1.FC Kaiserslautern

  • Aha. Arme Journalisten. Die dürfen nicht schreiben, was jeder erkennt. Wir sollten nachsichtiger mit ihnen sein.

  • Natürlich ist der Fall von nationalsozialistischen Parolen ein Extremfall, bei dem der "Ermessensspielraum" zum Glück mehr als klein ist, aber es geht hier ja um Grundsätzlichkeiten. Ich möchte auch bei weit diskutableren Sachverhalten nicht vom Artikel/Autor eine Meinung oktroyiert bekommen. Nehmen wir als aktuelles Beispiel den Fall Wulff. Ich möchte erfahren, welche Vorwürfe ihm gemacht werden und worauf diese basieren. Ich möchte aber nicht, daß der Artikel ihn deshalb als schlechten Menschen darstellt. Das kann ich ganz gut alleine, wenn ich für mich zu dem Schluß komme.
    Und nun kann man natürlich sagen, daß es einigen Leuten im Falle von nationalsozialistischen Parolen ganz gut täte, wenn eine Zeitung ihnen verdeutlichen würde, daß die Scheiße sind. Allerdings verdeutlich diese Zeitung denselben Leuten eine Woche später dann, wie toll und notwendig Atomkraft ist. Und das ist eventuell weniger erstrebenswert.

  • Ohne eine Sympathie für diesen Verein und oder seine Anhänger zu hegen, gehe ich ganz stark davon aus, dass die wahren Fans des FCK, die es bestimmt in Massen gibt, am Samstag gegen die Wobberer die Deutlichkeit in ihrer Ablehnung gegen dieses unsägliche Verhalten einer kleinen, aber nicht zu vernachlässigenden Gruppe, an den Tag legen werden, die die Journalie in meinen Augen versäumt hat!

  • Ist doch absurd, wenn hier diese Formulierung als "neutral" verkauft wird. Sie ist und bleibt verharmlosend. Tatbestand ist eben nicht, dass einige Fans beim Unmut rauslassen über die Stränge geschlagen haben (das vielleicht auch, aber who gives a flying fuck), sondern dass der Spieler Shechter antisemitisch beleidigt wurde.


    Wer da keinen Unterschied sieht, dem ist nicht zu helfen. Um so schlimmer, dass zumindest einer von denen selber professionell schreibt.

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  • Ist doch absurd, wenn hier diese Formulierung als "neutral" verkauft wird. Sie ist und bleibt verharmlosend.


    Ich empfinde die Formulierung auch nicht als neutral, sondern eben als meinungsbildend (in diesem Fall eben in die in meinen Augen falsche Richtung). Mr. Mos Formulierungen dürften der Neutralität am nächsten kommen. Sollte man nicht neutral formulieren können/wollen, dann bitte mit deutlicher Ablehnung und nicht mit Verharmlosung wie beim "über die Stränge schlagen".

  • Danke für die Klarstellung. War ich vielleicht etwas übereifrig, war aber jetzt nicht auf Dich speziell gemünzt, vorher wurde ja schon ähnlich (mit "sachlich", meine ich, werd' den Mist nicht nachlesen) argumentiert.

  • Ohne eine Sympathie für diesen Verein und oder seine Anhänger zu hegen, gehe ich ganz stark davon aus, dass die wahren Fans des FCK, die es bestimmt in Massen gibt, am Samstag gegen die Wobberer die Deutlichkeit in ihrer Ablehnung gegen dieses unsägliche Verhalten einer kleinen, aber nicht zu vernachlässigenden Gruppe, an den Tag legen werden, die die Journalie in meinen Augen versäumt hat!


    Vielleicht sammeln sie ja Geldspenden für den Spieler. Der kann sich dann Shampoo kaufen. Oder so.

  • Ich empfinde "über die Stränge schlagen" ebenfalls definitiv nicht als neutrale Beschreibung. Über die Stränge schlagen ist in meinen Augen ein recht harmloses Überschreiten von Regeln. Hierzu kann man antisemitische (sowie jede andere Form diskrimierender) Aussagen wohl kaum zählen. Von daher ist das unglücklich gewählt. Allerdings den Eindruck zu erwecken, dass es sich hierbei um den EIGENTLICHEN Skandal handeln würde, empfinde ich dann im Zusammenhang mit dem Vorgang wiederum ebenfalls völlig daneben. Man kann den Autor für seine Verharmlosung kritisieren, das aber auch nur in die Nähe des Verhaltens der Typen zu stellen, die da solche Aussagen haben fallen lassen, finde ich schon fast Rufmord.


    So und nun vielleicht wieder zu wichtigeren Themen als der falschen Wortwahl: Ich mag Lautern gar nicht, aber die Auswärtsfahrten dahin haben mir bisher recht gut gefallen. Also lieber Hoffenheim raus und Lautern drin lassen...

    Einmal editiert, zuletzt von Sujo ()

    • Offizieller Beitrag

    Man kann den Autor für seine Verharmlosung kritisieren, das aber auch nur in die Nähe des Verhaltens der Typen zu stellen, die da solche Aussagen haben fallen lassen, finde ich schon fast Rufmord.


    Zwischen etwas "auch schlimm", "noch ekeliger" finden und "in die Nähe stellen" besteht dann doch schon noch ein Unterschied! Ein deutlicher!
    Ich jedenfalls habe die aus meiner Sicht verharmlosende Bildunterschrift keineswegs "in die Nähe" von antisemitischen Dreck gestellt (und kann das auch in den anderen Beiträgen hier nicht erkennen).
    Beides finde ich (Zitat: ) eklig. Aber dass das zwei vollkommen verschiedene Dinge sind, ist mir klar und anderes habe ich auch nie behauptet. Und ich kann auch nicht erkennen, dass ich (fast) Rufmord begehe, wenn ich einen (aus meiner Sicht) eklatanten Missstand anprangere, denn eine unwahre Behauptung habe ich nicht aufgestellt.


    Deine Wünsche zum Abstieg Hoffenheims auch auf Kosten eines Drinbleibens Lauterns teile ich aber :D

  • Wozu denn Neutralität? Und das gerade in diesem Fall? Das versteh ich hier grundsätzlich nicht.


    Letztendlich ist es aus meiner Sicht eine Grundfrage. Zumal dann, wenn man zusätzlich verhindern will, dass sich das Nazi-Gesocks mal wieder als Kampagnen-Opfer verherrlichen möchte. Ich sehe das pragmatisch: Der weit überwiegende Teil der Menschen in diesem Land kann gut genug selbst eine Wertung der Geschehnisse vornehmen, so wie hier im Form ja auch schon geschehen. Insofern hat (formelle!!) Neutralität schon ihren Sinn, auch wenn ich in diesem Fall genau wie Du eine Verharmlosung erkenne.


    Klar sind das Vollidioten mit verachtenswerten Vorstellungen von Gesellschaft, aber im Grunde tut man denen (bzw. denen unter ihnen, die sich die leider nicht unintelligent auf ihre Zielgruppe ausgerichtete Propaganda ausdenken) einen Gefallen, wenn man zu stark ins Wertende abdriftet. Deswegen: Sine ira et studio, ohne Zorn und mit klarem Denken.


    Im Übrigen zeigt das Blatt mit den vier großen Buchstaben ja, wohin dem Leser vorgegebene Meinung im Extremfall auch führen kann. Man sollte also gar nicht erst damit anfangen. Dafür gibt es die Kommentar-Option, die allen Journalisten offen steht.

  • Das Schlimme ist eigentlich, dass diesen Typen durch solche Artikel eine große Aufmerksamkeit gewidmet ist, welche die selber ganz geil macht, aber leider in keinem Stück verdient haben.

  • Zitat

    Das Nachmittagstraining wurde bereits von Torwarttrainer Gerry Ehrmann (52) und Fitnesscoach Oliver Schäfer (43) geleitet.

    :herz:
    Ab Morgen dann der neue Trainingsplan:
    Mo-Fr
    10:00-11:30: Fitnessstudio "Dicker Bizeps", Kaiserstraße
    13:00-14:00: Solarium "Zum Hautkrebs", Bahnhofstraße
    16:00-18:00: Hantelbank, dem Gerry sein Keller
    Sa/So
    Regeneration (Bierkisten schleppen), Vereinsheim


    edit Jones: der ist nicht schlecht :daumen:

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  • Oh ha, wie konnte ich nur!
    Also:
    Donnerstag 22.03. Goldkettchenwahl für Anfänger, 14:15, Juweliergeschäft "Proll&Protz", Marktplatz (freiwillig)
    23.03. Exkursion nach Bremen. Thema "Du hast die Haare schön" mit Gastdozent Tim Wiese.