Straßenverkehr-Mecker-Thread

  • Da kann ich ein Lied von singen. Genauso isses.


    Tatsächlich fühle aber auch ich mich auf dem vermeintlich geschützten Raum, dem Fahrradweg wohler. Wenn ich in der Innenstadt auf die Fahrbahn wechseln muss, habe ich immer ein etwas mulmiges Gefühl. Ich traue den Autofahrern nicht.

  • Und noch ein Satz zum Fahrrad auf der Fahrbahn: aus Sicht der Verkehrssicherheit gehören die Radfahrenen unbedingt auf die Fahrbahn, weil sie dort viel besser gesehen werden.

    Also, dass sehe ich als jemand, der sich täglich auf seinem Arbeitsweg mit seinem Fahrrad durchschlägt, komplett anders. Was ich mir wünsche, sind sichere Wege. Und die hat man nicht, wenn einem gestresste Autofahrer im Nacken sitzen.


    An fast allen Kopenhagener Hauptstraßen (82 Prozent) gibt es baulich getrennte Radwege. „Das ist der wichtigste erste Schritt“, sagt der dänische Stadt- und Verkehrsforscher Morten Elle von der Universität Kopenhagen. Als Standard hat sich dabei ein Bordstein durchgesetzt, der Radweg und Autofahrspur trennt.


    https://m.tagesspiegel.de/berl…3A%2F%2Fwww.google.com%2F

  • Nein, das Fahren auf der Fahrbahn ist nicht sicherer. Gesehen zu werden nützt überhaupt nichts, wenn sich dort 10-20% der Autofahrer falsch verhalten.


    An Kreuzungen habe ich als auf dem Radweg fahrender Radfahrer immer selbst die Kontrolle über eine mögliche Kollision, wenn ich so fahre wie ich fahre (vor der Kreuzung Schulterblick nach links und Blick nach rechts, gegebenenfalls schon Rollenlassen oder Bremsen und die immer noch bestehende Möglichkeit, der Kollision mit einem Rechtsabbieger durch "Mitabbiegen" zu entgehen).


    Diese Chance besteht nicht, wenn ich von einem überholenden Auto erfasst werde.

    Da es einfach zu viele autofahrende Idioten gibt (mit "zu viele" meine ich, dass ich nicht 20 Minuten auf einer mäßig befahrenen Landstraße fahren kann, ohne dass mich jemand eng überholt), suche ich mir lieber Routen, auf denen ich mir keine Fahrbahnen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von mehr als 30 km/h mit dem Kraftverkehr teile.


    Im Übrigen kann ich mir nicht vorstellen, dass Abbiegeunfälle mit erfahrenen, werktäglich radelnden Radfahrern sonderlich häufig sind.


    Auch die absoluten Unfallzahlen sagen nichts aus, solange dabei nicht das prozentiale Verhältnis von Straßen- zu Radwegnutzung betrachtet wird.

  • Also, dass sehe ich als jemand, der sich täglich auf seinem Arbeitsweg mit seinem Fahrrad durchschlägt, komplett anders. Was ich mir wünsche, sind sichere Wege. Und die hat man nicht, wenn einem gestresste Autofahrer im Nacken sitzen.


    An fast allen Kopenhagener Hauptstraßen (82 Prozent) gibt es baulich getrennte Radwege. „Das ist der wichtigste erste Schritt“, sagt der dänische Stadt- und Verkehrsforscher Morten Elle von der Universität Kopenhagen. Als Standard hat sich dabei ein Bordstein durchgesetzt, der Radweg und Autofahrspur trennt.

    Also bei Hauptverkehrsstraßen sollte schon ein Schutzstreifen oder besser noch ein Radfahrstreifen vorhanden sein, der von den Autos gar nicht erst befahren werden darf. Wenn du besonders vorsichtig im Seitenraum unterwegs bist und immer auf die Fehler der Autofahrer beim Abbiegen achtest, bist du vielleicht wirklich dort sicherer unterwegs. Die Unfallzahlen und besonders die Schwere der Unfälle sagen etwas anderes. Hinzu kommen ja noch die Autofahrer aus den Seitenstraßen, die in die vorfahrtberechtigten Straßen einbiegen wollen. Die übersehen auch gerne mal den Vorrang, den die Radfahrenden dort eigentlich haben,

    Zu Kopenhagen: das ist wirklich die Musterstadt des Radverkehrs. Und es stimmt, dass der Radverkehr meistens im Seitenraum unterwegs ist. Allerdings werden die Radfahrenden dort an den Ampel-Kreuzungen auch bevorzugt behandelt. Sie haben viel längere Grünzeiten, als der Kfz-Verkehr, haben einen langen Vorlauf, bis der Kfz-Verkehr endlich "Grün" bekommt und sie sind an Kreuzungen gut sichbar, da zum Beispiel 10 Meter vor der Kreuzung nicht geparkt werden darf. Wer es dennoch macht zahlt Geldbußen von über 100 Euro.

    Also viele Regeln und Maßnahmen, die mit der Situation in Deutschland nicht vergleichbar sind. Leider.

  • Da es einfach zu viele autofahrende Idioten gibt (mit "zu viele" meine ich, dass ich nicht 20 Minuten auf einer mäßig befahrenen Landstraße fahren kann, ohne dass mich jemand eng überholt),

    100% Zustimmung, Außerorts ist das Radeln auf der Fahrbahn deutlich unsicherer aufgrund der hohen Geschwindigkeitsdifferenzen und der zum Teil recht engen Fahrbahnbreiten.

    • Offizieller Beitrag

    Nils, ich bin Rad- und Autofahrer und ich finde, dass Radfahrer nichts auf der Straße zu suchen haben.


    Bin ich mit dem Rad unterwegs, schaue ich, dass ich immer einen Radweg erwische. Es gibt für mich nichts unangenehmeres, wie mit einem Rad auf einer (möglichst noch vielbefahrenen) Straße zu fahren.


    Das liegt vielleicht auch daran, dass ich als Autofahrer weiß, wie sehr Radfahrer auf der Straße nerven und ich dann auf keinen Fall der Nervfaktor sein möchte.


    Sollte es keine Möglichkeit geben, einen Radweg zu nutzen, sollen die Radler gerne auf der Straße fahren. Besteht aber die Möglichkeit einen Radweg zu nutzen, habe ich kein Verständnis für Fahrradfahrer auf der Straße.

    Ehrlich gesagt war ich zunächst gar nicht sicher, ob dieses Posting wirklich ernst gemeint ist. Mit dieser Grundeinstellung, Radfahrende als Nervfaktor und somit quasi als Verkehrshindernisse anzusehen, würde man wohl bei jeder MPU durchrasseln. ;) Letztendlich ist es auch eine solche Grundeinstellung, die am Ende zu zu engem Überholen, Drängeln, agressivem Verhalten sowie Rad- und Gehwegparken (um ja nicht den "richtigen Verkehr" zu behindern) führt. Was ich übrigens alles ausdrücklich nicht Dir unterstellen möchte; das ist eine generelle Diagnose meinerseits.


    Es wurde hier im Thread ja schon angedeutet: Sind nicht vielleicht eher die Autos (inkl. Deinem eigenen) die Verkehrshindernisse/-hemnisse? Wenn Du an die Situationen denkst, in denen Du nicht überholen kannst: Stehen da parkende Autos am Straßenrand? (Denk Dir die mal alle weg - wie viel Platz da auf einmal wäre!) Kommen Dir welche entgegen? Diese 2x4m langen größtenteils luftverschmutzenden Ungetüme mit 1,5t (und oftmals nur einer einzelnen Person darin) würde ich da schon eher als den "Nervfaktor" und die wahren Hindernisse ansehen. ;)


    Und wie schon Pokalheld schrieb: Nur weil ein Radweg da ist, ist er noch lange nicht komfortabel. Das merkt man oftmals erst, wenn man darauf fährt, auch wenn er auf den ersten Blick gut aussieht. Und genutzt werden muss er schon gar nicht (nur dann, wenn er mit einem entsprechenden blauen Schild versehen ist, was nach meinem Empfinden auf die wenigsten zutrifft, und zudem in einem vernünftigen Zustand ist - es gibt noch weitere Ausnahmen, wie zum Beispiel Abbiegevorgänge, für die man den Radweg verlassen darf). Dazu kommt noch, dass Fahrräder als Fahrzeuge gelten und somit gem. StVO standardmäßig auf die Fahrbahn gehören. Soviel dazu, dass Räder "auf der Straße nichts zu suchen haben" - die StVO sieht das anders. ;) Und im übrigen waren Räder zuerst da. Autos kamen erst nach und nach dazu und verstopfen den Straßenraum zusehends, wie die immer weiter steigenden Zulassungszahlen zeigen. Leider sind sie im Stadtbild zu einer Selbstverständlichkeit geworden, die von vielen (lange Zeit auch von mir) gar nicht in Frage gestellt wurden. Und wie auch einst Pokalheld schön darstellte: Die ganzen Ampeln sind nur wegen der Autos da. Radfahrende und zu Fuß Gehende alleine brauchen untereinander keine Ampeln. Nur durch die Autos verursacht sind also die Ampeln nötig, die überhaupt erst für Wartezeiten sorgen.

    Aber wie von Nils angesprochen, wird man die Verkehrswende nicht dadurch hinbekommen auf dem Land, dass hier Radfahrer auf der Straße fahren dürfen. Dafür sind die Distanzen zu weit. Das geht vielleicht in der Stadt. Da fehlt es eher an anderen Sachen (der sog. Nahverkehr zum Beispiel).

    Das ist mir schon klar, dass das alleine nicht reicht. So habe ich das auch nicht gemeint. Es ist nur eines von vielen Mosaikteilchen. Und dass die Distanzen zu weit sind, mag in vielen Fällen stimmen. Aber nicht in allen. Bis 10 oder 15km dürften für viele durchaus machbar sein (das sind ja auch die Strecken, die in der Stadt ebenfalls durchaus zurückgelegt werden). Oder aber zumindest der Weg zum nächsten S-Bahnhof.

    Du hast sicher auch gelesen, dass ich beide Seiten kenne und nutze und mir deswegen dieses „Urteil“ erlsube.

    Ich habe bei mir persönlich die Erfahrung gemacht, dass ich einen echten Perspektivwechsel erst hinter mir habe, seitdem ich regelmäßig mit dem Fahrrad pendele. Zwar versuche ich Hauptstraßen zu meiden, aber dabei bin ich dann eben nicht nur gemächlich auf abseitigen Freizeitrouten unterwegs. Da hat man dann doch andere Ansprüche (schnell ans Ziel kommen) und bekommt doch noch einmal andere Eindrücke mit. Nicht zuletzt haben mir auch des Pokalhelds Postings noch einmal zusätzlich die Augen geöffnet. Ich fahre seitdem auch ganz anders bzw. mit einer ganz anderen Grundhaltung Auto (wenngleich das nur noch sehr selten von mir bewegt wird). Ich will nicht abstreiten, dass ich da vorher auch noch eine andere Grundhaltung gegenüber Radfahrenden hatte und mir der Blick für gewisse gefährliche Situationen fehlte. Das änderte sich wirklich erst mit meiner täglichen Pendelei so richtig. Ich behaupte, dass diese Erfahrung den meisten Autofahrenden fehlt, die sagen, dass sie "auch Rad fahren". Oftmals sind das dann eben doch reine Freizeitfahrende. Vielleicht würde da schon zumindest ein Monat Pendelei auf dem Fahrrad für eine andere Perspektive sorgen.

    Warum z.B. nutzen Sportradler wie selbstverständlich die Straße, sobald eine Ampel aber rot ist, schaffen sie es plötzlich doch über einen Radweg zu fahren um nicht anhalten zu müssen?

    Das ist doch ganz klar: Wohl nahezu jede*r würde für sich die attraktivere legale Alternative wählen. Und natürlich ist es attraktiver, bei meinetwegen 10km/h über einen rumpeligen Radweg zu juckeln als an einer roten Ampel zu stehen. Gleichzeitig zieht man die glatte Fahrbahn vor, auf der man 30km/h fahren kann, statt unkomfortabler bei 10 km/h über den Radweg zu rumpeln. Ich sehe nichts, was dagegen spricht. Und ich verstehe auch nicht, was Du mit Deiner Frage zu Ausdruck bringen willst. Sollen Radfahrende zu Lasten des eigenen Komforts und der eigenen Geschwindigkeit lieber Dir die Bahn frei machen?

    Warum z.B. müssen Radfahrer auf der Straße nebeneinander fahren, um den hinterfahrenden Autos das überholen nahezu unmöglich zu machen?

    Da müsste man jetzt die konkrete Situation betrachten. Wenn niemand beindert wird, ist das inzwischen ausdrücklich erlaubt. Wenn dadurch aber andere behindert werden, ist das natürlich nicht in Ordnung. Aber was meinst Du denn mit "das Überholen nahezu unmöglich machen"? Welche Situation hast Du da vor Augen? Wie viel Platz bleibt Dir zum (Nicht-)Überholen? Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass das so oft vorkommt, dass es der Rede wert wäre. Zumindest würde es sich nicht mit meinen Beobachtungen decken.


    Dass man auf der Fahrbahn befindliche Radfahrende (auch einzelne) nicht überholen kann, dürfte nach meiner Erfahrung primär in Nebenstraßen vorkommen. Also tendenziell eher zu Beginn oder am Ende einer Autofahrt und somit in der Regel nur auf einem kleinen Teil einer Strecke. Wenn man tatsächlich mal den Zeitverlust durch so etwas messen würde, bewegt sich das pro Strecke wohl eher im Bereich von nur wenigen Sekunden (dabei auch bedenken, dass man hinter einem Rad auf der Fahrbahn ja auch nicht stillsteht, sondern durchaus auch mit 20km/h statt der erlaubten 30-50 km/h vorankommt). Es fühlt sich immer weitaus "schlimmer" an als es ist. Trotzdem scheint es bei vielen Autofahrenden eine Art "Überholzwang" zu geben, auch kurz vor roten Ampeln noch.


    Und stelle Dir mal folgendes vor: Alle, die die auf dem Rad siehst, würden stattdessen auch gerade Auto fahren (und wenn sie gerade nicht fahren, stehen diese Fahrzeuge zusätzlich im öffentlichen Straßenraum). Ich bin sicher, dass Dich das in der Summe deutlich mehr Zeit kosten würde als die Radfahrenden. Sei also lieber dankbar für jede*n einzelne*n, die/den Du auf dem Rad siehst, denn sie sorgen am Ende dafür, dass auch Du schneller ans Ziel kommst. ;)

  • Schönes Ding, Nils. Da finde ich mich recht oft wieder.

    Dass man sich als Radfahrer im Jahr 2021 oft immer noch als Hindernis betiteln lassen muss, will mir nicht in den Kopf.


    Also bei Hauptverkehrsstraßen sollte schon ein Schutzstreifen oder besser noch ein Radfahrstreifen vorhanden sein, der von den Autos gar nicht erst befahren werden darf.

    Der 'Schutzstreifen' ist in seiner Namensgebung und realen Auswirkung in etwa so zu sehen wie die deutschen 'Schutztruppen' in Namibia. Der Schutzstreifen kann getrost vergessen werden, ohne einen sauber getrennten Radweg schafft man lediglich eine Kurzhaltezone für Lieferanten und Pisspagen, die mal eben zum Kiosk/Dönermann/Barber/etc. wollen und sich über den schicken Parkstreifen freuen.

    Da sich dafür oft nicht mal die Polizei interessiert, sind die Dinger der Prototyp von 'gut gemeint' und eine vollumfängliche Alibiveranstaltung.

  • Nils


    Sehr gutes Posting von dir.

    In dem einen oder anderen Punkt regt es mich tatsächlich an, meine Meinung vielleicht ein Stück zu überdenken, bzw. diese neu zu justieren.


    Ich danke dir auch, dass du dich in einer vernünftigen, sachlichen Art und Weise mit meinem Posting auseinandergesetzt hast!👍🏼

    Mir ist wichtig, zum Ende nochmal zu betonen, dass ich nicht jeden Radfahrer als Nervfaktor betrachte, das war tatsächlich zu sehr überspitzt.


    Am Ende sind es doch meistens einzelne Situationen, die ich wohl ein bisschen zu pauschal über einen Kamm geschoren habe.

  • Danke Nils für deinen sehr guten Beitrag!

    Ich komme gerade von meiner täglichen Tour von der Arbeit zurück. Heute wurde mir nur drei mal die Vorfahrt von Autos genommen, wodurch ich stark abbremsen und anhalten musste. Das machen die Autofahrer ja auch nicht absichtlich, nur schätzen sie oftmals die Situation falsch ein bzw. sind mMn auch durch die immer komplexere Verkehrssituation überfordert. Ein Beispiel von heute Morgen: Ich fahre in den Kreisel rein und muss abbremsen, da jemand aus der zweiten Spur kommend abbiegt. Er beeilt sich, da ihn jemand aus der ersten Spur vorbei lässt. Dadurch hat er mich übersehen. Nein, ich rase nicht in den Kreisel und habe auch so eine gelbe Warnweste an. Und ja, in den Kreisel sollte man auch nur einfahren, wenn man den Autoverkehr beobachtet und immer bremsbereit ist. Ansonsten landet man zwangsläufig unter einem Auto.

    Wovon ich träume: ein Fahrradfahrerkreisel über dem Autokreisel, wie man sie in den Niederlanden findet.

    Das nochmal zum Thema getrennte Fahrbahn.

  • Welcher Kreisel ist das denn, wo Radfahrer Vorfahrt haben? Ich kenne das immer nur anders, weil die Situation am Kreisverkehr auch ohne vorfahrtberechtigen Radweg schon komplex genug für die meisten Autofahrer ist.

  • Wenn ich so über deinen Beitrag nachdenke, vergeht mir so langsam die Lust aufs Radeln, wurner.

    So einen Kreisel kenne ich hier in Hannover am Goetheplatz.

  • Im Kreisel hat der Radfahrer Vorfahrt, so wie jeder andere im Kreisel Vorfahrt vor Ein-oder Ausfahrenden hat.

    Bei der Einfahrt in den Kreisel muss er, wie alle anderen, die Vorfahrt achten.

  • Ich meinte die hier in der Region nicht unüblichen Kreisel mit separatem Radweg, der jeweils die Einfahrten kreuzt. Da müssen die Radfahrer in der Regel die Vorfahrt achten und das finde ich aufgrund der komplexen Situation auch ok so.

    Im Kreisel hat der Radfahrer Vorfahrt, so wie jeder andere im Kreisel Vorfahrt vor Ein-oder Ausfahrenden hat.

    Es stimmt, dass im Kreisverkehr für alle Verkehrsteilnehmer die selben Vorfahrtsregeln gelten. Es ist allerdings ein Irrglaube, dass generell gilt, dass man im Kreisverkehr Vorfahrt hat. Üblicherweise gilt im Kreisverkehr rechts vor links und der einfahrende Verkehr hat Vorfahrt. Das ist in Deutschland nur meist durch Schilder anders geregelt. Daher gilt der beschilderte Kreisverkehr auch als "klassischer" Kreisverkehr.

    Einmal editiert, zuletzt von sasa ()

  • Du meinst, in Fahrschulen lehren sie Blödsinn?


    Zitat

    Im Kreisverkehr gilt:

    Vorfahrt hat, wer sich bereits im Kreisverkehr befindet. Verkehrsteilnehmer, die in den Kreisverkehr einfahren möchten, sind wartepflichtig.

  • Es ist vermutlich die Definition von "Kreisverkehr". Der Kreisverkehr in der Fahrschule ist durch das Verkehrszeichen Kreisverkehr gekennzeichnet. Eine im Kreis führende Straße mit mehreren Einmündungen und an der nirgends das
    Verkehrszeichen Kreisverkehr dransteht, sieht zwar exakt genauso aus wie ein Kreisverkehr, aber es gelten nicht die Regeln für einen Kreisverkehr sondern rechts vor links. Es sei denn es sind irgendwelche die Vorfahrt regelnden Verkehrszeichen aufgestellt natürlich.

    Edith hat sogar ein Beispiel: Der Ricklinger Kreisel ist KEIN KREISVERKEHR! Wenn dort die Ampeln ausfallen gelten die Verkehrszeichen und nicht etwa Regeln für einen "Kreisverkehr". Deshalb steht dort auch nirgends das blaue Schild mit dem Kreisverkehrsymbol. Auch der Deisterkreisel und der Tönniesbergkreisel sind keine "Kreisverkehre".

    Im Gegensatz dazu steht der Goetheplatz. Dort hast Du bei der Einfahrt ein Vorfahrt achten Schild und das blaue Kreisverkehrkennzeichen. Sobald Du drin bist kommen keine weiteren Kennzeichen, die Dir mitteilen, daß Du Vorfahrt hast. Die in diesem Ausnahmefall zusätzlich vorhandenen Straßenbahn-Vorfahrt-Achten-Schilder regeln ja nur die Beziehung zu Straßenbahnen. Gegenüber dem sonstigen Einfahrenden Verkehr hast Du ohne Vorfahrtsschild Vorfahrt, die Dir aufgrund des blauen Kreisverkehrschilds gegeben ist.

    4 Mal editiert, zuletzt von 96Weizen ()

  • Ich wusste es schon. :D
    Das liegt aber auch daran, dass ich dort 19 Jahre (nicht ununterbrochen!) täglich langgegurkt bin.