Beiträge von CrayZD

    Mal was Anderes: Ist es jetzt, da 100% des KGaA-Kapitals in den Händen der S&S sind, möglich, über eine Änderung des Gesellschaftsvertrages bzw. der Satzung, die Management GmbH als Komplementär abzusetzen?


    Natürlich ist es mit einer Satzungsänderung möglich, den Komplementär einer KGaA zu wechseln. Von 'Absetzung' kann hier allerdings keine Rede sein, denn ohne Einwilligung des Komplementärs keine Satzungsänderung. Die Management GmbH kann sich also nur selbst 'absetzen', was sie ja 2018 nach der Vorstellung von Martin Kind auch tun wird. Oder aber sie wird vom Verein an die S&S verhökert.
    Die Kapitalstruktur der KGaA hat mit alldem nichts zu tun. Von daher hat sich durch den Deal kein bisschen geändert. Die wirklich wichtigen Schritte (s.o.) könnte Kind mit Hilfe seiner Unterstützer im Verein vermutlich auch heute schon durch die MV durchpauken. Darf er aber bis 2018 nicht. Die einzige Chance ist also, bis zu diesem Zeitpunkt eine Meinungsänderung möglichst vieler Mitglieder in bezug auf Kind zu bewirken.


    Aber das brauchen die Investoren auch gar nicht. Sie werden argumentieren, dass eine Kontrolle der Gesellschaft durch den Verein keinen Sinn mehr macht, weil dieser an der KGaA jetzt ja gar nicht mehr beteiligt ist.


    Bis 2018 gibt es einen sehr gewichtigen Sinn in den bestehenden Machtverhältnissen, und der heißt 50+1. Die Investoren riskieren schlimmstenfalls den Lizenzentzug, wenn sie heute schon Schritte einleiten, um den Verein zu entmachten. So dumm, das zu riskieren, wird (hoffentlich) niemand sein.


    Spannend dürfte sein, ob bereits irgendwelche Kind-typischen Winkelzüge vorbereitet werden (z.B. schwer widerrufliche Vorverträge mit Wirkung ab 2018 ), und wie diese ggf. von der DFL bewertet werden. De facto würde es sich ja dann um eine Machtübernahme vor Ablauf der 20-Jahres-Frist handeln.

    Auf der fehlenden Entschuldigung möchte ich auch nicht rumreiten. Wobei ich es bezeichnend finde, dass man zwar Fehler eingesteht, aber mit diesem simplen Wort 'Entschuldigung' nach wie vor ein Problem hat. Das nährt den Verdacht vieler Fans, dass Martin Kind tatsächlich nur so handelt, weil ihm angesichts der sportlichen Situation der Arsch auf Grundeis geht... und es sich jederzeit wieder anders überlegen könnte.


    Und genau da wären wir beim Kern. Das ganze Gefasel von der Vergangenheit, die man hinter sich lassen sollte, unterstütze ich in einem Punkt: es sollte primär darum gehen, dass sich das Geschehene nicht wiederholt. Denn sonst würde auch die tollste Entschuldigung nix bringen. Und den Weg zurück zur Normalität und zu selbstverständlichen Fan-'Privilegien' schafft man nur, wenn sich möglichst viele konstruktiv einbringen.


    Dass viele hier persönliche Erfahrungen mit der Führungsetage von 96 gemacht haben, die jede Form der Zusammenarbeit mit Kind, Meier & Co. verhindern, kann ich sehr gut verstehen. Dass man dann gleich diejenigen, die es trotzdem versuchen, als Verräter brandmarkt, jedoch nicht. Der Zoff zwischen aktiver Fanszene und kindgläubigen Normalos ist schon schlimm genug... wenn jetzt auch noch ein Riss mitten durch die Reihen der Kind-Kritiker geht, gewinnt eigentlich nur der alte Mann.

    Aber schön, dass sich 96 hier an die Abmachung mit der Fanszene hält nichts mehr ohne Rücksprache zu kommentieren.


    Was dem kleinen Morcheli aber offenbar genauso gegen den Strich geht wie die Tatsache, dass niemand festgenommen wurde und/oder Stadionverbot erhalten hat. Der letzte Absatz ist schlicht widerlich und liest sich so, als wollte unser aller Lieblings-Pulitzerpreisanwärter morgen am liebsten eine Enthüllungsstory auf Seite 3 über die Verstrickungen zwischen niedersächsischer Polizei und 96-Ultraszene veröffentlichen.


    Ich werde den Eindruck nicht los, dass unsere Provinzschreiberlinge mächtig angepisst sind von der neuerlichen Annäherung zwischen KGaA und Fans. Da tut man dem Martin seit Monaten einen Gefallen und diskreditiert die aktive Fanszene nach Kräften, und das ist der Dank? Statt den Rote-Reihe-Kumpels von der HAZ aus Dankbarkeit einen Platz direkt neben Schatto anzubieten, macht man nun wieder mit dem Feind gemeinsame Sache? Da muss wohl gerade eine Menge Frust raus. Zumindest bei Morchel, die Sportredaktion scheint ja Kreide gefressen zu haben.


    Eine Bewährungsprobe ist das Ganze in der Tat, aber eher für die KGaA. Sollten die Verantwortlichen tatsächlich der Versuchung widerstehen und sich auch durch peinlichste Provokationen der HAZ nicht zu einem Schnellschuss contra Fanszene hinreißen lassen, wäre das tatsächlich ein großer Schritt in die richtige Richtung.


    Als hannoverscher Lokalpatriot wird es mir hingegen von Tag zu Tag peinlicher, was für ein schmieriges Provinzblättchen die Speerspitze der hiesigen Lokalberichterstattung bildet. Morchner könnte glatt als reale Inkarnation von Horst Schlämmer durchgehen... nur ohne Humor.

    Ich glaube, er wollte einfach nur mal überraschenderweise die Kind-Gegner für den sportlichen Niedergang des Vereins verantwortlich machen. Neue, unverbrauchte und stichhaltige Argumente tun schließlich jeder Diskussion gut. :D


    Allerdings hofft hier wohl so gut wie niemand, der einigermaßen bei Verstand ist, auf einen Rücktritt von Kind nach einem Abstieg. Vor allem nicht aufgrund einer personellen Fehlentscheidung. Dazu müsste er diese a) erst einmal als solche anerkennen und b) den Mut haben, persönliche Konsequenzen daraus zu ziehen.

    Second Prize: das einzige Marketinginstrument, das Hannover 96 zur Verfügung steht, ist sportlicher Erfolg. Dann stürzen sich die Medien von ganz allein auf den Verein. Es ist ja nicht so, dass 96 nicht positiv medial belegt war, als wir in der Europa League gespielt haben. Dass so ein Charismatiker wie Slomka dabei in jede Kamera gegrinst hat, hat diesen Effekt sicher nochmal verstärkt... aber in erster Linie ist es der Erfolg, der graue Mäuse in höhere Sphären katapultiert. Zu beobachten etwa auch in Hoffenheim oder Wolfsburg.


    Die Halbwertzeit dieses Effekts beträgt - bei Ausbleiben des Erfolgs - allerdings nichtmal eine Saison. Zu beobachten ebenfalls in Hoffenheim oder Wolfsburg... oder eben bei uns.


    Im Idealfall fährt man also eine zweigleisige Strategie:

    • Sich zumindest teilweise unabhängig von medialen Hypes machen, indem man ein stabiles regionales Umfeld schafft, das sich dauerhaft mit dem Verein identifiziert.
    • Auf dauerhaften sportlichen Erfolg hinarbeiten, um die 'Marke' überregional bekannter und sympathischer zu machen.


    In beidem hat 96 nach anfänglichen Erfolgen komplett versagt.

    Jau! Klasse geschrieben. :ja:


    Ich persönlich weiß gar nicht, was ich schlimmer finden soll: die Punkte, bei denen der Verein es in 13 Jahren Bundesliga niemals vernünftig geschissen bekommen hat (Jugendarbeit, Umgang mit Ehemaligen...). Oder die, bei denen man schon einmal auf dem richtigen Weg war (Sportliche Belange, Umgang mit den Fans, Trinkbecher), um dann alles mit dem Arsch wieder einzureißen.


    Selbst beim Umgang mit den Premiumkunden (VIP-Catering etc.) soll sich 96 noch nie mit Ruhm bekleckert haben, hört man... wie wenig Konzept letztendlich hinter dem Geschwafel von der Marke steht, ist schon erschreckend. Umso bemerkenswerter ist es zugegeben, dass wir uns so lange durchgehend in der Bundesliga halten konnten.

    Slomka ist überhaupt nicht als Sportdirektor geeignet, ob unter Kind oder wem auch immer.


    Und jeder andere auf der Welt ist zumindest unter Kind nicht als Sportdirektor geeignet.


    Sagen wir's mal so: die Eignung als (erfolgreicher) Sportdirektor - oder auch Trainer - und die Eignung, dauerhaft unter der Fuchtel von Martin Kind zu arbeiten, sind leider zwei Eigenschaften die sich gegenseitig ausschließen. Das eine hat mit Charakter und Kompetenz zu tun; das andere mit Duckmäusertum, fehlendem Selbstbewusstsein und Rückgratlosigkeit.


    Da Kind die Gesellschafterriege weitgehend mit seinen Homies besetzt hat, ist leider auch ein Szenario wie aktuell bei VW schwer vorstellbar. In diesem Fall würde ihm der Wegfall von 50+1 zum Verhängnis werden, weil die erstarkten Gesellschafter ihn evtl. nach 2018 mit ihren Stimmanteilen aus dem Aufsichtsrat mobben könnten.

    b) Es kommt tatsächlich unerwartet zu nennenswerten Diskussionen und Abstimmungen. (mit dem anschließenden Medienecho!) Das allein wäre schon ein Erfolg, der einen verpaßten Zug auf jeden Fall rechtfertigen würde.


    Dazu müsste die MV aber dann schon überregionales Medieninteresse hervorrufen. Ein Bericht in der HAZ, wonach marodierende Ultras ihre inhaltsleeren, beleidigenden Pöbeleien gegen den Gottkönig nun auch in der MV anbringen wollten, aber von den vernünftig denkenden Kind-Befürwortern in ihre Schranken gewiesen und souverän überstimmt wurden, rechtfertigt nichts außer einem Speianfall.

    Super-Aktion, perfekter Zeitpunkt. Man merkt sofort, wie sämtliche Anspannung binnen Minuten aus dem Umfeld verschwunden ist.


    Aussagen eines Martin Kind sind schließlich auch stets zu 100% glaubwürdig und unumkehrbar.

    Ich bin auch hin- und hergerissen. Den Aufschrei der letzten Seiten hier ('Ha! Tendenziöse Berichterstattung! Schleichwerbung! Wusste ich's doch...') halte ich für reichlich hysterisch. Ich erinnere mich gut daran, dass es 2010 eine ähnliche mediale Unterstützungswelle gab und sich darüber niemand aufgeregt hat - obwohl es auch damals schon ähnlich peinliche Ergüsse z.B. der Hannover-C-Prominenz gab, denen 96 auf einmal eine Herzensangelegenheit war. Nur weil das 'Produkt' zumindest in unseren Kreisen heute noch maximal 5% der damaligen Sympathiewerte erreicht, wüsste ich trotzdem nicht, warum heute objektiv andere Maßstäbe bei der Bewertung dieser Aktion angelegt werden sollten als damals.


    Ich kann die Reizbarkeit einiger User hier aber auch gut verstehen, auch weil in den Medien wieder einmal der undifferenzierte Vorwurf an die aktive Fanszene mitschwingt ('echte Fans' kehren ihrem Verein nicht den Rücken...). Mal mehr und mal weniger deutlich, Stichwort BILD. Da fragt man sich dann schon, warum diese 'echten Fans' im Stadion nicht auch mal die Fresse aufkriegen. Ich habe rein gar nichts gegen Normalo-Publikum, nur lässt diese gruselig einseitige Berichterstattung mir nach wie vor die Halsschlagader anschwellen.


    Außerdem, so tragisch das ist, erleichtert die aktuell vorherrschende Kommunikationskultur nicht gerade das Wahrnehmen und Herausarbeiten von Grautönen. Die Tendenz geht halt leider zum Fundamentalismus à la 'Wer nicht für uns ist, ist gegen uns'... nicht nur in diesem Konflikt. Und wenn man Zwischentöne anschlägt, gilt man schnell auf beiden Seiten als Verräter. Ich habe das im Bekanntenkreis oft genug erlebt: schon die leiseste Kind-Kritik provoziert beim Gesprächspartner Reaktionen wie 'dann geh doch zu Deinen asozialen Ultra-Kumpels'. Dankeschön... da hat man dann irgendwann auch keinen Bock mehr und schaltet auf stur.


    In der neuen Zeit ist ein Interview mit Martin Kind. Es wird z.B. auch Kinds Aussage vom "Scheißverein" thematisiert - Kinds Antwort war, er hätte den Begriff besser nicht verwendet und er sei auch nicht angemessen gewesen. Immerhin.


    Typischer Kind-Sprech. Dabei wäre dieser minderschwere Fall (gemessen an anderen Nackenschlägen für die Fanszene seitens eines M.K.) prima zum Üben gewesen:
    'Meine Wortwahl war unangemessen. Sollte ich treue Fans dadurch verletzt haben, entschuldige ich mich dafür'


    Wenn das geklappt hätte, ein Vorschlag für Lektion 2:
    'Ob man einen Massenmörder mit einer Fahne ehren sollte, ist sicher Geschmackssache. Jedoch habe ich nun verstanden, dass Fritz Haarmann in Hannover zur regionalen Folklore gehört. Die hysterische Berichterstattung über die Fahne in der BILD war purer Sensationsjournalismus, und ich habe mich leider vorschnell vor diesen medialen Karren spannen lassen. Dafür entschuldige ich mich.'


    Weitere Lektionen wären etwa Achim, Fanladen, Drohungen an Fanvertreter... und als Königsdisziplin die Stichworte BS und Rechtsbruch. Aber leider isser mal wieder schon in Runde 1 gescheitert.

    Richtig. Ein Kommentar in der 11 Freunde erreicht dann doch eine etwas andere Zielgruppe als N24. Deswegen, wie gesagt: schön, dass die Kind-Kritik endgültig in den Massenmedien angekommen ist.

    Meine Fresse... langsam muss der schneidende Wind aus der deutschen Medienlandschaft doch auch im zerfurchten Gesicht eines Martin Kind weh tun:


    http://www.n24.de/n24/Kolumnen…chsischer-niedergang.html


    Zitat

    Kinds Position ist dabei von einem tiefen Unverständnis und einer eklatanten Missachtung der Gebräuche und Riten einer lebendigen Fankultur geprägt, wie sie sich ein Vereinsvorstand schlicht nicht leisten kann. Kinds Unfähigkeit, zu akzeptieren, dass viele Menschen nicht zum Fußball gehen, um sich dort auf Schalensitzen bespaßen zu lassen, ist in der aktuellen Spielzeit zu einem geschäftsschädigenden Phänomen geworden.


    Schöne Sache. Im Gegensatz zu den Kind-Jüngern im Stadion werden Sponsoren die bundesweite Stimmung aufmerksam verfolgen. Da kann Martin sich zehnmal von seinen Rote-Reihe-Kumpels verhätscheln lassen... langsam gilt er nicht mehr nur der bundesweiten Ultraszene als Feindbild, sondern wird auch in den Massenmedien als Negativbeispiel etabliert, wie man einen Verein durch Unvermögen zugrunde richten kann.

    Hey, nichts gegen die C-Promi-News aus dem Businessbereich nach Spieltagen... :daumen:


    Morgen geht's unter dem Titel "Das Schweigen der Männer" munter weiter. 50+1-Befürworter werden da indirekt mit Pegida gleichgesetzt... ein neuer journalistischer Tiefpunkt in der an journalistischen Tiefpunkten nicht armen Geschichte der HAZ. Ansonsten bahnbrechend neue Erkenntnisse: Kind spricht nicht die Sprache der Fans (Kritik? Herr Wiedersheim, Sie spielen mit dem Feuer...), Slomka hat eine Art Charisma-Vakuum hinterlassen und die Mannschaft besteht aus unmotivierten Söldnern.


    Aber die perfekte Lösung hat die HAZ auch parat: Kind soll sich in die Nordkurve stellen (sic!).

    Szenario:
    Wir benötigen am letzten Spieltag unbedingt 3 Punkte für die Klasse. Wenige Tage vor dem 34. Spieltag kniet Martin vor entschuldigt sich Martin bei der aktiven Fanszene und fleht sie im TV bei "Vermisst" an' bittet sie, wieder zurückzukehren. In einem stimmungsvollen Stadion wird der SCF niedergeringt und alle liegen sich weinend und erleichtert in den Armen. Dufner erklärt im Anschluss seinen Rücktritt.


    Selbst gegenüber dieser Version ist das Szenario wahrscheinlicher, dass die Erde von einer sich spontan entwickelnden, 160 Mio. km großen Sonneneruption verschluckt wird (oder alternativ einer vogonischen Hyperraum-Expressroute weichen muss).

    Dass Kind nicht aus Überzeugung fanfreundlich wird, ist logisch. Mir persönlich würde es aber reichen, wenn er zähneknirschend Fanforderungen akzeptiert, weil ihm die Investoren- und Sponsorenriege Druck macht... verbunden mit der Hoffnung, dass wer auch immer 2018 nach ihm das Ruder übernimmt, intelligenter ist als er und nicht noch einmal selbst die Erfahrung machen muss, dass auch ein Premiumprodukt ohne Fans nicht funktioniert.


    Die Fanszene sitzt am längeren Hebel, denn ehrlichen, emotionalen Support wird man auch 2018 nicht kaufen können. Der jetzt deutlich werdende wirtschaftliche Druck ist also immer da. Man kann die Marke 96 also auch noch später den Bach runtergehen lassen.


    Die Alternative ist aber auch klar. Entscheidungsgewalt abgeben und trotzdem Kohle reinbuttern, das wird Kind niemals tun. Der KMW-Weg führt also zum kompletten Ausstieg von Kind und seinen Freunden als Investoren, und damit ziemlich sicher zur Insolvenz und zum Neustart in unteren Ligen. Wenn man das wirklich möchte, kann man das à la FC Falke oder FC United auch schon heute haben. Das wäre ehrlicher. Denn auch die U23 dürfte ehrlicherweise schon bald nicht mehr supportet werden.

    strunz: er hätte das, was ihm momentan am meisten zu schaffen macht - aufkeimende Kritik aus dem Normalo-Lager - effektiv abgeblockt, ohne auch nur einen Handschlag zu rühren. In freundlicher Zusammenarbeit mit seiner Hofpresse könnte er den schwarzen Peter dann wieder der Fanszene zuschieben, die ja - im Gegensatz zu ihm - nicht dialogbereit war. Und selbst objektiven Medien dürfte es dann schwerfallen, Argumente gegen diese Sichtweise zu finden.


    Da ist es doch effektiver, sich anzuhören was er zu sagen hat. Und wenn er erwartungsgemäß die volle Wiedererlangung von bereits erreichten Privilegien (Supporters Block, eigener Karten- und Fanartikelverkauf, eigenorganisierte Anreise zu Auswärtsspielen etc.) nicht zusichern will oder die üblichen dreisten Gegenforderungen stellt ("Selbstkontrolle" durch Denunziantentum etc.), dann haben wir uns nichts vorzuwerfen.


    Wir wissen selbst alle, dass eher die Hölle zufriert, als dass aus MK ein verlässlicher Dialogpartner der Fanszene wird. Gerade deshalb kann die Fanszene durch die Annahme eines Gesprächsangebotes nur gewinnen. Denn mit der öffentlichen Aufmerksamkeit, die 96 gerade zuteil wird, könnte er seine Gesprächspartner nicht mehr im stillen Kämmerlein verarschen.

    Ergänzend zu Tower: Ich kann auch in dem Rest des Gestrichenen keinen "Kommentar" erkennen.


    Der allerletzte Absatz ist schon sehr wertend. Der vorletzte mit Einschränkungen auch. Aber alles, was über die HAZ gesagt wird, ist sachlich. Statements Dritter werden auch eindeutig als solche gekennzeichnet. Klar enthält der Absatz eine Spekulation ('scheint nicht die Mehrheitsmeinung zu sein'), aber auch die ist deutlich gekennzeichnet und obendrein logisch begründet.


    Wenn die Gegenseite zu Wort kommen darf, kann der Artikel eigentlich nur noch besser werden. Insbesondere wenn Maddin wieder sein Geschwurbel von der Identifikation mit der Marke 96 von sich geben darf. Und auch die HAZ-Sportredaktion ist sicher für einen Lacher gut, dem geistigen Niveau ihrer Artikel nach zu urteilen. Leider befürchte ich, dass dieses Argument nur vorgeschoben ist und der Beitrag jetzt in beschnittener Form sein Dasein auf der Website fristet.


    Mit dem journalistischen Anspruch, den der NDR vorgeblich an sich selbst hat (der allerdings auch nicht wirklich haltbar ist, ich erinnere da nur an den einen oder anderen reißerischen Lütgert-Report), wäre jede HAZ-Ausgabe der letzten fünf Jahre komplett im Altpapier zu entsorgen.