei vielen im Auto Langeweile und Unterforderung ein. Dann steige die Unfallgefahr wieder, weil die Menschen hinter den Lenkrädern gedanklich abschweiften – anstatt sich auf den Verkehr zu konzentrieren


    Quelle: Tagesspiegel
    Und ja, dabei geht es im Artikel eher um Geschwindigkeiten unter 130 km/h. Allerdings bleibe ich bei der Meinung, dass eine möglichst flächendeckende situationsbezogene Geschwindigkeitsbegrenzung ohne grundsätzliches Tempolimit deutlich sinnvoller und psychologisch förderlicher wäre als die Einführung von starren 130.

  • Verstehe ich gar nicht. Finde nichts besser als mit Tempomat zu fahren. Und auch da muss man auf der Autobahn natürlich aufmerksam bleiben.


    Bin aber auch kein Raser, kriege Eierflattern bei hohen Geschwindigkeiten und kurviger Fahrbahn.


    Ps. Bin für sasas Vorschlag.

  • Kommt da noch eine Antwort, TheMenace? Oder war dein Beitrag nur Hausaufgabe im Anfängerkurs der Fleischhauer-Poschardt School of billige Polemik?[/quote]


    Käptn Frühstück: In billiger Polemik bist Du ja auch gut bewandert - siehe gerade Deinen "88"-Post im Doll-Thread.

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    ab Minute 1.
    Achtung, die Szene könnte wirklich verstörend sein. Also wer da sensibel ist, lieber nicht gucken.
    Ist aber eigentlich ein allgemein bekanntes Video


    Das Video hat hier aber m.E. nichts mit schnell fahren zu tun; das ist Unerfahrenheit/Dummheit/Abgelenktheit; also "unangemessenes Fahren".
    (Erlebe ich i.Ü jeden Tag auf der A1 bei Billstedt..da stehen die abfahrenden PKW schon auf der Standspur, und da wollen die Autos mit Menschen nochmal eben auf die Ausfahrt und stehen!! auf der rechten Fahspur....Horror, jeden Tag; sorry to say; meistens KFZ zu 80% mit auswärtigem Kennzeichen zb. LWL etc., keine "dicken, PS starken Karren).


    Evtl. könnte man es andenken, dass gewissen Personengruppen/unerfahrenen Personen/wenig KM im Jahr Fahrende nicht auf die Autobahn gehören, oder noch einen Reaktionstest/Eignungstest benötigen.
    Also, ein ehemaliger AD´ler mit 60/65/70 Jahren hat sicherlich/möglicherweise einen anderen (schnelleren) Blick für Verkehrssituationen, als ein Verkehrsteilnehmer gleichen Alters, der immer nur im Dorf zum einkaufen gefahren ist.


    (ok, das sind zwei Extreme, aber das ist ja Usus hier im Faden.)


    Aber pauschal, alle die mit 150/160/170km/h als Todeskandidaten abzustempeln find ich nicht so in Ordnung.

  • Ich fahre mittlerweile auch extrem oft mit Tempomat und das funktioniert - entgegen der Behauptung einiger - sogar auf Autobahnen in Deutschland ziemlich gut. Dennoch bin ich froh, dass ich den Tempomat nicht in Hannover an- und in München wieder ausstelle, weil ich dann wohl wirklich unkonzentriert werden würde. Sobald die Schlurre die Strecke ganz von alleine fährt, darf sie das auch gerne konstant mit Geschwindigkeit X tun, vorher aber bitte nicht.

  • Vielleicht sollte man erstmal über ein ausnahmsloses Überholverbot und Tempo 70 auf zweispurigen Landstraßen nachdenken, bevor man auf hervorragend ausgebauten sechsspurigen Autobahnen mit extrem breiten Fahrspuren und riesigen Kurvenradien über eine flächendeckendes Tempolimit von 130 schwadroniert.

  • Zitat

    Einige personenbezogene Unfallursachen zeigen bei der Rückrechnung auf je 1 000
    Beteiligte eine deutliche Alters- oder Geschlechtsabhängigkeit: So wurden nicht
    angepasste Geschwindigkeit und Abstandsfehler überdurchschnittlich häufig jüngeren
    Fahrern vorgeworfen, während Abbiegefehler oder Vorfahrtsmissachtung mit
    steigendem Alter deutlich zunahmen.


    Statistische Bundesamt


    Abhilfe kann und wird das autonome/halbautonome/vernetzte Fahren schaffen. Das ist nur noch eine Frage der Zeit.


    Ich selber versuche immer:


    - nicht schneller als 140
    - Abstand!
    - Schulterblick
    - für alle mitdenken
    - die Bekloppten fahren lassen und dem Drang widerstehen, diesen zu zeigen, wo der Hammer hängt

  • - für alle mitdenken

    Das sollte die erste und wichtigste Regel sein im Straßenverkehr! Egal, ob als Fußgänger, Radler, auf dem Bock oder in der Dose. Die Annahme, dass die vor, hinter oder neben mir Vollhonks sind, die mit ihren Gedanken sonst wo sind außer beim Straßenverkehr, hat sich oft genug schon bewahrheitet.

  • Manchmal reicht es schon, an sein eigenes Wohl zu denken.


    Ich habe in meinem Leben schon überraschend viele Autofahrer erlebt, die meinten, sich für Strecken <5km nicht anschnallen zu müssen.


    Drauf angesprochen reagierten diese lustigerweise, als würden man sich in erster Linie für andere anschnallen.


    Will nicht in meinen Kopf.

  • Das eine schließt das andere ja nicht aus. (Ein "schwadroniert" müssen wir leider streichen :nein: ).


    Selbstverständlich schließt ein jetziges Nachdenken über 130 ohne vorheriges Nachdenken über 70 ein vorheriges Nachdenken über 70, bevor über 130 nachgedacht wird, aus. :nein:

  • Zumindest das Argument "Verkehrssicherheit" sollte dafür sprechen, sich zuerst allen anderen Straßenarten und erst zuletzt den Autobahnen zu widmen. Von allen Unfällen mit Personenschaden entfielen 2017 knapp 7% auf die Autobahnen (der geringste Wert aller Straßenarten), auch die Zahl der Verkehrstoten war mit knapp 13% von allen Straßentypen am geringsten. Das soll keineswegs zynisch klingen, jeder Verkehrstote ist einer zuviel. Dennoch halte ich die Diskussion in der momentan geführten Art und Weise von den Gegner und Befürwortern eines Tempolimits für zu dogmatisch geführt und gemessen an der Bedeutung des Themas für aktuell vollkommen überhöht.
    Quelle: Statistisches Bundesamt

  • Richtig sasa, wobei man dann die 7% dann auch noch mal aufschlüsseln sollte wie viele davon Unfälle waren, die tatsächlich auf Streckenabschnitten ohne Tempolimit durch Fahrer mit 150+ km/h schuldhaft verursacht worden sind.