ZitatOriginal von kettner
das dürfte mit der zahl der aktiven fußballer in den landesverbänden zusammenhängen. das sind im süden nämlich deutlich mehr als z.b. im nordosten.
das ändert natürlich nichts an der tatsache, dass nur pissvereine in dieser liga spielen.
Du zitierst hier tatsächlich die offizielle Begründung vom DFB-Bundestag in Wiesbaden 1998. Hier aber die Gegenargumente: Der Nordosten (Ex-DDR) hat ca. 23.000 Mannschaften im Spielbetrieb und einen Aufsteiger - einen Aufsteiger stellen aber auch Hessen mit 12.000 Mannschaften oder der Südwesten mit 13.000 Mannschaften.
Innerhalb der Nordgruppe der Regionalliga haut das DFB-Argument ebensowenig hin. Der Oberligabereich Nordrhein (unter 17.000) hat z.B. weniger Mannschaften als Niedersachsen (ca. 19.500) allein, obwohl Niedersachsen zusammen mit den beiden Hansestädten und Schleswig-Holstein über die Oberliga Nord auch nur einen Aufsteiger stellt. Und selbst wenn die Zahl der Mannschaften ausgewogen wäre, so müsste es dem DFB daran liegen, in allen Landesteilen die Begeisterung für den Fußball durch entsprechende Vertretung in hohen Ligen am Laufen zu halten. Das ganze ist eine saumäßige Strukturpolitik.
Die süddeutschen Funktionäre sind scheinbar grenzenlos geil auf absehbare RL-Begegnungen wie Wacker Burghausen Amateure-FV Bad Vilbel oder Unterhaching Amateure-TuS Mechtersheim, während sich im Nordosten Union Berlin, Sachsen Leipzig, Carl Zeiss Jena, Dynamo Berlin, FSV Zwickau, demnächst der Chemnitzer FC (Abstieg droht), der 1. FC Magdeburg oder der Hallesche FC im Rennen um nur einen Aufstiegsplatz (!) noch genauso zu Tode rüsten werden wie der VfB Leipzig. Übrigens haben alle genannten Vereine bei Weitem bessere Zuschauerzahlen als die Regionalliga Süd-Vereine eine Klasse höher (Ausnahmen Darmstadt und Offenbach, wobei Offenbach sowieso aufsteigt)!
So lange die Spielklassenstruktur so bleibt wie jetzt, wird auch die 2. Liga immer luschiger. Mein Tipp: 2006 steigen Hoffenheim und Wehen in die 2. Liga auf!