Christoph Dabrowski

  • Ich fand Dabro in seiner aktiven Zeit ja durchaus sympathisch aber selten gut. Aufgrund seiner häufigen "Unbeweglichkeit" im Spiel hieß er bei uns immer nur "der Hydrant". Auch rot, und genaus so effektiv ;)

    ja, langsam und technisch so mittel. Er wäre nicht der erste Weltklassetrainer, der selbst eher unterdurchschnittlich gekickt hat. Klopp, Neururer, Lattek, Kocak….

    Hab mir jetzt alle 3 PKs mit ihm angeschaut und er wirkt rhetorisch leider genauso unbeweglich, wie auf dem Platz. Da unterscheidet er sich deutlich von den hier genannten Weltklassetrainern. Sogar von Kocak.

  • mir ist die Rhetorik in PKs aber sowas von wumpe, wenn er ein guter Trainer ist - kann meinetwegen sogar taubstumm sein und mit den Spielern auf dem Platz mit Zetteln kommunizieren

  • Mal ernsthaft.... was hat er denn mit unserer 2. Mannschaft in den letzten Jahren großartig gerissen? Ich wünsche ihm wirklich jeglichen Erfolg... habe aber gewisse Zweifel ob er die aktuellen... und durchaus auch glücklichen... Anfangserfolge in der Rückrunde bestätigen kann.

  • Andererseits ist es schon erstaunlich, dass ein Trainer bei 96 8 Jahre lang nicht entlassen wird. Mit Vorgesetzten wie Tarnat und Kind.

  • Wenn wir eines können ist es Trainer entlassen und Prozesse vor dem Arbeitsgericht verlieren. Da sind wir professionell aufgestellt seit 1896.

  • Was will man ihm denn jetzt vorwerfen?


    Er hat die maximale Anzahl an Punkten rausgeholt. Und wenn man noch etwas genauer hinschaut, dann sehe ich wieder ein Team, was um jeden Ball kämpft. Da war vorher gar nichts zu sehen.

  • Ich bin da zwiegespalten.


    Bekannt ist, dass 96 kein Investitionskapital hat und daher die Handlungsoptionen mindestens stark reduziert sind. Das bedeutet für mich, dass 96 keinen Trainer bekommen wird, der in der normalen oder gar gehobenen Gehaltsliga ist. Man sollte sich dann auf den Andre-Schubert-Level einrichten. Ob der es dann besser kann als Dabrowski, ist eine Frage für die Glaskugel.


    Dabrowski hat jetzt 6 Punkte aus 2 Spielen geholt. Mehr geht nicht. Man kann auch leichte positive Tendenzen erkennen. Aber insgesamt habe ich den Eindruck, dass sich noch nichts entscheidendes geändert hat:


    Die Zuordnung in der Abwehr stimmt nach wie vor nicht, die Abstände zum einen zu den Gegner sind oft viel zu groß


    Das Mittelfeld hat weder eine echte Anbindung an die Viererkette, noch eine Anbindung an die Sturmreihe. Wenn es nach vorne gefährlich wird, sind meist die Außenverteidiger die Initiatoren - nicht die Mittelfeldspieler. Außer Kerk sind diese auch nicht torgefährlich (ich erinnere an die diversen Versuche von Ondua und Kaiser), so dass das Toreschießen bei den Stürmern verbleibt. Die fehlende Anbindung nach hinten und nach vorne führt auch dazu, dass der Spielaufbau umständlich ist. Gleichzeitig führen Ballverluste im Mittelfeld zu unmittelbarer Gefahr, denn der Gegner durch große Abstände viel Raum, den Ball zu verarbeiten und so Umschaltmomente zu generieren, die die Abwehrspieler oft überfordern.


    Im Sturm ist immer noch Hinterseer gesetzt. Dazu gesellen sich Maina und Beier, die in der Tat unter Dabrowski wirkungsvoller geworden sind. Im Dabrowski-System ist das nach ca 70 Minuten der Fall und fehlt Qualität von der Bank, um die letzten 20 Minuten gefährlich zu werden. Ennali ist noch zu "grün" und Stolze bis jetzt ein einzige Enttäuschung.


    Kerks Standards sind zwar inzwischen besser als die Kaiser-Standards. Gefährlich sind sie immer noch nicht.


    Wie wahrscheinlich ist es, dass Dabrowski in der Lage ist, diese Schwachstellen abzustellen ? Und wie wahrscheinlich ist es, dass es ein anderer Trainer aus "unserer Preisklasse" dies schafft ? Wenn die Wahrscheinlichkeitsgrade in etwa gleich sein sollte, kann man auch mit der "Billig-Lösung" Dabrowski weitermachen. Dazu tendiere ich, ohne große Hoffnungen zu haben. Ja, der Klassenerhalt sollte machbar sein aber alles darüber hinaus ist aufgrund der Gesamtsituation von Hannover 96 nur denkbar, wenn viel, viel Glück hinzukommt und die Mannschaft aus welchem Grunde auch immer in einen Lauf kommt. Daher ist meine Erwartungshaltung gering, ebenso wie das damit5 verbundene Enttäuschungspotential.

  • Das sehe ich auch so. Mit Dabro können wir die Klasse halten, ob er aber mehr kann als Frontzeck oder Schubert bezweifle ich. Einen Aufstieg traue ich ihm (noch) nicht zu.

    Im Prinzip bräuchten wir wieder einen Glücksgriff wie Rangnick. Jemand der eine klare Idee hat.

    Deswegen fände ich es gut Dabro die Saison beenden zu lassen und im nächsten Jahr im Sommer einen neuen Trainer zu holen und das muss offen kommuniziert werden.

  • Hm, vielleicht bin ich ja zu naiv optimistisch und sehe, was ich sehen will. Aber für mich hat Dabro in den paar Tagen schon ne Menge erreicht.

    Er hatte zwei völlig verschiedene Spiele in denen er die Mannschaft sehr adäquat auf den jeweiligen Gegner eingestellt hat. In den Spielen gab es ein aktives Coaching, insbesondere die intensive Arbeit an/mit Hinterseer hat mich positiv überrascht.
    Kais Einschätzung bezüglich des Mittelfelds kann ich auch nicht uneingeschränkt teilen. Bei eigenem Ballbesitz konnte man gut sehen, wie sich z.B. Onduas Rolle ändert und er mit den beiden IV im Spielaufbau fast schon eine Dreierkette bildet, vermutlich auch, damit diese die aufgerückten AV besser absichern können.

    Natürlich war da immer noch ganz viel Rückpass und spielerische Armut aber ich konnte mir zumindest einbilden, dass der Mannschaft ein Plan mitgegeben wurde, der über „geht’s raus und spuilts Fußball“ hinausgeht.

    Ich wäre deutlich beruhigt was den Klassenerhalt angeht, wenn Dabro bis zum Saisonende bleibt. Ob es für mehr reicht kann man dann ja sehen…

  • Ich find ja, Ingolstadt taugt nur bedingt als Gradmesser.


    Die waren ja noch schlechter als wir es seit Monaten Jahren sind.


    Ich möchte gerne erstmal noch 5 Spiele sehen, bevor ich eine Bewertung abgebe, die über ein spontans »Sieht doch erstmal ganz gut aus« hinaus geht.

  • Allzu große Hoffnungen hatte und habe ich auch nicht, aber wer sollte denn in zwei Wochen mit den vorhandenen Spielern alles ändern können?

    Eine Mannschaft, die seit Monaten oder Jahren nur mauert und die Bälle hinten raushaut, wird nicht über Nacht zu einer Kombinationsmaschine mit flüssigem Flügelspiel, nur weil ein Trainer das jetzt so will.

    Von daher ist bisher nichts passiert, außer dass es besser nicht hätte laufen können.

    Und wie immer stellt sich jetzt oder später die Frage, welcher bisher unentdeckte Trainerkandidat, der nur zu uns will, wird es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit besser machen, das Spiel, die Spieler, die Tabellensituation.

    Gibt es eigentlich noch Laptoptrainer und wenn ja, sind die von den Blockchaintrainern inzwischen überholt oder geht es zurück zu den Motivationskünstlern?

  • Gibt es eigentlich noch Laptoptrainer […]?

    Eine Frage auf die ich schon lange warte um ein schönes Lied einer tollen Kapelle zu platzieren, Danke!


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  • Ich bin bezüglich Dabrowski auch eher verhalten. Er hat zwei Spiele gewonnen, wunderbar. In Ingolstadt hat die Mannschaft, als die Gastgeber mal ein paar gute Minuten hatten, auch gleich gewackelt. Das besagte für einander kämpfen hab ich jetzt auch nicht im Übermaß gesehen, war alles o.k. aber nichts, was man gesondert erwähnen muss. Bis auf Maina ist jetzt auch kein Spieler auf einmal verändert aufgetreten...Nach so kurzer Zeit ist das auch nicht unbedingt zu erwarten, aber den neuen Heilsbringer sehe ich hier aktuell noch nicht.

  • ja, langsam und technisch so mittel. Er wäre nicht der erste Weltklassetrainer, der selbst eher unterdurchschnittlich gekickt hat. Klopp, Neururer, Lattek, Kocak….

    Hab mir jetzt alle 3 PKs mit ihm angeschaut und er wirkt rhetorisch leider genauso unbeweglich, wie auf dem Platz. Da unterscheidet er sich deutlich von den hier genannten Weltklassetrainern. Sogar von Kocak.

    für's rhetorische ist aktuell dann ja auch noch der Heiko da :D