• Findest du das viel oder wenig?



    edit meint: Wahrscheinlich zu viel. Finde ich aber nicht wirklich. In Anbetracht der Tatsache, dass Osterland ja jetzt auch keine ganz schlechte Vita hat und wohl der Wunsch Assistent von Effe war. Zudem handelt es sich auch als Co-Trainer um einen absoluten Full- Time Job, bei dem du wahrscheinlich nicht wirklich viel Freizeit hast (Training vor/nachbereiten, Spiele vor/nachbereiten, kommende Gegner analysieren,Spiele besuchen,...). Da finde ich das Gehalt, in Anbetracht was sonst so im Profifußball gezahlt wird, für durchaus angemessen.


    edit2: Ich wäre auch froh die Hälfte zu verdienen. Andererseits bin ich auch ganz froh, nicht so dem Druck ausgesetzt zu sein und mich nicht täglich, auch nach meiner eigentlichen Arbeitszeit, mich mit meinem Job zu beschäftigen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Chillerns ()

  • Kai, vielen Dank für das Kompliment! :)


    Ja, Spieler können den Unterschied machen, machen sie aber dennoch nicht immer und überall. Und das "warum" ist hier der Punkt. Warum hat Ronaldo bei Portugal in der Vergangenheit so viele enttäuschende Spiele abgeliefert und mehr oder weniger zeitgleich in seinem Verein eigentlich immer den Unterschied ausgemacht. Damit meine ich nicht nur die Tore, denn die werden natürlich auch rausgespielt, aufgelegt, sondern speziell die Einzelaktionen.


    Wenn es in einer Mannschaft nicht stimmt, gehen oft alle unter. Alle elf Spieler. Oder alle achtzehn Spieler. Inklusive Trainer. Deshalb ist es auch egal, wer auf dem Platz steht. Die Einwechselspieler bringen nicht mehr, als die Auswechselspieler ( :verwirrt: ) usw. Aber auch egal jetzt, Stindl hat müde einen Brief vorgelesen, war wirklich öde. Seine Leistung war gegen BS garantiert nicht ausreichend, aber ganz ehrlich...was weiß ich denn, wie Stindl gegen BS war? Weiß ich doch heut nicht mehr. In Gladbach kickt er aber nicht so schlecht, komisch, komisch...

  • Für Ewald Lienen dürfte es wohl auch zunehmend eng werden bei St. Pauli. Dafür, dass die eigentlich garkeinen so schlechten Kader haben, zumindest nicht so schlecht wie die derzeit stehen und spielen, ist das eigentlich viel zu wenig.. Mal gucken, wie viel Geduld man in Hamburg noch hat.

  • Ist halt zweite Liga. Da kriegen jüngere Spieler eher weniger als die 8500.


    Aber natürlich immer interessant, solche Zahlen zu sehen.


    Sind halt 100k p.a. Das halte ich für einen Zweitliga-Co-Trainer für nicht so fürchterlich viel, da es sich eben auch um einen Schleudersitz handelt, dessen Risiken eingepreist werden müssen. Effe als Chef hat sicherlich das Fünffache bekommen.

  • Ewald Lienen in Top-Form!
    Es lohnt sich, die gesamten 23 Minuten anzuschauen. Manchmal habe ich gedacht, dass er nicht über Pauli spricht, sondern über 96.... ;)


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  • Stimmt. Das kann man wie eine Schablone auf 96 anwenden.


    Das wird Ewald, nachdem er gegen uns verloren hat, aber anders beurteilen.


    Für mich sah der Auftritt etwas inszeniert aus. Sozusagen der letzte Schuss.
    Trotzdem mag ich Ewald und kann mir eine Rückkehr zu 96 gut vorstellen, obwohl er kein typischer Aufstiegstrainer ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Laumalocher ()

  • Pauli hat wichtige Leute im Sommer verloren. Die neue Mannschaft hat sich noch nicht gefunden. Mehrere Ergebnisse waren schlechter als der Spielverlauf. Jetzt ist es ein Nervenspiel geworden. Sandhausen war wohl ein undankbarer Gegner am letzten Wochenende, weil Konterteams gegen verunsicherte Favoriten schön auftrumpfen können. Wartest halt auf den nervösen Ballverlust und stichst zu. Verletzungen kommen hinzu. Ewald Lienen ist erfahren genug, um Zuckerbrot und Peitsche passend einzusetzen. Natürlich darf sich das Team niemals dem Schicksal ergeben. Es ist Leistungssport, Wettbewerb. Ich wünsche ihm viel Erfolg, solange er nicht zufällig gegen 96 antritt. Diese PK war kein plumpes Legat-Pöbeln, sondern ein kontrollierter Vortrag mit unterschiedlicher Intensität. Sehr gut.


    Es gibt einen entscheidenen Punkt, warum ich keine Parallele zu 96 empfinde. Lienen sagt, sie müssen jetzt Fehler ausbügeln. Das ist richtig, wenn man unten rauskommen will. Wenn man aber oben mitspielen will, dann muß man zusätzlich einen Schritt weiter gehen und die Fehler reduzieren. Weil man Gegner auseinander nehmen muß, die sich hinten zusammenziehen. Was andererseits auch einfacher sein sollte als bei einem Kellerkind, weil das Selbstvertrauen und idealerweise auch das Können größer ist. Sagt Lienen ja auch, daß man generell Fehler vermeiden sollte, Pauli jetzt aber gerade ein anderes Thema hat. Pauli muß erstmal zu den Grundlagen zurück, zu Kampf und Lauf, kann sich nicht auf Taktik und Schönspielen konzentrieren. Wir sind in einer anderen Situation.


    [expander]Jürgen Klopp hat neulich im englischen TV erklärt, wie es geht. (Das waren auch 23 tolle Minuten, aber halt leider auf Englisch. Von mir also mitunter freie Übersetzung und mit älteren Aussagen vermischt, aber trotzdem nahe an dieser Sendung) Ab 5:08 geht es um das Verhalten nach Ballverlust im ersten Spiel unter seiner Regie. "Wie hat sich das in den zwölf Monaten weiterentwickelt?" - "Nun, als erstes sollten wir in so einer Situation nicht den Ball verlieren. Es gibt keinen Grund für Risiko in so einer Situation." - "Geht es ums Laufen oder ums Timing?" - "Naja, wenn dein Timing schlecht ist, mußte halt mehr laufen."


    Ab 5:48 Erklärung Gegenpressing: "Es geht darum, Druck auf den Ballführenden aufzubauen. Gib ihm durchaus die Möglichkeit einen Paß zu spielen, aber gib ihm keine echte Möglichkeit, er kriegt nur die Illusion einer Möglichkeit (=die Reds greifen nicht nur plump den Ball an, nein, sie leiten den gegnerischen Angriff dorthin, wo sie ihn haben wollen). Hull City spielt Fußball (=kämpft nicht nur), aber sie fühlten die ganze Zeit unseren Pressingdruck, sie wurden am Ball nie in Ruhe gelassen. Der Gegner muß denken, ihm sitzt immer einer im Nacken." - "War das eine der besten Leistungen ihres Teams?" - "Ja. Denn wir waren wirklich ruhig am Ball, und dann Rhythmuswechsel. Cooles Paßspiel, aber bei Ballverlust war es eine Jagd um den Ball über den ganzen Platz."


    Ab 7:30 Bedeutung des Zehners im Defensivverhalten. "Es gibt verschiedene Situationen. Im normalen Spielfluß ist es anders als bei Ballverlust. Du kannst ja nicht sagen, Gegner halt mal an, wir sind noch nicht sortiert. Bei Ballverlust ist also der ballnächste Spieler gefordert. Aber aus dem geordneten Spiel des Gegners heraus (=wenn die gegnerische Abwehr den Ball hat und beginnt einen Angriff aufzubauen) legen unsere Neun und unsere Zehn fest, wie wir das Spielfeld aufteilen. Wir entscheiden darüber, wie groß der Raum ist, den wir verteidigen müssen. Wir können keinen langen Ball verhindern, wir können dann immerhin auf den langen Ball reagieren, weil er lange in der Luft ist. Aber beim Verteidigen als Team brauchst du jemanden, der dir ein Zeichen gibt. Linke Seite, rechte Seite oder so. Wenn sich der Gegner noch nicht zu einer Seite orientiert, mach die Räume in der Mitte zu. Der gegnerische Sechser darf nie leicht angespielt werden können und dann Zeit & Raum kriegen, um frei Wahl zu haben, wie es weitergeht. Deswegen aufrücken, die Räume schließen und den Sechser zusammen verteidigen. Wenn der Gegner mit einer Dreierreihe aufbaut (Sechser kippt ab), dann verteidigen wir im 4-4-2 mit flacher Vier. Es ist alles eine Frage des Timings. Wenn du weit aufgerückt bist, wird der Gegner nicht spielen (sondern hoch & weit bolzen)." Hier könnte man bei spielverlagerung.de van Gaals Vierphasenmodell wiederfinden. Danach sagt Moderator Gallagher, daß Liverpool mittlerweile kaum noch eine Zehnerposition beim Verteidigen zu haben scheint. Ist der Systemwechsel Zufall?


    Ab 10:00 "Wir denken ehrlich gesagt nicht so sehr in Systemen. Wir sagen ihnen mit einem System nur, wie und wo sie zu verteidigen haben. Aber im Angriff haben sie alle Freiheiten. Wir haben mit Mané nur einen echten Flügelspieler, aber sonst haben wir keine. Also haben wir überlegt, welche Spielertypen wir haben und wie wir sie am besten in Szene setzen können. Deswegen spielen wir oft ein 4-2-3-1. Das machen viele Teams, wir spielen es auf unsere Art. Nicht weil es modern wäre oder sowas. Sondern weil wir glauben, daß es zu uns momentan am besten paßt."


    Ab 11:55 "Roberto Firmino kann den Mittelstürmer bei uns geben, weil er die körperlichen Voraussetzungen dafür hat, es ist tatsächlich die körperlich herausfordernste Position bei uns (der kleine schmächtige Firmino, wohlgemerkt). Er ist immer involviert, egal ob der Gegner den Ball hat oder wir selbst. Roberto kann alle Angriffspositionen spielen. Coutinho auch. Gegen ManCity gab's eine wundervolle Szene, als es einen langen Ball auf Sagna gab. Der war ganz verblüfft, daß er schon unter Druck gesetzt wurd, als der Ball runterkam. Da hat Coutinho den Ball gewonnen, hat sich gedreht und war durch." 12:10: "Das Ziel muß natürlich sein, den Ball so lange wie möglich zu haben, damit wir nicht immer hinterherlaufen und uns Gedanken darüber machen müssen, was der Gegner wohl vorhat. Das gehört zwar auch zum Spiel, aber wir wollen prinzipiell selbst das Geschehen bestimmen."


    Ab 12:27 "Da sieht man, die Spielerqualität ist entscheidend. Ich hätte so einen Paß gar nicht spielen können, dafür war ich zu schlecht. Es geht nicht darum ihnen zu zeigen, wie man so einen Paß spielt. Es geht darum ihnen zu zeigen, wo die Räume sind. An guten Tagen klappt das. An schlechten Tagen treffen dieselben Spieler falsche Entscheidungen, verlieren den Ball und es gibt die Konterchance. Das muß man akzeptieren. Man gibt dem Team einen Plan in die Hand, aber sie müssen ihn umsetzen. Deswegen arbeite ich gerne mit den Jungs zusammen, sie sind interessiert, sie wollen lernen, und wir spielen schon auf einem recht guten Niveau." [/expander]

  • [expander]Ab 14:20 über Außenverteidiger: "Meine Anforderungen haben sich verändert. Bei mir sind das eigentlich Mittelfeldspieler, sie stehen oft weit vorne, sie sind manchmal Flügelstürmer, sie sind manchmal zentrale Mittelfeldspieler. Es gibt nur eine Regel: Sei anspielbereit oder sichere ab. Viele schauen immer noch zu isoliert auf Positionen. 'Er verteidigt nicht gut, er ist nicht gut im eins-gegen-eins'. Ein Außenverteidiger sollte gar nicht oft in eins-gegen-eins gehen! Wenn er im eins-gegen-eins ist, wo ist der Mittelfeldspieler!? Das kann mal passieren, aber es sollte nicht oft passieren. Ich erinnere mich, als ich Milner (im Vorjahr linker/zentraler/rechter Mittelfeldspieler, mit den meisten Torvorlagen im Team) erstmals gesagt habe, er könne bei uns LV spielen. Er sagte: 'Ach, ich weiß nicht. Werde ich denn da oft den Ball haben?' Und ich sagte ihm: 'Keine Bange, du wirst so viel den Ball haben, das kannste dir gar nicht vorstellen'."


    Ab 17:20 über Formationen "Es gibt verschiedene Sichtweisen. Wenn du fragst, wo ist der Unterschied zwischen 4-1-4-1, 4-5-1 und 4-3-3, also ich sehe keinen, ehrlich gesagt. Es kommt auf die Situation an. Wenn man wie Holland früher ein 4-3-3 spielt, dann hat man zwei echte Flügelstürmer. Es gibt aber verschiedene Aufgaben (=d.h. man kann 4-3-3 auch ohne klassische Flügelspieler spielen). Wir haben keine Flügelstürmer, nur Mané. Wir haben eher kreative Spieler und versuchen sie gut einzusetzen." "Ich komme nicht zu einem Klub und stülpe der Mannschaft mein System über. Ich orientiere mich nur an den Spielern, die da sind. Wir haben die Spieler im Laufe der Zeit kennengelernt, wir kennen sie nun besser. Wir haben nun Zeit zum Trainieren (kein Europacup). Wir sind besser geworden. Wir mußten auch besser werden. Und es gibt weiterhin noch Verbesserungsbedarf. Wie ich sagte: Es braucht Zeit. Aber natürlich kann ich nicht 6 Monate einfordern, es wartet ja keiner auf uns." (=es ist ein Umbau bei laufendem Betrieb)


    Ab 19:20 über Stürmer "Ich denke nicht an falsche Neun, keine Neun oder sowas. Alle Spieler sind dafür zuständig, daß wir im Strafraum auftauchen. Okay, die Innenverteidiger vielleicht nicht so. Und einer soll absichern (AV oder MF). Aber der Rest (7 Spieler, egal wer da Außenverteidiger, Regisseur, Wandstürmer oder sonstwie genannt wird) greift an und soll Tore vorbereiten und schießen."


    Ab 20:00 nochmal über Positionen: "Das kann jeder sein. Rechtsaußen Mané kann im halblinken Mittelfeld auftauchen. Kein Problem. Hauptsache, da ist einer. Egal wer. Lallana kann rechts auftauchen. Coutinho kann hier oder hier sein. Firmino kann hier oder hier sein. Oder Sturridge. Das ist nicht wichtig. Alles ist möglich. Aber das braucht Zeit! Denn jeder muß wissen, was er auf der jeweiligen Position beim Ballverlust zu tun hat. Das habe ich im letzten Spiel geliebt: Wir waren flexibel, aber wenn wir den Ball verloren haben, wußte jeder, was er zu tun hat."


    Ab 22:00 über das verlorene Spiel gegen Außenseiter Burnley. "Sie kontern richtig gut. Und wir haben natürlich einige Fehler gemacht, sonst wären die Gegentore nicht passiert. Wir kamen nicht in die Zweikämpfe, wir haben drei Möglichkeiten des Ballgewinns verpaßt, das ist natürlich nicht erlaubt. Dann waren die Innenverteidiger nicht gut abgestimmt, am Ende hat Burnley zwei Mal getroffen. Wir waren nicht bereit für dieses Spiel. Wir haben ein frühes Gegentor bekommen und wurden dann nervös. Der erste Schuß hat nicht gesessen und jeder dachte, komm schon, gegen Burnley muß es doch ein Schützenfest geben. Burnley war gut organisiert, aber der größte Unterschied zu Bundesliga-Kellerkindern sind die Stürmer. Zwei extrem körperliche, Ball haltende, schnelle Stürmer. Sie haben verdient gewonnen. Wir haben gut gespielt, außer im letzten Drittel. Und da kommt's drauf an. Ähnlich gegen Watford letztes Jahr." Da ist jetzt ein Italiener Trainer, das ist die Überleitung zu...


    italienische Trainer/Teams: "Die sind perfekt organisiert und taktisch diszipliniert. Wenn Juventus früher in der 12. Minute das 1:0 gemacht hat, haben sie sofort umgestellt und gemauert. Mit 3-5-2, die Mitte konzentriert. Als wenn man gegen eine Wand anlaufen würde. Wir haben auch ein Mal 3-5-2 gespielt, aber wir hatten nie die Zeit es einzustudieren, deswegen hat es uns mehr verunsichert als den Gegner. Vielleicht probieren wir es irgendwann mal wieder aus. Dann aber gut vorbereitet. Deutschland hat früher immer 3-5-2 mit Libero und Manndeckung gespielt und war sehr konservativ gegenüber Veränderungen, weil wir Weltmeister 1990 wurden und so. Als wir vor 15 Jahren anfingen mit Viererkette, haste dich in der Öffentlichkeit dafür rechtfertigen müssen. Inzwischen spielen alle Mannschaften verschiedene Systeme." [/expander]


    Liverpool unter Klopp ist keine Dortmund-2010-Kopie mit Pressing, Kontern, Laufen und nix dahinter. Klopp sagt, sie sind ein Ballbesitzteam und wollen auch eines sein. Liverpool hat den meisten Ballbesitz der Liga. Und die meisten erzielten Tore. Da wäre eine Parallele zu 96. Was fängt man mit dem Ballbesitz an? Wann geht man gescheiterweise ins Dribbling, wie sichert man die Angriffe ab. Wann gehe ich auf Ballsicherung, wann gehe ich ins Risiko? Wenn ich mir Maiers Dribbling gegen Nürnberg (ab 1:23) oder Paulis Dribbling gegen Sandhausen vor dem 0:2 (auch ab 1:23) anschaue, dann kann ich nur sagen: Au weiah. Der Dribblingversuch an sich war schon falsch. Eine leichtfertige Einladung an die Gegner.


    Ich mag Lienen. War auch 'ne gute PK. Mit souveräner Lockerheit & Humor beim Handzeichen und bei der Blödzeitung. Wunderbar. Aber bei Lienen ging's "nur" um Einstellung, Mentalität, Nervenstärke (und in der einen Szene um Training & Regeneration). Schön und gut. Klopp erklärt mir hingegen das Spiel. Ich liebe Klopp. Andere hätten Angst, ihr großes Geheimnis zu verraten. Er plaudert alles locker raus. Nicht als debiler aufgedrehter Dauergrinser. Er setzt trotzdem konsequent und sofort Grenzen, wenn ihm einer dumm kommt. Wie selbstverständlich räumt er mit Stammtischmythen auf. Ein LV soll erstmal hinten dicht machen? Nicht unbedingt, kommt drauf an! Ich habe Klopp nicht angeführt, um Lienen zu widersprechen. Im Gegenteil, die beiden haben ja auch die gleichen Ansichten. Klopp sagt auch, das Team ist dafür zuständig, daß die Fans anfeuern usw. Nur die Themen, über die sie sprechen, sind andere (ja, der Rahmen war auch verschieden: Taktiktalk vs. Spiel-PK, Spitzenteam vs. Tabellenletzter). Mich interessiert Taktik mehr als Lauf & Kampf. Lauf & Kampf brauchste immer im Profifußball. Ich will einen Schritt weiter. Wohin laufen? Wann laufen? Welche Offensivzweikämpfe suchen? Welche vermeiden? Und das aktuelle 96 ist auch mehrere Schritte weiter als das aktuelle Pauli. Zwölf Punkte mehr, zehn Tore mehr, sieben Gegentore weniger, 13 Plätze höher, Aufstiegsziel, für die meisten Gegner stets das Spiel des Jahres. Das ergibt andere Fragen, andere Antworten.

  • die nachgeholte verabschiedung von ron robert zieler muss ja alle, die gestern im stadion waren, sprachlos gemacht haben.


    ...Vielen Dank für die nette Verabschiedung. Hat mich riesig gefreut. War etwas ganz besonderes für mich. Ich werde immer Fan dieses Klubs bleiben.



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  • Ging schon zu Herzen.
    Auch als Ron angestupst werden musste, weil er sich während der ergreifenden Worte des Stadionsprechers mit irgendeinem anderen unterhielt.