Beiträge von Rangarson

    Für den Richter schien beim Urteil der Passus der wichtigen Gründe gar keine Relevanz gehabt zu haben. Warum dies so ist, weiß ich nun auch nicht. Meine Aussage beruht darauf falls sie relevant gewesen wären. Er hatte das zusätzlich erklärt, allerdings nicht erläutern warum sie für ihn beim Urteil keine Relevanz hatten. Ich meine aber das er sagte, das sie beim Hauptsachverfahren relevant werden könnten. Und dann würde meine Darlegung denke ich wieder an Bedeutung gewinnen.


    Kleines Zitat dazu aus meiner Internetrecherche:


    "Die gesetzliche Regelung, wonach der Geschäftsführer grundsätzlich jederzeit und ohne besonderen Grund abberufen werden kann (§ 38 Abs. 1 GmbHG), kann in der GmbH-Satzung beschränkt werden. Aber auch ohne vertragliche Beschränkung kann sich aus den Umständen ergeben, dass eine Abberufung nicht ohne Weiteres möglich ist. Eine Abberufung aus wichtigen Gründen, die in der Person des Geschäftsführers selbst liegen, ist jedoch stets zulässig."

    Der neue Vorstand hat mit diesem Vertrag denke ich zurecht versucht sehr tiefe Gräben zuzuschütten. Allein dieser Wille ist viel Wert und sollte jedem zeigen das es ihnen um Hannover 96 geht und nicht um Machtspiele. Das Kind am Ende diesen Versuch mit Füßen tritt und praktisch jetzt das Gericht entscheiden lässt ob dieser Vertrag jemals im Sinne von Hannover 96 war, sollte eigentlich jedem reichen um zu bewerten wem es hier genau um was geht.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, darf der Gesellschafter den Geschäftsführer aus wichtigen Gründen abberufen, wenn dieser z.B. seine Weisungs- oder Informationsverpflichtung vernachlässigt. Eine Weisungspflicht hat der e.V. laut der Satzung scheinbar und der Richter meinte, das wenn nicht explizit in der Satzung steht, dass der Gesellschafter eines vom beiden definitiv nicht mehr warnimmt, dann besteht es auch. Da der Verein behauptet das Weisungen ignoriert wurden und auch z. B. Geschäftsberichte nicht vorgelegt worden, hörte sich das für mich Laien nach einer recht klaren Sache an.

    Während auf diese Weise die vereinsinterne Opposition nahezu ständig weiter anwuchs und immer stimmgewaltiger wurde, bemühte sich auch Kind darum, seine Anhänger und Unterstützer unter den Vereinsmitgliedern für die jeweiligen Aufsichtsratswahlen zu mobilisieren. So gelang es ihm zwar gerade noch, die Aufsichtsratswahlen im Jahr 2015 äußerst knapp für sich zu entscheiden. Aber es war schon zu diesem Zeitpunkt erkennbar, dass die Kapitalseite der von Pro Verein geführten vereinsinternen Opposition und ihrer ungeheuren Mobilisierungswucht nicht wirklich etwas entgegensetzen konnte.

    Sehr starker Post, danke dafür. Ich muss trotzdem Klugscheißern, die Aufsichtsratswahl war 2016. :D

    So... ein paar Bier im Kopf und die zwei 96 Youtube Videos nochmal angeschaut. Durch Kapitalerhöhungen gab es immer wieder Verschiebungen auf der Kapitalseite. Wenn jetzt jemand zum Beispiel von Baum Anteile kauft und dann eine massive Kapitalerhöhung durchführt.. kann dieser Investor theoretisch auf über 50% kommen?

    Kapitalerhöhungen sind meine ich nur möglich mit der Zustimmung der anderen Gesellschafter. Verkäufe von Anteilen vermutlich auch.

    Aus meiner Sicht gibt es doch nur zwei Varianten wenn so ein Urteil durch geht. Entweder Urteilt die DFL sofort das 50+1 nicht gültig ist, 96 verliert die Lizenz, das ganze 96 Konstrukt geht dadurch doch sofort Insolvent, mit dem Schuldenberg dazu. Alternativ sagt die DFL ihr könnt doch den Gesellschaftervertrag ändern. Dann würde aber der 96-Vertrag hinfällig sein, dadurch geht der e.V. Insolvent, dann verliert 96 die Lizenz und dann geht das ganze Konstrukt wieder Pleite. Ich sehe nicht wie Martin Kind nach dem Verfahren gewinnt. Haftet er nicht auf teilweise für die Firmen? Oder wer zahlt dann das alles ohne Lizenz?

    Bin ich eigentlich der einzige der das als Niederlage von Kind sieht. Praktisch sagt das Urteil das wir sofort die Lizenz verlieren müssen. Und der 96 Vertrag hat es praktisch noch untermauert und damit dürften wir seitdem dieser geschlossen ist schon keine Lizenz mehr haben. Kann es da sogar klagen von der DFL gegen 96 geben?

    Ich hatte nicht das Gefühl das der Richter der Kind Seite große Chancen im Hauptsachverfahren einräumt. Er widerlegte auch schon manche von deren Behauptungen. Ohne es natürlich zu wissen, denke ich sie haben so entschieden um die Handlungsunfähigkeit zu verhindern. Da das Konstrukt so aufgebaut ist das es sich praktisch an allen Ecken und Enden selber blockiert. Da müssen erst Entscheidungen getroffen werden die diese Blockaden lösen oder Einigungen erzielt werden und ich denke das Urteil sagt aus das der Richter Einigungen nicht für absehbar hält vor dem Hauptverfahren. So meine unqualifizierte Ansicht als Leihe und Zuschauer.

    Mein zweites Video habe ich etwas diesem Thread gewidmet, es befasst sich hauptsächlich mit den Besitzverhältnissen rund um die Profigesellschaft und damit auch der Sales & Services bei 96. Das Thema mag etwas langweiliger erscheinen, ich finde es allerdings wichtig, weil es zeigt das der Konflikt in Hannover eben nicht nur zwischen Fanszene und Martin Kind ausgetragen wird, sondern auch zwischen Martin Kind und anderen Investoren. Erst dieser Umstand hat aus meiner Sicht zu den aktuellen enormen Abhängigkeiten von Kind geführt und sollte bedacht werden wenn es darum geht, warum es angeblich keine Alternativen zu ihm gibt. Guckt es euch gerne an und teilt es wenn es euch gefällt. Danke nochmal an alle für die umfangreiche Hilfe beim ersten Video. Mit so viel Resonanz hatte ich da definitiv nicht gerechnet.


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