Beiträge von Pilsettenpapst

    Aber auch ein angemessenes Geschenk für die Fans, die bei einem derartig mächtig erscheinenden Gegner, gegen alle Statistiken, auf einen Mittwoch im Dezember durch ganz Deutschland zu fahren. Es lohnt sich, derart hinter seinem Verein zu stehen.

    Ein Muss für Interessierte am Weltgeschehen....


    Gabor Steingart
    Weltkrieg um Wohlstand. Wie Macht und Reichtum neu verteilt werden


    http://www.amazon.de/Weltkrieg…3492047610?tag=dasfanm-21


    Kurzbeschreibung
    Für die reichen Länder des Westens beginnt die Globalisierungsbilanz zu kippen: Asien trumpft auf, während Europa und Amerika im Weltkrieg um Wohlstand zurückfallen. Die Methoden der Angreiferstaaten sind gleichermaßen brutal wie erfolgreich: Sie ertragen in ihrem Innersten bittere Armut, verursachen eine Umweltzerstörung in nie gekanntem Ausmaß, um ihre Kräfte in den Exportindustrien zu konzentrieren. Der Westen wird bei Löhnen und Sozialstandards unterboten, sein in Jahrzehnten erworbenes Wissen oftmals gezielt abgesaugt. Die Folgen spüren wir täglich: Wanderten zuerst die einfachen Industriearbeitsplätze aus, gilt die neueste Angriffswelle dem Mittelstand und den High-Tech-Jobs. Das Zeitalter westlicher Dominanz geht zu Ende. Der Westen besitzt eine Vorahnung, aber keine ernstzunehmende Bedrohungsanalyse, sagt Gabor Steingart. Sein neuestes Buch liefert sie: schonungslos und realistisch.


    Über den Autor
    Gabor Steingart, geboren 1962, studierte Volkswirtschaft und Politik in Marburg und Berlin und absolvierte die Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten. Seit 1990 arbeitet er beim Spiegel und übernahm 2001 die Leitung des Spiegel-Hauptstadtbüros in Berlin. Sein Bestseller »Deutschland. Der Abstieg eines Superstars« entfachte eine leidenschaftliche Diskussion um die deutsche Dauerkrise und ihre Ursachen. Angeregt durch Steingarts Analyse entstanden die große ZDF-Dokumentation »Der Fall Deutschland« und das Buch »Der Fall Deutschland. Abstieg eines Superstars« (Stefan Aust, Claus Richter, Gabor Steingart unter Mitarbeit von Matthias Ziemann).

    Zitat

    Original von Padre96
    Wie kann man nur Bier mit Energy trinken? :kotzen:


    Das frage ich mich auch....zum Alster sage ich ja noch "ja" in einer lauen Sommernacht oder als Einstiegsgetränk. Aber der Rest. Oh ha! Das ist gelebte Blasphemie. Pink machen, an Mädchen verkaufen - mich damit in Frieden lassen.

    Ich kann das aufgrund mangelnder Infos nun wirklich nicht bewerten. Aber ein "Steuersparmodell über einen Fussballverein"...ne, das ist mir zu abenteuerlich und Verschörungstheorie-mässig. Das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.
    Eines steht für mich fest - ohne MK wäre Hannover nie und nimmer da, wo es heute steht: mit einem modernen Stadion in der Bundesliga!

    Zitat

    Original von Hylla
    aber der hauptgrund für ein finanzielles engagement im bereich fußball (zb. kind s millionen) dürfte doch nicht reine barmherzigkeit sein, sondern die spekulation auf entsprechenden gewinn.


    Nee, also ich glaube auch einem Hr.Kind ist klar, dass man bei einem derartigen Ansinnen weitaus rentablere Anlageobjekte finden würde. Es gibt ja noch Dinge wie Prestige, Bekanntheit, Macht, Liebe zur Stadt/Verein etc. Das sind die Beweggründe. Wenn es nach der Rentabilität ginge, wäre H96 bzw. ein Fussballclub das letzte, in was ich investieren würde.


    Herr Abramowitsch (?) sieht den FC Chelsea ja nun auch nicht als Firma an. Oder pumpt der in Hoffnung auf Rendite die Abermillionen da rein? Das sind andere Beweggründe.

    Zitat

    Original von jimmygjan
    Im übrigen war die Gründung von Kapitalgesellschaften im Fußball doch wohl deshalb geboten, um die Vereine vor Überraschungspräsidenten zu schützen.


    Richtig, ein zusätzlicher Grund, den ich nur allzu gut nachvollziehen kann! Man erinnert sich an den halbbesoffenen Kuttenfan aus der Kurve, der damals für ca. 2h bei Schalke 04 von der Mitgliederversammlung gewählt wurde, bis er unter starkem Anraten einiger Funktionäre sofort am gleichen Abend noch zurücktrat. Dessen Herz schlug definitiv für S04, keinen Zweifel! Aber ist der Mann fähig, ein mittelständisches Unternehmen/grossen Verein zu führen? Wohl eher nicht...Es ist 100% verständlich, dass sowas verhindert werden muss.


    Aber dafür muss ich nicht eine Kapitalgesellschaft gründen. Da reicht eine Satzungsmodifikation aus. Bei H96 gibt es ja den Aufsichtsrat und der wählt den Präsidenten. Die Mitgliederversammlung wiederum bestellt / wählt den Aufsichtsrat. Man kennt es aus der Politik.


    Bitte um Korrektur, wenn ich hier etwas falsches verbreiten sollte.


    Und die Sache mit dem sozialen Engagement: in allen Ehren! Aber wir sind ja finanziell nicht auf Rosen gebettet; die ganze Vereinsfinanzierung ist ein einziges Mäzentum. Und das Stadion will ja auch bezahlt werden. Am Ende sollte man nicht mehr ausgeben als einnehmen. Wenn der Verein dann solche Ausgaben auch noch bestreiten sollte, darf aber auf der anderen Seite nicht an höheren Eintrittspreisen gemäkelt werden. Eine Gelddruckmaschine steht nicht am Maschsee und immer und ewig wohlgesonnne Funktionäre (Maschmeyer, Kind etc.) anzupumpen, geht auch nicht. Die wollen für ihr finanzielles Engagement ja nun auch eine gewisse Entschädigung....sprich Posten, Macht, Prestige! Völlig verständlich.


    Solange H96 über keine funktionierende, stabile Innenfinanzierung verfügt, solange wird es Seilschaften, Machtspiele und Einflussnahmen geben. Das ist bei uns Hr.Kind (den ich nichtsdestotrotz sehr schätze) in Nürnberg Hr.Roth usw.


    Im Zuge des Börsengangs (IPO) von Borussia Dortmund habe ich mich viel mit der Thematik beschäftigt. Und man kann im Netz, bei intelligenter Suche, sehr viele AUfsätze dazu finden. Einfach auch mal den Geschäftsbericht von BVB09 lesen (z.B. die durch Ticketerlösen generierten Umsaätze nehmen immer mehr ab). Ansonsten hat Prof. Erwin Zacharias einiges publiziert. Was der BvB09 mit seiner Aktienemission gemacht hat ist eine unglaubliche Frechheit - da wurden die Fans wirklich an der Nase herumgeführt. Niemand kauft sonst solchen Mist. In der Literatur wird stets von der Wandlung "Fan" zu "Kunde" gesprochen. Allerdings wird stets angemerkt, dass eine derartige Behandlung nicht praktikabel ist. Letzlich ist das Unternehmen "Fussballclub" nun doch kein reines Wirtschaftsunternehmen. Fans kann man nicht als reine Kunden betrachten und behandeln. Da gibt es noch andere (soziale) Parameter.



    Aber jeder sollte selbst mal "google" anwerfen, da ich mir sonst die Finger wund schreibe.

    Also, ich nehme jetzt einfach mal an, dass Jimmy das richtige meint. Aber Besicherungen von Krediten über die Bilanzschiene zu erklären ist sehr abenteuerlich. Und wann stimmen denn Soll & Haben nicht überein? Lass das mal lieber niemanden hören. Bitte die GuV nicht ganz unter den Tisch fallen lassen...egal, egal...soll ja kein BWL-Thread sein.


    Zitat

    Original von jimmygjan
    Ich will das jeder Fan Bescheid weiß, dass er an keiner Entscheidung teilhaben kann und die Gefahr besteht, dass wir auch hier englische Verhältnisse bekommen können.


    Völliger Unsinn....die DFB-Auflagen besagen, dass 51% vom Mutterverein gehalten werden muss. Einige Vereine bilden eine Ausnahme (Leverkusen z.B.) - Hannover nicht!


    http://www.techniksoziologie-d…chung/db/files/Verein.pdf


    Und die Umwandlung ist absolut zeitgemäss. Ich kann Lisa's Ausführungen nichts mehr hinzufügen. Bitte nicht ein gewisses BWL-Wissen unreflektiert auf alles anwenden und dann Verschwörungstheorien aufstellen. Und mit ein wenig Mühe kann man auch die Beteiligungsverhältnisse und Verflechtungen bei 96 herausfinden. Im Gegensatz zu jedem kleinen Konzern ist das ein Witz!

    Türken wittern Döner-Verschwörung


    Türkische Medien ranken eine Verschwörungstheorie um den Gammelfleisch-Skandal: Westliche Fastfood-Unternehmer wollen demnach den Döner kaputtmachen - weil man dem Schnellimbiss mit dem Spieß den Erfolg nicht gönnt. Was in der Branche schief läuft, ist hingegen kein Thema.


    Von Ferda Ataman


    Düsseldorf - Die Türken als größte Minderheit haben in Deutschland ihre eigenen Medien: Fernseh- und Radiosender, aber auch Zeitungen, die mindestens eine halbe Million Menschen erreichen. In diesen Tagen klafft zwischen den Berichten in der deutschen und der türkischsprachigen Presse eine besonders große Lücke. Anlass ist der Gammelfleisch-Skandal, über den in türkischen Medien mit einer interessanten These berichtet wird: Schnellimbiss-Betreiber wittern eine hinterhältige Attacke der westlichen Fastfood-Industrie auf ihr bestes Produkt - den Döner Kebap.


    Der Grund sei der schwindelerregende Erfolg des Döner, den ihm die Burger- und Würstchenverkäufer missgönnen, steht da zu lesen. Die hässlichen Enthüllungen im Gammelfleisch-Skandal würden nur dazu dienen, den Döner "durch den Schmutz zu ziehen".


    Die Zeitung "Milliyet" zitiert den Döner-Händler Arif Arslan aus Berlin: "Jedes Jahr versuchen sie uns mit neuen Anschuldigungen zu diffamieren." Es seien "die gleichen Leute, die letztes Jahr mit der Vogelgrippe ankamen", die jetzt in Sachen Gammelfleisch dem Döner Übles nachsagen.


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    Das Massenblatt "Sabah" wittert eine "Schmutzkampagne" gegen das erfolgreiche Schnellgericht vom Spieß und bezeichnet sie gar als "Schande der Menschheit". Der Vorsitzende des Vereins Türkischer Döner-Hersteller in Europa, Atasever Sir, beklagt in der Zeitung die "große Ungerechtigkeit", den Gammelfleisch-Skandal "unmittelbar mit dem Döner-Sektor in Verbindung zu bringen".


    Die türkischen Zeitungen titeln zwischen Panik und Döner-Pathos. "Hürriyet" verkündet: "Den Döner wirft niemand von seinem Thron". Dazu wird Ömer Tütüncübasi zitiert, Vorstand der "Karmez"-Döner-Produktion in Frankfurt am Main: "Döner ist zu einem gemeinsamen Wort in der Europäischen Union geworden und hat es in die Wörterbücher der Mitgliedsländer geschafft." Der europäische Döner habe das gerade wegen seiner hohen Qualitätsstandards erreicht.


    Vermischtes
    Fleischhändler in Untersuchungshaft
    Unternehmer verkaufte bereits beschlagnahmtes Gammelfleisch. mehr
    Wer den Kebap beleidigt, ist der Gegner


    Die Döner-Debatte in den türkischen Zeitungen spart die Frage größtenteils aus, was in der Branche schiefgelaufen ist angesichts des Gammelfleisch-Skandals - es gilt das Motto: Wer den Kebap beleidigt, ist der Gegner.


    Die Berichte in den türkischen Medien lassen auch offen, wer denn die Verschwörung gegen den Döner organisiert. Dafür sind sich die Döner-Veteranen einig: Es muss gegengesteuert werden. Am Wochenende lud der Verein Türkischer Döner-Hersteller in Europa zu einer Pressekonferenz, bei der sich die Produzenten einmal mehr beschwerten über negative Berichte zum Döner und seiner Qualität. Man war sich einig: Dem Imbiss widerfährt Ungerechtigkeit.


    Deutsche Politiker sekundieren den Protestierenden. Über den Besuch von Grünen-Chefin Claudia Roth bei einem türkischen Fleischspieß-Produzenten am 6. September wurde gleich in mehreren Zeitungen so berichtet: "Unterstützung für den türkischen Döner". Und eine Erklärung des SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs, wonach Dönerhersteller kein Gammelfleisch verwenden, wurde von der türkischen Presse dankbar aufgenommen.


    Auch Claudia Roth übte sich in freundlicher Annäherung. Für sie seien "Qualitätsmangel" und "Döner" zwei Worte, die sich ausschließen. Als sie allerdings vorschlug: "Versuchen Sie es doch mal mit Bio-Döner!", erntete sie ein herzhaftes Lachen.


    Quelle: gmx.de // 14.09.2006

    Sehr fein, sehr fein! Sehr schöne Abhandlung. Danke dafür.


    Das Prinzip & die Beweggründe sind schon klar. Bloss die buchhalterischen Erklärungen des Vorposters waren doch für die dargebotene, selbstbewusste Schreibweise ein wenig....ähh..."konfus".

    Habe ja auch n bissi mit Wirtschaft zu tun...aber diese Ausführungen verstehe ich komplett überhaupt nicht! Ich kritisiere nicht, ich verstehe nur partout nicht, was "Verluste absichern", "bilanztechnisch Verluste ausgleichen", "im Falle der Insolvenz Sicherungsinstrumente" bedeuten soll. Ein terminologisch fundiertere Aussage wäre sehr hilfreich.


    Ich gehe einfach mal davon aus, dass das ggf. an mir liegt....obwohl ich dachte, dass ich hinsichtlich Rechnungswesen zumindest ein fundiertes Wissen hätte.

    Zitat

    Original von Oberbayern
    Als Beispiel möchte ich mal Assauer und Känzig nennen. Bei diesen beiden ist der Zusammenhang doch ziemlich ausgeprägt.


    Kaenzig? Hohe emotionale Bindung? Ähhh...Ich bin der Meinung der würde exakt das gleiche Auftreten und die gleiche Arbeitsweise an den Tag legen, wenn er in Braunschweig wäre...


    Trotz des in meinen Augen nicht ganz stimmigen Beispiels hast Du aber trotzdem Recht.


    Und wenn es alleine um "das Herz" geht, können wir ja auch "Manne" mal fragen, wie's so aussieht. In meinen Augen könnte uns nichts besseres als Jäggi passieren. Ein Mann mit derartiger fussballaffiner Wirtschaftskompetenz und Kontakten....man hat ja gesehen, wie durch die "alte" Führungsgarde die Sponsoren gelockt worden sind. Nämlich gar nicht bzw. die Alte sind abgesprungen.


    Bei einem "Verwaltungsexperten" würde sich gar nichts tun. Der schafft keine Strukturen, sondern arbeitet in den alten. Wenn es gilt, Altes & Überholtes über Bord zu werfen, dann holt man einen Externen.

    Fachlich traue ich Hr.Jäggi doch einiges zu. Bei Lautern hat er ja nicht unbedingt eine schlechte Leistung abgeliefert und Vertriebschef & Vorstandsvorsitzender von Adidas wird man ja nun auch nicht aufgrund Tatenlosigkeit.


    Allerdings sollte angesichts der brisanten Lage bald eine Entscheidung gefunden werden. Und da muss auch Hr.Jäggi Verständnis für haben. Wie schon gesagt wurde, ist die resultierende Steuerproblematik ja nun nicht erst seit gestern bekannt. Zudem habe ich kein 100%iges Verständnis dafür, dass man gerade jetzt eine wie auch immer geartete USA-Reise antritt, wenn in Hannover richtungsweisende Entscheidungen sehr dringend zu fällen sind. Das ist dann eine Einstellungssache. Halbe Sachen kann man sich jetzt nicht (mehr) leisten.


    Ich bin allerdings heilfroh, dass Martin Kind zurückgekehrt ist. Bei allen Vergleichen...diejenigen die Fussballvereine bei aller angestrebter Ökonomisierung als reine Wirtschaftsbetriebe mittelständischer Grösse bezeichnen, muss zumindest in dem Punkt wiedersprochen werden, dass es sich um wirtschaftliche Haifischbecken, die kaum professionel zu steuern sind, handelt. Und bisher hat es einzig und allein Hr.Kind vermocht, sich in diesem Terrain einigermassen zu bewegen. Von einiges faux-pas einmal abgesehen. Aber sinnlos Kritik diesbezüglich an ihn zu üben, würde lediglich darauf hinauslaufen, ihn als "Milchkuh" zu sehen, die einzig und allein den Verein monetär zu füttern hätte. So geht's auch nicht...


    Ich wünsche mir, dass endlich vernünftige Strukturen bei Hannover einkehren. Da wurde leider zu wenig getan und zu viel versprochen. Wir sind nicht mal bei 20% von dem, was ich zugegebenermassen leichtgläubig oft geglaubt habe. Ich hoffe, dass ein Hr.Jäggi, mit einer entsprechend professionellen Einstellung, das Blatt zum Guten wenden kann.


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    René C. Jäggi
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    (Weitergeleitet von René Jäggi)
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    René Charles Jäggi (* 17. Dezember 1948 in Zürich), besser bekannt als René C. Jäggi, ist ein Schweizer Unternehmer.


    Jäggi wurde in Zürich geboren, wuchs aber in Basel auf, wo er zur Schule ging. An der Universität Basel studierte er Sport und an der Hochschule St. Gallen System-Marketing. Ein zusätzliches Auslandstudium absolvierte er an der Waseda-Universität in Tokio. Zwischen 1973 und 1986 arbeitete Jäggi in verschiedenen Unternehmen in Basel, Köln und London sowie in den USA und Japan. Im Juli 1986 holte ihn Horst Dassler (Sohn von Adi Dassler) als Vertriebschef zu Adidas, wo er anderthalb Jahre später Vorstandsvorsitzender wurde. Während dieser Zeit wurde Adidas von Konkurrenten wie Nike und Reebok überholt. Adidas galt als uncool und wurde von Jugendlichen gemieden. Nachdem das Unternehmen 1990 von Bernard Tapie aufgekauft und in eine AG umgewandelt worden war, wurde Jäggi 1992 von der Aufsichtsratsvorsitzenden Gilberte Beaux entlassen.


    1994 kaufte er für einen zweistelligen DM-Millionenbetrag den vor dem Konkurs stehenden alteingesessenen deutschen Schuhhersteller Romika auf, entließ in Deutschland 600 von 800 Mitarbeitern und verlagerte die Produktion größtenteils ins Ausland.


    Im Dezember 1996 wurde Jäggi zum neuen Präsidenten des FC Basel gewählt, zu einem Zeitpunkt, als der FC Basel vor dem finanziellen und sportlichen Niedergang stand. Innerhalb fünf Jahren führte Jäggi den FC Basel in ein neues modernes Stadion, zum ersten Meistertitel nach 22 Jahren und erstmals in die Champions League. Dank seiner Beziehungen nach Japan konnte er Toyota als Hauptsponsor gewinnen. Am 14. Oktober 2002 trat Jäggi als Präsident zurück.


    2002 war Jäggi maßgeblich an der Vergabe der Judo-Weltmeisterschaft nach Basel beteiligt; er war auch OK-Präsident der WM.


    Am 4. September 2002 wurde Jäggi Generalbevollmächtigter des 1. FC Kaiserslautern. Er löste den zurückgetretenen Jürgen Friedrich ab. Am 7. November 2002 erfolgte die offizielle Ernennung Jäggis zum Vorstandsvorsitzenden. Ab dem 8. Januar 2003 war Jäggi auch formell Präsident des 1. FC Kaiserslautern. Er konnte den finanziell angeschlagenen 1. FCK u.a. durch den Verkauf des vereinseigenen Fritz-Walter-Stadions vor der Insolvenz retten. Doch jährliche Etatkürzungen führten letztendlich 2006 zum zweiten Abstieg aus der Bundesliga in der FCK-Geschichte. Bereits am 19. November 2005 trat Jäggi von seinem Posten zurück, blieb aber vorerst noch, auf Wunsch des Aufsichtsrates, kommissarisch im Amt. Erst am 31. Juli 2006 übergab Jäggi seinen Posten an den bisherigen Vorstandskollegen Erwin Göbel. Parallel zu seinem Vereinsamt fungierte Jäggi als Geschäftsführer der OK-Außenstelle Kaiserslautern und war damit für die Planung und Durchführung der WM-Spiele 2006 in der kleinsten WM-Stadt zuständig.


    René C. Jäggi ist verheiratet und hat zwei Kinder.