Jörg Sievers

  • In einem der Madsack Berichte steht ja auch, dass Sievers, nach dem Abstieg, 30% weniger Gehalt bekommt. Wenn das alle Personen im Funktionsteam/Geschäftsstelle betrifft, braucht man sich nicht wundern, wenn man sich umorientiert.

    Für mich ist es aber weiterhin nicht verständlich, warum Sievers seinen sicheren Job hier aufgibt und zu Stendel geht. Sein Vertrag soll ja an den von Stendel gekoppelt werden. Da es bei HoM sportlich nicht so rosig aussieht, kann das im Februar schon wieder vorbei sein. Bei 96, zwar mit weniger Gehalt, hatte Sievers ja immerhin Beamtenstatus.

  • Mal erlich, welchen Torwart hat den Sievers besser gemacht?

    Ob Sievers seine Keeper besser gemacht hat, kann ich nicht sagen, aber die Torhüter, die mit ihm als Torwarttrainer gearbeitet haben, waren weitgehend erfolgreich.

    Bei Ziegler kann ich mich noch sehr gut dran erinnern, dass alle sehr traurig waren, als er ging und hier Distopien im Torwartbereich aufgemacht wurden.

    Enke wurde unter ihm zum Nationaltorwart.

    Fromlowitz war zwar als (Spieler-)Typ schwierig, aber er hat sich mit der Zeit auch entwickelt und wurde stabiler. Wirklich schlecht war er nie. Und er kam in einer sehr schwierigen Phase zum Einsatz.

    Zieler wurde unter ihm zum Nationaltorwart.

    Sowohl Esser als auch Tschauner sind zwei gleichwertige Torhüter gewesen, die in ihren jeweiligen Kernsaisons zu den Topleuten in der Liga gezählt haben.


    Ich weiß nicht, ob es viele andere Torwarttrainer gab, die 2 Torhüter in 10 Jahren in die Nationalmannschaft gebracht haben und dazwischen noch weitere Top-Leute trainiert haben. Wieviel Anteil nun Training und wie viel Anteil das Talent hat, kann am Ende niemand beurteilen. Rein von der Bilanz wird es wenige erfolgreichere Torwarttrainer geben.



    Auf der Tribüne sitzend oder auch nur vor dem TV ist es mir völlig wurscht, ob da "Suleyman aus Senegal" der erst 3 Wochen in Deutschland/bei 96 ist oder "Hans-Joachim" aus Kleefeld das Tor schießt. Hauptsache der Verein gewinnt und ist erfolgreich.

    Könnte wetten, wenn 96 noch in der 1. Liga spielen würde und so ansehnlich wie zumindest noch in der Hinserie 2017/18 unter Breitenreiter wie z.b. beim "Jahrhundertspiel" gegen den BVB, dann wäre die Aufregung deutlich weniger das eine "Identifikationsfigur" den Verein (vorerst) verläßt.

    Herr Kind? Sind Sie es?


    Erfolg ist doch nicht alles, was einen Verein ausmacht. Jeder Verein mit einer breiten Fanbasis hat auch Identifikationsfiguren. Auch wir hatten diese mal. Enke, Stajner, Sievers, Cherundolo, Lala, Linke, etc. Viele der Spieler waren in den erfolgreichen Zeiten gar nicht dabei. Aber sie haben durch das Auftreten, durch die spielerischen Leistungen, durch das Engangement gezeigt, dass sie sich einsetzen. Und sie blieben eben auch in schwierigen Zeiten bei und in der Mannschaft.


    Auch andere Mannschaften haben diese Identifikationsfiguren. Dortmund mit Ricken, Reuter, Sammer, Zorc, kehl oder aktuell jemand wie Schmelzer oder Piszczek. Frakfurt mit Körbel, Bindewald, Nikolov, Meier (der in der Leih-Spieler-Phase mWn auch dabei war) oder aktuell Russ.


    Jede Mannschaft braucht diese Idenitfikationsfiguren, für die die Mannschaft steht. Sicher ist es wichtig, Erfolg zu haben und wenn Suleyman oder Hans-joachim das Tor schießt, freuen sich alle mit. Aber ein Verein hat eben auch schweirigere Zeiten und da kommen die Identifikationsfiguren vor allem zum Tragen. Das sind die Spieler, an denen sich das Stadion festhält. Das sind auch die Spieler, die im Mannschaftsgefüge noch mal was rausreißen können, in dem sich auch in schwierigen Spielen der Arsch aufgerissen wird.


    Dazu kommt, dass jede Marke vor allem dann erfolgreich ist, wenn die Kunden emotional an die Marke gebunden werden. und diese emotionale Bindung kommt vor allem über Personen zustande, mit denen man sich identifizieren kann, die man wahrnimmt. Firmen machen das über jemand der die Fima überstrahlt, wie das beispielswiese Steve Jobs bei Apple macht. Im Sport geht das eben über Personen. Brady bei dien Patriots, Novitzki bei den Mavericks, Müller bei Bayern. Das kann auch ein Verantwortlicher sein, wie Hoeneß bei Bayern, Finke und Streich bei Freiburg, Assauer bei Schalke, Callmund bei Leverkusen.


    Wir haben diese Identifikationsfiguren aktuell nur sehr begrenzt. Sievers ist vielleicht der letzte, der noch in oder an der Mannschaft ist. Ansonsten ist da viel leere und nichts, was uns emotional an den Verein binden kann, ausser Erinnerungen. Und die verblassen recht schnell.

  • Und gestern beim Training haben sich die drei Torhüter dann gegenseitig beschäftigt, während die Feldspieler Übungen gemacht haben. Wie in der Kreisklasse. Passt.

    Hat die Zweite Mannschaft keinen Torwarttrainer? Kann der Nachwuchstrainer dann nicht mal einspringen? Klar können die auch ein mal allein trainieren. Aber machen die das jetzt, bis ein neuer Torwarttrainer gefunden wurde?


    Fromlowitz installieren. Dürfte nicht all zu teuer sein.

  • Kocak möchte den Nachwuchs nicht dadurch schwächen, da einfach die Trainer abzuziehen, dafür hätte der Nachwuchs eine zu große Bedeutung. Daher wird Borel weder temporär noch dauerhaft der Nachfolger von Sievers. Und da Borel auch für die U23 zuständig ist, bleibt kein Personal mehr für die Profis.

  • 96 ist schliesslich das Silicon Valley der Menschlichkeit :besserwisser:

    - Blume

    - Zuber

    - Sievers


    Kocak nun der 2. Trainer ohne eigenen Co-Trainer bzw. eigenes Team.

    Eigtl. unvorstellbar heutzutag.

  • Kocak möchte den Nachwuchs nicht dadurch schwächen, da einfach die Trainer abzuziehen, dafür hätte der Nachwuchs eine zu große Bedeutung. Daher wird Borel weder temporär noch dauerhaft der Nachfolger von Sievers. Und da Borel auch für die U23 zuständig ist, bleibt kein Personal mehr für die Profis.

    Ist das tatsächlich die offizielle Linie? :erstaunt:

  • Zitat

    Man werde schon „über die Runden kommen“, zumindest für kurze Zeit. [...] Der ehemalige Werder-Torhüter Pascal Borel, der im Nachwuchszentrum als Torwarttrainer arbeitet, wird wohl nicht zu den Profis befördert. Er sei „kein Freund davon, die Leute aus dem Nachwuchs herauszuziehen“, sagte Kocak. „Man soll den Nachwuchs nicht unterschätzen.“

    Quelle: Madsack

  • In der Tat. Da fehlen wirklich die Worte. Mein Wortschatz reicht mittlerweile nicht mehr, um das zu beschreiben, was dieses Konstrukt seit mehreren Jahren liefert.

  • ich hab selbst 15 jahre im tor gestanden und war ne zeitlang torwarttrainer der 2. f jugend beim ruhmreichen tsv luthe. wenn da jetzt ein tw trainer fehlt, ich wäre bereit. dann könnte ich der kgaa auch zurückgeben, was sie mir jahrelang gegeben hat.

  • Im persönlichen Statement spricht er zumindest davon, dass er noch einmal ein Abenteuer erleben möchte und daher den Schritt nach Edinburgh wagt. Ob das aufrichtig ist und der ganzen Wahrheit entspricht, kann ich nicht beurteilen.