Beiträge von Lattenkracher

    Wenn also die Stimmung keine Rolle spielt, dann können die Kurve und die anderen Fans (auch künftig) für sich niemals in Anspruch nehmen, durch ihren Support einen Beitrag zu sportlichen Erfolgen geleistet zu haben.
    Eine traurige Sichtweise...
    Ich hoffe schon, dass die Stimmung eine Rolle spielt.

    Diese Gegenargumenation ist so herrlich vorhersehbar...


    Die Provokation von Gegenreaktionen durch KMW-Rufe beim eigenen Eckball hatte schon eine neue negative Qualität. Alle sportlich Beteiligten haben dazu gesagt, dass so etwas die Mannschaft verunsichert. Vielleicht sollte man es dann einfach mal glauben.


    Im Übrigen ist der Rest des Stadions (noch) nicht organisiert genug, um für ein der sportlichen Situation angemessenes Stimmungsfeuerwerk zu sorgen. Aber vielleicht tut sich da mal was...

    Ich denke schon, dass sich alle Beteiligten darüber im Klaren sein sollten, welche Ansichten die Medien zu den Themen rund um 96 verbreiten. Nur vor diesem Hintergrund sind Reaktionen der jeweils anderen Seite nämlich verständlich. Man kann natürlich auch endlos im eigenen Saft schmoren...


    Übrigens hat Breitenreiter mit seinen Äußerungen nicht die Qualität der Mannschaft in Frage gestellt, sondern hervorgehoben. Er hat gesagt, dass die Erfolge umso erstaunlicher sind, weil in Hannover die Mannschaft mit großem Abstand zu allen Bundesligisten von den eigenen Fans am schlechtesten unterstützt wird.
    Und damit hat er doch völlig recht!


    Hannover 96 ist ein professioneller Bundesligist. Für mich persönlich gibt es nur einen Gradmesser für die Qualität der Arbeit der Vereinsführung: die sportliche Entwicklung!
    Auch wenn es einigen hier nicht passt... Die ist hervorragend trotz des miesen Umgangs der Anti-Kind-Fraktion mit der eigenen Mannschaft.
    (... , der selbstverständlich nie die eigene Mannschaft treffen sollte.)

    Martin Kind ist jetzt ganz deutlich an einem point of no return. Da kennt er nur noch Freund und Feind...


    Genau diesen Eindruck habe ich aber auch von Teilen der Anti-Kind-Fraktion.


    Eines möchte ich doch noch klarstellen: Ich sehe mich nicht als Martin Kind-Jünger. Ich bin gegen jede Zensur im Stadion und war daher auch gegen die Verbannung der Haarmann-Fahne. Ich habe die Schließung des Fan-Ladens bedauert und viele Gleichstellungen von Martin Kind, wie zum Beispiel Hannover 96 als Premiumprodukt und Fans als Kunden, für falsch und ungeschickt gehalten. Schließlich ist Martin Kind mir persönlich auch eher unsympathisch.


    Ich bewerte sein Gesamtengagement für Hannover 96 trotzdem sehr positiv, ohne jetzt nochmal auf die Einzelheiten einzugehen.
    Vor allem bin ich der festen Überzeugung, dass die 50+1-Regel in ihrer heutigen Form keine Zukunft hat und auch nicht haben sollte. Im internationalen Vergleich werden deutsche Vereine, die nicht unter irgendwelche Ausnahmeregelungen fallen oder sich bereits jetzt eine immense Wirtschaftskraft aufgebaut haben, immer weiter ins Hintertreffen geraten. Auch im nationalen Vergleich ist die 50+1-Regel aufgrund ihrer Ausnahmetatbestände wettbewerbsverzerrend. Sie ist meiner Ansicht nach kartellrechtswidrig.


    Ihr könnt das alles gern anders beurteilen, bezeichnet mich aber bitte nicht als Kind-Jünger.
    Und bevor ich es vergesse: Danke Kai!

    Mir ging es auch nicht um die "Förderung im Sinne der DFL", sondern um die Gesamtbewertung des Engagements von Martin Kind.


    Aber wenn hier schon so spitzfindig argumentiert wird:
    - Die DFL hat den Antrag von Martin Kind nicht abgelehnt, beide Seiten haben sich auf ein Ruhen verständigt.
    - Es ist unstreitig, dass das finanzielle Engagement von Martin Kind im Vergleich etwa zu Dietmar Hopp sehr gering ausfällt. Aber kennt hier jemand einen Investor in der Region, der in einer entsprechenden Größenordnung hätte investieren können und wollen?
    - Selbst wenn die 40 Mio. Euro als Darlehen geflossen sein sollten, so sind sie dennoch "zur Verfügung gestellt" (Darlehen = Überlassung/ zur Verfügung Stellung von Geld).


    Im Übrigen denke ich, dass die Differenzen zwischen der Vereinsführung und der Anti-Kind-Fraktion unüberbrückbar geworden sind.
    Ich hoffe auf eine schnelle Auflösung dieser nervigen Situation, gerade im Interesse des Vereins und nicht zuletzt der Mannschaft.
    Ab jetzt will ich mich auf den Fußball konzentrieren! Darum bin ich ja hier...
    Niemals allein! (Und das ist jetzt mein Schlusswort, auch wenn wieder jemand behaupten sollte, dass ich mich der Diskussion entziehe.)


    ich hätte geld darauf gewettet, dass nach dem posting bis zum ende des threads nix mehr von lattenkracher kommt. immer der gleiche schmus. kommen mit ihren weisheiten und vaporisieren, wenn es mal konkret werden soll. ist ja nicht einmal schlimm, ich frage mich nur, warum sie dann trotzdem immer wieder auftauchen mit der gleichen masche.


    Weil seine Aussagen doch Alternative Fakten sind. Hatte er doch geschrieben.


    Ok, dann will ich mal nicht den Eindruck vermitteln, als würde ich mich vor der Diskussion drücken wollen, auch wenn sie absolut leid bin.
    Hesketh hat nach dem Betrag gefragt, mit dem Martin Kind den Verein finanziell gefördert hat. Zunächst stelle ich klar, dass er gegenüber der Öffentlichkeit keinerlei Verpflichtung hat, hierüber Rechenschaft abzulegen. Aus meiner Sicht liegt der Hauptbeitrag von Martin Kind in der persönlichen Förderung. Er hat über fast zwei Jahrzehnte äußerst zeitintensive geschäftsführende Tätigkeiten wahrgenommen, die ich bereits beispielhaft aufgeführt habe. Wie hoch wäre wohl die Vergütung für diese Tätigkeiten, wenn man sie extern einkaufen müsste? Zudem hat er nach eigenen Angaben Hannover 96 mindestens 40 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, was ich allerdings - genauso wie alle hier - nicht überprüfen kann.
    In Bezug auf die anderen Fragen gilt, dass es sich hier um vereinsinterne Entscheidungsprozesse handelt. Diese kann ich als reiner Fußballfan nicht bewerten, weil mir der Einblick in die dahinterstehenden komplexen vereinspolitischen und gesellschaftsrechtlichen Zusammenhänge fehlt. Den meisten von Euch geht es mit Sicherheit genauso. Die absolute Transparenz, die hier zum Teil gefordert wird, gibt es aber in keinem professionellen Fußballverein. Oder glaubt Ihr zum Beispiel, dass Schalke 04 vor dem Gazprom-Deal seine Anhänger befragt hätte.


    Man kann die Arbeit von Martin Kind kritisch hinterfragen. Aus meiner Sicht hat sie dazu beigetragen, dass Hannover 96 ein recht etablierter und wirtschaftlich gesunder Bundesligist ist, der über eine gute Infrastruktur verfügt. Daher rührt bei mir ein gewisses Grundvertrauen, das mich von vielen hier unterscheidet.


    Ansonsten möchte ich mich am Wochenende nicht mit vereinspolitischen, gesellschafts- oder markenrechtlichen Problemen belasten.
    Ich möchte ein schönes und stimmungsvolles Fußballspiel sehen, bestenfalls mit dem besseren Ende für unsere Roten!

    Ach ja?
    Hat Hannover 96 in den letzten 15 Jahren fast durchgängig in der ersten Liga gespielt?
    Ist das Stadion vor 2006 WM-tauglich umgebaut worden?
    Ist in den letzten Jahren ein neues NWZ entstanden?
    Hat Martin Kind zu den obigen Punkten relevante Personal- und Sachentscheidungen getroffen?


    Wer mindestens drei Mal "nein" ankreuzt, ist "dogmatisch und unbelehrbar" :D

    @ sasa,
    zum finanziellen Engagement: Ich sehe das Engagement von Martin Kind eher in der Gesamtbetrachtung. Zeitintensive Sponsorengespräche, Projekte - wie den Stadionumbau und das NWZ - und die vielen Personalentscheidungen lasse ich mit einfließen.
    Falls die Auskunft stimmt, dass er in 20 Jahren über 40 Mio. Euro in den Verein gesteckt hat, halte ich das zumindest nicht für unangemessen.

    Ok timbo,
    ich gebe Dir absolut recht, dass man alternative fiktive Kausalverläufe nachträglich nicht in eine Bewertung einfließen lassen kann.


    Fakt ist, dass Martin Kind den faktisch insolventen Verein in einer Krisensituation sowohl finanziell als auch persönlich unterstützt hat.
    Insbesondere sein persönliches Engagement hat dazu geführt, dass Hannover 96 fast durchgängig ein konkurrenzfähiger Bundesligist - teilweise mit Europapokalauftritten - war, das Stadion WM-tauglich umgebaut und das Nachwuchsleistungszentrum geschaffen wurde.


    Vielleicht hätte dasselbe auch ein anderer getan... Man weiß es nicht...

    Ok Rangarson,
    welche Bezeichnung hältst Du denn für treffend? Ich denke "Anti-Kind-Fraktion" passt für diejenigen, die ich angesprochen habe.
    Ansonsten besticht Dein Beitrag ja geradezu durch eine dezidierte Auseinandersetzung mit den von mir aufgestellten "Behauptungen" :lookaround:


    @ timbo,
    ich persönlich halte Heldt für besser als Schmadtke und Breitenreiter für besser als Slomka.

    Es ist schon klar...


    Ihr (die Nordkurven-Oberrängler) glaubt, dass Martin Kind Hannover 96 in den letzten 20 Jahren nur als Vehikel gesehen hat, um seinen persönlichen Reichtum zu mehren. Jede seiner Handlungen war auf dieses Ziel ausgerichtet.


    Und jetzt komme ich zum Punkt:
    Martin Kind hat in den letzten 20 Jahren jeden Sportdirektor, jeden Trainer und jeden Geschäftsstellenmitarbeiter eingestellt und die Transfers abgesegnet.
    Nahezu alles, was Hannover 96 heute ist, trägt damit seine Handschrift.
    Wenn Ihr den "alten Mann" und sein Werk so hasst... Was wollt Ihr dann noch im Stadion?

    Ok timbo,
    in der Satzung lassen sich natürlich alle möglichen Bedingungen aufstellen, die für einen Verkauf erfüllt sein müssten.
    Das ist wohl gerade der Sinn des sog. "Hannover-Modells."
    Vereinsname, Werbefreiheit des Vereinslogos und Standort sind durch die DFL-Statuten geschützt (ja, ich weiß... Leipzig).


    Deinen Ausführungen entnehme ich, dass Du nicht gegen das Hannover-Modell bist, sondern für den Erhalt von 50+1.
    Das schließt sich nicht aus und entspricht exakt der bisherigen Linie der Vereinsführung.