1.FC Kaiserslautern

  • Soviele gute Trainer gibt's momentan nicht auf dem freien Markt. Dann braucht man noch einen Trainer der sich den Gang in die 2. Liga antut. Da bleibt doch zwangsläufig meist nur ein Trainer, der durch den Job versucht sich in Deutschland zu etablieren. Siehe den vorherigen Trainer vom FCK sowie die anderen Trainer der potenziellen Absteiger Freiburg, Köln, ...

  • Das Problem sehe ich eher darin, dass die Vereine sich häufig keine klare, langfristige Gesamtstrategie geben und den Trainer dann entsprechend dieser Gesamtstrategie verpflichten, im Sinne von: Zum einen muss der Trainer passen, zum anderen sich auch ein Stück weit an-passen. Ich denke schon, dass es genug gute Trainer gibt. Aber es sind eben zu viele angestellt, bei denen es kein Element gibt, das die Vereinsstrategie und die Arbeit mit den Spielern stark genug verbindet. (Die Spieler sind im Übrigen auch Teil dieser Überlegung; auch sie müssten eigentlich entsprechend ausgesucht werden.) In so einem Fall könnte man auch eine sportliche Krise anders bewältigen, indem man den Weg gemeinsam weitergeht.


    Ansonsten ist es ein gutes Stück Glückssache, ob es passt. Ob die Roten jetzt eine entsprechende langfristige Strategie haben, weiß ich nicht. Martin Kinds recht patriarchalischer Führungsstil legt eher eine günstige Konstellation nahe. Aber die Konstellation Kind/Schmadtke/Slomka plus die Mannschaft, das passt halt momentan gut zusammen.


    In Bremen beispielsweise passen Trainer, Manager, Vorstand soweit gut und langfristig zusammen. Bei der Mannschaft war in den letzten Jahren nicht jeder Griff ein guter; trotzdem wird der Trainer ob der gemeinsamen Strategie und aufgrund der Tatsache, dass er zu ihr passt, nicht in Frage gestellt.


    Der FC Barcelona ist vielleicht das Paradebeispiel, weil die zusätzlich noch ihren Nachwuchs bewusst entsprechend der eigenen Strategie ausbilden und daraus regelmäßig Schlüsselspieler hervorgehen. Noch nicht einmal ein Wechsel im Vorstand stellt das Konzept grundsätzlich in Frage. Angesichts des Erfolges natürlich auch wenig verwunderlich.


    Die Frage der Kontinuität auf dem Trainerposten hat in meinen Augen sehr viel damit zu tun, wie professionell und mit welcher langfristigen Perspektive ein Verein insgesamt geführt wird, und weniger mit den Trainern. Da bei vielen Vereinen aber immer noch ein gutes Stück der althergebrachten Führung durch Amateure / Ehrenamtliche existiert, werden die gleichen Fehler eben immer wieder gemacht. Gerade bei Kaiserslautern habe ich so meine Zweifel, ob der Trainerwechsel wirklich sinnvoll war. Da ich die internen Vorgänge und Konstellationen dort aber nicht kenne, kann ich das nicht mit Bestimmtheit sagen. Und natürlich spielen äußere Einflüsse wie die Medien auch eine Rolle; siehe die Bayern unter Klinsmann. Da hat man gesehen, wie schwierig sich langfristige Konzepte manchmal umsetzen lassen.

  • Ebenso Jörg Heinrich und Christian Wörns.


    Bei Wörns besteht natürlich die Gefahr, dass er den ersten Satz seiner Mannschaftsansprache nicht vor Saisonende fertig bekommt.

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage der Kontinuität auf dem Trainerposten hat in meinen Augen sehr viel damit zu tun, wie professionell und mit welcher langfristigen Perspektive ein Verein insgesamt geführt wird, und weniger mit den Trainern.


    Ich weiß nicht... Ich finde, dass das nur in der Theorie gut klingt. Kuntz und Kurz (und wer auch immer da noch im Hiontergrund mokelt) trau(t)e ich schon zu, eine langfreistige Strategie zu haben. Das sah insgesamt auch alles gar nicht so schlecht aus.
    Wenn allerdings die Strategie nicht aufgeht, nicht funktioniert - dann kommt irgendwann der Punkt, an dem man alles über den Haufen werfen muss. 16 Spiele ohne Sieg am Stück (der letzte Sieg war am 22.10.2011)! Da kann man doch einfach nicht mehr am Bestehenden festhalten, da muss man was machen.


    Am besten natürlich was Richtiges. Ob das mit der Verpflichtung Balakovs getan wurde, weiß ich nicht.


    mcgiant: Ich weiß, ist nur ein Joke, aber ich will es dennoch erwähnen: Wörns spricht übrigens im "echten Leben" ganz normal, hatte mal das Vergnügen. ;)

  • Das bleibt die Frage. In Bremen hätte man das letzte Saison mit Deinem Argument auch tun können. Hat man aber nicht, sogar gegen eine nicht eben schmale Medienkampagne, und trotzdem scheint sich das Vertrauen nun auszuzahlen. Immerhin wissen die Spieler da z.B. schon mal, dass sie nicht so ohne weiteres den Trainer wegmobben können.


    Klar, es kann an Kurz gelegen haben. Ich kenne mich bei Kaiserslautern nicht aus, halte aber auch die Mannschaft insgesamt nur für bedingt bundesligatauglich. Es muss also von Anfang an klar gewesen sein, dass ein hohes Abstiegsrisiko besteht. Wenn ich mich dann aber wirklich zu dem Schritt entschließe, sollte ich eine echte Alternative parat haben. Kann natürlich sein, dass die Balakow schon länger auf dem Schirm hatten. Aber von außen sieht das doch stark nach einer Ad-hoc-Lösung aus.


    Was soll's, steigen sie halt ab. Mein aus der Pfalz stammender Bürogenosse wird sich kurz ärgern, mir ist es eher egal.

  • Ich muss sagen, von der Konsequenz mit der man einen Abstieg planen kann ist dass schon mal ein guter Schritt. Jetzt sollten in aller Konsequenz bitte Berlin direkt und Köln über die Relegation folgen!

  • Für hessische und leseschwache Fraktion aus Frankfurtvorstadt ( Ich habe nichts von Paderborn geschrieben), möchte ich bitte neben Greuther Fürth noch die Frankfurter begrüßen unm mal Sujo in Offenbach auf die Nüsse zu gehen und bitte Düsseldorf. Danke :lookaround: