• Ich hab nirgends geschrieben, dass ich begeistert war von unserem Spiel. Allerdings war 1860 tatsächlich noch deutlich schlechter. Und ich schimpfe nicht über den Gegner, die sind mir nämlich vollkommen Schnuppe, ich habe lediglich gesagt, dass sie die schlechtere Mannschaft für mich waren. Kannst Du gerne anders sehen, ist ja Deine Sache.

    Sujo, ich habe ja nicht gesagt, dass ich 1860 stark, geschweige denn, besser fand. Aber die wenigen Chancen, die sie hatten, waren a) 100% und wurden b) von einfachen, direkten Passstaffetten aufgebaut. Weder das eine, noch das andere habe ich bei uns- wo ich das eigentlich erwarte- nicht gesehen! Ich glaube, nach Albornoz Einwechslung war es einmal ein Versuch und man hat direkt auf der Tribüne gesehen, dass das doch ein Mittel ist, um so etwas wie Torgefahr o.ä. herauf zu beschwören.


    Wenn ich sehe, dass JEDER Ball, der bei Klaus landet, direkt von dem an den Gegner geht, weil er, wie zu "besten" 1.Liga-Zeiten den Kopf runter nimmt und blind in die Beine des Gegners läuft... da kriege ich mit zunehmender Spieldauer echt das kotzen! Und dann darf der Bengel das auch noch über 70 Minuten präsentieren...

  • Er tut mir leid.
    Ich sehe mit ihm keine Chance auf eine langfristige Zusammenarbeit auf dem Trainerstuhl unserer Profimannschaft und doch fand ich, dass er sehr emotional an der Seitenlinie war.
    Stendel ist schon lange bei uns und ihn verbindet auch genug mit 96, daher ist es umso bitterer, dass sein Weg bald zu Ende sein könnte.

  • Die Frage, die sich mir stellt ist:Warum ist denn die Mannschaft,die die Hinrunde fast als Tabellenführer abgeschlossen hat,so verunsichert und hat so wenig Selbstvertrauen.
    Der ach so große Druck von außen? Die Last aufsteigen zu müssen? Trainerdiskussionen?
    Das ist mir viel zu billig und nimmt Verantwortung von der Mannschaft.Wer als Profi solche Situationen nicht aushalten kann, hat den Beruf verfehlt.Das kann echt nicht die Ausrede sein für dermaßen schlechtes Gekicke, wie wir es seit der Rückrunde nochmal extrem gesteigert zu sehen bekommen.

  • Hm.
    Vielleicht ist es nicht so einfach zu sagen, als Profi müsse man den Riesendruck ertragen.


    Verunsicherung ist wie ein Virus und kann die gesamte Mannschaft anstecken. Das passiert auch und vor allem Profis. Die Frage ist eher, wen haben wir im 'Verein', der das erkennen und dem begegnen kann?

  • http://96freunde.de/zu-wenig-s…nschaft-ist-verunsichert/


    Das sehe ich dann doch ein wenig anders. "Die Mannschaft" gibt es nicht. Somit kann auch nicht "der Mannschaft" das Selbstvertrauen/ die Lockerheit fehlen. Vielmehr besteht die Mannschaft aus 11+ 3 Spieler. Da kann es sicher vorkommen, dass einigen Spielern das Selbstvertrauen/ die Lockerheit fehlt. Womit wir wieder bei der Funktion des Trainers sind. Form-/Nervenschwache Spieler erkennen und ihnen ggf. eine schöpferische Pause gönnen, frische unbekümmerte Spieler herausfiltern und bestärken, Systemumstellung auf "einfache Mechanismen", über den Kampf zum Spiel etc. etc....... Manchmal gelingt das, so ja auch DS vor einem Jahr. Manchmal auch nicht.
    Nehmen wir mal als (Positives Beispiel) Gladbach. Vielleicht eine vergleichbare Situation. Die Verunsicherung war allen anzumerken. Lag das am Trainer? Wurde es besser, indem man Ruhe im Verein bewahrte und dem Trainer die Treue schwor? Eigentlich auch nicht. Was hat Hecking eigentlich anders/ besser gemacht? Ist er damit jetzt der bessere Trainer? Wohl auch nicht, aber es hat etwas bei den Spielern bewirkt. Vielleicht waren es nur einige wenige Umstellungen und auch etwas Glück, wer weiß das schon. Aber weil es immer wieder diese Momente gibt, werden halt gerne die Trainer getauscht, ist doch klar.
    Ich möchte auch nicht in der Haut von Heldt und Kind stecken. Lange warten wie bei unseren letzten Trainern, ohne anschließende Besserung? Auf Platz 3 den Trainer wechseln und dann eventuell das erklärte Ziel Aufstieg doch nicht schaffen? Viel Glück bei der Entscheidung.

  • Dieses feige Rumgeeiere macht alle zu Getriebenen: Zuerst den Trainer, der nicht verlieren darf. Aber auch die Mannschaft, die in ihrer Verunsicherung gegen den Trainer spielt, ohne es zu wollen. Dann den neuen Manager, der mitten in der Einarbeitungszeit auf der einen Seite den aktuellen Trainer stärken will und auf der anderen nach Alternativen Ausschau halten muss. Den Präsidenten sowieso, bei dem Macher-Gehabe und Zögerei eigenartig zusammenfinden. Er ist die Quelle seiner eigenen Getriebenheit. Auch die Medien, die wochenlang in Habachtstellung vor dem imaginären wie realen Kokenhof patrouillieren. Peinlich, unwürdig. Ich war aufgrund des phasenweise erschreckenden Auftretens der Mannschaft für einen Trainerwechsel, obwohl ich mich schon lange nicht mehr mit einem Trainer so verbunden gefühlt habe wie mit diesem Daniel Stendel. Ich denke, viele hier sind ähnlich zerrissen, fragen sich: Wohin sind die Freiheit und die Wucht des Anfangs mit diesem Trainer? Ist das vielleicht in diesen Erwartungsmühlen, in diesen Getriebenheiten untergegangen? Ja, das denke ich. Verdammt, entlasst diesen Trainer oder steht zu ihm. Ich stehe zu ihm, das ist mir jetzt klargeworden. Ich war selbst getrieben.


    Danke, das gefällt mir in großen Teilen ganz gut.

  • Ja, ja die bemitleidenswerte Mannschaft. Hat kein Selbstvertrauen. Diese armen Schäfchen.



    Sie haben, warum auch immer, trotz ihrer desaströsen Spielweise in der RR etliche Spiele gewonnen. Sooo schlimm kann dann das "fehlende" Selbstvertrauen
    doch wohl nicht am Ego kratzen.
    Ala Felix Klaus..."Wir sind der FC Bayern der 2. Liga.." Fehlendes Selbstvertrauen...??


    Selbst das "große" FC Bayern, der momentan alles in Grund und Boden spielt, zeigt Selbstkritik statt Selbstzufriedenheit, nur bei den 96 Verantwortlichen(außer Kind)/Trainer/Spielern war das wochenlang verpönt und hat alles schöngeredet trotz absurder Leistung.


    Zumal die Spieler selbst ja die "Leistungskrise" gar nicht, bzw. erst sehr spät (wenn überhaupt) wahrgenommen haben. Sie haben sich wochenlang in die eigene Tasche gelogen was die Leistung betrifft weil zumindest die Ergebnisse noch halbwegs stimmten.
    Nur irgendwann hat man dann halt keine Argumente mehr, wenn man u.a. gegen Bielefeld (!) und den KSC (!) solche Auftritte feilbietet.


    Nein, sie haben ja auch genug Selbstvertrauen mit ihren Beratern sehr gut dotierte Verträge auszuhandeln dagegen ist doch wohl "Aufstiegsdruck" ein laues Lüftchen.
    Zumal wir ja nicht nur "Greenhorns" wie Anton und Sarenren sondern auch etliche "Bundesligaerfahrene" Spieler mit Sobiech, Sorg, Albornorz, Schmiedebach, Karaman, Sane, Prib etc. im Kader haben.


    Für diese Leistungen die die Truppe seit Wochen anbietet sind sie Punktemäßig noch viel zu gut weggekommen.


    Möchte mal wissen was mit dem Selbstvertrauen der Herren Profis los wäre, wenn sie dann anlog ihrer Leistungen nämlich "verdientermaßen" nicht
    mit 13 Punkten in der Rückrunde, sondern nur mit 3-4 Punkten "belohnt" worden wären..??
    Denn aufgrund ihrer Leistungen Darbietungen wäre das "normal" gewesen.



    Meine Güte, was soll erst werden wenns in den nächsten Wochen Spitz auf Knopf zugeht in den Spielen u.a. gegen Union, BS oder VFB, dann geht den Herren der A...
    wohl erst recht auf Grundeis.

  • Bei Dir frage ich mich ja echt manchmal, wie so ein Tag voller Unzufriedenheit mit wirklich allem sich aushalten lässt.

  • Ein bißchen fehlt mir so ein "Wenn ich so arbeiten würde, wie die Herren Millionäre hier Fußball spielen..." :(

  • Wenn sie tatsächlich nur 3-4 Punkte geholt hätten, könnten sie im Tabellenniemandsland ohne Druck befreit aufspielen.. :lookaround:
    "Wenn ich so Fußball spielen würde, bräuchte ich nicht arbeiten und wäre Millionär" ginge auch.

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  • Ein hoch dotierter Vertrag schützt nicht vor Selbstzweifeln. Gibt genug Manager und Ärzte die auch nicht grad schlecht verdienen die in eine Sinnkrise geraten oder mal von Selbstzweifeln geplagt sind.


    So wie manche hier tun müssten sie die Arbeiter / Unternehmer vorm Herrn sein und die Gesellschaft ihnen ewige Dankbarkeit schulden das sie überhaupt auf der Welt sind.

  • Der Gladbach-Vergleich passt zu 100% zu uns und zur leider scheinbar nicht ausreichenden Arbeit von Daniel Stendel.
    Als Schubert kam, hat er nur alles laufen lassen, und er hatte sofort Erfolg.
    Als dann aber die neue Saison kam, war er mangels Können relativ schnell mit seinem Latein am Ende.
    So erging es doch Stendel auch.
    Er folgte auf Schaaf, und es war, als laufe er mit einem Eimer Wasser durch die Wüste.
    Doch leider war der Eimer recht schnell leer, bzw. war es doch wärmer und sandiger als gedacht.

  • Da würde mich persönlich schon interessieren wo Schaaf und Frontzeck das ganze Wasser gehortet haben damit sich hier überhaupt erst eine Wüste bilden konnte.


    Bei Favres Vorarbeit unterschreibe ich das sofort, das mit den hier gezeigten Leistungen von Stendels Vorgängern zu vergleichen halte ich aber für gewagt.