Ich sehe das Problem gar nicht bei der 1 Mio-Forderung. Ein guter OM im besten Fußballalter und mit Bundesligaerfahrung ist das immer wert.
Außerdem sind wir ja im Poker-Stadium: Die einen (96) sagen, wir wollen gar nichts zahlen ( ablösefrei) und die anderen sagen ihre Wunschvorstellung. Völlig normal.
Wenn man sich diese Positionen anschaut und versucht, ein wenig objektiv zu sein, dann wird man feststellen müssen, dass die Position von 96 realitätsfremder ist als die vom VfB. Der springende Punkt ist nicht der Preis, sondern der Gesundheitszustand des Spielers. Selbst 100.000 EUR wären zuviel, wenn der Spieler nicht mehr auf die Beine kommt. Wir haben mit Rosenthal, Andreasen, Forssell und Lala einfach schon zu viele Fragezeichen-Spieler im Kader. Eine derartige Situation lähmt eine Kaderplanung, behindert den Aufbau eines Spielsystems und schafft früher oder später Unruhe.
Daher würde ich ein Modell bevorzugen, nach dem der Spieler für eine angemessene Ablöse verpflichtet wird, diese jedoch erst nach 18 verletzungsfreien Einsätzen über mindestens 45 Minuten fällig wird. In Etwa so ähnlich wie damals bei Ismael.
In dieser Situation ist es für 96 nicht gerade förderlich, dass man sich nicht intensiver um den Verbleib von Bruggink gekümmert hat. Die Ressentiments, begründet aus der Vor-Slomka-Zeit, haben den Blick auf die Realitäten getrübt.