Ein netter Fußballnachmittag ist zu Ende. Die Roten verteidigen den City-Oddset-Cup mit einem ungefährdeten 1:0 Sieg über Zweitligaabsteiger Osnabrück, ins Finale war man durch ein 6:1 Sieg über den TuS Celle eingezogen.
Im ersten Spiel gegen den Niedersachsenligaaufsteiger wurde erwartungsgemäß mit der vermeintlichen B-Elf begonnen. Haas - Schinner - Vinicius - Schneider (Mertesacker) - Agac - Wolf - Dabrowski - Krupi - But - Stendel - Wallner. Und die Mannschaft legte gleich gut los. Bereits nach wenigen Minuten war der Favourit durch Tore des starken Wallner und Stendel uneinholbar in Führung gegangen. Im Gegensatz zum gestrigen Kick gegen die Arminen schien die Mannschaft wesentlich spielfreudiger in die Begegnung gegangen zu sein, allerdings machten die Celler ihnen das Leben auch nicht schwer. Eine muntere Begegnung, die wegen der geringen Aussagekraft eigentlich keine Einzelkritik benötigt. Aufgrund meiner Kritk nach dem gestrigen Spiel muss ich allerdings erwähnen, dass Wallner und But erheblich besser agierten. Wallner schien die Position als Mittelstürmer zu gefallen, er war immer dort wo es weh tut und wurde mit 2 Treffern belohnt. But zeigte einige lange Pässe, ein gutes Auge und viel Engagement.
Im Endpiel lief dann eine Formation auf, die man sich so auch in der Bundesliga vorstellen könnte.
Enke - Tarnat - Zuraw - Mertesacker - Schröter - Lala - de Guzman - Sousa - Idrissou - Christiansen - Leandro.
Die Osnabrücker schienen sich auf solide Abwehrarbeit beschränken zu wollen und so war es an den Roten das Spiel zu gestalten. Man versuchte es über die Aussen Idrissou und Leandro, doch die Flanken kamen zu ungenau, um frühzeitig Profit daraus schlagen zu können. In der Mitte konnte Sousa noch nicht als Spielmacher glänzen, auch der quirlige de Guzman vermochte das Spiel nicht wirklich an sich reißen. So entstand das Tor dann auch durch eine typische Spielsituation. Aus der Abwehr wird der Ball auf die rechte Aussenbahn zu Leandro gespielt, der seine Schnelligkeit ausnutzend einen Gegenspieler stehen lässt, um dann mit einer feinen Flanke Christiansen zu bedienen, der den Ball volley ins Tor abtropfen lässt. Danach das gleiche Bild. Die Roten setzen sich häufig über die Aussenbahnen durch und zwischen der 20. und 35. Minute versucht auch Sousa sich mehr in das Angriffsspiel einzuschalten. Die Mannen aus Osnabrück halten aber bis zum Schlusspfiff mit solider Abwehrarbeit und gelegentlichen Kontern dagegen.
Einzelkritik:
Enke: Kaum geprüft, ansonsten aufmerksam und mitspielend.
Tanne Tarnat: Wirkt manchmal etwas behäbig, ist es aber nicht. Stets einen Schritt schneller am Ball als sein Gegenspieler, gutes Auge für die Spielsituation, in einer musste er in höchster Not klären und tat dies auch.
Zuraw: Solide, wenig gefordert, wenn doch, dann zur Stelle.
Mertesacker: Seine Ruhe macht schon fast nervös. Bis auf einen Lappsus (weggerutscht und so dem Gegner eine Chance eröffnet) absolut abgeklärt und immer Zweikampfsieger.
Schröter: Begann mit einem fulminanten Vorstoß in die Offensive, tauchte aber nach ein, zwei Fehlpassen und gescheiterten Sololäufen völlig ab. Schade.
Lala: Agressiv. Nach vorne ging heute nichts.
De Guzman: Umtriebig, gut im Zweikampf, ab und an versucht das Spiel zu eröffnen.
Sousa: Zunächst blass, steigerte sich dann und schaltete sich ins Offensivspiel ein, was stets gefährlich wurde. Sucht immer den Abschluss und den Torerfolg, auch wenn dieser heute ausblieb. Ob er der gesuchte Spielmacher sein kann, das muss allerdings abgewartet werden. Muss die Mannschaft noch besser kennenlernen, dann wird das schon.
Leandro: Passgeber zum 1:0. Kann mit seiner Schnelligkeit und Technik gute Flankenläufe starten, die auch beim Mitspieler ankommen. Ansonsten solide.
Idrissou: Erarbeitet sich reihenweise die Möglichkeit aus aussichtsreicher Position zu flanken, wenn mal eine beim Mitspieler ankommt, wird's auch gefährlich.
Christiansen: Sehr engagiert, lauffreudig und endlich wieder Torschütze. Recht so.