Straßenverkehr-Mecker-Thread

  • Nein, es gibt keine Karenzzeit, wenn es rot geworden ist (und halt auch wirklich gar keinen Grund, bei Rot zu fahren). Es gibt höchstens höhere Strafen und mehr Punkte, wenn es schon länger als eine Sekunde rot ist.

  • Natürlich.


    Aber nie, weil ich irgendwas "abgewogen" habe, sondern nur, weil ich unaufmerksam gewesen bin. "Abwägen" bedeutet für mich, dass ich eine gezielte Entscheidung aus mindestens zwei Möglichkeiten treffe. Ergo würde das heißen, dass ich mit Absicht noch drüber fahre. Und das tue ich höchstens, wenn ich einem Blaulichtfahrzeug hinter mir Platz machen muss.

  • Nein, es gibt keine Karenzzeit, wenn es rot geworden ist (und halt auch wirklich gar keinen Grund, bei Rot zu fahren). Es gibt höchstens höhere Strafen und mehr Punkte, wenn es schon länger als eine Sekunde rot ist.

    Doch,es gibt veritable Gründe bei Rot drüber zu fahren,weswegen es unter anderem auch diese Karenzzeit gibt.

    Nochmal: Es gibt keine Karenzzeit: Rot = mindestens 1 Punkt und 90 Euro


    Und wie Mr. Mo sagt: Es gibt nicht einen Grund, um bewusst (!) bei Rot zu fahren. Maximal Unaufmerksamkeit lasse ich gelten, eine gute Ausrede ist das im Straßenverkehr aber auch nicht. Wenn die Straßenbedingungen schlecht sind, hat man so zu fahren, dass man sein Fahrzeug rechtzeitig zum Stehen bringen kann, fertig.

    Einmal editiert, zuletzt von sasa ()

  • Doch,es gibt veritable Gründe bei Rot drüber zu fahren,weswegen es unter anderem auch diese Karenzzeit gibt.

    Ach, deshalb gibt man wohl im Angesicht der gelbem Ampel noch mal Gas, damit man bloß nicht anhalten muss?


    Eine Fußgängerampel, die ich an 5 Tagen der Woche nutze, könnte sich zumindest finanziell durchaus lohnen, wenn da denn geblitzt würde, die vor der Stadtbibliothek. Dass da keiner bei Rot drüberfährt, erlebe ich selten. Hauptsächlich wohl dann, wenn der Stau vom Aegi über die Ampel rüber staut.

  • Was sasa sagt.


    Wenn man Zeit zum Abwägen hat, hat man auch Zeit zum Bremsen. Wenn das nicht sicher geht, hat man sich nicht an die Verkehrsregeln gehalten (vorausschauend fahren, der Situation angemessene Geschwindigkeit ohne Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit, Abstand halten. Man muss vor einer rot(werdend)en Ampel nicht voll in die Eisen. Dann ist der Fehler schon vorher gemacht worden.

  • Ganz einfache Gegenfrage: Warum bringt man nicht so viel Zeit mit, dass einen eine Wartephase vor einer Ampel nicht kratzt? Im Übrigen war hier ja die Rede davon, wie man überhaupt an eine Ampel heranfährt (Stichwort: Umsicht). Speziell eine, die schon längere Zeit grün ist. Natürlich kann ich vorher beschleunigen. Oder ich passe mein Tempo sinnvoll an.


    "Fahrfreude" ist jetzt ein etwas laues Argument. Ganz besonders, wenn es sich auf die Stadt bezieht.

  • Wieder so eine Diskussion. Warum gibt man vor der gelben Ampel nochmal Gas? Damit man da nicht minutenlang herumsteht. [...] Geht halt aber ein bisschen auf Kosten der allgemeinen Fahrfreude.

    Ok, das sind natürlich entwaffnende Argumente, gegen die kein Kraut gewachsen ist. "Weil ich nicht an einer roten Ampel warten möchte, fahre ich einfach weiter." "Sonst macht das alles keinen Spaß."

    Da kann ich leider nicht gegen anstinken.

  • Ein weiter Trend scheint zu sein den Außenspiegel beim Parken zwar einzuklappen, dafür aber die Räder maximal nach außen stehend zu belassen, sodass diese noch weiter in die Fahrbahn ragen, als es der Außenspiegel getan hätte.

    Ach, und wer beim Abbiegen nicht blinkt, der ist Braunschweiger.

  • Man steht nicht "minutenlang" vor einer roten Ampel und erst recht nicht, wenn man der erste vor der Linie ist. Gefühlt sind es natürlich Ewigkeiten.


    @ Mr.Mo:

    Einfache Antwort: "Warten" ist immer doof. Für den einen mehr, für den anderen weniger. Egal, ob es die rote Ampel ist, die Hotline bei der Telekom, das Warten auf den Verbindungsaufbau oder wenn mal ne Heimseite wegen schlechter Verbindung sehr lange lädt.

  • Doch,es gibt veritable Gründe bei Rot drüber zu fahren,weswegen es unter anderem auch diese Karenzzeit gibt.


    Zum Beispiel wenn die Straßenbedingungen es nicht mehr erlauben unfallfrei abzubremsen zb...Wetterbedingungen zB

    kleines beispiel: ich bin auf nem sonntagmorgen um 8 in wunstorf unterweg. kein nennenswerter verkehr. es war hebst, ich fahre auf ne ampel zu, die wird gelb, ich bremse und merke erst da, es ist arschglatt. der wagen bricht hinten leicht aus, ich löse die bremse, stabibilisiert sich alles und fahre bei rot rüber. das hat ne zivilstreife beobachtet, lobt sogar noch meine raktion aber zahlen durfte ich trotzdem. wegen nichtangepasster geschwindigkeit bei schwierigen wetterverhälnissen oder so. also nix mit straffrei

  • ich fahre im übrigen seid 30 Jahren im Grunde unfallfrei,und das obwohl ich in Deutschland rauf und runter zu Terminen unterwegs bin.


    Also ist davon auszugehen,daß ich mich auch vor Ampeln vorausschauend verhalte,zumindest nicht weniger als die mitdiskutand/innen,vermute ich mal.


    Punkte habe ich übrigens nicht einen einzigen...

    Absolut Respekt! ... oder sind die letzten Punkte gerade abgelaufen?:lookaround:

    So wie ich dich verstehe, hast du in 30 Jahren beruflicher Deutschlandfahrt nicht einen Punkt kassiert.

    Das ist schon sehr ungewöhnlich, finde ich.

    Gerade in fremden Regionen fällt man immer wieder auf die Blitzerfallen rein, die genau für solche ortunkundigen Fahrer installiert sind.

    Du denkst, du kannst etwas Gas geben, abba war noch nicht. Blitz.

    In der Mindener Gegend haben sie den monetären Einnahmefaktor 70 - 100 entdeckt.

    Bundesstrasse und immer wieder 70 - 100 im Wechsel.

    Wenn du den ganzen Tag schon unterwegs bist, wird das zur

    Herausforderung.

  • Man steht nicht "minutenlang" vor einer roten Ampel

    Außer in der Südstadt: Acht Minuten Rot: Ist das Deutschlands schlimmste Ampel?


    Ansonsten möchte ich noch um freundliche Beachtung des Rotlichts an der Fußgängerampel Altenbekener Damm Ecke Tiefenriede bitten. Irgendwie scheinen das viele Autofaher zu übersehen, wenn ich da mal zu Fuß rüber muss. Dummerweise befindet sich da auch noch eine Bushaltestelle vor der Ampel, so dass viele Autofahrer, die an dem haltenden Bus vorbeiziehen, die Ampel zu spät bemerken.

  • @ Mr.Mo:

    Einfache Antwort: "Warten" ist immer doof. Für den einen mehr, für den anderen weniger. Egal, ob es die rote Ampel ist, die Hotline bei der Telekom, das Warten auf den Verbindungsaufbau oder wenn mal ne Heimseite wegen schlechter Verbindung sehr lange lädt.

    Dass Warten stresst, hängt nicht selten damit zusammen, dass man falsche Erwartungen an die Zeitdauer einer Tätigkeit hat. Und ich kenne nicht wenige Autofahrer, die denken, sie kämen in der Stadt mit einem 50er Schnitt durch und entsprechend zu knapp kalkulieren. Das Thema Geduld wäre noch mal eine eigene Diskussion, aber an dieser Stelle auch ein Whataboutism.

    Was andere jetzt gegebenenfalls von sich selbst aus reininterpretieren,dafür kann ich nichts.Könnt ihr aber gerne so weitermachen,ist ja auch üblich soweit :)


    Also ist davon auszugehen,daß ich mich auch vor Ampeln vorausschauend verhalte,zumindest nicht weniger als die mitdiskutand/innen,vermute ich mal.


    Punkte habe ich übrigens nicht einen einzigen...

    Dann drück Dich doch einfach eindeutig aus. Nochmal: Du hast "abwägen" geschrieben. Angesichts Deiner Postings vorher konnte man ohne Weiteres davon ausgehen, dass Du eine bewusste Entscheidung für das eine oder andere triffst, nach dem Motto: Mein Tempo ist am wichtigsten. Dann sollte man auch mit Gegenwind klarkommen. (Ist übrigens nicht das erste Mal, dass das in einer Diskussion mit Dir so läuft, siehe Rundfunkgebühren: Erst haust Du einen raus und bei Gegenargumenten haben das alle überinterpretiert. Das kann natürlich an den anderen liegen, muss es aber nicht.)

    Ob man es nun eilig hat oder nicht, die Zeit vor einer roten Ampel ist "unnötig" und verschwendete Lebenszeit. Also fast immer. Bekanntlich: Wenn man eine rote Ampel braucht, um irgendwas im Auto zu verstellen oder so, sind alle grün ;) Übrigens nerven rote Ampeln als Fußgänger oder Radfahrer genauso, und es sollen auch schon Menschen zu Fuß über eine knapp rote Ampel gehuscht sein!


    Ich hör' immer nur, was keine Kavaliersdelikte sind. Was sind denn welche, wenn nicht bei dunkelgelb über die Ampel huschen? Alle Verkehrsdelikte eigentlich Raubmord?


    Und doch, Autofahren darf auch Freude bereiten. So wie die Benutzung jedes anderen (insbesondere Individual-) Verkehrsmittels (einschließlich der eigenen Füße) auch.

    Das sehe ich immer noch anders. Wenn ich eine realistische Zeit einplane, um von A nach B zu kommen, preise ich das ohnehin unumgängliche Warten an Ampeln unterwegs mit ein. Und dann ist das eben keine verschwendete Lebenszeit mehr, sondern Teil des Zeitaufwandes für meinen Weg. Da ich auf diesem Weg die Wege von anderen kreuze, geht es ja auch gar nicht anders.


    Ich will ja gar nicht bestreiten, dass ich auch schon mal stöhne, wenn eine Ampel vor mir rot wird. Wenn ich ein bisschen darüber nachdenke, komme ich allerdings zu dem Schluss, dass das subjektives Empfinden und außerdem nutzloses Gejammer ist. (Abgesehen davon, dass das als Fahrradfahrer oder Fußgänger im Regen sogar noch etwas angebrachter ist; im Auto sitzt man trocken und hat eine Heizung. Trotzdem weiß man natürlich in allen Fällen vorher, worauf man sich einlässt.)

  • Wie schon gesagt,gibt es durchaus Gründe bei Rot rüber fahren zu fahren,die auch die Straßenverkehrsordnung zuläßt...und zumindest relative Straffreiheit bei plausiblen Gründen.

    Die Gründe sind a) grüner Pfeil (dann ist die Ampel für den Rechtsabbiegenden aber faktisch ja auch gar nicht rot), b) stückweites "in die Kreuzung Fahren", um Rettungsfahrzeugen Platz zu machen und c) eine offensichtlich defekte und daher dauerhaft auf Rot stehende Ampel (ggf. schon mit Verkehrsregelung durch die Polizei). Andere Gründe gibt es nicht, das ist Legendenbildung.