Das ist eigentlich das, was dieses Fórum momentan eher langweilig macht. Man ist sich hier einig, dass bei 96 alles Scheiße ist und die Ultras die geilsten sind. Kommt jemand mit einer anderen Ansicht an, wird das gleich ins Lächerliche gezogen. Eine kritische Auseinandersetzung ist das nicht.
Fankultur ändert sich. Das war schon immer so. In den 80ern konnte man sich noch in aller Ruhe buffen, bis die Polizei und die Sozialarbeiter etwas dagegen unternahmen. In den 90ern konnte man noch in aller Ruhe "Sieg Heil" brüllen, bis unter anderem wir von der Notbremse ankamen meinten, dass das ziemlich beschissen war. Dann kamen die Ultras und meinten, dass Kutten eher an Neandertaler als an moderne Fans erinnerten. Usw.
Der große Mist in der heutigen Entwicklung ist nur, dass die Veränderung sich nicht mehr aus der Kurve heraus entwickelt, sondern von den Geldgebern gesteuert wird. Das ist übrigens nicht nur bei 96 und in Deutschland so. (In Lateinamerika passiert das auch. Wer noch heiße Clásicos sehen will, sollte seine Reise buchen)
Ich habe den Thread im 96-Forum nur kurz gelesen. Klar ist das sinnlos, aber hatte nicht jeder irgendwann mal Träume, wie sein 96-Fanblock aussehen sollte? In der Hochphase der H-31-Faschos habe ich mir damals immer ein St. Pauli-ähnliches 96 gewünscht. Da gab es noch kein Internet in der der Form, deswegen blieb es nur mein frommer Wunsch und konnte nicht durch den Kakao gezogen werden. Heute kann halt jeder seinen Gedanken in den Foren freien Lauf Lassen, weil die Kommunikation heutzutage so funktioniert. Wie alt ist denn der Stefan? 15-16? Dann lasst ihn doch.