Straßenverkehr-Mecker-Thread

  • Warum bringt man nicht so viel Zeit mit, dass einen eine Wartephase vor einer Ampel nicht kratzt?

    Gelingt dir das immer oder...sagen wir mal regelmäßig? Respekt kann ich da nur sagen. Ich beziehe mich jetzt nicht nur auf Wartezeit vor Ampeln sondern generell im Straßenverkehr. Ich habe mein Leben nicht so perfekt geregelt, das ich nie genervt von Wartezeiten bin im Straßenverkehr.

    Ich habe irgendwo geschrieben, dass es ich mich nicht ausnehme. Aber ich habe auch geschrieben, dass es, wenn ich halt darüber nachdenke, eigentlich völliger Käse ist, deswegen genervt zu sein. So wie bei vielen Dingen, die ich letztlich nicht beeinflussen kann.


    Um es mal ganz holzhammerartig zu sagen: Wenn ich rot habe, haben andere grün (die dann gerade nicht warten und ungeduldig müssen, dafür aber vielleicht an der nächsten Ampel wieder). Anders funktioniert es nicht. Und wenn sich das mehr Verkehrsteilnehmer bewusst machen würden, gäbe es auch weniger Hektik vor Ampeln, die von grün auf gelb schalten oder bei denen man schon rote Lichter auf den Fußgängerampeln in gleicher Richtung sieht.

  • Zitat

    Die Deutschen werden ein Tempolimit von 130 km/h genießen, wenn sie es schaffen, sich darauf einzulassen. Man braucht nur minimal länger, kommt aber viel entspannter an und erkennt: Fünf Minuten Zeitgewinn sind das Risiko hoher Geschwindigkeiten nicht wert. Ein Tempolimit senkt aber nicht nur die Zahl der Verkehrstoten und Unfälle, sondern sorgt auch für einen harmonischeren Verkehrsfluss. Das verhindert viele Beinaheunfälle und reduziert Stress. Tempo 130 ist der ideale Kompromiss zwischen Sicherheit und zügigem Vorankommen.

    Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat plädiert neuerdings für ein Tempolimit von 130 km/h. Ein Unfallchirurg erklärt, warum das sinnvoll ist - und warum wir nicht nur über Todeszahlen sprechen sollten.


    Spiegel


    Deckt sich zu 100% mit meiner Einschätzung!

  • Deckt sich zu 0% mit meiner Einschätzung!


    Jeder, der max. 130 fahren will, soll das gerne tun, aber nicht andere belehren, die auch mal schneller fahren wollen.

  • Wollen sie durch? Wir sind wichtiger!


    :ätsch:

    Geht auch anders rum:


    Du willst hier durch? Nur so langsam wie ich, mein Tempo/meine Meinung ist wichtiger. Du darfst das nicht, weil ich das so will.


    Kommt halt immer auf die eigene Sichtweise an. :ahnungslos:

  • Deckt sich zu 0% mit meiner Einschätzung!


    Jeder, der max. 130 fahren will, soll das gerne tun, aber nicht andere belehren, die auch mal schneller fahren wollen.


    Jeder, der Musik beim max. Zimmerlautstärke hören will, soll das gerne tun, aber nicht andere belehren, die auch mal nachts um 4 bei offenem Fenster lauter Musik hören wollen.


    Ist in Verbindung mit dem Post von RoterHesse zu lesen.

  • Ja, beim Geschwindigkeitslimit geht es nur darum, den anderen den Spaß zu nehmen. Weiß ja jeder.

    Wir sind nun mal jahrzehntelang ohne festes Tempolimit im wahrsten Sinne des Wortes gut gefahren bei ständig sinkenden Unfallzahlen trotz steigendem Verkehr. Dort, wo Stellen auf der Autobahn gefährlich sind, gibt es lokale und/oder temporäre Limits, auf den anderen Strecken sind sie überflüssig.

    Für mich gibt es einfach keinen konkreten Anlass, der dafür spräche, jetzt nach Jahrzehnten ohne starres, allgemeines Tempolimit dieses einzuführen.

  • Deckt sich zu 0% mit meiner Einschätzung!


    Jeder, der max. 130 fahren will, soll das gerne tun, aber nicht andere belehren, die auch mal schneller fahren wollen.

    Hätte ich 96% geschrieben, wärst Du dann bei 4%?

  • Die Zahl der Verkehrsunfälle ist ansteigend, nicht fallend. Nur die Zahl der Todesopfer sinkt, gleichzeitig steigt aber auch die Zahl der Leicht- und Schwerverletzten.


    Statistiken für Autobahnen, die nur die reine Anzahl der Verkehrsunfälle behandelt, habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.


    Für fast die Hälfte der Verkehrstoten auf deutschen Autobahnen aber ist nicht angepasste Geschwindigkeit (sowohl auf Strecken ohne als auch auf solchen mit Tempolimit) die Ursache.


    Also nein, wir sind ohne Tempolimit nicht "jahrzehntelang gut gefahren", sondern einfach nur jahrzehntelang unvernünftig gewesen.

  • Ja, beim Geschwindigkeitslimit geht es nur darum, den anderen den Spaß zu nehmen. Weiß ja jeder.

    Wir sind nun mal jahrzehntelang ohne festes Tempolimit im wahrsten Sinne des Wortes gut gefahren bei ständig sinkenden Unfallzahlen trotz steigendem Verkehr.

    Das ist einfach nicht wahr. Laut Destatis steigen die Unfallzahlen oder, wenn man großzügig ist, verharren auf einem ähnlichen Niveau.


    Und du hast völlig recht, es gibt keinen konkreten Anlass das JETZT zu machen. Man hätte das schon vor dreißig, zwanzig oder zehn Jahren tun können.
    Den Rest der Karussellfahrt werde ich mir aber nicht antun. Wer keine Zahlen erfindet wird auch Gründe für eine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung finden. Ob die schwer genug wiegen, den Spaß schnell zu fahren zu verwehren kann jeder für sich und muss die Gesellschaft im ganzen entscheiden. Bisher war die gesellschaftliche Entscheidung nein.

    2 Mal editiert, zuletzt von RoterHesse () aus folgendem Grund: Uneindeutigkeiten wegformuliert.

  • Für fast die Hälfte der Verkehrstoten auf deutschen Autobahnen aber ist nicht angepasste Geschwindigkeit

    Das ist aber eine ganz andere Baustelle. Nicht angepasst können z.B. 20 km/h in einer Spielstraße sein, wo Kinder unvermittelt auf den Fahrweg laufen, während 200 km/h auf einer leeren, geraden Autobahn bei guter Sicht gar kein Problem darstellen.

  • Ich verstehe die Frage nicht. Ich sprach von Unfalltoten auf Autobahnen, was auch in der zitierten Textstelle steht.


    Dazu passt Dein Beispiel mit einer Spielstraße nicht.


    "Nicht angepasste Geschwindigkeit" auf Autobahnen bedeutet, dass man seine Geschwindigkeit nicht der Verkehrssituation oder dem Tempolimit anpasst.

    Das bedeutet, dass die 200 km/h auf einer leeren Autobahn überhaupt nicht in diese Rubrik fallen (sofern man befähigt ist, ein Fahrzeug mit dieser Geschwindigkeit zu kontrollieren).

  • Bereits eine massive Überschreitung der Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn begründet bei einem Unfall eine Mithaftung des Fahrers. Eine Geschwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde schaffe ein erhebliches Gefahrenpotenzial, das den Spielraum zur Vermeidung eines Unfalls nahezu gegen Null tendieren lasse, so das OLG Koblenz in einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil.

    Wer auf einer Autobahn unterwegs ist, sollte sich möglichst an die Richtgeschwindigkeit halten. Sofern keine Geschwindigkeitsbegrenzung durch Schilder angezeigt wird, liegt sie auf deutschen Autobahnen bei Tempo 130 km/h. Zwar wird schnelleres Fahren nicht geahndet, doch laufen Sie im schlimmsten Fall Gefahr, Ihren Versicherungsschutz zu verlieren.

    Ich sach ma' so: Da sollte man ganz schön aufpassen, ne. Solange es gut geht... aber andernfalls... Also vernünftig isses nich. Und wer Spaß sucht, der soll sich 'ne halbe Stunde auf der Rennstrecke mieten. Dafür isse da.

  • Wir sind nun mal jahrzehntelang ohne festes Tempolimit im wahrsten Sinne des Wortes gut gefahren bei ständig sinkenden Unfallzahlen trotz steigendem Verkehr.

    Es gibt seit ich Auto fahre ständig mehr Geschwindigkeitsbeschränkungen, auf Autobahnen sowie innerorts. Ob da ein Zusammenhang bestehen könnte?


    Ob das mit den Unfallzahlen überhaupt stimmt ist zwar fraglich, aber zumindest die Zahl der Verkehrstoten sinkt.