Beiträge von Randy.Ripper

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    Original von milovanovic
    ich bin der meinung, daß die ultra fangruppen (egal von welchem team) ganz sicher jede menge leute in ihren reihen haben, die aggressions- und rassistisches potential haben.


    ... gibt hier im Forum ja genügend Beispiele. Abgesehen davon finde ich Ultras auch out. Das hat sich überlebt, die Gruppen werden ihren eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht, seit sie sich zum Massenphänomen entwickelt haben. Wie groß ist schon der Anteil der Mitglieder in Ultra-Fangruppen, die tatsächlich all das machen, was als "Ultra" verstanden wird oder was in diesem Manifest steht (was ohnehin schon immer albern war)? Ich weiß es zwar nicht genau, es ist nur ein Eindruck aus den Diskussionen hier, und auch mir ist der Anblick einer zweistelligen Zahl von schweigenden UH-Shirt-Trägern in der Nordkurve nicht entgangen.

    Abgesehen davon, dass die hier vorgebrachten Antikommerz-Argumente ziemlich abwegig sind, weil, wer konsequent antikommerzieller Fußballfan sein will, ohnehin nur zum Amateurfußball gehen kann, möchte ich daran erinnern, dass es Fans von 96 waren, die sich mit Oliver Pocher den Moderator eines Teenie-Senders in den Block und ans Megaphon geholt haben, was eine Aktion für dessen kommerzielle Sendung darstellte.

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    Original von Mazurek
    Schuler sehe ich defintiv nicht als Totalausfall. Aber manche Spieler haben bei manchen Fans eben null Kredit.


    Schuler hat gekämpft und Übersicht bewiesen, als er das 1:0 vorbereitet hat.


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    DannyRockyHorror
    höhepunkt nummer 1 : marco kurz wird eingewechselt .


    der stadionsprecher : jetzt für 1860 auf dem platz , mit der nummer 4 , marco KUNTZ (jaaaa , dass wird noch besser)


    Höhepunkt Nr. 2 des Stadionsprechers: "Hier liegt ... äh ... fliegt der Norden." Ganz klarer Freud'scher.

    @ Arne
    Ich bleibe bei der Behauptung, dass die Fußballspiele mit Ausschreitungen und Gewalt auch in den Hochphasen der Hooligans eine Minderheit der Spiele war. Eine Statistik, die das stützt, habe ich zwar nicht (Du ja offenbar auch nicht), aber wenn ich mir alte Zeitungen anschaue, vermitteln die schon den von mir beschriebenen Eindruck.


    @ Schneppe
    Das Problem in Deinen Kommentaren ist nicht die (richtige) Feststellung, dass es bei vielen Fußballspielen zu Gewalt kommt, sondern die Behauptung, dass Gewalt untrennbar mit dem Fußball verbunden ist, bzw. zum Charakter dieses Sportes gehört. Woraus Du schlussfolgerst, dass man sie akzeptieren muss, wenn man zum Fußball geht.
    Für Deine o. g. Argumente hinsichtlich der Geschichte des Fußballs lassen sich viele gute Gegenargumente finden, aber um es nicht ewig in die Länge zu ziehen, hier mal eine These auf den Punkt gebracht:
    Jedes Fußballspiel, bei dem es nicht zu Gewalt kommt, beweist, dass Gewalt nicht ein fester Bestandteil dieses Sportes ist. Und akzeptieren braucht man grundsätzlich erst mal gar nichts, vor allem nicht Dinge wie Gewalt.

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    Original von Schneppe
    fußball beinhaltete schon immer ein aggressives element und das wird auch so bleiben und sich vor allem definitiv nicht ändern wenn hier hinz und kunz durchs internet geistern und mit null toleranz die moralapostel spielen. Fußball war übrigens auch noch nie so friedlich wie er heute ist, es ist noch nicht lange her, da war krawalle ein allgegenwärtiges element des fußballsports und dass gegen schalke war ja noch nicht mal krawalle. Man gut dass ihr euch da noch nicht für fußball interessiert habt und es noch kein internet gab. Wenn ich mich mit dem fußballsport anfreunde, dann muß ich auch all seine begleiterscheinungen, facetten und elemente akzeptieren.


    Das ist in mehrfacher Hinsicht nicht wahr und an Hand von drei Beispielen möchte ich diese Behauptung untermauern:


    1. Fußball war nicht immer mit Aggression und Gewalt verbunden. Erste Ansätze einer Art Fußball gab es laut Lexikon bereits 2.700 v. Chr. in China. Der Fußball, den wir heute kennen, entwickelte sich im 19. Jahrhundert. Gewalterscheinungen sind mir erst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt, der Schwerpunkt liegt dabei etwa in den letzten 25 Jahren.


    2. Krawalle waren nie ein allgegenwärtiges Element des Fußballs. Selbst in den Hochphasen der Hoologans waren Fußballspiele, bei denen es zu Gewalt kam, eindeutig in der Minderzahl. Eine Phase im Fußball, in der Gewalt "allgegenwärtig" war, mit der also bei praktisch jedem (Profi-)Fußballspiel zu rechnen war, gab es nie.


    3. Gewalt muss man nicht akzeptieren. Welche Atmosphäre bei (Profi-)Fußballspielen herrscht, wird von den Fans bestimmt. Es liegt allein bei ihnen, welche "Begleiterscheinungen" mit dem Sport verbunden werden. Dass es bei Fußballspielen zu Gewalt kam, lag ausschließlich daran, dass es Fans gab, die dies wollten. Die Gewalt war und ist kein Naturgesetz, deshalb braucht man sie nicht zu akzeptieren sondern kann ihr etwas entgegensetzen.


    Fazit: Fußball ist keineswegs untrennbar mit Aggression und / oder Gewalt verbunden. Das war in der Geschichte des Fußballs nur in einer kurzen Phase der Fall - selbst da nur bei einer Minderzahl der Spiele - und das ist gegenwärtig nicht so. Über die "Begleiterscheinungen" des Fußballs entscheidet ausschließlich die Form des Gestaltungswillen der Fans und damit ein Faktor, den alle mitbestimmen können.


    Schneppes Versuch, versuchte Körperverletzung damit zu rechtfertigen, dass das nun einmal so ist oder einfach dazugehört, fehlt in der Realität also jede Grundlage.

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    Original von Nils


    Was hat das eine mit dem anderen zu tun?


    Ganz einfach: Wer will schon Lieder mit Leuten singen, die im Stadion Feuerzeuge und Karabiner auf einen verletzten Spieler werfen und im Forum andere Fans als "Schwule" oder "Bastarde" beschimpfen?

    Billiger als mit dem Auto ist Zugfahren nicht unbedingt, sofern man mit mehreren Leuten im Auto fährt. Außerdem besteht im Zug die Gefahr, dass man mit Leuten zusammen fährt, mit denen man eigentlich lieber nichts zu schaffen haben möchte, denen man aber schlecht aus dem Weg gehen kann. Außerdem werden im Auto keine Notbremsen gezogen.

    Ein Artikel von Helmut Lorscheid aus "Telepolis" (29.08.2003):


    "Wem gehören eigentlich die Buchstaben A, W und D?
    Absurde Abmahnungen und seltsame Urteile


    Nicht nur der Kampf der Telekom um ihr Exklusivrecht am Buchstaben "T" treibt bisweilen seltsame Blüten (vgl. Wem gehört eigentlich das T?). Wenn es um ihre Abkürzung geht, zeigen auch andere Firmen eine gewisse Härte und Penetranz - zum Beispiel der Allgemeine Wirtschaftsdienst (AWD) in Hannover. Hamburger Richter verbieten die Nutzung der Buchstaben AWD, wenn es sich um Kritiker des "Finanzoptimierers" (Eigenwerbung des aWD) handelt.
    "AWD" - wer diese Buchstabenkombination in Suchmaschinen wie Google eingibt, findet sehr unterschiedliche Webseiten und Einträge. Gleich nach dem Geldanleger und dem von ihm gesponserten Fußballplatz folgen andere Firmen, wie etwa Abfallwirtschaft Dithmarschen oder "AWD/ARTWORKS_Dewa/Top", eine japanische Firma aus der Automobilindustrie. Dicht gefolgt vom ältesten deutschen Inhaber des "AWD"- Firmenkürzels - der AWD-Pharma -, einem aus DDR-Zeiten in den Kapitalismus herüber geretteten traditionsreichen Pharmaunternehmen in Dresden.
    Wer eine andere Suchmaschine bemüht, findet als 10. Eintrag " AWD-Druck Helmut Wimmer GmbH" mit dem Werbespruch "Eine prägnante Wortmarke. Seit mehr als 30 Jahren. AWD" Nutzt man die Suchmaschine metager.de folgt die Homepage der AWD- Garage Subaru Vertretung und deren Versprechen: "Wir wissen die Traeume zu erfuellen!" Unerfüllte Träume waren es auch, die Menschen zur Mitarbeit beim Finanzdienstleister AWD veranlassten (vgl. Jobwunder oder Schuldenfalle?).
    Als 13. Fundstelle zeigt Metager schließlich eine nicht mehr funktionsfähige Homepage an: " AWD-Aussteiger Seite für ehemalige oder enttäuschte Mitarbeiter des AWD Mit Diskussionsforum" Doch da hilft kein Klicken und kein Suchen - diese Seite ist dicht, zu, aus geschlossen. Und das kam so: Am 19.12.2002 erhielt der Inhaber der Domain vom "Finanzoptimierer" AWD, vertreten durch die Hamburger Kanzlei Prinz, Neidhardt, Engelschall, die Aufforderung zur Unterzeichnung einer Unterlassungs- und Verzichtserklärung, in der es heißt:

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    Hiermit verpflichtet sich I.W. gegenüber der AWD GmbH bei Meidung einer Vertragsstrafe, deren Höhe im Einzelfall von der AWD GmbH festzusetzen und ggf. vom Landgericht Hamburg zu überprüfen ist 1. es künftig zu unterlassen, den Namen "AWD" bzw. "awd" und/oder die Bezeichnung "awd-aussteiger.de" im geschäftlichen Verkehr, insbesondere als Internet-Adresse, zu benutzen und 7oder Dritten die Benutzung zu gestatten. 2. gegenüber der DENIC eine Verzichts- und Löschungserklärung bezüglich der Domain "awd-aussteiger.de" abzugeben


    Ähnliche Abmahnungen erfolgten für die Begriffe "AWD-Aktionär, -Mandant, und -Kunde".
    Es folgten verschiedene Urteile, in denen das Landgericht Hamburg Kammer 016 für Handelssachen sich die Auffassung des AWD zu eigen machte und entsprechende "Einstweilige Verfügungen" erließ (416 O 213/02; 416 O 29/03). Die Betreiber des bis dahin von über Hunderten "AWD-Aussteigern" genutzten Forums wurden von den Richtern Schmidt und Wiedemann mit "einer Ordnungshaft bis zu zwei Jahren oder einem Ordnungsgeld von bis zum 250.000 €" für den Fall der Zuwiderhandlung "verboten die Bezeichnung "AWD" bzw. "awd" und/oder die Bezeichnung "awd-aussteiger.de" im geschäftlichen Verkehr zu benutzen oder benutzen zu lassen, insbesondere im Internet reserviert zu halten"
    Angesichts der Vielzahl an zuvor aufgezeigten "AWD-Firmen" ein erstaunliches Urteil. Da sich das Kürzel "AWD" auch in der Autobranche findet, könnte es sich ja bei "AWD-Aussteigern" theoretisch auch um Pkw-Nutzer handeln oder um welche, die, warum auch immer - keine AWD-Medikamente aus Dresden einnehmen möchten oder denen die Schweizer AWD-Garage nicht mehr gefällt...
    Möglicherweise völlig siegestrunken ob dieser juristischen Erfolge in Hamburg legten die AWD-Anwälte Prinz, Neidhardt und Partner noch mal nach. Verfolgt werden nun auch solche Foren, in denen sich zwar AWD-Aussteiger austauschten, deren Forumname aber das inkriminierte Kürzel nicht mehr beinhaltete. Der Betreiber des http://www.aussteigerforum.de sollte ebenfalls abschwören. In dem anwaltlichen Schreiben vom 12. Mai 2003 heißt es:

    Zitat

    Die Freischaltung der oben genannten, auf ihren Namen registrierten Domains erfolgt offensichtlich zu dem Zweck, die Tradition der "awd-aussteiger"-Seiten fortzusetzen und meine Mandantin durch herabsetzende Äußerungen zu schädigen. Hierdurch verhalten Sie sich wettbewerbswidrig. Wie Sie wissen, haben wir gegen die vergangenen Aussteiger-Websites ausnahmslos einstweilige Verfügungen erwirkt, die vom Landgericht Hamburg zwischenzeitlich per Urteil bestätigt wurden.


    Angesichts der ungleichen Kräfteverhältnisse und mangels finanzieller Masse schaltete der Betreiber auch die "Aussteiger"-Seite ab. Damit wurden die AWD-Aussteiger zunächst mundtot. Mit dem ursprünglichen AWD-Aussteigerforum wurde eine Homepage geschlossen, auf der in wenigen Monaten weit über eintausend oft sehr persönliche und schmerzliche Erfahrungen "freier Handelsvertreter für den AWD" geschildert wurden. Bis vor wenigen Monaten glaubten zahlreiche der freien Mitarbeiter des AWD, ihr Provisionsvorschuss, den sie monatlich erhielten, sei ein Festgehalt - ein Traum mit absehbaren Folgen Viele der ehemaligen Finanzberater sehen sich finanziell ruiniert, weil vom AWD mit horrenden Rückforderungen bedacht. Ihre Selbstorganisation, ja jegliche Kommunikation auf der Ebene des Internets wird in kurzer Zeit unterbunden. Jüngstes Beispiel - Auf dem, nur über Passwort zugänglichen Forum der Personalrekrutierungsfirma Access war in den vergangenen Wochen lebhaft über die Arbeitsbedingungen und Erfahrung in und mit dem AWD diskutiert worden. Aus Sorge vor Repressalien löschte access sämtliche Forumbeiträge


    Die AWD-Aussteiger haben sich mittlerweile zu einem eingetragenen Verein zusammengeschlossen und beraten mit Anwälten, ob für sie nicht doch noch eine Chance im Internet besteht."




    Da wir alle ja mittlerweile so überaus kritisch sind, insbesondere, was Kommerz und Sponsoring und so angeht, ist ein Thread, in dem über die Sponsoren diskutiert werden kann, vielleicht sinnvoll. Diesen hier könnte man also nutzen, um über die Taufpaten des Stadions zu diskutieren. Der Bereich "Alles rund um die Roten" schien mir am ehesten dafür geeignet zu sein, da die 96-Sponsoren ja unmittelbar mit 96 zu tun haben.


    Man muss die Kundschaft da abholen, wo sie ist; oder wie ist diese Angabe zu verstehen?

    Alle New York Times - Artikel (seit 1857 oder so) findest Du in der Zentrale der Niedersächsischen Landesbibliothek, die sich - gleich beim Stadion - in der Waterloostraße befindet. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, in welcher Form Du die gesuchte recht aktuelle Ausgabe findest. Entweder als Mikrofilm (Du kannst Dir die entsprechende Seite für 50 Cent oder so ausdrucken) oder im Original im Lesesaal (oder auch gar nicht, weil die Originalausgabe gerade verfilmt wird).