Ist vielleicht am Ende auch einfach eine Frage der Definition von Gerechtigkeit. Für mich ist so etwas wie die Torlinientechnik gerecht. Tor ist Tor und kein Tor ist kein Tor. Gilt für jeden, wird schnell und zuverlässig entschieden. Und das auch noch bei der einzig zentralen Frage im Fußball.
Beim jetzigen VAR ist das nicht gegeben. Mal wird eingegriffen, mal nicht. Manche Dinge können korrigiert werden, andere nicht. Ja klar, die eine Hälfte der Fehlentscheidungen wird reduziert. Aber auch hier fällt viel Subjektivität rein. Am Ende mag sich das sogar alles wieder ausgleichen, wie du sagst. Aber Diskussionen gibt es gefühlt nach jedem Spieltag. "Wieso wird uns in Dortmund was weggepfiffen, was in Hamburg durchgeht?" und so. Mein Eindruck ist jetzt irgendwie nicht, dass sich jemand subjektiv gerechter behandelt fühlt. Wird sich auch nur schwierig ändern, wenn die andere Hälfte der Fehlentscheidungen gar nicht korrigiert werden darf. Was bleibt also? Diskussionen über Schiedsrichter-Entscheidungen hatten wir schon vorher. Gefühlt sogar weniger als jetzt gerade. So ein technisches System, was einem verspricht alles gerechter zu machen, ist dann natürlich auch leichter angreifbar.
Ich sehe daher alles in allem die wirkliche Verbesserung nicht. Dafür die Verschlechterung auf der emotionalen Ebene.