Gewalttäter Sport

  • Gegenbeispiel zu der verfahrenen Situtation die man bei Spielen in Deutschlang erleben kann - nicht das Gegenbeispiel zu deiner Argumentation, daher sollte auch kein Widerspruch entstehen.


    Treten die Fans in Vorleistung, dürfte sich die Polizei eher in ihrer Linie bestätigt sehen.

  • Der KFC Uerdingen hat ja vor eunigen Tagen seinen Trainer rausgeschmissen. Grund: Der Trainer hat die Fans beschimpft.

    Zitat

    „Die Sportfreunde Siegen sind im Verein besser aufgestellt als wir“, hatte Wongrowitz vor zwei Wochen gesagt. Nach den Ausschreitungen am Rande des Siegen-Spiels hatte der Trainer gesagt: „Welche Antriebsfeder muss man für so eine Sch . . . haben? Diese Idioten schaden nicht nur dem Verein, sondern dem ganzen Sport.“


    Den „paar Bekloppten“ und „Knallköpfen“ empfahl Wongrowitz: „Man sollte sie alle in ein freies Stadion schicken, das von der Polizei abgeriegelt wird. Dort können sie sich dann stundenlang prügeln. Und die paar Mann, die am Ende da noch rauskommen, gehen dann lange in den Knast.“


    Abschließend stellte der Ex-Coach die Frage, „woher diese Chaoten das Geld für Bengalische Feuer haben. Die haben nichts Vernünftiges im Kühlschrank, dafür aber Fackeln. Das kann doch nicht sein.“


    Ist hier etwas anders.

  • Das funktioniert aus dem einfachen Grunde nicht, da die breite Masse an Fans eben nicht organisiert ist. Wenn da jetzt einer einen Bengalo wirft oder nem Kind den Schal klaut, dann traue ich mir durchaus noch zu den alleine oder mit ein paar anderen Leuten zur Rede zu stellen. Um gegen eine eingespielte Truppe von 10-15 Hooligans vorzugehen, braucht man wohl schon ein paar mehr als die 3-4 Freunde mit denen man unterwegs ist. Von der Theorie her hast du recht, doch scheitern tut es an der praktischen Umsetzung!


  • Zivilcourage hört beim Fußball nicht auf. Bis zu einem gewissen Level darf man sich als Fan aus meiner Sicht daneben benehmen. Aber wenn die Sache aus dem Ruder läuft, und spätestens wenn die Unversehrtheit anderer in Gefahr gerät, muss Schluss sein.


    Es ist schwer Zivilcourage zu beweisen, vor allem gehört sehr viel Mut dazu sich als Erster einer Gruppe gegenüber zu stellen. Mich hat die Zivilcourage einer Frau mal vor den Schlägen einer Gruppe von Faschos bewahrt. Auf der Rückfahrt nach einem der letzten Zweitligaspiele von 96 vor dem Abstieg in die Regionalliga bedrohten mich im Großraumabteil 8 Naziskins, weil sie mein "96-Fans gegen rechts"-Aufnäher ansprach. Die meisten anderen Passagiere schauten weg, bis auf eine Frau. Diese motivierte die anderen aufzustehen und sich den Glatzen entgegenzustellen, um mir zu helfen. Das reichte schon, um alles gewaltfrei zu beenden. Die Frau ist auch 15 Jahre später ein großes Vorbild für mich.


    Zuletzt habe ich mich einer Gruppe von Randalierern entgegengestellt, die bei einer Demo eine Apotheke plündern wollte. Anfangs waren wir zu dritt und zum Glück kamen ein paar Leute dazu. Wir wurden mit Steinen beworfen, aber wurden nicht getroffen. Das Plündern wurde verhindert, doch ich muss zugeben, dass ich sehr viel Mut brauchte, um meine Angst vor den Krawallmachern zu überwinden.

  • Will(y), alles klar. Was die Vorleistung angeht -- wie will man den Knoten lösen? Gehen die Fans in Vorleistung, fühlt sich die Polizei bestätigt. Geht die Polizei in Vorleistung, fühlen sich die Fans bestätigt. Genau das ist in meinen Augen auch eins der großen Probleme, wegen der man keinen Frieden hinbekommt. Keine Seite will das Gesicht verlieren.


    Florian, ich weiß, dass sich das mit der Zivilcourage leicht sagt. Ein paar Mal bin ich selbst schon aktiv geworden, aber andere Male habe ich auch weggesehen, weil ich Angst hatte (beim Fußball war bisher allerdings nie was). Ich weiß, wie schwer das ist. Unter Fußballfans kann man es aber durchaus erleichtern. Wenn ich weiß, dass im Zweifel sofort eine Gruppe hinter mir steht (sowas kann man ja vorher absprechen), dann bin ich eher zum Einschreiten bereit.

  • Völlig ok.
    Wenn Watzke dann auch mal drei Monate mit HartzIV-Satz im Canarisweg wohnt.
    Damit er mal vor Augen geführt bekommt, wohin soziale Ungleichbehandlung führt.


  • Zitat

    Dortmund schickt Ultras nach Auschwitz


    Davon ab, dass es eine journalistische Ungeheuerlichkeit ist, hat Borussia Dortmund keinen Einladung ausgesprochen. Ganz im Gegenteil: Mitorganisatoren war ein Teil der Ultras.


    Zudem sei noch angemerkt, dass die Fahrt bereits Ende August stattgefunden hat und in keiner Weise in irgendeinem Zusammenhang mit den aktuellen Vorfällen steht.


    http://www.schwatzgelb.de/2011…not-remember-history.html

  • Angeblich soll ein Hooligan vor einen ICE geschubst geworden sein, hab ich bundesweit gestern lesen dürfen. Zum einen war es ein Regionalzug, der ihm den Arm abtrennte, was aber natürlich eher nebensächlich ist. Zum anderen war das Opfer ein so genannter Gewalttäter Sport, der zur Personenkontrolle ausgeschrieben ist. Was bitte soll letzteres bedeuten? Zur Personenkontrolle ausgeschrieben?
    Wenn seine Nürnberger Freunde recht haben und das Opfer nur einmal aktenkundig wurde, was in einem Freispruch endete, wieso verkauft die Polizei diesen Jungen den Medien als Hooligan? Bloß weil er trotz Freispruch noch in ihrer recht wertlosen Hooligandatei mit über 10.000 anderen vermeintlichen Hooligans steht?
    DEr Nürnberg-Fan und seine Familie haben nun wirklich genug durchzustehen. Da können sie auf das Hooligan-Stigma für ihre Familie sicher gerne verzichten. Zumal ich teilweise in Foren lesen musste, dass dieser Hooligan selbst Schuld ist oder er als Einarmiger wenigstens nicht mehr so leicht andere verprügeln kann. Sujo hat das ganz gut ausgedrückt.

  • Lieber Express, das ist ein wirklich schickes Foto von einem roten ICE am Unfallort, das du da deinem Bericht beigefügt hast.