Beiträge von martin

    Aufatmen?

    Ich jedenfalls nicht.


    Lock down. Alles gut. Dann in 2 oder 4 Wochen wieder hoch und Ausgangsbeschränkungen. Und dann wieder zurück.....?

    Das Ganze ist ja nicht zwingend wie ein Tzunami der abebbt.


    Abwarten.

    Du denkst an die Effizienz der Märkte?!

    Stimmt schon, funktioniert in Krisen aber leider nicht.


    Nimm nur die Finanzmarktkrise (Anfang 2008 Höchststand ca. 8.100): Lehmann hat am 5 September den Laden dicht gemacht. DAX ca. 6.000

    14 Tage später war schon klar, was sich da zusammenbraut: DAX ca. 5.800

    Mitte Oktober dann runter bis auf 4.300


    Schluß, aus, alles eingepreist? Nee. Tiefstand erst Anfang März bei ca. 3.700


    2000 bis 2003 (also 3 Jahre) war der Verlauf im Grunde noch extremer (natürlich weil es extrem lange dauerte).


    Warum diese Verläufe? Weil eben doch nicht alles bekannt ist und somit auch nicht eingepreist sein kann.


    Ok, ich höre auch auf damit :)

    Ja das ist durchaus ein diskutabler Ansatz.

    Ich bin da sicher nicht der richtige Ansprechpartner weil keine Zeit (da ich noch arbeiten darf :)) und es mir sowohl allgemein als auch im Speziellen noch viel zu viel Glaskugel ist.


    Nur auf die Schnelle ein paar Stichworte: Die Krise ist noch lange nicht vorbei. Ein Ende noch lange nicht in Sicht. Es geht bei solchen Themen nicht nur um uns als Insel. Es geht um die Auswirkungen auf den Weltmarkt. Wie geht es weiter in den anderen Industrienationen und wie entwickelt sich Europa. Die Wirtschaft der Italiener war ja schon vor der Krise arg angeschlagen. Was passiert mit USA, GB, Spanien etc.? War es das schon in China? Gerade bei China kann ich mir das nicht vorstellen. Was spricht dagegen, dass das Virus nicht wieder den Weg zurück findet (oder schon gefunden hat)?


    Ein BIP Rückgang bei uns von vielleicht bis zu -20,0 % (Ifo-Angaben) wäre schon irre, aber realistisch wie ich finde. Zusätzlich kämen noch die Belastungen zur Stützung der heimischen Wirtschaft. Aber eben auch die Einbußen bei unseren Nachbarn. Das sind nun einmal unsere Haupthandelpartner (und das für uns als Exportnation.....). Und wir leben nun einmal in einem Verbund, in der EU. Wenn es anderen Staaten schlecht (er) geht, können und werden wir uns nicht auf unsere Insel der Glücksehlichkeit zurückziehen.


    All das hat natürlich wirtschaftliche, aber auch politische Folgen. Ich glaube nicht, dass in den nächsten 1 bis 2 Jahren viel Spielraum für Umweltfragen sein wird. Wir leben in Europa in Demokratien, die es zu stabilisieren gilt und dazu gehört dann eben auch das Jetzt und Heute und die damit verbundenen wirtschaftlichen Nöte. Für mich bedeutet das, dass bei den nächsten Wahlen, gleich welches Land, andere Themen beherrschend sein werden.


    Kurzum, das ist alles für mich zu unsicher im Moment, gerade in Bezug auf Zukunftstechnologien. Das mag in einem Jahr anders sein und ich habe eine tolle Einstiegschance verpasst. Werd ich dann mit leben müssen :)


    Auf jeden Fall, viel Erfolg

    Corona ist ja nicht nur in Deutschland. Daher wird ja nicht nur hier neu gemischt (siehe Italien und Spanien aktuell).

    Daher ist es keine Selbstverständlichkeit, dass die "Großen" (so wie wir sie kennen) alles aufkaufen. Die bisherigen Denkmuster passen nicht mehr, wenn der Scherbenhaufen zur Seite gekehrt wird.


    Vielleicht sehen wir dann wirklich eine Europaliga der Superreichen und hier bleibt dann der Rest vom Schützenfest.

    Warum auch nicht. Mal ehrlich: Wer hat schon Bock, für den Rest seines Lebens Bayern als Meister zu bewundern?

    Es wäre ja auch mal ne Option einfach zuzugeben, dass man keine seriöse Prognose abgeben kann.

    Das hat so etwas von Wettervorhersagen in meiner Jugend (Wenn der Hahn kräht.........)

    Vielleicht habe ich das falsch interpretiert, aber mir klang es in der Erklärung Merkels durch, dass es um die Einheitlichkeit der Regelungen geht. Also weitergedacht, was in München gilt, sollte eben auch in Hamburg gelten.

    Sie hat mit keinem Wort angedeutet, dass es sich um Fallzahlen o.Ä. dreht. Damit kann ich leben und die Diskussion hat sich (bei mir) erst einmal erledigt.


    Es bedeutet aber schon, dass die nächsten 14 Tage entscheiden. Dann werden die Karten neu gemischt.

    Gehöre auch in den Bereich Bau.

    Ich hätte nicht gedacht, wie schnell selbst wir uns umstellen können. Skype geht auch hier problemlos. Wir haben Zahl der Teilnehner drastisch reduzieren können.

    Zukünftig kann man auch mal an Masken oder Schal denken. Einfache Staubschutzmasken reichen um die Tröpfchenverteilung in der Kommunikation zu vermeiden.

    Der Panikmodus-Anteil hier im Forum ist schon recht hoch.

    Was mich auch wundert, dass sich gerade die "Panischen" am meisten aufregen über die, die sich auch panisch verhalte, also z. B. Hamsterkäufe.


    Panik führt nun mal selten zu rational sinnvollen Entscheidungen und Handlungen.

    Pokalheld , nur kurz zur Erläuterung : Die Statistik der Todeszahlen hat sicher für vieles ein Aussagefähigkeit (Leistungsfähigkeit des medizinischen Systems, Gefährlichkeit des Virus etc.).

    Wenn man aber über Wirksamkeit von zum Beispiel Ausgangssperren urteilen möchte hilft nur die Zahl der neu Infizierten. Also müssen wir nicht 4 Wochen und mehr warten, um die heutigen Maßnahmen beurteilen zu können.

    War lediglich eine Einmischung in deine Diskussion mit TheMenace.

    Pokalheld, ich denke du vermengst da zwei Dinge. Wenn die Inkubationszeit 2 Wochen beträgt, dann werden wir auch in 2 Wochen näheres zu den heute ergriffenen Maßnahmen sagen können, also über die Fallzahlstatik.

    Die Todeszahl hat mit der Beurteilung der Maßnahmen nur als Folge aus den Fallzahlen zu tun. Der eine stirbt am ersten Tag seiner Einlieferung ins Krankenhaus, der nächste vielleicht erst nach 20 oder 30 Tagen.

    Mal ein Gedanke zu den aktuell angeblich sinkenden Fallzahen:

    Sollte das stimmen, stecken wir dann vielleicht auch in einem Dilemma? Die Bevölkerung sitzt daheim bevor es losgegangen ist. Und dann? Beschränkungen wieder lockern? Und dann geht es wieder von vorne los. Rauf runter, Hase Igel. Eine Immunisierung findet so ja auch nicht statt.


    Theorie, ich weiß

    sorry, mit dem Modell habe ich mich nicht beschäftigt. Ich halte es angesichts nahezu aller bisherigen Veröffentlichungen und Expertenmeinungen für absurd, dass eine derartige Zahl zutrifft.


    Und sollte es sich rein um Statistik ohne medizinischen Hintergrund handeln, also Rechenspielchen, ist es sogar gefährlich.

    mabuse: so einfach und alternativlos ist die Sache ja nun einmal nicht. Ich denke sonst hätten wir die totale Ausgangssperre sicher schon. Viele von den Top-Virologen sehen/ sahen das bisher auch etwas differenzierter. Aber du schreibst ja, dass es für dich da nichts zu diskutieren gibt, also belasse ich es dabei und bemühe jetzt auch keine Liste von Gegenpositionen.


    Wichtig finde ICH es jedenfalls weiterhin, alle Aspekte der Krise und die Folgen zu betrachten. Aber da kann man vielleicht mal einen eigenen Faden aufmachen "Die Folgen der Krise oder die Welt danach" oder so. Die moralische Wertetabelle wird natürlich von Corona überschattet, dem sich alles unterzuordnen hat. Es gibt aber in meinem direkten Umfeld auch Menschen, die sich ernste medizinische Sorgen machen, Corona bedingt: Abbruch der gerade begonnenen ambulanten Therapie (Depressionen) oder Verschiebung der eigentlich dringen empfohlenen MRT Nachuntersuchung nach letztjähriger Krebstherapie. Da finde ich dieses alte Unwort der Alternativlosigkeit, und das in einem Zusammenhang mit medizinisch moralischer Ethik, als zynisch.