ZitatAlles anzeigenBeschwerde beim SV Werder Bremen
Aufgrund der desolaten Einlass-Situation und den nahezu unzumutbaren Zuständen im Sanitärbereich beim Spiel unserer Roten beim SV Werder Bremen haben wir uns dazu entschlossen, uns offiziell bei den Bremer Verantwortlichen zu beschweren.
26.04.2004 - Sehr geehrte Verantwortliche des SV Werder Bremen,
Am 18. April 2004 waren wir als Fans von Hannover 96 zu Gast im Bremer Weserstadion. Mit Bedauern mussten wir feststellen, dass die Situation im Gästebereich in vielen Punkten alles andere als zufriedenstellend war. Zwei Punkte sind dabei besonders unangenehm aufgefallen:
Zum einen ist die Situation an den Eingängen zu erwähnen. Am für uns vorgesehenen Tor 9 war ein enormer Stau des Zuschauerstroms zu beobachten, der eindeutig auf eine schlechte Organisation der Ordner zurückzuführen ist. An den drei geöffneten Eingängen des Tor 9 standen jeweils etwa acht Ordnungskräfte, die für die Abwicklung der Kartenkontrolle und der Durchsuchung der Zuschauer verantworlich waren. Eigentlich sollte diese Anzahl an Ordnern genügen, um einen zügigen Eintritt aller Zuschauer zu gewährleisten. Wenn aber an jedem Eingang etwa die Hälfte die Ordner nur beobachtend danebensteht, dann kann der Zugang zum Stadion natürlich nicht sinnvoll abgewickelt werden.
Der andere Punkt ist die mangelnde Anzahl sanitärer Anlagen. Weder Damen- noch Herren-WCs waren in ausreichender Anzahl vorhanden. Hinzu kam, dass die Kabine eines Damen-WCs, zu denen übrigens auch männliche Zuschauer von den Ordnern geschickt wurden, das ganze Spiel über von oben bis unten mit Fäkalien beschmiert war, so dass eine Benutzung faktisch nicht möglich war. Niemand erwartet bei einem Fußball-Spiel, dass die sanitären Anlagen während des Spiels regelmäßig gereinigt werden. Bei einer so geringen Anzahl an Toiletten ist dies aber unabdingbar. Weiter mussten wir im Bereich der Herren-WCs festgestellen, dass keine Waschbecken vorhanden oder sie unauffindbar waren. Wir wissen nicht, wie das in Bremen gehandhabt wird, aber in Hannover ist es üblich, sich nach dem "Geschäft" die Hände zu waschen. In diesem Punkt wäre es sicher auch interessant zu wissen, wo und wie sich das Service-Personal von Grill und Getränke-Ausgabe die Hände nach dem Gang zur Toilette waschen konnte.
Natürlich haben wir Verständnis dafür, dass im Rahmen der Bauarbeiten am Weserstadion auch die Gästefans mit Einschränkungen leben müssen. Ein Mindestmaß an Organisation und Hygiene sollte aber trotzdem nicht unterschritten werden.
Wir hoffen auf Besserung für die nächste Saison,
Rote Grüße aus Hannover,
Rote Kurve - 96 Supporters Club
Das find ich sehr gut! So müssen sich nicht immer Einzelpersonen bei solchen Dingen (wie auch die Übergriffe der Polizei in Frankfurt) beschweren, sondern es wird professionell gemacht und hat zudem noch mehr Gewicht, da es im Namen von z.Z. knapp 300 Leuten geschieht. Weiter so.