Beiträge von Winsley555

    Die ganze hannoversche Fußballwelt wäre eine bessere, wenn Kind dem e.V. von Anfang an mit Respekt und der nötigen Achtung begegnet wäre. Aber das Leben findet nun mal leider nicht im Konjunktiv statt. MK ist nun mal, wie er eben ist. Er hat die Chance genutzt, die ihm die DFL offeriert hat, um dem e. V. wieder einmal eins auszuwischen. Insofern ist er kein Opfer und Mitleid ist hier auch absolut fehl am Platze. Er war vielmehr eher sowas wie eine willige Schachfigur auf dem Spielfeld der DFL, die ihn kreativ benutzte, um ihren Investoren-Deal gegen alle Widerstände doch noch durchzubringen. Und MK hat sich gern benutzen lassen.


    Und nun haben beide verloren. Die DFL, die mit ihrem Investoren-Deal krachend gescheitert ist und MK, der nunmehr endgültig zur deutschlandweiten Hassfigur der organisierten Fangruppen aller Profivereine geworden ist. Zudem wird er künftig kaum noch Spielräume finden, um weiter gegen Weisungen des e. V. zu verstoßen. Und das ist für MK die größte Strafe und schlimmste Demütigung, die man ihm antun konnte.


    Manchmal ist das Leben dann doch gerecht.

    […]

    Zitat

    […] Gleichwohl darf nicht verkannt werden, dass es diesem Votum aufgrund der Vorgänge um Hannover 96 an breiter Akzeptanz fehlt. […]

    Irgendwie kotzt mich die Begründung an. Als ob der Protest irgendwas mit 50+1 zu tun gehabt hätte. Den gab es, weil die Idee ungerecht und dumm war, die Entscheidungsfindung intransparent war und Mitbestimmungsanprüchen nicht genügt hat und das Ergebnis völlig an den Interessen der Fans vorbeigeht…

    Das ist so scheinheilig von Watzke, dass es zum Himmel stinkt.


    Der schon an Heimtücke grenzende Schachzug der DFL-Spitze, die 2. Abstimmung geheim abzuhalten, war quasi ein Elfmeter ohne Torwart für MK, um ungestraft und anonym die Weisung des Muttervereins missachten und für den Investoren-Deal stimmen zu können. Um es klar und deutlich zu sagen: Die DFL wollte erreichen, dass MK bei der Abstimmung die Weisung missachtet, weil es ihren Interessen diente!


    Was für ein heuchlerischer Sauhaufen die Funktionärsriege des Verbandes doch ist.

    Um die hohen Schadensersatzforderungen zu umgehen, die du immer vorhergesagt hast.

    Guter Punkt. Dies wäre im Falle einer kompletten Rückabwicklung der damaligen Ausgliederung tatsächlich der Fall.


    Wenn aber das Kartellamt tatsächlich den von mir hier skizzierten Weg beschreiten sollte, dann reden wir anstatt einer Rückabwicklung lediglich über eine Mindestbeteilung der ehemaligen Muttervereine, was den wirtschaftlichen Schaden, welcher der VW AG und der Bayer AG entstehen würde, ganz erheblich reduzieren würde. Den verbliebenen Schaden könnten die beiden Konzerne tasächlich mit Aussicht auf Erfolg bei der DFL und damit bei allen anderen Profiklubs geltend machen. Das wäre aber auch in 20 jahren nicht anders der Fall. Das Problem würde somit nur in die Zukunft verschoben. Wenn allerdings mit einer solchen Auflage des Kartellamts an die Werksvereine "die Kuh vom Eis" geholt werden könnte, so profitieren diese auch im ganz erheblichen Maße davon. Schließlich haben sowohl Wolfsburg als auch Leverkusen allergrößtes Interesse an einer langfristigen Lösung des Problems und werden daher möglicherweise auf die Geltendmachung von Schadensansprüchen verzichten, wenn im Gegenzug die DFL-Lizenz mit der Umsetzung der entsprechenden Auflage langfristig gesichert werden kann.

    Ausnahmeregel für Wolfsburg und Leverkusen mit einer Frist von 20 Jahren kündigen.


    Warum weitere 20 Jahre unfaire Wettbewerbsbedingungen aufrechterhalten?


    Das Kartellamt könnte zum Zwecke der Herstellung fairer Wettbewerbsbedingungen Wolfsburg und Leverkusen einfach aufgeben, dass die VW AG und die Bayer AG die Rechtsform ihrer SPVs (aktuell GmbH) innerhalb eines Jahres in eine KGAA umwandelt und in dem Rahmen die beiden ehemaligen Muttervereine Verein für Leibesübungen Wolfsburg e. V. und Turn- und Sportverein Bayer Leverkusen e.V. mit einer Mindestbeteiligung von 1 % an der SPV beteiligt werden sowie zudem die Anteile der Komplementär-Gesellschaft im Rahmen der jeweiligen KGAA übernehmen. Dazu muss man nicht 20 Jahre warten.


    Oh und bevor ich es vergesse: Die Auflage mit der Mindestbeteiligung des Muttervereins an der KGAA muss selbtverständlich auch als Auflage an Hannover 96 ergehen.

    Verlagerung des Konflikts um die 50+1 Regel auf die Ebene des Kartellrechts:


    Weiteres Zitat aus der SPORTSCHAU-Mitteilung: "Denn das Bundeskartellamt sollte auf Initiative der DFL eine Prüfung der 50+1-Regel vornehmen. Die Beendigung des Verfahrens galt zuletzt als Formsache, nachdem im vergangenen Jahr ein Kompromiss gefunden worden war. Dieser sah vor, dass die DFL Auflagen für Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg ausspricht, bei denen 50+1 nicht gilt. Zudem sollte es keine neuen Ausnahmen von der Regel mehr geben. Doch nun kündigte das Amt in einem Schreiben an die Verfahrensbeteiligten an, "sich mit den jüngsten Entwicklungen hinsichtlich der Anwendung der 50+1-Regel durch die DFL vertraut zu machen und dann über das weitere Vorgehen zu beraten". Das Schreiben liegt der Sportschau vor.


    Das Verfahren hatte sich nach einem Befangenheitsantrag in die Länge gezogen, zudem sollten mehrere Urteile des Europäischen Gerichtshof berücksichtigt werden. Nun spielt auch die Lage in Hannover eine Rolle bei der Einschätzung der Wettbewerbshüter. Verbandsregeln müssten transparent, objektiv, präzise und nichtdiskriminierend gestaltet sein, teilte das Bundeskartellamt auf Anfrage mit. Deshalb müsse sich das auch in ihrer praktischen Anwendung zeigen. "Diese Handhabung kann Rückschlüsse darauf zulassen, ob die DFL die Ziele der Regel konsequent und konsistent verfolgt", so das Kartellamt weiter. Die genaue Gestaltung der Regel ist nun weiter offen."

    Zitat aus der SPORTSCHAU-Mitteilung:


    "Es bleibt der Verdacht, dass sich die Mehrheit bei der Abstimmung auch auf ein Ja von Hannovers Geschäftsführer Martin Kind stützte, obwohl der Mutterverein ein Nein gefordert hatte. Dadurch steht ein Verstoß gegen die 50+1-Regel im Raum, Fans und auch viele Klubs befürchteten eine Aushöhlung der Regel. Das DFL-Präsidium räumte ein, dass nicht verkannt werden dürfe, "dass es diesem Votum aufgrund der Vorgänge um Hannover 96 an breiter Akzeptanz fehlt". Obwohl der Investorendeal nun am Ende ist, wirft der gesamte Vorgang weiter Fragen bezüglich der 50+1-Regel auf - es droht eine weitere Zerreißprobe."


    Fazit:

    Hannover 96, das Epizentrum des Widerstands gegen eine weitere Kommerzialisierung des deutschen Profifußballs.

    MK ist - wie wiir alle aus langjähriger Erfahrung wissen - ein ziemlich harter Knochen, an dem so ziemlich alles abprallt. Aber es gibt eine Sache, die ihn relativ sicher hochgradig erschüttern, ja geradezu schockieren würde. Was auch immer bisher in den Heinspielen an Äußerungen und Aktionen von der Nordtribüne kommt, hat ihn relativ kalt gelassen, weil er die Schmähungen seit Jahren gewöhnt ist und weil er weiß, dass er ohnehin dagegen kein wirkliches Mittel hat, um dagegen vorzugehen.


    Trösten tut ihn jedoch bisher, dass die Fans auf der West- und Südtribüne bisher - von wenigen Ausnahmen abgesehen - zumeist schweigen, was er aus seinem Blickwinkel wohl so auffasst, das diese Leute und damit die Mehrheit der Stadionbesucher ihn stillschweigend unterstützen. Ich halte dies allerdings für eine schwere Fehleinschätzung. Warum?


    Nun, was mich betrifft, verfolgte ich die Heimspiele in dieser Saison auf der Westribüne und habe so mein eigenes Stimmungsbild durch Gespräche mit meinen Sitznachbarn um mich herum gewonnen. Nach meinen Eindruck ist das Stimmungsbild in etwa geteilt. Etwa die Hälfte der Fans auf der Westtribüne haben eher wenig Verständnis für die Proteste der organisierten Fanszene. Die andere Hälfte spricht sich dagegen überraschend deutlich und klar gegen einen Investoreneinstieg bei der DFL aus und sympathisieret insofern zumindest klammheimlich mit den Protesten von Seiten der organisierten Fanszene.


    Dies vorausgeschickt, könnte man sich fragen, was wohl passieren würde, wenn die organisierte Fanszene beispielsweise befreundete Ultragruppen aus Hamburg und Bielefeld zum kommenden Heimspiel gegen Düsseldorf einladen würde und diese zugleich bitten würde, ihre eigenen Protestplakate gegen die DFL mitzubringen. Dies verbunden noch mit einer weiteren Bitte, sich vorzugsweise Karten für die West- und Südtribüne zu besorgen. Und welche Wirkung hätte es wohl, wenn plötzlich der Protest nicht nur lautstark von der Nordtribüne und dem Auswärtsblock kommen würde, sondern plötzlich flächendeckend von allen Tribünen erschallt und zudem Protestplakate auch auf den anderen Tribünen zu sehen sein würden?


    Meine feste Überzeugung ist: Wenn MK vor etwas wirklich Angst und Sorge hat, dann genau dieses Szenario.

    So, jetzt brennt so langsam der Baum bei der DFL.


    Blackstone ist raus. Aus dem Bieterverfahren offiziell ausgestiegen.


    Bleibt somit nur noch CVC.

    Für die DFL freut es mich sehr, dass denen jetzt auf die Füße fällt, die Situation bei Hannover 96 lange Zeit ignoriert zu haben. Hätten die durchgesetzt, dass sich Kind und Hannover 96 wieder an 50+ halten müssen, wäre das ganze Schlamassel jetzt nicht so groß.

    Der DFL-Geschäftsführung fällt da nichts auf die Füße. Nachdem klar war, dass MK sich rechtlich ungestraft über Weisungen des Muttervereins hinwegsetzen konnte, hätte nur noch die DFL die Möglichkeit gehabt, ihn verbandsrechtlich zu sanktionieren, um 50+1 in Hannover umzusetzen.


    Das haben die aber ganz bewusst nicht getan und nun wird klar, warum sie dies unterlassen haben. Man sollte sich keinen Illusionen hingeben. Auf der Führungsebene der DFL gibt es eine klare Mehrheit für den geplanten Investorendeal.


    Allerdings haben einige dieser Funktionäre das Problem, dass die von ihnen vertretenen Klubs und deren Muttervereine einen Investoreneinstieg bei der DFL weitaus weniger enthusiastisch gegenüberstehen und so bei der ersten offenen Abstimmung gemäß den Weisungen ihrer Muttervereine entgegen ihren eigenen Überzeugungen gegen den Investorendeal stimmen mussten.


    Daher die Idee, den zunächst gescheiterten Investorendeal im Sinne der Kritiker ein wenig zu modifizieren und dann noch einmal - diesmal geheim - darüber abstimmen zu lassen. Bei der ersten offenen Abstimmung scheiterte der Antrag, weil von den 36 Profiklubs nur 20 für den Investoreneinstieg gestimmt hatten. 11 Klubs hatten dagegen gestimmt, 5 Vereine enthielten sich. Die DFL benötigte also 4 Umfaller, um den Deal doch gegen alle Widerstände durchbringen zu können.


    Wer die anderen drei Klubs waren, die bei der geheimen Wahl nunmehr für den Investoreneinstieg gestimmt haben, ist nicht von Bedeutung, denn es kam am Ende letztlich auf die vierte Stimme an, die Stimme von Hannover 96. Die DFL wusste sehr wohl, dass MK für den Investoreneinstieg war, jedoch der Mutterverein gegen den Invstoreneinstieg votierte und MK eine entsprechende Abstimmungsweisung erteilt hat. Man konnte jedoch recht sicher davon ausgehen, dass MK sich sicher nur zu gern über die Weisung seines Muttervereins hinwegsetzen würde, wenn man ihm hierzu einen gangbaren Königsweg offerierte.


    So kam man auf die Idee, die Abstimmung diesmal geheim und damit anonymisiert zu vollziehen, da auf diese Art verscheiert werden konnte, wie MK abgestimmt hat und so ihm ein erneutes Zuwiderhandeln gegen eine erteilte Weisung des Muttervereins nicht zweifelsfrei nachzuweisen war, auch wenn alle Indizien dafür sprechen.


    Von "auf die Füße fallen" kann also nicht die Rede sein. Das war alles geplant und gewollt von der Funktionsebene der DFL und der Verband hat sein Ziel, eine 2/3 Mehrheit für den Investoreneinstieg erreicht.


    Ob die DFL-Spitze damit auch glücklich wird und den Investoreneinstieg gegen den mittlerweile sehr gut organisierten Widerstand der organisierten Fanszene nahezu aller Klubs am Ende auch umsetzen kann, diese Frage steht auf einem anderen Blatt.

    Hi, solltest Du die beiden Karten noch nicht anderweitig vergeben haben, so nehme ich Sie Dir gern ab. Meine Tochter würde sich sehr freuen. Ich hole Sie auch gern ab, sofern Du heute in Hannover sein solltest.


    Best Grüße

    Bernd

    Vorsicht! Darf ich Dich daran erinnern, dass der Großinquisitor dieses Threads uns auferlegt hat, keine Prigozhin-Videos zu posten, um ihm hier "keine Bühne" zu geben. :D

    Prigoschin kämpft hier um seine Stellung. Deswegen zeichnet er ein Bedrohungspotenzial. Momentan ist von einer drohenden Einkesselung wirklich nicht zu reden.


    Du solltest echt Deine Quellen überdenken.


    Von einer akut drohenden Einkesselung habe ich nicht gesprochen, sondern lediglich darüber sinniert, was dazu notwendig wäre, nämlich ein zweiter Stoßkeil im Nordosten von Bachmut. Ich hatte zudem darauf hingewiesen, dass ein solches Unterfangen recht schwierig ist, weil sie den Bachmut-Kanal überschreiten müssten.


    Also bemühe Dich bitte, mal genau zu lesen, was ich geschrieben habe, bevor Du wieder reflexartig versucht, einen Beitrag von mir zu kritisieren.

    Oh, da hat Prigoschin etwa die gleiche Idee:


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    Mir ist nicht ganz klar, was die Ukraine macht, aber ich nehme an, es geht hauptsächlich darum, dass sie Schwachpunkte bei den Russen identifiziert haben. Das würde zum Muster passen, was wir bislang gesehen haben.

    Nur meine Vermutung: Bachmut ist ein Schwachpunkt, weil reguläre Truppen und Wagner nicht wirklich zusammenarbeiten. Die Ukraine erzielt Geländegewinne, Russland verlegt aus dem Süden Truppen und Material und es beginnt eine großangelegte Offensive in Richtung Krim.

    Genau dieses Szenario hatte ich auch vor Augen. Gerade deshalb ist es für die Ukraine nötig, im Nordosten ebenfalls vorzustoßen, um den Russen zu suggerieren, dass man eine Einkesslung von Bachmut planen würde. Nur dann, wenn die Russen eine Einkesselung ernthaft befürchten müssen, werden sie sich gezwungen sehen, umgehend weitere Soldaten von anderen Frontlinien abzuziehen und nach Bachmut zu beordern, um eine drohende Umschließung möglichst zu verhindern.


    Die so ausgedünnten Frontlinien der Russen in Saporischschja würden dann den Ukrainern die Chance bieten, ohne allzu massive Gegenwehr wahlweise Richtung Krim oder - was ich persönlich für wahrscheinlicher halte - Richtung Asowsches Meer durchzustoßen.