Wo würdest du gerne leben?

  • :D Kommst du jemals zurück, Florian? Dann könnten wir dir mal persönlich begegnen. In Luthe oder am Baum...


    Beim Testspiel gegen Havelse werde ich dabei sein, weil ich im Juli einen Monat in Deutschland sein werde.


    ...und was das richtige Zurückkommen angeht? Keine Ahnung. Das hängt von verschiedenen Sachen ab. Ich mache mir natürlich große Sorgen, was passiert, sobald die Eltern mal zum Pflegefall werden. Für die Kinder wäre es sicherlich auch leichter in Deutschland als in Chile, aber ich müsste nochmal bei Null anfangen und dazu hätte ich dann eher in einem ganz anderen Land Lust. Momentan geht es uns aber hier gut und das war nach dem Umzug von Santiago nach Concepcion anfangs nicht so selbstverständlich, weil das Leben in der chilenischen Provinz eine andere Erfahrung ist. Jetzt habe ich endlich wieder einen Verein, mit dem ich sogar zu Auswärtsspielen fahre und von dem ich mir ein Trikot gekauft habe. Ich spiele sogar selbst wieder aktiv und sonst ist auch alles nach meinem Geschmack.

  • @ Prickelpit. Das Fallhöhe war damals nicht so tief, als ich nur für mich Verantwortung übernehmen musste. Heute ist das mit zwei Kindern anders.



    Ja, das ist schon eine Großstadt mit allem Drum und Dran, aber die Stadt hat sich erst seit dem Erdbeben positiv entwickelt. Davor war einfach vieles sehr simpel, jetzt ist ein Boom entstanden, der sich auch kulturell bemerkbar macht. Vorher war das Kulturangebot einfach nur Saufen und Kiffen. Ersteres ist aber gar nicht mehr meins.


    In Santiago herrscht jedenfalls ein ganz anderes Lebensgefühl. Dorthin möchte ich aber nicht mehr zurück, weil ich das Leben in meinem "Dorf" dann doch genieße.

    Einmal editiert, zuletzt von Florian ()

  • Ich lese das immer mit grossem Interesse von Dir, Florian, ich finde das spannend, wenn jemand sich so weit eine neue Existenz (mit Erfolg) aufbaut. Den Mut hätte ich wohl nicht gehabt.


    Nachvollziehen kann ich für mich im Kleinen ganz persönlich, dass auch ich nicht mehr von meinem Dorf (Kleinstadt) zurück in die Stadt (Hannover) möchte. Der Unterschied ist, dass ich ja noch sehr einfach Hannover erreichen kann, aber diese Enge und Hektik der "grossen Stadt" sind nichts mehr für mich.


    Ich kann sagen, dass ich schon sehr zufrieden bin an dem Ort, an dem ich lebe, mit der Umgebung und dem Platz, den ich hier habe... auch wenn wahrscheinlich die meisten hier im Forum nicht für Geld und gute Worte auf dies Kaff ziehen würden...

  • Ohne Kinder würde ich gerne in Curacautín leben. Das ist ein kleines Städtchen im Vorandenland. Mein persönlicher Lieblingsort, aber irgendwann sind die Jungs Teenager und die sollen sich austoben und nicht zu Tode langweilen.



    Aus irgendeinem Grund fiel es dann doch leicht, aus Deutschland wegzugehen. Was ich an Chile zum Beispiel mag, ist, dass noch nicht alles fertig ist. In Deutschland habe ich mich da immer etwas eingeengt gefühlt. In Chile muss man viel improvisieren, kreativ sein und eben auch verzichten. Ich bin viel gelassener geworden und habe aber gleichzeitig auch ein sehr positives Deutschlandbild bekommen, weil ich die Probleme anders betrachte. Deutschland ist ein tolles Land und ich freue mich auf den Urlaub.

  • Bei jeder Stadt, die ich besuche, überlege ich auch ob die temporär und gar auf Dauer als Wohnsitz taugen würde. Für ein neues Leben kommen eigentlich nur Städte in Europa in frage. Die Option schnell wieder daheim zu sein, möchte ich einfach haben.


    Das beste für ein sonniges Leben im Alter wäre wohl Portugal. Ich kenne das Land mittlerweile von Nord nach Süd und habe bisher noch keinen hässlichen Ort bereist. Mehr und mehr glaube ich, dass es so etwas gar nicht gibt in Portugal. Nicht nur das Land hat viele Reize mit seinen schönen Städten und der abwechslungsreichen Natur, auch komme ich gut mit der Mentalität dort zurecht. Prinzipiell würde es mich wohl in eine Stadt des Nordens ziehen. Also alles ab Coimbra nordwärts. Aber so ein Rentnerdasein im Alentejo hat vielleicht auch was. Na ja, bis zur Rente sind es noch ein paar Jahrzehnte. Genug Zeit sich das zu überlegen.


    Ansonsten kann ich mir unheimlich viele Städte / Länder für ein paar Monate oder gar Jahre vorstellen. Belgrad, Stockholm, Edinburgh, Cardiff, irgendwas in Polen (vielleicht Warszawa, Wroclaw, Poznan, Krakow oder Lodz), Athen, Wien, Tel Aviv oder irgendwas an der Adria. Die Städte wären natürlich immer nur die Basis, um von dort das Land und eventuell auch die Nachbarländer zu erkunden. Aber da man eben doch die meiste Zeit an seiner Basis verbringt, muss die möglichst viel bieten können.

    2 Mal editiert, zuletzt von Schneppe ()

  • Portugiesen sind einfach cool und gelassen.


    Quasi sone Kreuzung aus norddeutsch x italienisch.


    Gut,das war jetzt pauschalierend und rassistisch.
    Aber so ähnlich wie schneppe hab ich mir den evtl Alterswohnsitz auch vorgestellt als ich 35 war.
    Das Essen schmeckt ja auch sehr gut. ;)

  • Die kulinarische Komponente kommt noch erschwerend hinzu. Dazu die herrliche Lungerei in seinem Stamm-Café mehrmals am Tag.

  • Ich bin Ende der 80er das erste Mal nach Portugal gelangt und seitdem immer wieder zurückgekehrt. :herz:
    Alt werden möchte ich dann wohl in Guimaraes.

  • Die Stadt ist in der Tat sehr verlockend. Wunderschön, studentisch geprägt, überschaubar (aber das irgendwie jede Stadt in Portugal, prinzipiell sogar Lisboa und Porto), nah an den Bergen, nah am Meer, Porto mit Flughafen ist nicht weit und es gibt einen interessanten Fußballverein in der Stadt.

  • Ausserdem bewundere ich unendlich die Fähigkeit ein e Wendung wie “bom dia“ noch bis zur Unkenntlichkeit vernuscheln zu können.
    Und ich bin schon sehr lax,was Aussprache angeht. :rofl:

  • Ganz genau, Schneppe.
    Eigentlich kein Tourismus, und wie Du schriebst, nah genug an den Metropolen.


    Als ich das erste Mal da aus dem Zug purzelte (die Fahrt dahin war schon traumhaft schön), war ich komplett verzaubert von Stadt & Menschen.

  • Ich bin eigentlich ganz zufrieden. Jeden Tag auf dem Weg zur und von der Arbeit sehe ich das Wasser, im letzten Büro hatte ich sogar Meerblick. Für mich war das ein Grund jeden morgen zu lächeln, wenn ich das Büro betrete. Dazu einen Strand fußläufig, zwei weitere mit dem Stadtbus erreichbar. In Deutschland finde ich ansonsten noch Lübeck toll und könnte ich französisch wäre die Provence ein Fleckchen, das mich reizen würde.

  • … dann macht es doch einfach!


    ;)
    Meine Überlegungen haben dann immer aufgehört mit sowas wie ...“und Schach am Freitag abend?“.... ;)
    Nun,und dann Ehe,Kinder......


    Sprich ,nicht jeder bringt am Tag X wirklich die Energie und Unternehmungskraft auf ein paar “Fesseln“ :rofl: zu sprengen.


    Jetzt isses gut. Sterb ich halt in Stiefeln auf m Feld. Oder stürz mich vom Hohenstein.