Guten Morgen,
ich muss anscheinend noch das eine oder andere an meinen Ausführungen erklären.
Was mich an den Kommentaren (Spiegel, n-tv) stört, habe ich teilweise schon gesagt, das ist vor allem dieser völlig tatsachenverdrehende Eindruck, dass gegen Rassismus nicht vorgegangen wird, aber kaum wird angeblich zum ersten Mal ein Mäzen angegangen, gibt es diese Unterbrechung (n-tv). Das ist einfach objektiv falsch, das war nicht das erste Mal und dagegen wurde bisher ebenfalls nicht mit Spielunterbrechungen o.ä. vorgegangen wie wir alle wissen, das einzige war bisher die „Selbstjustiz“ des Stadionbeschallers damals in Hoffenheim. Die einzige Änderung ist die neue Marschroute. Über diese kann es meinetwegen zwei Meinungen geben, wenn man das übertrieben findet, ich fände es aber falsch, nur bei Rassismus zu reagieren und nicht auch bei Hass.
@Stephan
Was mich außerdem gestört hatte waren von Anfang an diese Äpfel und Birnen-Vergleiche, mit denen ebenfalls genau dieser Eindruck geschürt wird, so auch im Spiegel-Kommentar. Und da sind wir dann beim definitiv bestehenden Unterschied zwischen Rufen und Plakaten, auf den ich hinauswollte, aich wenn natürlich beides gleich schlimm ist. Denn Plakate sind eindeutig, Rufe oftmals nicht, deshalb sind das Äpfel und Birnen.
Zum Glück konnte ich inzwischen diesen Artikel hier finden, der genau erklärt, warum das so ist und warum die Drei-Stufen-Regelung bei Torunarigha nicht angewandt worden ist. Weil es eben Rufe waren und keine Plakate.
https://www.sportschau.de/fuss…a-schiedsrichter-100.html
Rufe muss man halt erst einmal hören. Die einzige Person, die dafür relevant ist, ist der Schiedsrichter und der hat sie nicht gehört. Und wenn er nichts hört, darf er das Spiel nach der Regelung nicht unterbrechen. Plakate wie gestern sind unstrittig viel leichter und eindeutiger wahrnehmbar.
Es kann auch gut sein, dass der Schiedsrichter das Plakat gegen Ehrmann nicht gesehen hat, wer weiß das schon, er hat ja auch in erster Linie auf andere Dinge zu achten. Wenn ihn dann keiner darauf aufmerksam macht, passiert halt nichts. Wenn es im zeitlichen Kontext vom Schiedsrichter bemerkt wird, reagiert er, das wird nicht nur bei Hopp so sein.
Gerade der Spiegel-Artikel bringt aber ausschließlich diese Art von Vergleichen und geht entgegen dem Sportschau-Link nicht auf die wahren Gründe ein, warum bei Torunarigha nicht eingeschritten wurde, sondern erweckt den Eindruck, dass zwischen Torunarigha und Hopp mit zweierlei Maß gemessen wird, weil dort keine Unterbrechung erfolgte. Das trifft nun einmal nicht zu, es gab halt anderen Sachverhalt, etwas schwerer für den Schiri Wahrnehmbares als ein Plakat, das sind Birnen und nicht Äpfel.
Wenn ich als guter Journalist einen guten Kommentar schreiben will, dann muss ich zunächst die Fakten klären. Und wenn ich zweierlei Maß vorwerfe, wie das beide genannten Kommentare tun, dann darf ich weder falsche Gründe unterstellen als die, die tatsächlich beim Torunarigha relevant waren, noch darf ich dann so tun als wäre Hopp noch nie ohne Konsequenzen beleidigt worden.. Das ist einfach nur ganz schlechter Journalismus.