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  • Gute Arbeit: 96-Profis und Fans jubeln


    So 04 Nov, 10:42 Uhr


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    Gute Arbeit: 96-Profis und Fans jubeln - Sonntag 4. November 2007, 10:41 Uhr
    Hannovers Spieler Tarnat (l-r), Rosenthal, Huszti, Schulz und Bergantin bejubeln das 2:1.



    Hannover (dpa) - Der unerwartete Sprung auf einen UEFA-Cup-Platz hat bei Hannover 96 ein neues Gemeinschaftsgefühl ausgelöst. Minutenlang feierten die Spieler und ein Großteil der 45 087 Zuschauer mit einem Sprechgesang im Dialog das verdiente 2:1 (0:0) gegen den BVB.


    «Die Zuschauer haben erkannt, dass die Mannschaft sehr gute Arbeit abliefert. Unser Erfolg hat nichts mit Glück zu tun», kommentierte 96-Trainer Dieter Hecking die enge Verbundenheit zwischen Team und Fans nach dem sechsten Bundesligaspiel in Folge ohne Niederlage.


    Am letzten Spieltag der vergangenen Saison hatte das Publikum das 96-Team noch gnadenlos ausgepfiffen. Das ist Schnee von gestern. «Die Momentaufnahme ist o.k.», sagte Clubchef Martin Kind. Selbst der nüchtern argumentierende Unternehmer, über jeden Euphorie-Verdacht erhaben, strahlte über das ganze Gesicht. «Die Mannschaft ist stabil, spielt ergebnisorientiert und unsere Transfers greifen», fasste Kind die Erfolgsstory der Niedersachsen kurz und knapp zusammen. Ein Saisonziel hat er nicht ausgegeben. «Weg vom 40-Punkte-Denken», lautet wie bisher die Vorgabe von Hecking.


    Als Folge der Tore von Szabolcs Huszti (54./Foulelfmeter) und Christian Schulz (73.) - der Ex-Bremer hatte kurz zuvor um seine Auswechslung gebeten und war beim Coach abgeblitzt - stehen nach zwölf Spieltagen bereits 21 Punkte auf dem 96-Konto. Die Dortmunder, die aus ihrer anfänglichen Dominanz kein Kapital schlagen konnten, schafften in dem intensiven Kampfspiel durch Florian Kringe (79.) nur ein Tor. «Wir sind ein junges Team und entwickeln uns weiter. Von der Note 3 plus zu 2 minus ist es aber ein schwerer Schritt», sagte 96- Mittelfeldakteur Jan Rosenthal. Sein Pfostenschuss in der 30. Minute weckte die Mannschaft auf.


    «Wir sind jetzt da, wo der Thomas Doll vielleicht noch hinkommt», versuchte Hecking seinen Dortmunder Berufskollegen aufzumuntern. Der BVB-Coach war nach dem Ende der «Mini-Serie» mit vier unbesiegten Pflichtspielen zerknirscht. «25 gute Minuten reichen in der Bundesliga nicht. Wir haben das Spiel völlig aus der Hand gegeben. Ich bin enttäuscht. Wir stehen weiterhin im Niemandsland», ärgerte sich Doll über die sechste Niederlage. Zuletzt hatten die Westfalen vor 20 Jahren so viele Verlustpartien nach zwölf Runden zu Buche stehen.


    Wütend war Doll über das unnötige und ungeschickte Foul von Philipp Degen gegen 96-Profi Sergio Pinto, das den Elfmeterpfiff auslöste. «Das hat mit professioneller Einstellung überhaupt nichts zu tun», kritisierte der Trainer den Schweizer Verteidiger. Der ging vor den TV-Kameras zunächst in die Offensive. «Pinto ist in mich hineingesprungen», sagte Degen, ehe er später zugab: «Ich denke, dass ich da nicht so hingehen muss, wie ich es getan habe.»
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