Straßenverkehr-Mecker-Thread

  • Da ich leider nicht Kaiser von Deutschland bin, kann ich es nicht so machen, denn es macht ja nur Sinn für Alle, denn nur dadurch entsteht eine relative einheitliche Geschwindigkeit für Alle und damit ein wesentlich flüssigerer Verkehrsfluss.


    Was du gelernt hast, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft, Dich nervt also nur das Limit und nicht die Sinnhaftigkeit , aber die Sinnhaftigkeit verstehst Du,oder wie soll ich das verstehen?

    Einmal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Dvdscot: Mir scheint, als läge in Deinem letzten Satz eine Möglichkeit zu einem kleinen Stück Selbsterkenntnis.


    Wie der größte Macho aller Zeiten sagte:


    There is nothing outside of yourself that can ever enable you to get better, stronger, richer, quicker, or smarter. Everything is within. Everything exists. Seek nothing outside of yourself.


    Aus dem Buch der fünf Ringe.

  • Ich meinte natürlich, du kannst selber freiwillig langsamer fahren als erlaubt. Natürlich wird es nicht dazu beitragen dass alle anderen das auch tun. 30 und 80 finde ich schon etwas langsam, ich hatte erst ab 150 oder so einen höheren Spritverbrauch.

    Im Grunde fährt man nur ab und zu mal solche Geschwindigkeiten aus Spass aber nicht weil man wirklich schneller irgendwo sein muss.


    Mich nervt dass immer alles vorgegeben werden soll/muss. Schau, so bin ich selber drauf gekommen dass es ökonomisch keinen Sinn macht schnell zu fahren. Aber manchmal will man das halt mal wenn diese Gründe keine Rolle spielen. Warum sollte es dann verboten sein? Natürlich nur in dem Fall man würde niemanden gefährden, ich rede also von einer freien, geraden, langen, trockenen Straße.


    Fünf Ringe, Olympia? Auf jeden Fall sprichst du den inneren Zustand an, das hab ich auch schon mal gehört, rate mal von wem.

  • Aber es macht doch nur dann wirklich Sinn wenn alle ungefähr die gleiche Geschwindigkeit fahren, das ist doch der Punkt


    Und so eine freie gerade lange trockene Straße findest du noch nicht mal auf der Rennbahn.

  • Ein Beispiel:


    Wenn ich auf einer ein Kilometer langen freien Strecke in der Stadt 50 fahre und dann 1 Minute an der Ampel warten muß, wäre ein gleichzeitig losfahrendes Auto, welches 28 fährt, auch an der Ampel.

    wenn die Ampelschaltung auf 50 km/h getaktet ist steht der 50er aber dann an keiner Ampel, der 28er an fast jeder :D

    dann braucht der 28er locker mehr als die doppelte Zeit ;)

  • Dvdscot
    Es muß doch nicht unbedingt ein "Zwang" sein - kann auch ne grüne Welle auf der Vahrenwalder sein, die auf z.B. 40 km/h geschaltet ist obwohl 50 km/h erlaubt sind. Wird dann natürlich trotzdem noch genug Dumpfbacken geben, die mit 60 fahren und sich wundern, daß sie ständig rote Ampeln haben. :D (Aber irgendwann merken es selbst die.)

  • 120 auf der Autobahn

    mehr Autos würden die gleiche Geschwindigkeit fahren, was wiederum zu weniger Staus führt…

    Das kann ich so leider nicht bestätigen. Ich stehe hier fast täglich im Stau trotz Tempo 120. Der durchschnittliche Autofahrer hat nicht gelernt, im Verkehr mitzufließen. Entweder zu schnell oder zu langsam. Der letztere auch gern mal auf der linken Spur. Nee, eigentlich tummelt sich der gemeine Schweizer generell am liebsten links (leider nicht politisch). Und das erzwingt er sich, sobald er auf die Autobahn gefahren ist.

    Ich fahre inzwischen meist auf der rechten Spur, da dort mehr Platz herrscht und seit ein paar Monaten das Vorbeifahren erlaubt ist. So komme ich viel besser vorwärts… mit 90-100. Und links schleichen sie. :kopf:

  • 1. Ich untergrabe ihr Vertrauen in ihr eigenes, letztlich für ihre Sicherheit vorrangig zu förderndes, Urteilsvermögen,


    2. Ich untergrabe ihr Vertrauen in mich als Erzieher. Sprich: Sie kriegen unweigerlich mit, dass andere sich nicht dran halten, dies teilweise zu Recht, und hinterfragen - ohne den Zusammenhang unter 1. explizit zu begreifen - die Sinnhaftigkeit der Regeln, die ich vermittel, allgemein.

    Tut mir leid, aber ich finde, Du schreibst hier ziemlich viel Quatsch. Du gehst davon aus, dass Kinder so denken wie Erwachsene. Das ist aber nicht der Fall.


    Wenn Du ihnen sagst, wie man sich im Straßenverkehr korrekt verhält, ist das nicht dasselbe als würdest Du ihnen vormachen, dass Du alle Regeln sinnvoll findest.


    Ich weiß nicht, wie weit Deine Erinnerungen an Deine Kindheit gehen, aber ich kann mich noch sehr genau an meine Verkehrserziehung durch meine Eltern, Großeltern und die Schule erinnern. Die haben mir nie gesagt, dass es manchmal überflüssig ist, die Verkehrsregeln zu befolgen und es mir auch nicht so vorgelebt, obwohl sie selbst auch nicht alles für immer 100% sinnvoll hielten.


    Als Kind habe ich mich deshalb auch daran gehalten, im Teenageralter dann aber damit angefangen, die Notwendigkeit der Verkehrsregeln situativ für mich zu beurteilen.

    Komisch, ne? Obwohl mir das meine Eltern überhaupt nicht vermittelt haben und ich mich zuvor immer sämtliche Regeln gehalten habe, bin ich durch meine geistige Entwicklung und die Erfahrung im Straßenverkehr auf einmal zum "Regelbrecher" geworden.


    Mit dem Erwachsenwerden wurde das dann wieder weniger, der Coolnessfaktor war weg und das Bewusstsein für die Vorbildfunktion gegenüber Minderjährigen da.


    Da Du ganz offensichtlich nicht blöd bist und Deine Kinder auch nicht (Du hast ja im Laufe der Zeit ein paar Erlebnisse geschildert), bin ich mir ziemlich sicher, dass die pfiffig genug sind, sich im Laufe ihrer Entwicklung ihr eigenes Bild zu machen.


    Du schreibst was von "untergrabenem Vertrauen". Im Laufe des Erwachsenwerdens gehen einem die Eltern ja ziemlich auf die Nerven, aber "untergrabenes Vertrauen" ist nichts, was mir dabei jemals in den Sinn gekommen ist.


    Ich finde, indem Du ihnen beibringst, dass es Regeln gibt, die gebrochen werden dürfen, machst Du genau das Gegenteil von dem, was Du eigentlich möchtest: Du vermittelst ihnen ungewollt Dein "Weltbild", statt sie ihren eigenen Weg finden zu lassen. In dem zur Entwicklung des jeweiligen Kindes passenden Tempo.

  • Ich sehe keine Notwendigkeit, da ausführlich drauf einzugehen. Ich kann das so respektieren.


    An einem Punkt möchte ich dann doch wiedersprechen: Ich vermittel kein Weltbild, sondern ein ehrliches Weltverständnis, so, wie ich es habe.


    Meine Erfahrung damit ist, dass Kinder das sehr wohl raffen. Und genau mit diesem Ansatz ihren eigenen Weg finden.


    Ich finde das auch logisch: Eigenverantwortung früh da zulassen, wo ich verantworten kann, dass sie diese wahrnehmen, führt genau zu Eigenständigkeit, nicht zu Indoktrination.

  • In Hannover gibt es keine "grüne Welle".

    Jepp in Hannover nicht. Kenne ich halt aus anderen Städten, wo dann eine Geschwindigkeit angezeigt wird, bei der man CO2-optimiert ohne Anzuhalten und umweltfeindliches Neubeschleunigen "durchgleitet". In Hannover setzt man (soweit ich mich erinnere) auf eine absichtliche stop-and-go Umweltverpestungsvariante in dem Irrglauben, daß man dadurch und durch die so erzeugten Staus den deutschen Michel so ärgern kann, daß er auf Öffis ausweicht.

    Deshalb halt der Alternativorschlag auf der (z.B.) Vahrenwalder bei erlaubten 50 eine Richtgeschwindigkeit von z.B. 40 einzuführen, bei der die jeweils zur "Grünen Welle" benötigte Geschwindigkeit dann so wie in anderen Städten angezeigt wird.

  • Ein Beispiel:


    Wenn ich auf einer ein Kilometer langen freien Strecke in der Stadt 50 fahre und dann 1 Minute an der Ampel warten muß, wäre ein gleichzeitig losfahrendes Auto, welches 28 fährt, auch an der Ampel.

    wenn die Ampelschaltung auf 50 km/h getaktet ist steht der 50er aber dann an keiner Ampel, der 28er an fast jeder :D

    dann braucht der 28er locker mehr als die doppelte Zeit ;)

    Richtig.


    Ich muss dazu sagen, dass Köln mit die beschissenste Verkehrsführung hat, welche ich kenne.

  • Ich beschleunige in 2 Sekunden auf 50, welche ich dann halte um regelkonform zu fahren.


    Da hat andro gerade mal bemerkt, dass überhaupt grün war.:D