Beiträge von Piramidon

    Mal 'n Gerücht in die Runde werfen.


    Die russische Zeitung "Sport-Express" berichtet, dass Hannover eine möglicher neuer Arbeitgeber für den Ex-Bayer-Stürmer Dmitri Bulykin ist, der bei Anderlecht zuletzt nur auf der Bank saß.


    "Sport-Express" ist zwar ein Klatschblatt, und die anderthalb Stürmerpositionen sind bei 96 vergeben, aber verschweigen wollte ich's nicht ;)

    Hannover: Enkes Dementi in Sachen Bayern
    Owomoyela und Polen im Fokus


    Zum siebten Mal fing Hannover mindestens drei Treffer ein, mit 45 Gegentoren bewegt sich 96 auf dem Niveau eines Abstiegskandidaten. Klar, dass dies bei einem wie Robert Enke Frust und Ärger hervorruft.


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    Geht er Hannover ins Netz? Bremens Patrick Owomoyela.
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    "Leider haben wir wieder ein paarmal nicht aufgepasst. Das ist eben so und ich kann es jetzt auch nicht mehr ändern", so der Keeper, der mit einem Anflug von Resignation sieht, wie seine Träume, mit dem Klub künftig international zu spielen, für dieses Jahr wohl platzen: "Man kann nicht alles haben" Anderswo könnte er es, doch zu den Spekulationen über einen Wechsel wartet Enke mit einem Dementi auf: "Dass dort, wo sich auf der Torwartposition etwas tut, mein Name fällt, kann ich nicht ändern. Ich arbeite ja mit meiner Leistung darauf hin, interessant zu sein. Aber es gibt keine Anfrage." Und die Bayern etwa hätten schließlich klargestellt, "dass sie es mit Michael Rensing versuchen wollen".


    Bleibt Enke, trifft er demnächst in Hannover vielleicht auf Patrick Owomoyela (28), der nach kicker-Info - trotz Vertrages in Bremen bis 2009 - Kandidat für die Problemzone hinten rechts ist, zumal sich Karlsruhes Andreas Görlitz anders orientiert und am liebsten beim KSC bleiben würde. Außerdem beobachtete 96 am Wochenende in Polen mögliche neue Stürmer. Im Fokus: Tomasz Zahorski (23) und Dawid Jarka (20, beide Gornik Zabrze), sowie Adrian Sikora (28) von Groclin Grodzisk.

    Quelle: [URL=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,538422,00.html]Teil 1[/URL] /[URL=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,538422,00.html]Teil 2[/URL]


    LANGZEITPATIENT BRDARIC
    Der Traum vom Comeback im Nationalteam


    Knie kaputt, Hoffnung intakt: Trotz seiner schweren Verletzung hofft Stürmer Thomas Brdaric auf eine Rückkehr in den Profi-Fußball. Der Hannoveraner träumt gar von der Nationalelf, wie "11 FREUNDE"-Autor Andreas Bock bei einem Besuch im Rehazentrum erfuhr.


    Thomas Brdaric atmet tief ein. Es duftet nach gemähtem Rasen, nach Frühling, und irgendwie nach Neuanfang. Die Netze sind in die Tore gespannt und auf der Tartanbahn liegen vier aufgepumpte Bälle. Ob Alfred Achterlik, Trainingstherapeut des Gelsenkirchener Rehazentrums Medicos, ihn später noch spielen lässt?


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    Nationalspieler Brdaric (2004): Lange nicht dabei gewesen


    Brdaric ist seit Anfang Januar hier, heute trainiert er zum ersten Mal im Freien. Zusammen mit dem Duisburger Stefan Blank schaut er hinüber zur Veltins-Arena, die, nur wenige hundert Meter entfernt, für sie wie ein ferner Wunschtraum erscheint.


    Plötzlich fällt Brdaric ein Ball vor die Füße – zwei, drei, vier, fünf Mal hält Brdaric den Ball in der Luft, dann springt ihm der Ball vom Fuß. "Sieht doch klasse aus", ruft einer der Nachwuchsspieler, die auf dem Rasen kicken.


    "Heute ist ein guter Tag", sagt Brdaric, "es ist super, dass ich mal wieder Stadionluft schnuppere. Das ist wichtig für mich. Das ist ja hier auch eine Kopfsache." Brdaric macht Fortschritte. Erstmals seit 18 Monaten hat der 33-Jährige das Gefühl, dass ein Comeback als Fußballprofi, an dem er einige Male zweifelte, doch noch möglich ist.


    Sein Leidensweg begann im Oktober 2006. Damals spielte Brdaric mit Hannover gegen den Hamburger SV. Im Spiel, erinnert er sich, knickte er um, ein kurzer Schmerz, doch schon nach wenigen Sekunden konnte er weiterspielen. Erst während des Auslaufens spürte Brdaric ein konstantes Stechen, eines, das so schmerzhaft war, dass er vom Platz getragen werden musste. Die Diagnose: Meniskusriss.


    "Nun hat es also auch mich mal erwischt, dachte ich", sagt Brdaric, der bis dahin keine schwerwiegenden Verletzungen erleiden musste. Der Meniskus wurde geflickt und der Stürmer in der Gewissheit gelassen, dass er nach vier bis sechs Wochen wieder spielen könne. Doch die Schmerzen blieben, Brdaric wurde fit gespritzt, oft sogar vor dem Training. Es half alles nichts. Im Februar 2007 die zweite Operation. Erneut die Diagnose: Meniskusriss.


    Wieder flickten Ärzte im rechten Knie von Brdaric herum. Dass der Knorpel im Knie bereits beschädigt war, bemerkte niemand. "Es gibt da viele Blinde", redet sich Brdaric in Rage. Dann aber schüttelt der frühere Leverkusener einfach nur den Kopf. Namen von "Pfuschern" will er nicht nennen, er würde sich um Kopf und Kragen reden. Wie so häufig in der Vergangenheit.


    Als Brdaric im Mai 2007 zwei Mal für Hannover spielt, keimt bei den Fans Hoffnung auf. Dass er die Partien nur übersteht, weil er mit Medikamenten voll gepumpt ist, wissen die wenigsten. Auch Brdaric ist anfangs euphorisch. "Das muss man selbst erlebt haben, um es zu fühlen", sagt er, "ich habe einfach alles genommen, was der Schmerzmittelschrank hergibt. Dann ging es plötzlich."


    Wieder ein ungläubiges Kopfschütteln. "Du denkst: Super, was der Arzt mir gespritzt hat, ist ja der Hammer." Doch der Hammer hat nur Kurzzeitwirkung und bringt eines ganz sicher nicht: Heilung. Im Sommer 2007 schwillt das Knie wieder an. Vom Karriereende ist zu lesen, Brdaric aber will nicht aufgegeben. Er fängt an, selbst zu forschen, er will wissen, was mit seinem Knie nicht in Ordnung ist.


    Zitat

    DPA:
    Thomas Brdaric, geboren am 23. Januar 1975 in der Harald- Schmidt- Stadt Nürtingen, begann seine Profilaufbahn 1993 beim VfB Stuttgart. Über die Stationen Fortuna Düsseldorf und Fortuna Köln kam der Stürmer 1999 zum Bundesligisten Bayer Leverkusen, für den er bis 2003 spielte. Bis auf ein kurzes Gastspiel in Wolfsburg (2004/2005) ist Brdaric seither bei Hannover 96. In bislang 204 Bundesligaspielen erzielte er 54 Treffer.


    "Die Verletzung bestimmte mein ganzes Leben", sagt Brdaric, "ich lief die meiste Zeit wie benebelt umher, nicht nur beim Training, sondern auch zu Hause bei der Familie." Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu: "Ich wollte wieder normale Dinge tun können. Ich wollte wieder leben können."


    Im August 2007 sucht Brdaric eine Klinik in Augsburg auf. Dieses Mal zeigt die Kniespiegelung einen Schaden, der schon früher hätte entdeckt werden können: der Knorpel im rechten Knie hängt in Fetzen. In der dritten Operation binnen eines Jahres nimmt der Spezialist Ulrich Boenisch Einbohrungen im Kniebereich vor. "Microfraction nennt sich das", sagt Brdaric. Er sei, scherzt er, mittlerweile ein größerer Knieexperte als mancher Arzt.


    Bei der "Mikrofrakturierung", die vom US-Orthopäden Richard Steadman erfunden wurde, wird Eigenknorpel in die Bohrlöcher des Meniskusbereiches transplantiert, so soll die Bildung von neuem Knorpel angeregt werden. Nach der Operation ist Brdaric zum Nichtstun verdammt: Über zwei Monate sitzt er zu Hause auf dem Sofa, sein Bein in einen mechanischen Bewegungsapparat eingespannt, seine Augen auf den Fernseher gerichtet. "Natürlich kommen da Zweifel auf. Doch es musste einfach weiter gehen, ich wollte unbedingt."


    2. Teil: Schlechtes Image - wieso Thomas Brdaric von vielen Fans verachtet wird


    Die Heilung ist dann tatsächlich im Oktober 2007 so weit vorangeschritten, dass Brdaric mit den Reha-Maßnahmen beginnen kann. Nach einem Besuch bei seinem Freund Michael Ballack in London und dessen aufmunternden Worten beginnt Brdaric nach einem Rehazentrum zu suchen. Seine Ansprüche sind gewachsen; er sieht in London, wie sehr manche Reha-Programme, die er bis dahin kannte, modernen Behandlungsmethoden hinterherhinken. Auf der Suche nach einem Rehazentrum in Deutschland stößt er auf das Medicos. Brdaric ist begeistert und kommt im Januar 2008 nach Gelsenkirchen.


    Ein Unterschied zwischen dem kaputten rechten Knie und dem heilen linken ist von außen kaum ausmachen. Brdaric bewegt sich zwar noch zaghaft durch die Räume des Rehazentrums, doch immerhin bewegt er sich überhaupt und ohne fremde Hilfe. Wenn Brdaric nicht mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Gewichte stemmt, lächelt er. Unentwegt. Auch dann, als ein älteres Ehepaar vorbeigeht, und sie flüstert: "Ist der berühmt?". Der Mann zuckt mit den Achseln.


    Es war nie einfach, Thomas Brdaric gut zu finden. Im Grunde war es sogar ziemlich leicht, ihn nicht zu mögen. Brdaric hat merkwürdige Sachen gemacht und noch merkwürdigere Sachen gesagt. Vor einigen Jahren gab er sich den Spitznamen "Die Wilde 13", er nahm eine CD auf. Im Interview mit dem Magazin "RUND" äußerte Brdaric einst, dass er sich über ein 4:4 mit vier eigenen Toren mehr freuen würde als über ein 1:0-Sieg, ohne selbst den entscheidenden Treffer markiert zu haben.


    Er hätte wissen müssen, dass der Boulevard daraus große Schlagzeilen macht. Als ihn der damalige 96-Trainer Peter Neururer deshalb aus dem Kader strich, fühlte er sich unverstanden, bis heute spricht Brdaric nur noch von einem "gewissen P Punkt N Punkt". Brdaric war selten der, der sich selbst in Frage stellte. Schuld hatten zumeist die anderen, vor allem die Trainer, die ihn nicht spielen ließen. Über die Jahre verfestigte sich so das Bild eines Egoplayers, eines Spielers, der sich selbst stets ein wenig überschätzt.


    Und auch heute sagt der Stürmer mit den acht Länderspiel-Einsätzen hübsche Sätze wie: "Wenn ich nach der Verletzung wieder zweistellig treffe, dann ist die Nationalmannschaft ein Thema." Doch Brdaric, der im Rehazentrum einen 96-Trainingsanzug trägt, spricht dabei wie ein kleiner Junge, wie einer, der das alles gar nicht böse meint. Und dann wiederholt er seinen Lieblingssatz: "Wenn ich zweistellig treffe." Arrogant wirkt das nicht. Eher unbedarft, fast naiv. Nach all den Jahren als Profi. Sein Vertrag in Hannover läuft am 30. Juni aus.


    Im Rehazentrum ist Brdaric stets darauf bedacht, dass es allen gut geht. "Alles klar bei dir?", fragt er die anderen Patienten, die neben dem Schwimmbecken mit dem Unterwasserlaufband stehen, oder die, die auf dem Fahrrad-Ergometer strampeln. "Klar Thommy", sagen sie. Und dann wieder: dieses Lachen, dieser jungenhafte Charme – eigentlich ist es ganz einfach, Thomas Brdaric sympathisch zu finden.


    Um 16 Uhr hat Brdaric noch einen Termin. Holger Just, Leiter der Therapie, beugt und streckt das Bein. Wann Brdaric wieder fit wird, kann er nicht sagen, ob er überhaupt wieder spielen wird, auch nicht. "Ich mag keine Prognosen abgeben", sagt er, "es sieht alles sehr gut aus. Aber grünes Licht gebe ich erst, wenn sein Knie Belastungen ausgehalten hat, die denen im Spiel entsprechen".


    Brdaric sieht glücklich aus am Ende dieses Tages. Natürlich fühle er sich gelegentlich alleine, das sei normal bei Rekonvaleszenten. Doch er hält den Kontakt zur Hannoveraner Mannschaft, er versucht bei den Spielen im Stadion zu sein. Wenn Trainer Dieter Hecking es erlaubt, ist er sogar in der Kabine dabei. Schließlich wirft Brdaric seine Tasche über die Schulter. "Wer will mit nach Hannover?", ruft er in die Runde. Als niemand antwortet, steigt er in seinen Wagen und düst davon.

    Testspiel am Dienstag
    96 macht die 20 voll


    Hannover 96 hat es im Testspiel beim Bezirksligisten BV Werder Hannover richtig krachen lassen. Der Bundesligist siegte am Dienstagabend mit 20:0 (9:0) gegen die überforderten Amateurkicker.


    Die Tore für das Team von Trainer Dieter Hecking erzielten vor 900 Zuschauern Vahid Hashemian (5), Benjamin Lauth (5), Gaetan Krebs (4), Arnold Bruggink (2), Thomas Kleine, Jiri Stajner und Dariusz Zuraw. Dazu unterlief den Werderanern ein Eigentor. Hannover musste neben den aktuellen Nationalspielern auch auf die angeschlagenen oder verletzten Tarnat, Vinicius, Fahrenhorst, Schulz und Huszti verzichten.


    Quelle: kicker.de

    Das Tor des Mittelfeldspielers zum 2:1 in Karlsruhe sichert Hannover 96 den ersten „Dreier“ in der neuen Bundesliga-Saison.


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    Die Feier war längst angerichtet: Der KSC zurück im Oberhaus, und wie. Als Tabellenführer grüßten die Badener gestern schon, doch dann kam Hanno Balitsch und machte dem Aufsteiger einen dicken Strich durch die Rechnung. Mit seinem Treffer zum 2:1 (75. Spielminute) verdarb er den Gastgebern den Abend, der so schön für sie begonnen hatte. Und er bescherte Hannover 96 zugleich die ersten drei wichtigen Punkte in der neuen Saison.


    Mehr als neun Jahre hatten sie auf diesen Moment warten müssen: endlich wieder 1. Liga im Wildpark! Mit voller Brust sangen 27 800 Karlsruher Zuschauer vor dem Anpfiff das „Bad‘ner Lied“; und der Stadionsprecher des KSC stimmte mit ein: Zurück seien „die drei schönsten Buchstaben im deutschen Fußball“. Die Misstöne an der Sache aus hannoverscher Sicht: Der Aufsteiger und sein Anhang meldeten sich nicht nur akustisch zurück. Spätestens nach 37 Spielminuten war klar, dass die Befürchtung von Sportdirektor Christian Hochstätter, auf 96 werde an diesem Abend viel Arbeit zukommen, eintreffen würde. Maik Franz köpfte den KSC nach einem Freistoß von Tamas Hajnal mit 1:0 in Führung, der Wildpark stand minutenlang Kopf. Die Mischung aus Badener Lokalpatriotismus, Herzblut, Euphorie und Unbekümmertheit hatte beim Karlsruher Heim-Comeback in der Bundesliga Früchte getragen.


    Die 96-Mannschaft von Trainer Dieter Hecking musste sich spätestens zu diesem Zeitpunkt den Vorwurf gefallen lassen, mit ihren wenigen Chancen zu leichtfertig umgegangen zu sein. Die größte Gelegenheit, selbst in Führung zu gehen, hatte Balitsch ausgelassen, als er nach einer schönen Kombination über Mike Hanke und Arnold Bruggink unbedrängt aus 13Metern übers Tor schoss (30.). Zuvor hatte Bruggink das 1:0 auf dem Fuß, er war aber sichtlich überrascht, nachdem KSC-Abwehrspieler Andreas Görlitz gepatzt und den Ball nach einer Eingabe von Hanke passieren lassen hatte.


    Viel mehr brachte 96 vor der Pause nicht zustande. Auf vier Positionen hatte Hecking sein Team im Vergleich zum Auftaktspiel gegen den Hamburger SV umformiert, doch wieder stand es 0:1 nach 45Minuten aus hannoverscher Sicht. Hanke, schon zum Auftakt in der Kritik, durfte diesmal weitermachen – eine Entscheidung, die sich auszahlen sollte. Nur einmal rückte er vor der Pause noch in den Mittelpunkt: Bei einer Rangelei mit Franz an der Mittellinie brachte einen seinen früheren Wolfsburger Kumpel zu Fall und hatte Glück, dass er wie der KSC-Innenverteidiger mit einer Gelben Karte davonkam. Benjamin Lauth, erstmals in der Startelf, konnte im Spiel nach vorn kaum etwas bewegen – auch ein Grund dafür, dass sich 96 insgesamt so schwer tat.


    Fast genauso überraschend, wie der KSC in Führung gegangen war, glückte den Hannoveranern der Ausgleich. Duplizität der Ereignisse: Auch dem 1:1 ging ein Freistoß voraus, diesmal zirkelte Bruggink den Ball so präzise herein, dass Hanke endlich seine Torjägerqualitäten zeigen und in den rechten Winkel einköpfen konnte, wie es zuvor auch Franz für den KSC getan hatte.


    Danach ging es zur Sache. Die letzte halbe Stunde wurde zu einem ausgesprochenen Kampfspiel, in dem kein Platz mehr war für Feinheiten des Fußballs. In dieser Hinsicht stand keine Mannschaft der anderen in etwas nach. Doch 96 war letztlich cleverer – und das gab den Ausschlag. Die Karlsruher Feier hatte einen deutlich hörbaren Dämpfer bekommen. 96 feierte umso ausgelassener.


    von Norbert Fettback

    Zitat

    Original von Lattenkracher
    @ Piramidon,


    das ist ja schon wieder so eine gewagte These...


    Was bedeutet "möglichst lange"?


    Vermutlich, bis der Schütze keine Zeit mehr hat, auf die Bewegung des Torwarts zu reagieren (in Fachkreisen auch als "Verladen" bekannt).


    Oder bis der Torwart selbst auf den Schuss reagieren kann - es gibt ja genug Paraden bei Schüssen aus kürzerer Distanz als 11 Meter.


    Oder aber - und das wäre wohl das Sinnvollste - bis der Schütze verdurstet ;)

    (Ramona/ Arne) Zwei dumme Aktionen von Nelson Valdez und eine in der Folge desolat auftretende Interessengemeinschaft Berufsfußballspieler vom Ballspielverein setzen allen bisherigen Negativleistungen dieser Saison die (vorläufige) Krone auf. Die mit vier Toren höchste Saison-Klatsche stand am Ende des Betriebsausfluges in die niedersächsische Landeshauptstadt auf dem Zettel von Jürgen Röber. Mit Degen und Valdez stehen zudem jetzt schon zwei weitere Ausfälle in der eh schon dünnen Personaldecke für das nächste Laienschauspiel fest.


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    Dabei hätte es ein so schöner Fußballnachmittag werden können. Den Heimspielsieg vom letzten Wochenende sicher im Gepäck verstaut, reiste der BVB nach Hannover, um den zart sprießenden sportlichen Aufschwung weiter wachsen zu lassen. Was bei fast frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein ganz annehmlich begann, sollte sich allerdings nach gut einer Stunde ins Gegenteil verkehren und in einem Debakel enden.


    Doch auch vor dem Spiel gab es schon Anlaß zur Trauer. Diesmal jedoch auf Seite der Roten. Hannover 96 nahm in Worten und Bildern Abschied von seinem „Tafelmann“ Peter Neubauer, der seit über 40 Jahren die treuen Seele des Vereins und am Anfang der Woche überraschend verstorben war.


    Die erste Halbzeit ist schnell erzählt: Borussia - heute mal ganz farblos in weiß-gelben Trikot und weißen Hosen - und Hannover 96 boten ihren Anhängern in den ersten 45 Minuten ein recht ansehnliches Fußballspiel. Es entwickelte sich von Beginn an ein munteres Hin und Her, wobei keine der beiden Mannschaften wirklich zwingend vor dem Tor wurde. Schnell vorgetragene Konter auf beiden Seiten blieben entweder am Torwart hängen oder fanden erst gar nicht ihr Ziel.


    Schiedsrichter Herbert Fandel schien ebenfalls bemüht, sein Bestes zu geben und das Spiel entsprechend mitzugestalten, indem er so oft wie nur möglich zur Pfeife griff. Der zartbesaitete Pianist blieb dabei seiner mittlerweile 200 Spiele währenden Maxime „Jeglicher Körperkontakt zwischen Fußballspielern ist böse“ treu und bedachte gleich nach fünf Minuten Phillip Degen mit einer gelben Karte dafür, dass dieser sich an dem Trikot seines Gegenspielers vergriffen hatte. Kurze Zeit später ist es der Hannoveraner Vinicius, der den gelben Karton von Fandel sieht. Vinicius hatte den auf das gegnerische Tor zusteuernden Alex Frei 20 Meter vor selbigen nur noch durch ein Foul stoppen können. Den zugesprochenen Freistoß zirkelt der Schweizer über die Mauer in die linke Torwartecke, doch Enke kann den Schuss gerade noch rechtzeitig ins Seitenaus ablenken. Aus dem anschließenden Einwurf und einem Ballgewusel im Hannoveraner Strafraum entwickelt sich ein Konter der Roten, der zu einem fast exaten Abbild der vorangegangenen Szene wird. Tarnat geht in ähnlicher Position zum Tor zu Boden wie Frei kurz zuvor. In der ihm eigenen sensiblen Weise hämmert der 96er den Ball aus 25 Metern direkt auf den Kasten von Roman, der den Gewaltschuss nur noch wegfausten kann.


    Nach diesen beiden Standartsituationen nimmt das Spiel an Fahrt auf. Immer wieder sieht das erstaunte Borussenauge im Mittelfeld grätschende Spieler, wie in Person von Kringe, Tinga oder Sahin, die nachsetzen, den Ball behaupten oder zurückerobern, was durch einen Fehlpass dem Gegner in die Füße fiel. Laufwege der Mitspieler scheinen sich außerdem langsam verfestigt zu haben. Einmal ist es Florian Kringe, der Nelson Valdez mit einem guten Pass in Szene setzt, wie in der 18. Minute, als er den Stürmer mit einem langen Ball auf der linken Außenbahn auf die Reise schickt. Valdez erläuft sich den Ball, setzt sich an der Grundlinie gegen Abwehrspieler und Torwart der Hannoveraner durch und kann den Ball in die Mitte bringen, wo Ricken ihn zwar vor Lala gerade noch erreicht, aber nur knapp neben den Pfosten setzen kann. In einer anderen Szene kurz vor Schluss der ersten Halbzeit legt Frei schön für Smolarek auf, der vor dem Tor von Robert Enke die Chance zum 1:0 auf dem Fuß hat. Doch Enke steht gut und kann eine Führung vereiteln. Aber auch unser Torwart und die Abwehr hatten ein ums andere Mal gut zu tun, denn mittlerweile hatte sich Hannover in Borussias Hälfte fest- und eine leichte Feldüberlegenheit herausgespielt. In der 24. Minute lässt Hashemian Metzelder dabei ziemlich alt aussehen, indem er ihm einen Ball abnimmt, den dieser eigentlich schon sicher hatte. Er bekommt ihn anschließend aber auch nicht im Kasten unter, so dass es leistungsgerecht unentschieden in die Pause geht.


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    "Wer kämpft, kann gewinnen. So ist Fußball." liest man in der Halbzeitpause auf einem Plakat im Inneren des Stadions, auf dem ein Spieler der Roten abgebildet ist und Werbung für seinen Verein macht. Denkt man an unseren, kann man recht zufrieden mit der Leistung in der ersten Halbzeit sein. Die Mannschaft hätte durchaus offensiver agieren und so die ein oder anderen hundertprozentige Torchance erzwingen dürfen, aber Einsatz und Wille stimmen positiv und lassen zuversichtlich auf die zweite Hälfte blicken. Eine trügerische Hoffnung, wie sich bald darauf herausstellen sollte…


    Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete. Beide Mannschaften kamen ohne gewechselt zu haben, zurück aufs Feld. Doch während Borussia weiter seinen bekannten Stiefel hinunterspielen wollte, war Hannover eher bereit, mehr in das Spiel zu investieren und baute sofort durch schnelles Spiel Druck auf, dem sich unsere Spieler nur schwerlich erwehren konnten. Nach mehreren Angriffen, bei denen die Hannoveraner bis in unseren Strafraum eindrangen und Roman klärend eingreifen musste, kam es dann wie es kommen musste. In der 54. Minute kann Degen Huszti nur noch per Foul stoppen, nachdem er ihn schon kurz vorher erfolgreicher bei einem Torschuss gestört hatte, und sieht sich selbst schon beinahe vom Platz gestellt. Doch Fandel lässt den farbigen Karton stecken. Huszti schlägt den Ball mit einer Flanke vors Tor, doch bevor die Kugel bei den Roten einen Abnehmer finden kann, geht Hashemian im Strafraum zu Boden und Weidenfeller kann die Situation klären. Ein Pfiff ertönt. Aufregung im BVB-Strafraum, der Schiedsrichterassistent eilt hinzu. Es gibt Elfmeter!


    Was war passiert? Nelson Valdez hatte Hashemian am Trikot gezogen und somit zu Recht einen Elfmeter verschuldet. Den Strafstoß zum 1:0, ausgeführt durch Huszti, kann Weiderfeller nicht halten. Obwohl Roman die richtige Ecke ahnt, schlägt der Ball über ihm in den Maschen ein.


    Was folgt, hätte man sich als BVB-Fan selbst in seinen schlimmsten Erwartungen kaum ausmalen können. Nur Minuten nach dem Rückstand versucht Nelson Valdez am gegnerischen Strafraum eine Ecke herauszuholen. Dies misslingt, doch was für sich genommen eigentlich kein Drama wäre, potenziert sich mit Valdez’ Elfmeterfrust und entlädt sich in einem sinnlosen Wegdreschen des Balls auf die Tribüne. Bittere Ironie des Schicksals: Der Geschwindigkeitsmesser im Niedersachsenstadion zeigt eine Zahl im dreistelligen Bereich an. Es dürfte Valdez bester Schuss in diesem Spiel gewesen sein. Schiedsrichter Fandel lässt sich dadurch nicht begeistern und stellt den Glücklosen ebenso humorlos wie folgerichtig vom Platz. Ein Bärendienst, den Valdez seiner Mannschaft da erwiesen hat.


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    Spätestens jetzt spielt nur noch 96 und so gehört auch die nächste Gelegenheit den Roten, doch Balitsch schießt nach Patzer durch Weidenfeller nur an die Latte.
    Es ist Zeit für Spielerwechsel und Dieter Hecking bei den Gastgebern entscheidet sich für deren zwei, die goldener kaum sein könnten. Jiri Stajner und Arnold Bruggink betreten den Rasen, Rosenthal und Yankow beenden im Gegenzug ihren Arbeitstag. Es sollte sich schon sehr schnell auszahlen, denn nur zwei Minuten nach dem Wechsel flankt Tarnat von der linken Seite ebenso unbedrängt, wie Stajner in der Mitte köpfen kann und der Ball findet seinen Weg ins Tor. Wie im Training sah das aus und wurde maßgeblich unterstützt durch Christoph Metzelder, der es nicht für nötig befand, seinen Gegenspieler in irgendeiner Art in dessen Tun zu stören.


    Überhaupt schienen die beiden Einwechslungen Borussias Hintermannschaft zu überfordern. Nur ein paar Minuten später reicht ein simpler Steilpass von Stajner auf Bruggink, die vormals als Abwehr bekannte BVB-Hintermannschaft auszuhebeln. Bruggink spaziert mittendurch, zieht in den Strafraum und schieb die Kugel an Weidenfeller vorbei ins Netz. Auch das sah schrecklich einfach aus, doch genug hatten die Hannoveraner immer noch nicht. Vor allem Bruggink hat nach dem ersten Saisontor Blut geleckt. Nach Schröter-Flanke taucht er erneut vorm Dortmunder-Gehäuse auf und erhöht nur zwei Minuten nach dem 3:0 ein weiteres Mal den Spielstand. Unfassbar, wie sich die Dortmunder Mannschaft in dieser Phase präsentierte.


    Die beiden Treffer für Borussia durch Smolarek und Kringe in den letzten Minuten des Spiels blieben indes nur reine Ergebnismakulatur und dürften von vielen Fans im Gästeblock schon gar nicht mehr wahrgenommen worden sein. Es änderte ohnehin auch nichts mehr daran, dass Borussia in der niedersächsischen Landeshauptstadt sang- und klanglos unterging und sich auf erschreckende Art und Weise präsentierte.

    Nach Pinto und Kleine: Kommt Lauterns Hajnal als Schnäppchen?


    Die neuen Verantwortlichen in Hannover machen beim Personal im neuen Jahr schnell Nägel mit Köpfen. Nach Aachens Sergio Pinto (26, ablösefrei, Vertrag bis 2010) gab mit dem Fürther Thomas Kleine der nächste Neue für 2007/08 sein Jawort. Der 29-Jährige kommt ebenfalls ablösefrei, erhält einen Vertrag bis 2009 plus Option auf ein weiteres Jahr.


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    Bald Teamkollegen in Hannover? Tamas Hajnal (Kaiserslautern) und Thomas Kleine (Fürth).
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    "Das sind zwei Spieler, die uns in der Breite besser machen", ist sich Trainer Dieter Hecking sicher. "Ob sie gleich Stammspieler werden können, müssen die Jungs allerdings selbst zeigen."


    Der Kader gewinnt an Konturen. Nimmt Vinicius das neue Angebot bis 2010 an, hätte Hecking mit dem Italo-Brasilianer, Frank Fahrenhorst, Dariusz Zuraw und eben Kleine vier Innenverteidiger an Bord, dazu mit Moritz Marheineke (21) noch ein Talent in der Hinterhand.


    Rechts könnte in Zukunft Allrounder Pinto verteidigen, wenn Steven Cherundolo einmal ins defensive Mittelfeld aufrückt. Pinto ist aber auch Anwärter fürs rechte Mittelfeld, wo sich außer Jan Rosenthal zuletzt niemand bewährte. Hinten links rückt unterdessen nach zwei Kreuzbandrissen mit Sören Halfar ein "gefühlter Neuzugang" (Hecking) schon in diesen Tagen wieder ins Rampenlicht. Gerade von Dieter Eilts zur U20/21 berufen, muss der 20-Jährige als Backup zu Michael Tarnat womöglich schon in Leverkusen für den angeschlagenen Routinier ran.


    Nun sucht 96 noch nach einem neuen Stürmer - und einem offensiven Mittelfeldspieler. Hier bestätigt Hecking Interesse an Kaiserslauterns Tamas Hajnal (25). Der Ungar besitzt beim Zweitligisten zwar einen Vertrag bis 2008, wäre aber im Sommer eventuell als Schnäppchen zu haben: Dank einer Klausel ist ein Wechsel für 400000 Euro möglich, wenn der 1. FCK den Wiederaufstieg verpasst.


    Michael Richter

    Ein Jahr war mehr als genug: Für Jonas Troest ist die Zeit bei Hannover 96 seit Mittwoch beendet – der 21-Jährige ist in seine Heimat zurückgekehrt und wird künftig für Odense BK spielen.

    Nachdem der dänische Erstligist kurzfristig bei 96 angefragt hatte, wurde der Vertrag mit dem Innenverteidiger im Schnellverfahren aufgelöst – „in beiderseitigem Einvernehmen“, wie es in solchen Fällen meistens heißt. Sein Name kam so noch rechtzeitig auf die Transferliste. Troest, der es nur auf acht Erstligaeinsätze brachte und in den Planungen von Trainer Dieter Hecking keine Rolle spielte, hat nach Angaben von Klubchef Martin Kind auf alle Ansprüche aus seinem bis Mitte 2009 gültigen Vertrag verzichtet. 96 wiederum hat erst gar nicht versucht, von Odense BK eine Ablöse herauszuschlagen. „Wir sparen auf diese Weise ja auch Kosten und haben so zum 1. Juli noch einen Platz im Kader frei“, sagte Kind.

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    Frank Fahrenhorst macht sein erstes Tor für die Roten und schaut aus einem Knäuel glücklicher 96er hervor.



    Was für ein Sturmlauf! Mit 5:0 fegt Hannover 96 die Berliner Hertha vom Platz – sogar Altin Lala trifft und lässt die Fans in der AWD-Arena endgültig Kopf stehen.

    Am Ende durfte auch noch Altin Lala ran. Es war ein seltener Moment für den Kapitän von Hannover 96, der Mittwochabend sein erstes Bundesligator überhaupt erzielte und damit seine tadellose Leistung krönte. Es war der Treffer zum 5:0, nach Doppelpass mit dem eingewechselten Arnold Bruggink, in dieser 76. Spielminute stand das Stadion endgültig Kopf. Ein Tor des kleinen Albaners, dazu die klare Führung gegen den vermeintlichen Angstgegner Hertha BSC, der erste Sieg in der Rückrunde und der zweite im eigenen Stadion überhaupt in dieser Saison: Es gab Mittwochabend reihenweise gute Gründe zum Feiern und für gute Stimmung auf den Rängen.


    Dazu trug auch ein Spieler bei, dessen Aufgabe eigentlich darin besteht, Tore zu verhindern: Vinicius. Die 1. Halbzeit war noch voll im Gange, da hatten die Fans in der Nordkurve ihren neuen Anfeuerungsruf bereits mehrfach ins Rund der AWD-Arena geschmettert. „Viniiiii“, so schallte es wiederholt von den Rängen, wenn es Eckball für 96 gab oder ein Angriff über die Außenpositionen auf das Berliner Tor zurollte. Dem brasilianischen Abwehrspieler war so eine Ehre noch nie zuteil geworden, seit er in Hannover Fußball spielt. Gestern aber hatte er es sich vollauf verdient, dass sein Name in aller Munde war. Mit zwei Toren in der 16. und 37. Spielminute brachte er die „Roten“ auf die Siegerstraße; der Beifall von den Rängen und die Glückwünsche seiner Mitspieler waren der Lohn.


    Vinicius als zweifacher Torschütze, dazu vor der Halbzeit auch von Frank Fahrenhorst, der mit einem schönen Kopfball erfolgreich war (45.): Das waren schon Ausrufezeichen, mit denen keiner rechnen konnte. Alle drei Tore erzielt durch die beiden 96-Innenverteidiger, so etwas geht als Novum in die Bundesligageschichte der „Roten“ ein. Trainer Dieter Hecking durfte sich darin bestärkt fühlen, dass er die Abwehrzentrale gestern umbesetzt hatte. Fahrenhorst rein, Dariusz Zuraw raus – das überraschte viele im Stadion. Der 96-Coach reagierte damit auf das 0:3 bei Werder Bremen zum Rückrundenstart, und er machte Ernst aus seiner Ankündigung, diesem und jenem Stammspieler einen Denkzettel verpassen zu wollen. Heckings Zorn traf nicht nur Zuraw, sondern auch Jiri Stajner und Bruggink (beide wurden noch eingewechselt) und damit alle Mannschaftsteile.


    Dass sich die Maßnahme ein Beitrag zu mehr Spielkultur war, davon konnte anfangs nicht unbedingt die Rede sein – trotz der drei Tore. In Bremen sahen die Aktionen zwischen Strafräumen deutlich gefälliger aus, doch bekanntlich kam dabei nichts Zählbares heraus. Gestern trumpfte 96 mit Einsatz und Leidenschaft auf und kaufte den Berlinern damit beizeiten den Schneid ab und belohnte sich mit einem Fünferpack und drei Punkten, die den Sprung auf den 10. Tabellenplatz bedeuteten.


    Vor der Pause hatte sich die Hannoveraner außer den drei Treffern vor der Pause noch vier gute Chance durch Jan Rosenthal (23., 32.), Vahid Hashemian (28.) und Steve Cherundolo (35.) erarbeitet; es war kein Zufall, wer am Ende den Platz als gefeierter Sieger verließ.


    Dass die Herthaner mit Andreas Schmidt und Arne Friedrich ihre Innenverteidigung umformieren mussten, spielte den 96ern in die Karten. Die Gäste leisteten sich zahlreiche Fehler, wirkten unkonzentriert, damit waren sie ein gefundenes Fressen für die nahezu pausenlos anstürmende Mannschaft von Dieter Hecking. Fast 33 Jahre hatte es gedauert, dass 96 in der 1. Liga mal wieder gegen Hertha BSC gewinnt. Der Makel ist getilgt, der neue Eintrag ist eine schöne Hausmarke, die Lust auf mehr macht.



    Norbert Fettback

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    Der VfB Stuttgart hat Werder Bremen von der Spitze der Fußball-Bundesliga gestürzt. 25 Monate nach der bisher letzten Tabellenführung erwischte der VfB am Sonntag den Bayern- Bezwinger Hannover 96 nach der Pause auf dem falschen Fuß. Binnen fünf Minuten sorgten der kurz vor Schluss mit Gelb-Rot vom Platz gestellte Thomas Hitzlsperger (49.) und Cacau (54.) mit ihren Toren für den vierten Auswärtssieg der Schwaben in dieser Saison. Vier Tage nach dem Überraschungserfolg in München konnte Hannover beim 1:2 (1:0) gegen das nächste Spitzenteam nur in den ersten Halbzeit mithalten. Der junge Jan Rosenthal (13.) hatte vor 28 847 Zuschauern in der AWD-Arena das hochverdiente Führungtor für die Hausherren erzielt.


    „Wir haben das Spiel in acht Minuten verloren. Wir haben in acht Minuten all das falsch gemacht, was man falsch machen kann. Das hat Stuttgart eiskalt ausgenutzt”, sagte Hannovers Trainer Dieter Hecking. Nach der sechsten Saison-Niederlage steht seine Mannschaft als Tabellen-15. auf einem Abstiegsplatz. „Hannover hat sehr gut gespielt, aber wir wussten, dass wir zurückkommen können. Nach der Halbzeit haben wir dann zugelegt”, sagte Armin Veh. Der VfB-Trainer kritisierte aber auch die mangelnde Chancenverwertung: „Wir hätten das 3:1 machen müssen.”


    Stuttgart hat nach dem zwölften Spieltag und dem dank einer starken zweiten Hälfte hochverdienten Sieg mit 24 Punkten einen Zähler Vorsprung auf das punktgleiche Duo Werder Bremen und Schalke 04. Erstmals seit dem 16. Oktober 2004, damals unter Trainer Matthias Sammer, steht der VfB damit wieder an der Spitze der Bundesliga- Tabelle. Nach dem siebten Saisonsieg tanzten die VfB-Spieler auf dem Rasen. „Wir müssen auf dem Boden bleiben, die Saison ist noch lange”, sagte Torhüter Timo Hildebrand.


    Die „jungen Wilden” von Armin Veh begannen stürmisch. Mario Gomez schob nach einem Steilpass von Hitzlsperger bereits in der 5. Minute den Ball am herausstürzenden 96er-Keeper Robert Enke, aber auch am langen Pfosten vorbei. Danach hatten die Hausherren Glück, denn Schiedsrichter Jochen Drees (Mainz) verweigerte nach einem Foul von Hanno Balitschin an Gomez den fälligen tafstoß.


    Wie der Blitz aus heiterem Himmel fiel der 96er-Führungstreffer. Auf der linken Seite hatt sich Michael Tarnat fein durchgesetzt. Seine Flanke nutzte der erst 20-jährige Rosenthal und schaffte sein zweites Bundesliga-Tor. Gegen den platzierten Flachschuss war VfB- Keeper Timo Hildebrand in seinem 200. Bundesligaspiel chancenlos. Auch sieben Minuten später wäre der 27-Jährige machtlos gewesen, als Rosenthal wiederum nach Tarnat-Flanke abzog, aber knapp am Tor vorbeizielt. Auch Jiri Stajner (38.) konnte eine Hereingabe des überragenden Tarnat nicht verwerten.


    Nach der Pause zeigte der VfB sein wahres Gesicht. Nach einer Cacau-Flanke schafft Hitzlsperger mit einem Volleyschuss aus neun Metern den Ausgleich. Wenig später traf Gomez den Pfosten und Cacau staubte ab. In der 64. Minute bewahrte Enke sein Team vor den Augen von Bundestorwartrainer Andreas Köpke gegen Gomez vor einem höheren Rückstand. In der Schlussphase warf Hannover alles nach vorne, Hildebrand hatte wiederholt die Möglichkeit sich auszuzeichnen und konnte genau wie Enke Werbung in eigener Sache machen. Hitzlsperger dagegen sah in der 89. Minute völlig zu Recht die gelb-rote Karte nach wiederholtem Foulspiel und wird im nächsten Punktspiel bei den Münchner Bayern fehlen.

    Die Moral stimmt bei Hannover 96 – trotz des 1:2 gegen den VfB. Das Warten auf einen Heimsieg hält aber an.

    Von Norbert Fettback


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    Hannover. Wieder das alte Lied – das lange Warten auf den überfälligen Heimsieg geht weiter, und gegen den VfB Stuttgart kann Hannover 96 einfach nicht gewinnen. Auch im neunten Versuch seit dem Wiederaufstieg klappte es nicht damit – trotzdem gab es nach dem Schlusspfiff keine Pfiffe. So kann man verlieren, das war auf dem Nachhauseweg ein Thema, an dem sich die Geister nicht schieden. Auch wenn es nach 90 kurzweiligen Minuten gestern Abend in der AWD-Arena 1:2 aus Sicht der Hannoveraner hieß, die nun wieder auf einem Abstiegsplatz stehen.


    Die Schwaben hingegen freuten sich hinterher wie kleine Kinder: Sie sind jetzt Tabellenführer, erstmals seit dem 16. Oktober 2004. Die Freude war auch deshalb so groß, weil den Stuttgartern der Erfolg nicht in den Schoß gefallen war. Ihr Trainer Armin Veh lobte die Hannoveraner in den höchsten Tönen, als er sagte: „Sie haben erstklassigen Fußball gespielt in der 1.Halbzeit.” Und damit machten sie dem VfB das Leben sehr, sehr schwer.


    Allerdings nur in diesem Abschnitt, und das war am Ende ausschlaggebend. Fünf, sechs Minuten lang schien 96 nach Wiederbeginn wie von allen guten Geistern verlassen, und Tore von Thomas Hitzlsperger (49. Minute) und Cacau (54.) sorgten für die Wende und für enttäuschte Gesichter der 96-Spieler, die im eigenen Stadion wieder einmal mit leeren Händen dastanden, sich aber trotzdem Respekt verdienten.


    War da mal was gewesen jüngst gegen den VfL Bochum? Spätestens nach einer Viertelstunde hatten die meisten 96-Fans ihrer Mannschaft den blamablen Auftritt im vorausgegangenen Heimspiel verziehen. „Der HSV ist wieder da”, so schallte es durch die AWD-Arena, und nicht wenige der 28847 Zuschauer auf den Rängen hatten da längst eine Gänsehaut bekommen – und das nicht wegen der November-Kälte. Die „Roten”, die wie schon beim sensationellen Auswärtssieg in München wieder Fußball mit Herz zeigten, lagen durch ein schönes Tor von Jan Rosenthal (13.) mit 1:0 in Führung. Und das durchaus verdient: Die Mannschaft ließ über weite Strecken nicht erkennen, dass gestern Abend ein vermeintlicher Abstiegskandidat gegen ein Spitzenteam der 1. Liga antrat. 96 hatte vor der Pause sogar ein spielerisches Übergewicht und besaß auch die Mehrzahl von Einschussmöglichkeiten.


    Dass die Mannschaft von Dieter Hecking, die kurzfristig auf Vinicius (Adduktorenbeschwerden) verzichten musste, die erste Schrecksekunde im Spiel unbeschadet überstand, ließ sie merklich sicherer werden. Mario Gomez (5.) hatte sich gegen den nicht nur in dieser Szene unsicheren Vinicius-Vertreter Frank Fahrenhorst durchgesetzt, sein Schuss verfehlte jedoch das 96-Tor. Es war die einzige nennenswerte Torchance des VfB vor der Halbzeitpause.


    96 machte in dieser Phase nicht den Fehler, zu abwartend zu agieren, lud die Stuttgarter aber auch nicht durch zu leichtsinnigen Offensivdrang zum Besuch vorm Tor von Robert Enke ein, der gestern Abend für das Länderspiel gegen Zypern nachnominiert wurde. Stattdessen kauften die Hannoveraner den Stuttgartern in den Zweikämpfen den Schneid ab.


    Gerade daran fehlte es aber kurz nach Wiederbeginn, was die Stuttgarter bitter bestraften. Dass 96 nicht aufsteckte und mit drei eingewechselten Stürmern fast noch den Ausgleich durch Jiri Stajner (79.), Vahid Hashemian (85.) oder Fabian Montabell (90.) geschafft hätte, zeigte, dass gestern Abend nicht nur die Moral stimmte.

    Hannover 96 hat erstmals beim deutschen Rekordmeister Bayern München gewonnen. Das Team von Trainer Dieter Hecking verließ damit die Abstiegsränge.

    Die Ersatzspieler und Betreuer von Hannover 96 verfolgten die letzten Sekunden in der Allianz-Arena im Stehen und übten sich im Daumendrücken, nur Trainer Dieter Hecking blieb gelassen sitzen. 96 führte mit 1:0 bei Bayern München, und es schien so, als könnte Hecking noch nicht glauben, was da gleich perfekt sein würde. Einen Moment später pfiff Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer die Partie ab, Hecking ballte kurz die Faust wie früher Boris Becker nach großen Tennissiegen. Mehr Jubel erlaubte er sich nicht, dabei war das gestern auch ein großer Sieg. Hannover 96 gewann mit 1:0 bei den Bayern, es war der erste Erfolg in München nach 17 vergeblichen Versuchen. Und ein verdammt wichtiger Sieg genau zur richtigen Zeit war es auch, denn 96 verließ mit dem Überraschungscoup die Abstiegsplätze.


    Wer hätte nach der desolaten Leistung beim 0:2 gegen den VfL Bochum gedacht, dass Hannover 96 fünf Tage später beim deutschen Meister so konzentriert und geschlossen auftritt? Vor allem aber: Wer hätte darauf gewettet, dass die „Roten“ nach 45 Minuten in der Allianz-Arena mit 1:0 führen? Und dass sie diesen Vorsprung über die Zeit kämpfen und spielen?


    Szabolcs Huszti war der Mann dieses Abends, der das Unglaubliche möglich machte – und der die Münchener Anhänger verwundert ihre Augen reiben ließ. Jiri Stajner hatte an der Eckfahne einen Patzer von Bayern-Verteidiger Martin Demichelis ausgenutzt und den Ball erobert, war mutig in den Strafraum gestürmt; ein Blick, ein Pass auf Huszti, und fertig war die Führung der „Roten“ in der 43. Minute.


    Unverdient? Ach was, dieses 1:0 hatte sich 96 redlich verdient. Mit nur einer personellen Veränderung (Arnold Bruggink spielte von Beginn an für Vahid Hashemian), aber neuem taktischem System (mit Stajner als einziger Sturmspitze) hatte die Mannschaft lange Zeit alles im Griff.


    Sie hielt sich in der Offensive zurück, was zu Hause in der AWD-Arena nicht geht, ihr in Auswärtsspielen, erst recht beim Meister, jedoch niemand verübelt. Ihre Defensivarbeit aber verrichteten die „Roten“ aufmerksam und mit großem Engagement. Na klar, es kam ihnen entgegen, dass die Bayern eine miserable 1.Hälfte ohne Schwung hinlegten und zur Pause von ihren Fans gnadenlos ausgepfiffen wurden. Doch als Spielverderber war 96 an diesem Abend meisterlich.


    Erst nach 65 Minuten mussten die Hannoveraner die ersten brenzligen Situationen überstehen. Mit der Einwechslung von Mehmet Scholl für den indisponierten Ali Karimi wurden die Bayern etwas druckvoller, ohne allerdings große Torchancen herauszuspielen. Die beste Möglichkeit besaß Bastian Schweinsteiger, dessen Kopfball knapp vorbei ging (67. Minute). Mehr ließ Hannover 96 nicht zu – ein größeres Kompliment gibt es bei den Bayern kaum.


    „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, skandierten zehn Minuten vor Schluss die wenigen hannoverschen Fans. Um 21.51 Uhr war dieser Sieg wunderschöne Realität.



    Heiko Rehberg

    Vier Punkte aus zwei Spielen. Das liest sich gut, aber es ist nur ein kleines Indiz für das, was sich in den vergangenen Tagen bei Hannover 96 getan und verändert hat.


    Auch wenn der Klub noch Vorletzter der Bundesliga ist: Die Stimmung hat sich gewandelt. Es wird wieder positiv über die „Roten” gesprochen und berichtet. Statt zu palavern wird wieder gehandelt. Das gefällt dem Fußballfan. Die Anerkennung für das 2:1 in Wolfsburg war noch rein über das Ergebnis definiert worden, doch der Willens- und Kraftakt der 96-Verlegenheitself in der 2.Halbzeit beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen brachte dem Team ausschließlich Lob ein.


    Lob, dem sich der Macher dieses Umschwungs nur bedingt anschließen will. „Ich bin froh, dass wir nach einer verunsicherten Halbzeit wieder zurückgekommen sind”, sagte der Chefcoach Dieter Hecking, „das ist für mich aber überhaupt kein Grund, zufrieden zu sein.” Die Aufholjagd gegen Bayer habe aber gezeigt, was irgendwann einmal das Endprodukt sein solle. „Diese Aufholjagd hat uns unserem Ziel, 90 Minuten solch einen Druck aufzubauen, näher gebracht. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg, das ist ein hartes Stück Arbeit.”


    Hecking ist ehrgeizig und nicht schnell zufrieden zu stellen. Deshalb mag er auch der öffentlichen Huldigung nicht bedingungslos zustimmen, 96 sei endlich wieder als eine Mannschaft, als eine Einheit aufgetreten, in der jeder für jeden da sei und kämpfe. „Wir sind auf einem guten Weg”, sagt er, „aber alles kann besser sein. Ich erwarte noch mehr Unterstützung auf dem Platz, noch mehr Leben.” Er habe einen hohen Anspruch, und den wolle er umsetzen. Möglichst schnell natürlich.


    Hecking ist erst knapp drei Wochen bei den „Roten”, aber hat schon viel bewirkt. Macht er in diesem Eiltempo weiter wie bisher, könnte es bald wieder ein schönes Erlebnis sein, Hannover 96 Fußball spielen zu sehen. Hecking ist aber nicht nur ehrgeizig, sondern auch realistisch. Viel stecke noch in den Anfängen, doch dass die Leistung von Spiel zu Spiel besser werde, davon ist der Coach überzeugt.


    Die nächsten Früchte seiner bisherigen Arbeit würde er am liebsten natürlich schon am Freitag (Anpfiff ist um 20.30 Uhr) bei Borussia Dortmund ernten. Und personell sieht es dann schon wieder erheblich besser aus als noch am Sonnabend gegen Leverkusen. Kapitän Altin Lala (Oberschenkelprobleme) und Michael Tarnat (Grippe) absolvierten gestern die komplette Laufeinheit. Frank Fahrenhorst (Beckenprellung) wurde noch etwas geschont. Der Innenverteidiger drehte zunächst mit Vinicius und Szabolcs Huszti, die nicht auf hartem Untergrund laufen sollten, einige Runden auf der Mehrkampfanlage, bevor er Übungen mit Ball machte. Morgen soll Fahrenhorst wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Dariusz Zuraw hat die Grippe zwar ziemlich zugesetzt, doch er hielt seine Laufeinheit durch – und dürfte gegen den BVB wieder in der Anfangself stehen.

    Robert Enke ist der beste deutsche Torwart der Bundesliga. Das zumindest ergab eine von der Sportbild durchgeführte Umfrage unter den Keepern der deutschen Eliteliga. Der 29-jährige Schlussmann der Roten belegte demnach in der Wahl zum besten deutschen Torhüter hinter Jens Lehmann (Arsenal London) und vor Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund) den zweiten Platz.


    Ein Fall für die Nationalmannschaft
    Die hinter Jens Lehmann aktuelle Nummer Zwei der Nationalmannschaft, Timo Hildebrand, belegte in der Befragung nur den fünften Platz. Die Bundesligatorhüter sehen neben Enke und Weidenfeller auch den Schalker Frank Rost vor Hildebrand. Zwar darf bezweifelt werden, dass Bundestrainer Joachim Löw sich an einer solchen Umfrage orientiert, wenn er vor dem Spiel gegen Georgien die dritte Torwartposition vergibt, doch kann sich Robert Enke gewiss sein, durch konstant gute Leistungen in den letzten zwei Jahren, in der ersten Reihe der Gruppe der Bewerber zu stehen.


    Lehmann Nr.1
    Jens Lehmann ist nicht zuletzt wegen einer begeisternden WM mit der Deutschen Nationalmannschaft und seinen Heldentaten im Elfmeterschießen gegen Argentinien die unangefochtene Nummer Eins der Umfrage. Er wurde von 10 der 13 Befragten (5 enthielten sich) auf die erste Position gesetzt. Die "Probanden" sehen Robert Enke durch 5 Nennungen für die Nummer Zwei nicht nur als kommenden Ersatzkeeper der Nationalmannschaft an, sondern auch als besten deutschen Torwart der Bundesliga.