Borussia Dortmund

  • Zitat

    Original von Jigga
    Aktienkurs :winken:


    Wenn ich bei Borussia Dortmund wäre (als Fan oder so) würde mir bei dem Gedanken an deren Manager der Kragen platzen.
    Ulli Hoeneß wusste schon, obwohl er ja eigentlich den Ursprungsgedankengang mit Börsengang hatte, warum er sich zurückhielt. Der BVB ist nun in die Falle hineingetappt! und ich lach darüber :ätsch:

  • WZ

    BVB-Fans sehen sportliche Aspekte im Mittelpunkt



    Dortmund (dpa) - Auch nach den jüngsten Meldungen zu angeblichen finanziellen Engpässen bei Borussia Dortmund befassen sich die Anhänger des Fußball-Bundesligisten offenbar überwiegend mit der sportlichen Lage des Vereins.
    Nach der Talfahrt der vergangenen Monate mit dem Scheitern in der Champions-League-Qualifikation, dem frühen Aus im UEFA-Cup und DFB-Pokal sowie dem Sturz auf dem 6. Platz denkt der einstmals prosperierenden Verein über die Erschließung neuer Geldquellen nach. Allerdings bestritt die Vereinsführung, dass die geplante Anleihe in Höhe von angeblich 80 bis 100 Millionen Euro Indiz für eine bedrohliche Schieflage der Borussia sei.


    «Die Fans bringen Themen wie eine geplante Anleihe nicht so sehr in Zusammenhang mit dem aktuellen Tabellenstand», meinte Rolf-Arnd Marewski vom Fanprojekt Dortmund e.V., und: «Die meisten sprechen eher über das Verletzungspech und die sportlichen Konsequenzen.» Zwar seien die Meinungen nicht bei allen Anhängern identisch. «Die Fans sind ja nicht alle gleich geschaltet.» Bei aller Unzufriedenheit stehe Trainer Matthias Sammer dabei aber außerhalb jeder Kritik, so Marewski.


    Anders ist es offenbar bei einigen Spielern. «Spieler, die auf der Bank sitzen und für den Spielbetrieb nicht taugen oder ihre Sperenzchen machen, sind nur ein Kostenapparat», sagte der Vorsitzende des Holzwickeder BVB-Fanclubs «Homitown», Detlef Bruchhäuser. «Das heißt: Heiko Herrlich, Billy Reina, Amoroso - weg! Aber wir stehen zu Sammer, er arbeitet bei dem Verletzungspech gut mit den jungen Amateuren», hieß es.


    Neben dem Trainer habe auch die Führungsspitze mit Club-Präsident Gerd Niebaum und Manager Michael Meier das Vertrauen der Fans. Schlechtes Finanzmanagement trauen sie der Vereinsführung offenbar nicht zu. «Niebaum und Meier seien so lange im Geschäft, ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sie es gut machen. Wenn eine Finanzierung sein muss, muss sie halt sein», sagte Bruchhäuser.


    «Wir arbeiten stets transparent. Jeder kann unsere Geschäftsberichte einsehen», sagte Gerd Niebaum. Der Präsident des einzigen deutschen Börsen notierten Fußball-Unternehmens bestätigte Gespräche mit dem amerikanisch-englischen Investmenthaus Schechter & Co. über eine Anleihe, wertete sie aber als gängige Reaktion eines Unternehmens. Die Anleihe sei nicht dazu da, weggebrochene Einnahmen auszugleichen, sondern um neue Investitionen zu tätigen. Laut Manager Michael Meier wurde dem Verein die Anleihe bereits vor vier Monaten angeboten. «Das ist ein klares Fehlurteil, das Angebot eines Finanzmaklers in Verbindung zu bringen mit fehlenden Beträgen. Damit wird unsere Kreditwürdigkeit fahrlässig und mutwillig in Frage gestellt», erklärte er.


    Damit setzte sich Meier gegen übereinstimmende Berichte in der «Süddeutschen Zeitung» und dem Fachmagazin «Kicker» zur Wehr. Demnach soll sich der Verein in eine «katastrophale Geschäftslage» (Süddeutsche) manövriert haben. Obwohl seit dem Jahr 2000 rund 200 Millionen Euro durch Börsengang und Stadionverkauf in die Vereinskasse geflossen seien, könne der Club die finanziellen Lasten kaum noch bewältigen. So drohe im laufenden Geschäftsjahr eine Mindereinnahme von 50 Millionen Euro. Um Liquiditätsengpässe zu beseitigen, sei der Verein auf die Erschließung neuer Geldquellen angewiesen.


    Setzt der BVB seine Pläne um, folgt er dem Beispiel des FC Schalke 04: Der Revier-Rivale hatte im April eine Anleihe über 75 Millionen Euro aufgenommen. In diesem Fall müsse die Borussia mit «gigantischen Rückzahlungsbelastungen» («Kicker») rechnen. Neben dem jährlichen Pachtzins für das Stadion in Höhe von 17 Millionen Euro sollen dann weitere 10 Millionen Euro für Zinsen und Tilgung der Anleihe fällig werden.

  • Tja, so kommt´s halt.
    Ich hatte mich schon vor der Bekanntmachung mit der BvB GmbH & Co KgaA beschäftigt. Von "gut aufgestellt" kann da keine Rede sein. Man spekulierte durch Investitionen in Personal auf zukünftige Einnahmen (CL) anstatt nachhaltige, konstante Einnahmequellen außreichend zu erschliessen (periphere Geschäftsfelder, im BvB Jargon "fussballaffine GF"). Das dies eine recht risikobehaftete Rechnung ist, sollte Dr.Niebaum & Herrn Maier bewußt gewesen sein. Die 5 Beteiligungen, sind ja nicht die Bohne wert.


    Kerngeschäft ist jedoch, und somit hatten sie schon recht, der Fussball. Somit musste auch da investiert werden. Da dies ein recht volatiles Geschäft ist, kracht´s auch mal. So wie jetzt, wo die Blase geplatzt ist. Man hat zu sehr spekuliert anstatt eine angemessene Expansion vorzuziehen. Man lebte über seine Verhältnisse. Zum Ärgernis der gesamten Branche: die Emissionsmillionen wurden verpulvert, die Lohnstrukturen der BuLi kaputt gemacht, der Ruf der seriösen BuLi zerstört usw. Aktien und Fussball sind so wie Lotto und Logik!


    Als Lehre daraus sollte man konstatieren:
    Wer sich mit den rauhen Gesetzen des Kapitalmarktes und dem Börsendruck aussetzt, gerade in einem volatilen Geschäft wie dem Fussball (wo auch Glück usw. eine Rolle spielt), sollte die Konsequenzen kennen.


    Ich hoffe für die Führungsriege des BvB, dass sie dies tun.

  • Bei der Meldung bekomme ich noch nicht einmal einen Juckreiz in der....Hochmut kommt vor dem Fall, und wie in der freien Wildbahn wird es sich eines Tages alles regulieren - zur Hölle mit dem BVB, und wenn es nach mir ginge könnte Schalke gleich mitgehen; diese Clubs machen die Liga kaputt.


  • Na, das hört sich ja beruhigend an Herr Meier...

  • Dann werden sie anfangen, ihr Inventar = Spieler zu versilbern. Dann folgt der sportliche und finanzielle Absturz, weil die ohne Brasilianer oder sonstige Mega-Stars ihre erfolgsverwöhnten Zusacheuer nicht mehr bedienen können.....dann werden sie mit jungen deutschen Talenten eine neue Mannschaft aufbauen, und das ganze Theater beginnt von vorne, weil das tolle Management den Hals nicht vollbekommt.....

  • NTV


    Liquiditätsprobleme
    Neue BVB-Spekulationen


    [Blockierte Grafik: http://www.n-tv.de/images/200401/5201739_BVB_meier.jpg] Manager Meier muss sich erklären



    Borussia Dortmund hat angeblich Liquiditätsprobleme. Pünktlich zum Trainingsauftakt des Bundesligisten berichtet die Süddeutsche Zeitung am Montag, dem BVB könnten bis zum Ende der Saison bis zu 25 Mio Euro fehlen. Geschätzten Einnahmen von lediglich 25 Mio stünden Ausgaben von etwa 45 Mio gegenüber, so das Blatt.

    Borussia-Manager Meier dementierte die Zahlen nicht, wohl aber die Liquiditätsprobleme: "Wir haben genug Mittel, um unseren Verpflichtungen nachzukommen." Auch Berichte über eine turbulent verlaufene Eilsitzung des Aufsichtsrates kurz vor Weihnachten wies er zurück: Es hat gar keine Sitzung gegeben.

    Doch nicht nur das Management muss sich offenbar Sorgen machen, auch Trainer Sammer hat Ärger: Die Spieler Fernandez, Dede und Evanilson blieben dem Auftakttraining unentschuldigt fern. Wo die Südamerikaner geblieben sind, ist unklar.


  • http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,282867,00.html

  • NTV


    Rummenigge kritisiert
    BVB-Finanzpolitik falsch


    [Blockierte Grafik: http://www.n-tv.de/images/200210/3076453_Rummenigge.jpg] Karl-Heinz Rummenigge: "Wir sind an starker Konkurrenz interessiert."



    Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat dem Ligakonkurrenten Borussia Dortmund indirekt eine falsche Finanzpolitik vorgeworfen. "Man kann eben nicht mit Einnahmen kalkulieren, die womöglich nicht eintreffen. Natürlich ist es für die Liga nicht gut, was da in Dortmund passiert, weil Borussia nach dem FC Bayern die erfolgreichste Mannschaft national und international ist. Wir sind daran interessiert, dass wir starke Konkurrenz haben und der Wettbewerb funktioniert", sagte Rummenigge in einem Interview mit dem "Münchner Merkur".

    Erstaunt sei er über die Probleme in Dortmund nicht, zumal der BVB immer in Größenordnungen wie der FC Bayern agiere. "Es ist in unserem Geschäft nun mal so: Sportlicher Erfolg = finanzieller Erfolg", meinte der AG-Chef des Rekordmeisters. Die BVB-Verantwortlichen hatten zuletzt eingeräumt, dass in dieser Saison 36 Millionen Euro im Etat fehlen würden.

    Rummenigge schloss auch mit Blick auf die Borussia erneut einen baldigen Börsengang der Münchner aus. "Ich war von Anfang an kein Freund von Börsengängen bei Fußballvereinen, weil die Philosophien schwer in Einklang zu bringen sind." Der FC Bayern wolle nicht jeden Tag mit Analysten zu tun haben, "denen wir eine Story verkaufen müssen".

    • Offizieller Beitrag

    Reden kann der ja, aber die Zahlen, mit denen er immer um sich wirft sind doch ein Witz.


    Umsatz hier, Umsatz da, ... gut, dass dieser freie Journalist da immer schön Dampf macht. Wie mit dem Evanilson - sinngemäß meinte er:
    40 Mio DM für ihn, die in den Umsatz gerechnet werden
    kein Pfennig kam eigentlich von Parma
    Evanilson war in seinem ganzen Leben wahrscheinlioch noch nie in Parma


    und Dormund rechnet sich schön wieder 40 Mio in die Bilanz

  • Hier mal Transfermarkt.de dazu:


    • Offizieller Beitrag


    Quelle: Kicker

  • Also der Niebaum heute morgen kam mir vor wie bei einem Tanz auf rohen Eiern. Der hat sich so gewunden als wenn Herr Gerster die Beraterverträge der BA für Arbeit rechtfertigen müßte. Ich fand es eine ziemlich arme Vorstellung. Die wirklich fundierten und kritischen Fragen des Journalisten hat er grandios beantwortet, ohne aber auf sie einzugehen. Und die Fragen von Rudi B. waren der Witz überhaupt. Un zum Schluss dann noch so ein schleimiger Dank an den Dr. Niebaum...
    Gefehlt hat nur noch, dass Udo Lattek abschließend gesagt hätte, ihm wurde die Bilanz gezeigt und er könne nun wirklich keine Unregelmäßigkeiten feststellen...
    Ich hoffe, dass den Herren auf der nächsten HV der AG so richtig Feuer unter dem ***** gemacht wird. IMO herrscht beim BVB vor allem eines: pure Selbstüberschätzung.

  • Irgendwie verstehe ich die Kritik an dem Auftreten von Niebaum nicht. Was habt ihr, bzw. die Leute im Studio denn erwartet?


    - Es ist einfach so, wie Niebaum sagte. Er ist Präsident eine Aktiengesellschaft. Er unterliegt somit der Börsenaufsicht. Die haben nun einmal Regeln, die vielen hier und auch gestern im Studio offenbar nicht klar sind. Er DARF einfach nichts wirklich Neues erzählen, es sei denn er veröffentlicht eine at-hoc-Meldung. Von daher ist es absolut sinnlos, ja sogar unverschämt ihn immer wieder derart zu provozieren.


    Warum schieben die Journalisten eigentlich immer die Fans vor, wenn sie eigentlich selbst Schlagzeilen produzieren wollen?


    Bei solchen Statements muß man doch immer zwischen den Zeilen lesen.
    - Er hat doch eingestanden, dass BVB in einer kritischen Phase steckt und dass die Kostenstruktur im nächsten Jahr runtergefahren werden muß. Das sagt doch schon alles, oder?


    Ganz deutlich: Wenn er etwas zu sagen hat, dann 1. dem Vorstand - 2. dem Aufsichtsrat - 3. den Aktionären und erst 4. den Fans bzw. Journalisten. Das ist nun mal so, Punktum!


    Und noch was: Man stelle sich vor, er hätte gesagt " ja, uns geht es sauschlecht und wir MÜSSEN die halbe Mannschaft verkaufen..." Ja liebe Leute, was wäre denn das für ein schlechter Geschäftsmann, der damit auch noch die Transfersummen eigenhändig runterredet, den Gläubigerbanken die Steilvorlage für eine Kürzung der Kreditlinie gibt und sich selbst u.U strafbar macht (s.o.).


    P.S. Herrn Niebaum finde ich auch eher unsymphatisch.