Städtereisen

  • Ich kenne ne Kneipe ohne Pissbecken. Man pinkelt einfach im Klo auf nen Gitterboden. Cool. Sehr futurologisch. Genau das Richtige für Kinder.

  • Das Stasi-Museum Normannenstraße (im ehemaligen Hauptquartier) ist auch interessant, v. a. Mielkes Arbeitszimmer. Einen Besuch wert sein dürfte auch der Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstraße - ist jetzt auch ein Museum (falls Du selber früher DDR-Grenzkontrollen mitgemacht hast, kann man den Kids dort mit eigenen Erlebnissen kommen). Man kriegt auch die frühere Grenzsituation insofern plastischer als in Marienborn mit, weil DDR-Bürger an der Friedrichstraße ihre Verwandten und Freunde bis zum Eingang bringen konnten, dort stehen bleiben und sich in Gegenwart von streng blickenden Grenzern verabschieden mussten (mit zum Zug bringen oder mehr war also nichts; war auch als Westler damals ein merkwürdiges Gefühl).

  • Das Jüdische Museum ist ziemlich beeindruckend, kann man auch Kindern zumuten.


    Hipsterfraß in lecker: Markthalle Neun in Kreuzberg.


    Unbedingt meiden: Alexanderplatz, Nikolaiviertel und Potsdamer Platz.

  • Wobei in einer Nebenstraße am Potsdamer Platz noch ein DDR-Grenzturm mitten im Wohnviertel steht. Den Kontrast fand ich ganz reizvoll. Dazu empfiehlt sich die App "Die Berliner Mauer", mit der man Mauerspaziergänge machen kann. Der Spaziergang vom Checkpoint Charlie zum Potsdamer Platz endet an besagtem Grenzturm.

  • Stadtteil Djurgarden:
    Wasa-Museum
    ABBA-Museum
    Freilichtmuseum Skansen


    Haltestelle Slussen:


    Dort gibt es einen Zugang zum Aussichtspunkt mit einem beeindruckenden Blick über Stockholm.


    Gamla Stan:


    Touristisch, es lohnt sich durch die Nebenstraßen und -gassen zu flanieren.


    Abends ausgehen:


    Stadtteil Södermalm

  • Hallo,


    kann jemand etwas über günstige Flugverbindungen (aus D) nach Edinburgh sagen (möglichst direkt bzw. in die nähergelegene Umgebung)?


    Fliege im März direkt von Hamburg nach Edingburgh. Mit easyjet.

    Freitag geht es los.
    Hat noch jemand Insidertipps für Edingburgh?

  • Hallo,


    kann jemand etwas über günstige Flugverbindungen (aus D) nach Edinburgh sagen (möglichst direkt bzw. in die nähergelegene Umgebung)?


    Fliege im März direkt von Hamburg nach Edingburgh. Mit easyjet.

    Freitag geht es los.
    Hat noch jemand Insidertipps für Edingburgh?



    Die nehme ich auch gerne an (im Mai 15 Tage dort).

  • Zu Edinburgh, sofern der Fokus auf der Stadt liegt:
    Erstmal die Klassiker Royal Mile, Castle, Grassmarket, Calton Hill... Dazu gerne New Town (inkl. Shopping) mit Rose Street für die Einkehr, für den etwas mobileren Reisenden Arthur's Seat. Dean Village, Water of Leith, schottisches Nationalmuseum. Dazu mit dem Bus raus nach Leith und den Hafen mitnehmen.
    Wer Interesse an Fußballvereinen hat, die sich einst in Investorenhand befanden, fallen gelassen wurden und sich mit der Hilfe der Fans wieder berappelt haben, der mag mal bei den Hearts vorbeischauen.
    Mist ist in meinen Augen der meiste Kram auf der Royal Mile (Camera Obscura, The Scotch Whisky Experience, etc.). Reiner Touristenkram. Der Straßenzug an sich hat aber natürlich schon seinen Reiz, wenn auch ebenso überfüllt mit Touristen.
    Im Dunstkreis von Edinburgh dann z.B. noch Rosslyn Chapel, einfach mal mit dem Zug nach Glasgow oder Stirling.

  • ....und wenn du wissen willst, wie man am besten mit dem Flugzeug hinkommt, guckst du in den Airline-Thread. Soll da aber unterschiedliche Meinungen geben. :lookaround:

  • Nochmals vielen Dank für die Berlintipps.
    Die Kinder haben ein bisschen gelitten, denn da die Mutter arbeiten musste, gab es kein Shopping und kein Besuch bei Häagen Dasz sondern Museen.


    Wir haben uns immer ein Tagesticket für 7 € gekauft, auf dem netterweise die Kinder für umme mitfahren dürfen (bis 14).


    Als erstes ging es mit der Linie 100 vom Alex Richtung Zoo. Zwischendurch sind wir dann bei den Sehenswürdigkeiten ausgestiegen und haben uns das Brandenburger Tor, den Dom, die Stadtschlossbaustelle, mehrere Mahnmale und den Reichstag von außen angesehen. Bahnhof Zoo war für den Großen spannend, da er in der Schule in Geselle den Film gesehen hatte.


    Folgende Museen haben wir besucht:
    - DDR Museum: Ich fand es in Ordnung (es gab nix Neues), aber für die Kinder war es ein gut gestalteter Ein-/Überblick in/über die DDR. Unterteilt in die unterschiedlichen Bereiche (z.B. Bildung, Wohnung, Konsum, Medien, Militär, Stasi, Regierung, Sport...) konnte man ein wenig eintauchen. So gab es im Bereich "Schule" einen Ranzen mit ausgefüllten Schulheften, bei "NVA" einen Spind zum Anfassen, oder einen Nachbau einer Zelle. Überall konnte man aktiv werden, Sachen anfassen. So konnten die Kinder versuchen, einen möglichst staatskonformen Bürger anzukleiden. Das Highlight für die Kinder war eine nachgestaltete und begehbare Wohnung. Für Einsteiger-Wessis und nachgeborene Bundesbürger kann ich das Museum empfehlen.
    - Historisches Museum: Ich finde es ein super Museum. Leider bräuchte ich 3 Tage, um so halbwegs zufrieden da 'rauszugehen. So gab es Deutsche Geschichte im Schweinsgalopp. Spannend fand ich, dass bei beiden Kindern schon ziemlich viel da war. So schlecht ist die IGS dann wohl nicht. Nach dem WK 2 stellten dann aber beide Kinder fest, dass sie zur Geschichte der BRD schon die Infos (in Bonn müssen die Kinder immer mit ins Haus der Geschichte) hatten und DDR hätten wir ja auch gestern schon gehabt! Auch spannend war, wie beide gewisse Parallelen zwischen der NSDAP und einer anderen gerade aktuellen Partei zogen.
    - Technikmuseum: Auch hier gilt: ein Tag ist viel zu wenig für Nachrichtentechnik, Schifffahrt, Eisenbahnen, Flugzeuge... So sollte es nur ein kurzer Scan werden. Klappte leider nicht, denn als ich die Kinder mit großen Vorträgen zum Thema Entwicklung des Computers langweilte, tauchte im Exponat der nachgebauten Z3 Maschine ein Mann auf. Den sprach ich einfach mal an und siehe da: Es war Horst Zuse. So bekamen die Kinder und ich eine spannende Einführung in die Informatik und Zuses Werk vom Sohn persönlich.
    - Computerspielemuseum: Da hatte ich sicher an anderer Stelle schon einmal berichtet. Lohnt sich für Zocker und für Nichtzocker. Die Ausstellung gibt Einblicke über die Entwicklung der Computerspiele. Aber wirklich cool sind die vielen Konsolen und Computer an denen man selber zocken kann. So gibt es eine Spielhalle mit Automaten (Frogger, Tetris, Centipide,...) oder nachgestaltete Wohn/Kinderzimmer mit Pong und Amigas.


    Essenstechnisch haben wir Konnopke und Curry 36 am Zoo ausprobiert. Ist beides okay, aber diese darmlose Wurst ist nicht so meins. Im Technikmuseum kann man ganz gut essen. Die Pommesschale für Kinder ist ziemlich groß, die Flammkuchen knusprig und die Wiener sind bio.


    Mein Kumpel hatte dann an einem Abend noch eine Perle für mich auf dem Plan. Im gentrifiziertem Kiez gab es noch eine oldschool Kneipe, die wir noch nicht getestet hatten. Der Schusterjunge, der sonst unsere erste Wahl war, ist inzwischen wohl leider in zu vielen Reiseführern als Geheimtipp gelistet. So ging es in die andere Kneipe. Seit den 1910er Jahren in Familienhand und seit der Zeit hat sich nicht viel geändert. Am Tresen zwei Opis, die da wohl immer sitzen, im Gastraum ein Kaffeekränzchen (ersetze Kaffee durch Bier) von vier mittelalten Damen, ein Manager beim Abendbrot, ein Päarchen mit Berliner Weiße und 6 dänische Geschäftsleute. Wir gönnten uns ein üppiges Mahl: Soleier, Soljanka, Bulette mit Bratkartoffeln und zum Nachtisch einen Karlsbader Becher-Bitter.


    Mir fiel auf, dass der Ton der Servicearbeiter in Berlin von mal zu mal netter wird. Da weiß ich noch nicht, ob mir das gefällt. Die Kinder waren (obwohl sie hier in H ja auch schon einiges gesehen haben) immer wieder fasziniert von den Typen, denen man in Berlin so über den Weg läuft: Bands in der U-Bahn, Leute, die mit sich selbst reden oder laut schreiend durch den Bus laufen, Typen, die plötzlich auf dem Boden liegen und zwei Polizisten auf ihrem Rücken sitzen haben, weil die Typen sich vorher mit anderen Typen geprügelt haben. Manchmal konnte ich die beiden gar nicht so schnell aus dem Weg ziehen, wie da wieder was passierte... Berlin eben.