Beiträge von greenbrigade

    Das mag sein, aber als Anhänger von Celtic bin ich nicht objektiv ;)
    Habe die Hearts oft genug erlebt um tiefe Abneigung zu empfinden. Mir sind sie vor allem durch stumpfes rassistisches Gepöbel in Erinnerung.


    Neutral gesehen, hast du da aber natürlich nicht unrecht

    Was in Glasgow Celtic - Rangers ist, ist in Edinburgh Hibs - Hearts. Die Hibs sind auch ein Verein von irischen Einwanderen und republikanisch, die Hearts unionistisch geprägt. Die Hearts gelten als kleines Abziehbild der Rangers. Daher gibt es es zwischen Celtic und Hearts große Abneigungen. Um es mal ganz verkürzt zu sagen ;)

    Fuckers, Hearts und Linfield, da haste dir ja die ekelhaftesten Truppen ausgesucht :D
    Für Ibrox wird es wahrscheinlich auch nicht ganz einfach mit Tickets. Die haben mega viele Dauerkarten verkauft und gerade ziemlich viel Zuspruch (klar, Euphorie wegen Aufstieg). Hamilton dürfte der unattraktivste Gegner sein, das könnte dein Glück sein. Check am besten mal Foren und FB Kanäle, vielleicht bekommste da n guten Kontakt.
    Hearts gegen Celtic ist immer ein heißes Spiel, da wird es mit Karten meist eng. Ich höre mich aber mal um, wenn du möchtest.
    Linfield/Cliftonville sollte kein Problem sein. Für Cliftonville kann ich dir auch evtl helfen, wenn du möchtest. Linfield natürlich nicht :p

    Ja! Top Secret! Ich fands bisher so einfach übersichtlicher. Aber da du so freundlich fragst, poste ich die Tips einfach mal:


    Ausgangs und Orientierungspunkt ist natürlich immer Edinburgh Castle. Von da aus hat man auch eine echt gute Sicht über die Stadt. Reingehen muss man nicht unbedingt, ist eigentlich nur ziemlich teuer und dafür nicht wirklich spektakulär.
    Vom Schloss weg führt die Royal Mile (wird dann irgendwann Lawnmarket, dann high Street), die Hauptstraße der Altstadt. Hier gibt es neben vielen Touris und Touri Shops tatsächlich viele nette Pubs, die ziemlich oldschool sind. Allerdings sind die Preise meist etwas höher. Auf der Royal mile/High Street befindet sich vor St Giles Cathedral auf dem Boden ein Mosaik, das Heart of Midlothian (wonach auch dieser verschissene Drecksclub benannt ist). Früher war dort das Gefängnis und an de rStelle des Mosaiks war die Hinrichtungsstätte. Eigentlich ist es brauch auf das Mosaik zu rotzen, macht man aber leider nicht mehr.
    Wenn du von de Royal Mile (vom Schloss weg) nach rechts in/auf die George IV Bridge abbiegst, kommt nach kurzer Zeit auf der linken Seite das National Museum of Scotland. Ist umsonst, absolut empfehlenswert und es gibt ne Dachterrasse mit super Blick.
    Schräg gegenüber vom Museum ist das Frankensteins, ein Pub, der wie das Labor von Frankenstein aufgemacht ist. Das ist ne Kette (gibt da in Edinburgh noch eins von, heisst aber anders, Name hab ich vergessen), aber ich finds ziemlich lässig. Daneben ist das Elephant House. Ein Hippie Laden, den keiner braucht, aber da wurde Harry Potter geschrieben. Nur als Fun Fact!
    Gegenüber vom National Museum geht es in die Candlemaker Row. Direkt auf der Ecke ist eine kleine Figur, Greyfriars Bobby, die ziemlich bekannt ist (war der Hund eines Mönches oder so, der nach dem Tod seines Herrchens treu an dessen Grab Wache gestanden hat). Gehst du die Straße weiter hoch, landest du am Grassmarket. Früher war das ein Teil des schlimmsten Slums in Europa. Heute ist es ziemlich angesagt und da sind einige gute Pubs, die vor allem recht lange Sonne haben.
    Auf der anderen Seite des Bahnhofs ist die Princess Street. Das ist die Haupteinkaufsstraße. Geht man diese Richtung Haymarket bis zum Ende und biegt rechts auf die Queensferry Street (wird dann Randolph Cliff) gelangt man zu Deans Garden und kann am Water of Leith langlaufen. Lohnt sich!
    Auf der anderen seite der Princess Street ist Carlton Hill. Auch da sollte man hoch, die Sicht ist Großartig.
    Ich selbst bin immer nur recht kurz in Edinburgh, meist nur für ein paar Stunden, und habe es selbst noch nicht nach Leith geschafft. Früher war das richtig abgefuckt, da wurde auch Trainspotting gedreht, heute ist es ziemlich angesagt und soll viele nette Pubs und clubs haben. Die meisten meiner Freunde schwören drauf!
    Essen gibt es generell recht gutes in den Pubs oder Chippies etc, wirkliche Restaurants braucht man eigentlich nicht. Für den kleinen Hunger lohnt es sich immer nach einem Greggs Ausschau zu halten. Da gibt es günstige Pies und Sandwiches, ich bin großer Fan. Trinken sollte man grundsätzlich Irn Bru. Da geht nichts auf der Welt drüber. Ich würde dafür töten!
    Für einen Tagesausflug bieten sich Stirling (mit dem berühmten Schloss) und Wallace Monument an. Kann man machen, muss man aber auch nicht.

    Nein, so meine ich es nicht; die Angst wird er wohl während des Spiels nicht haben. Es ist eher generell: Wenn man im Training stärker das Gefühl der Angst vermittelt, als aufzurichten und zu ermutigen, dann kann sich das schon auf dem Spielfeld bemerkbar machen.


    Glaubst du Methoden wie Strafliegestütze vermitteln bzw verbreiten ernsthaft Angst? Also wenn mein Trainer mit Liegestütze androht motiviert mich das eher.

    Und noch viel interessanter: Wäre es denn schlimm, wenn du Satanist bist? Jeder kann doch glauben was er will, oder? Und wenn christliche Musiker ihre Botschaft verbreiten dürfen, dann muss das doch für satanistische Musiker auch gelten, oder?

    Vergliche man Deutsche und Briten anhand der Fußballzuschauer, so ließe dies die These zu, dass die oft vermutete Weltherrschaft in puncto Duckmäusertum zwischen München und Flensburg in Gefahr sein könnte.


    Ich bin da auch immer wieder erstaunt, man darf aber auch nicht vergessen, dass die Repressionen wirklich heftig sind. So wird ein Stadionverbot zB gerne nicht einfach nur ausgesprochen, nein, Freunde aus Glasgow hatten dann gleich bei der Arbeit Besuch von der Staatsmacht. Bei einem Spiel gegen Inverness habe ich es erlebt, dass ein typ neben mir aus dem Stadion flog, weil er den gegnerischen Keeper "Sheepshagger" nannte. und das ist ja nun wirklich nicht schlimm.


    Erschreckend ist es, dass viele diese Aktionen tragen. Bei dem ekligen blauen Verein aus dem Süden von Glasgow wurde ein Büchlein verteilt, in dem Gesänge stehen, die verboten sind. Hört man sowas von einem Sitznachbarn, soll man eine SMS mit der Platznummer schicken und die Person wird entfernt. Und das wird wirklich gemacht! nicht nur bei denen! Und da geht es jetzt nicht um rassistische oder politisch extreme Dinge.


    Klar, gerade beim Derby in Glasgow hat die Gewalt eine andere Ebene (fast jedesmal gibt es Fans die abgestochen werden, allerdings zu 99% weit ab vom Stadion), aber die Maßnahmen von Politik und Polizei sind schon extrem.

    Hamilton Academical – Celtic
    New Douglas Park


    Früh klingelte der Wecker, da der Bus
    nach Glasgow schon um 8.40 Uhr fuhr. Die 1,5 Stunden fahrt wurden
    schlafend verbracht, da die Strecke auch nicht sonderlich spektakulär
    sind. In Glasgow wurde nur schnell Frühstück eingesammelt und der
    Zug nach Hamilton genommen. Dies dauerte allerdings länger als
    erwartet, da die Stadt, dank eines Charity Runs, gerammelt voll war.


    Hamilton ist letztendlich ein Vorort
    von Glasgow, 20 Minuten per Bahn und bietet im Grunde nichts. Ein
    großes Einkaufszentrum am Bahnhof, direkt daneben das Stadion und
    ansonsten Industrie und Ödnis.


    Vor dem Stadion war eigentlich alles in
    grün und weiß gekleidet. Nur sehr wenige trugen die Farben des
    Heimteams (rot und weiß). Obwohl auch hier alles entspannt war, war
    deutlich mehr Polizei zugegen. Vor allem 6 berittene Polizistinnen
    fielen sehr negativ auf, da sie ständig Leute anbrüllten, grundlos
    durch die Masse ritten und Fans abdrängten. Später erfuhr ich, dass
    einige Banner und Fahnen ohne Begründung der Polizei konfisziert
    wurden. Leider Alltag im schottischen Fußball.


    Wir trafen uns mit Freunden der Green
    Brigade, der Ultras von Celtic, quatschten kurz, sammelten unsere
    Karten ein und gingen zu unseren Plätzen auf der Haupttribüne.


    Durch die komplizierte Ticketvergabe
    war es für die Green Brigade wieder einmal nicht möglich gemeinsam
    zu stehen, ein organisierter Support war damit von vornherein
    unmöglich.


    New Douglas Park ist recht modern und
    nicht sonderlich ansehnlich. Die Haupttribüne und Hintertortribüne
    (es gibt nur eine, eine Seite ist nicht bebaut) sind erhöhte
    unspektakuläre Stahlbauten oder viel Flair. Lediglich die
    Gegengerade, die vielleicht 20 Meter breit und 5 Meter tief ist und
    einem Zelt gleicht, war optisch immerhin amüsant. Eine Anzeigetafel
    gibt es nicht.


    Celtic musste fast auf die gesamte
    Innenverteidigung verzichten, dennoch war ein klarer Sieg zu
    erwarten.


    Doch schon
    nach 4 Minuten Gramoz Kurtaj, ausgestattet mit
    deutshcem Pass, der in Berlin, Neustrelitz und Jena gespielt hat und
    mir völlig unbekannt war erzielte das 1-0. Danach entwickelte sich
    ein Kick, der sogar noch schlechter war, als der in Dundee am Tag
    zuvor. Die neue Abwehr funktionierte nicht, Bitton für Celtic
    spielte mehr Fehlpässe als Gülselam in seinem ganzen Leben, der
    neue Rechtsverteidiger Janko wirkte in jeder Aktion panisch und auch
    Leistungsträger wie Commons oder Brown wirkten völlig von der
    Rolle. Und das lag nicht an Hamilton, die nach dem Tor nichts mehr
    taten und sich hinten reinstellten. Nach einem Freistoß ein
    Griffiths konnte Boyata in der 26ten ausgleichen. Eben jener
    Griffiths traf in der 31ten zum 2-1. Griffiths ist der seit Jahren
    (mindestens seit dem Abgang von Hooper) wohl beste und effektivste
    Stürmer von Celtic, dennoch werde ich mit ihm nicht warm. Das liegt
    vor allem an seinen Aktionen abseits vom Platz.


    Vielleicht lag es am
    Europapokalspiel vom Donnerstag oder auch dem Kunstrasen, aber das
    war nichts.


    In der Halbzeit wurde
    Jay, dem kleinen irischen Jungen mit Downsyndrom, der durch seine
    Freundschaft zu Samaras spätestens während der WM berühmt wurde,
    eine Trophäe überreicht. Er hatte in der letzten Saision bei
    Celtics Spiel in Hamilton einen Elfer schießen dürfen und das Tor
    wurde später Tor des Monats oder Jahres, das hab eich vergessen.
    Nach der Halbzeit wurde es nicht besser. Einzig die Einwechslung von
    Mackay-Stevens brachte etwas Elan, aber viel mehr passierte in der
    Partie auch nicht mehr. Gegen Ende wurde es etwas hitziger, da der
    Schiri Unruhe durch bizarre Entscheidungen. So blieb es bei dem 2-1
    für Celtic. Da Aberdeen am Tag zuvor von St Johnstone 1-5 zerlegt
    wurde, war es damit nur noch ein Punkt auf den Spitzenreiter aus dem
    Norden.



    Die Stimmung war leider
    erneut sehr dürftig. Eine Gruppe von sehr jungen Hamilton Fans
    versuchten, wie tags zuvor Motherwell, zu supporten, gaben aber auch
    nach 20 Minuten, warum auch immer, auf. Von celtic kam, bis auf ganz
    vereinzelte Versuche nichts. Es bleibt leider dabei, auch bei celtic
    herrscht nur Stimmung, wenn es um die Wurst geht.


    Nach dem Spiel ging es
    sofort zurück nach Glasgow wo in zwei Pubs im Gallowgate/East End
    mit Bier und Live Musik der Nachmittag/frühe Abend begnagen wurde.



    Um 9 ging dann der Bus
    nach Dundee zurück, dort fielen wir müde ins Bett, da montag wieder
    früh der Wecker für die ereignislose Rückreise ging.