Michael Tarnat

  • Sieh zu, dass du nach WOB gehst.

    So blind kann man doch nicht sein, dass man selbst wenn die Vereinsführung in die unterste Schublade greift man die (berechtigte) Wut darüber mit sowas abschmettert.

  • Alles Gute Tanne. Der Stil der Entlassung ging gar nicht und zeigt gnadenlos auf, warum nicht nur die Fans immer und immer wieder vom Verein enttäuscht werden. Trotzdem werde ich weiter die Roten unterstützen. Jedoch geht mir das stetige Komplimente verteilen des Trainers langsam auf den Sack.... :kopf:

  • So blind kann man doch nicht sein, dass man selbst wenn die Vereinsführung in die unterste Schublade greift man die (berechtigte) Wut darüber mit sowas abschmettert.


    Was hat das mit blind zu tun, wenn ich mich darüber aufrege, dass angebliche 96-Fans "ihren" Verein als scheiß Verein bezeichen?


    Klar kann ich die Wut verstehen. Ich selber bin ja auch wütend über das, was hier schon seit Wochen abgeht, sei es das Theater um die Ticketpreise, das sportliche Rumkrepeln mit dem Wob-Spiel als traurigen Höhepunkt oder jetzt der peinliche und stümperhafte Umgang mit Tarnats Abschied.


    Scheiß Vereinsführung, scheiß Trainer, scheiß sonstwas wäre angebracht. Aber nicht scheiß Verein.

  • Den ersten Punkt kann man schnell klären. Man sagt es dem Spieler, sobald die Entscheidung gefallen ist. Das ist für ihn das Beste. Wenn er damit dann nicht klarkommt, kann man ihn im folgenden Spiel ohne weiteres auf der Bank lassen.
    Die Reaktion des Betroffenen in diesem Fall war jedoch so, wie du es dir nicht vorstellen kannst. Er versteht die Entscheidung. Er kritisiert ausschließlich, wie und wann ihm dies mitgeteilt wurde.

  • Zitat

    SPOX: Was ärgert Sie am meisten?
    Tarnat: Es gab genug Zeit, um rechtzeitig die Verträge von Altin Lala und Arnold Bruggink zu verlängern oder Frank Fahrenhort, Gaetan Krebs und Salvatore Zizzo zu erklären, dass ohne sie geplant wird. Mir wurde es zum letztmöglichen Zeitpunkt vor dem letzten Heimspiel der Saison gesagt, dass ich nicht einmal eine richtige Verabschiedung von den Fans bekomme. Und das nach 19 Jahren Profi-Fußball.


    Wenn man es reduzieren will ist es genau das.

  • Es geht doch nicht darum, ob Tanne noch ein Jahr länger gespielt hätte, sonder darum, wie man es ihm gesagt hat. Und das ist mal wieder typisch für 96 = ein Schlag ins Gesicht für einen verdienten Spieler.

  • Ich habe mich schon oft über 96 geärgert, aber noch nie für den Verein geschämt. Bis letzten Samstag...


    Vor der gesamten Bundesliga stehen wir da als der Verein, der einem Urgestein der Liga mit fast 500 Spielen, davon rund 100 bei den Roten, einen würdigen Abschied von der Profikarriere verweigert. Diesen Mann, der hier 5 Jahre die Knochen für die Roten hingehalten hat, immer mit seinem Fußballherz bei der Sache war, Aggressivität gezeigt hat und Siegesgewißheit, wenn andere in der Mannschaft verzagt waren, schicken wir im letzten Spiel seiner zwanzigjährigen Profilaufbahn wie einen Dummbacks vom Platz, ohne Schlussapplaus, ohne Anerkennung seiner Leistung.


    Das ist sowas von würde- und stillos. 96 stinkt in der ganzen Liga.


    Und dieser Mangel an jeglicher sozialer Kompetenz hat einen Namen. Er lautet: Dieter Hecking. Man lese den ausgezeichneten Kommentar von Volker Wiedersheim in der HAZ von heute, dort ist alles über diesen Mann gesagt. Sein Zeugnis ist ihm dort ausgestellt.


    Den richtigen Zeitpunkt für das Karriereende zu wählen, ist das Schwerste, was es für einen Profispieler gibt. Gerade in dieser Situation braucht er das Einfühlungsvermögen und den Rat eines Trainers, der rechtzeitig und ehrlich mit ihm spricht. Beides hat Hecking unterlassen. Er soll sich in Grund und Boden schämen dafür.


    Danke, Tanne, für dein bayerisches Sieger-Gen, deinen hundertprozentigen Einsatz, deinen Freistoßhammer und deine tödlichen Diagonalpässe. Wir werden dich vermissen!

  • Wenn man es reduzieren will ist es genau das.

    Da es mir auf Dauer schwer fällt, nur davon auszugehen, dass bei 96 alles Scheiße ist, versuche ich mal einen Umkehrschluss zu entwickeln:


    Vielleicht hat man Tarnat nur deshalb keinen reinen Wein eingeschenkt, weil man den für ihn momentan noch gar nicht in der Flasche hatte!


    Tarnat ist auch ein Dickschädel, dem das Abtreten schwer fällt und sportlich konnte man mit ihm nicht so weitermachen, ganz verlieren will man ihn aber auch nicht - da könnte der Hase Hecking bei Tarnats "Pistole auf die Brust" in die Bredouille gekommen sein! Danach wurde es natürlich peinlich!


    Würde mich insofern nicht überraschen, als gäbe es noch (wenn die Gemüter sich beruhigt haben) noch eine Überraschung (Kinds Modell)!

  • Danke, Tanne, für dein bayerisches Sieger-Gen, deinen hundertprozentigen Einsatz, deinen Freistoßhammer und deine tödlichen Diagonalpässe. Wir werden dich vermissen!


    15 bis 20 Seiten zurück in diesem Thread und man findet fast nur Beschimpfungen.

  • Jetzt, nachdem ich erstmalig das ganze Interview Tarnats gelesen habe, beschleichen mich mich meine alten Zweifel!

  • Ich bin sauer. Daß Michael Tarnat keinen neuen Vertrag bekommen würde, war absehbar; und natürlich ist es schwierig, jemandem so einen Entschluß mitzuteilen. Kann sein, daß er Tage zuvor ebenso sauer reagiert hätte. Aber auf einen anständigen Abschied vom Publikum hätte er sicher nicht verzichtet. Den haben ihm Hecking und Kind durch diese kurzfristige Aktion genommen. Daß Profifußball und Anständigkeit oft wenig miteinander zu tun haben, ist bekannt. Aber warum muß man einen verdienten Spieler ohne Not so abservieren? Feingefühl und 96 passen leider viel zu häufig nicht zusammen. Bislang fand ich Dieter Hecking trotz seiner Sturheit sympathisch. Dieses fragwürdige Verhalten läßt mich jedoch an ihm zweifeln. Ich hätte ganz gerne mal eine Reaktion von ihm gelesen, aber bis auf die dürftige Pressemitteilung von 96 habe ich nichts gesehen.


    Natürlich hat 96 immer noch die Möglichkeit, sich angemessen von Tarnat zu verabschieden. Beim ersten Heimspiel der nächsten Saison zum Beispiel oder vielleicht sogar durch ein Abschiedsspiel. Aber daß man immer erst mal in den Fettnapf treten und nachher Schadensbegrenzung betreiben muß, hat bei diesem Verein wirklich Methode. Zumindest in puncto hausgemachte Pannen und Ignoranz hat 96 Planungssicherheit – auf Jahre hinaus.

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  • Zumindest gibt es gegen Bielefeld noch die Möglichkeit, sich von Fanseite aus klar zu positionieren. Wäre schön!

    Ich bin mir selber unschlüssig - Abschied irgendwie noch ein bisschen retten und gleichzeitig gegen das stillose Verhalten der anderen protestieren: Wie wäre es, wenn wir Fans ihm richtig viele Blumen mitbringen?

  • Noch immer keine öffentliche Entschuldigung seitens des Vereins? Unglaublich. Dieser Verein hat sämtliche halbseidenen, herzlosen Söldner, die er in den nächsten Jahren verpflichten wird, verdient. Sauhaufen.