Beiträge von Granados96

    (...)Dann korrigiere ich: Dem Durchschnittsfan sind die Hände gebunden, weil er das aber auch okay so findet.

    Da du mich angesprochen hast nochmal kurz. Nein, der Durchschnittsfan findet es nicht OK, zumindest ich nicht. Ich habe ein durchaus fragwürdiges Sicherheitskonzept und eine schlechte Kommunikation des Vereins mit seinen Fans gesehen. Das ganze hatte einen langen Vorlauf, den man als Außenstehender aber gar nicht in allen Details nachvollziehen kann und auch irgendwann nicht mehr will. Über die Nachvollziehbarkeit kann man nun noch lange debattieren, der entstandene Frust ist aber einfach da. Daher tut mir die Situation, trotz manchem Einwand, für alle Beteiligten inzwischen leid und es gibt es auch keine Kritik mehr in irgendeine Richtung.


    Ich habe auch deinen Wunsch nach breiterer aktiver Beteiligung der Masse gegen die Entwicklung des Vereins verstanden. Vielleicht kann man dem "Durchschnittsfan" aber auch einfach mal zugestehen, dass er weder die Kontakte noch die zeitlichen Ressourcen noch ein Patentrezept parat hat, um irgendetwas an der Situation ändern zu können.

    bez. Empathie. Ich glaube nicht, dass es daran fehlt, zumindest wenn man die Beitragsflut sowohl hier als auch drüben beobachtet. Vielleicht kann man aber auch mal konstatieren, dass dem Durchschnittsfan in dem ganzen Schlamassel schlichtweg die Hände gebunden sind. Man kann sich unterschiedliche Meinungen anhören und sich ein Urteil bilden, aber keine Veränderung herbeiführen. Etwas anderes als die Beobachterrolle bleibt den Meisten ja gar nicht - leider.

    Du glaubst, Du wärest hier in der Jugendabteilung unterwegs, hmm?

    :kopf: Hallo, das war ein (Selbst-)ironischer Spruch in Replik auf deinen Beitrag (den ich übrigens gut fand). Diesen Quatsch muss man nicht persönlich nehmen. ;)



    Schon klar, dass hier Erwachsene schreiben.

    Was machen wir dann? Wahrscheinlich den Enkeln Geschichten von früher erzählen, wie toll das dannemals alles war. Nette Enkel hören vielleicht sogar mal zu. ;)

    Das ist löblich mein Sohn :D (wobei ich gerade mal auf die mittleren Jahre zugehe und noch keinesfalls Opi bin:engel: )


    Zunächst mal kann man wohl nur darauf hoffen, dass Kinds potentieller Nachfolger manche Dinge anders angeht. Der Weg im Eishockey sollte als mahnendes Beispiel dienen, die dortige Veräußerung der traditionellen Vereinsnahmen hat das Publikumsinteresse meines Wissens nach keineswegs erhöht.

    Was hier immer für ein Zinnober gemacht wird. Es gab das Bedürfnis nach einem kurzem OT Teil, der Vergleich wurde relativiert und gut ist.


    Zu Cherundolo kann ich nur sagen, dass ich ihm einen würdigen Abschied wünsche.

    Das ist schon ganz interessant. Wenn man jetzt weiterdiskutieren will kann man aber leicht die Perspektive umdrehen und hinterfragen, ob die infiltrierte Masse der Eventfans nicht ein diktatorisch vorgegebenes Jubelmuster aufgreift.
    :besserwisser: ;)



    Der Vergleich ist zu weit hergeholt, ich weiss aber, was du grundsätzlich meinst. Manche verhaltensweisen übertragen sich, innerhalb einer schweigenden Menge wird es sich nie so befreit jubeln lassen wie gewohnt. Das wird sich aber wieder geben. Letztendlich wird die Masse im Stadion immer spontan reagieren, eher abhängig vom Spielverlauf und weniger nach vorgegebenen Mustern.

    Was hatte es damit auf sich dass im Block fast ausnahmslos geschwiegen wurde, aber dann hinterher, nach Verlassen der Tribüne aber noch im Stadion, von einer großen Menge der Sieg ausgelassen und lautstark gefeiert wurde?


    Wollte man sich da einfach vor der Mannschaft oder der Vereinsführung verstecken oder was sollte das?


    Hat irgendwie nicht zum Boykott gepasst (an dem ich mich übrigens sowieso nicht beteiligt habe).

    Ein Teil der Fans feierte hinter dem Block weiter, weil selbiger bereits geräumt war und nicht mehr betreten werden durfte.

    Wenn alle mich nicht verstehen, sollte man in Erwägung ziehen, dass ich entweder undeutlich spreche, oder das was ich sage, vielleicht Unsinn ist!?

    Ich habs ab einem gewissen Punkt auch nicht mehr verstanden, akzeptiere aber Sujos Antwort. Vielleicht ist man sich auch dessen bewusst, dass nunmal nicht jedes kurvenspezifische Thema massenkompatibel ist. Darüber hinaus will man keine alten Diskussionen aufwühlen. Die Argumente sind ausgetauscht, ab einem gewissen Punkt sollte man dann eben respektieren, dass die Leute ihre eigenen Lösungen finden wollen.

    Svennypenny, soviel will ich gar nicht. habe dementsprechend auch keine seitenlange Diskussion erwartet, in der bereits durchgekautes nochmal erörtert wird.


    Es ging mir nur darum, auf eine Grenze hinzuweisen, die im Eifer des Gefechts schnell überschritten wird. Man kennt vielleicht manche Ansichten, aber nicht die eigentlichen Intentionen der User. was mich persönlich betrifft - mir geht es eben nicht um fehlende folkloristische Bespassung im Stadion. In Frankfurt habe ich mich wohl über das Auftreten der Mannschaft gefreut, umso erschüttender war aber der Anblick dieser zerrissenen Fanszene. Eigentlich wollte ich hier nur über Fußball schreiben, mit diesen ereignissen hatte ich wohl nicht gerechnet


    was die hiesigen Diskussionen betrifft halte ich mich zu großen Teilen raus. Finde es nur schade, wenn die Fanszene (wer auch immer dass dann im Detail ist), unnötig Sympathien verspielt. Zum einen, weil die Öffentlichkeit die eigentlichen Ziele gar nicht nachvollziehen kann (so zumindest meine Vermutung), zum anderen weil man mit Pfiffen etc. gegen die Mannschaft die Falschen bestraft.


    Wenn der wille zum Supporten derzeit nicht da ist, dann ist es eben so. Dafür mache ich keinen Vorwurf, auch wenn ich es bedauerlich finde.


    In diesem Sinne...

    Kai, Du weisst doch, daß ich grundsätzlich recht entspannt daherkomme.

    Deshalb hatte ich mich auch gewundert. Ich verzeihe dir aber großzügig dass du es nicht mehr geschafft hast, auf meine wenigen Fragen zu antworten. Du hattest bestimmt gerade keine Lust mehr, wahrscheinlich wars auch zu unbequem.

    Die müssen aktuell nur eines ... nämlich hinnehmen, daß sich Hannover 96 einen Dreck um sie schert, man sie kollektiv als Gewalttäter und Fussballkriminelle darstellt oder so behandelt, sie bisher niemand wirklich ernst genommen hat und auch der Rest der Welt sich erst für sie interessiert, seitdem sie ein Fussballspiel schweigend verfolgen.

    meinst du nur den Verein oder die User? Ich frage mich immer, wo hier jemand Fans kollektiv kriminalisiert. Kannst du mir mal bitte ein Zitat zeigen?

    Jedoch nicht, um sie nun anzuhören oder ernst zu nehmen, also nicht im Hinblick auf ihre ureigensten Interessen, sondern nur deswegen, weil sie nicht mehr wie gewünscht den folkloristischen Part im Stadion erfüllen. Da erwacht dann also plötzlich ein Eigeninteresse, schließlich ist das "Erlebnis Fussball" bedroht.

    Hat dir das deine Glaskugel verraten? woher willst du denn wissen, wie die "Anderen" ticken. Und hattest du nicht gestern noch um Differenzierung geworben?

    Tatsächlich? Da hätte man schon vor Jahren drauf kommen können, die Entwicklung war und ist klar zu sehen. Jetzt muss man sich nur fragen, wer da an der Sortiermaschine steht, den Hebel in der Hand hält und die Zukunft gestaltet.

    Woher soll der Normalo wissen, was sich hinter den Kulissen abspielt?

    Der hat aber noch zusätzlich eine exquisite Menschenkenntnis.

    Meinen gestrigen Beitrag versteht man nur im Kontext. Er hatte einen ernstgemeinten Kern, einen gewissen Schalk möchte ich aber nicht ganz verleugnen. Aber Pluspunkt für dich, du hast cool auf meine väterlichen Worte reagiert.

    Ob er Vertragssicher ist kann ich dagegen noch nicht beurteilen.

    Ich bin kein Jurist. Aber falls ihr (na gut, der eine oder andere) mit so einer fordernden "Alle anderen sind doof" - Attitüde gegenüber der Vereinsführung auftreten sollte, kann ich mir schon vorstellen, was diese Profis daraus machen.

    Das würde doch bedeuten, man verfolgt damit überhaupt kein Ziel und hofft auch nicht, damit irgendwas zu erreichen, irgendwas zu verändern. Und wenn man gar nichts verändern will, wird man auch nichts verändern. Dann stimmen die negativen Prognosen, die man hier teilweise liest. An dieser Stelle müssen sich die Boykotteure in meinen Augen entscheiden, nämlich ob sie Veränderung wollen oder einfach keine Lust mehr haben. Der konstruktive Ansatz würde mir besser gefallen, denn ich möchte - sicher im Gegensatz zu manchem Normalo - auf diese Fans nicht verzichten.

    Dem kann man nur zustimmen.

    Meine Antwort fällt etwas milder aus, als ich es zunächst vorhatte, da aus den letzten Zeilen doch deutlich hervorgeht, dass hier ein noch sehr junger Mann spricht. Das erkenne ich alleine daran, wie du versuchst die Welt in Gut und Böse oder falsch und richtig einzuteilen. Es fehlen die Zwischentöne. Nichtsdestoweniger habe ich manche Dinge anders gesehen. Es waren viele junge Leute da, die ihre Mannschaft anfeuern wollten und sich nicht um den Boykott geschert haben. Die spontane Feier nach dem Spiel, mit ein paar hundert zumeist jugendlichen Fans, hast du bestimmt verpasst, weil du schon frustriert auf dem Heimweg warst.


    Bis zu einem gewissen Punkt konnte ich die Proteste nachvollziehen. Inzwischen aber nicht mehr. Insbesondere die geschätzt 100 Fans, welche die Abstiegsbedrohte Mannschaft zur Begrüßung auspfeifen mussten, sind mir in Erinnerung geblieben. Wenn es soweit gekommen ist, und man nur dafür eine mehrstündige Reise auf sich genommen hat, sollte man vielleicht doch konsequent sein und sich einen anderen Verein suchen. Es gibt genügend Alternativen im Norden, und das meine ich nicht sarkastisch.

    Ich unterstelle jedem, der hier mitdiskutiert, besonders im Faden "Unsere Fanszene", dass ihm das Thema nicht egal sein kann. Auch wenn man es sich wünschte Ganz im Gegensatz zu den von @rockoo beschriebenen "Brot und Spiele" Zuschauern, denen Diskussionen zum Thema Fanszene wahrscheinlich wirklich völlig gleichgültig sind.

    Ich glaube schon, dass es Interesse gibt. Aber wo soll man ansetzen. Die Fanszene ist derzeit so zersplittert, dazu ohne einheitliche Strategie, dass man sich als Außenstehender nur die Finger verbrennt, wenn man zuviel reinredet. Dazu ist es nicht immer gewollt. Vermutlich beschränken sich deshalb viele darauf, hier nur gelegentliche Impulse zu setzen oder gleich ganz auf die Zuschauerrolle.