• Auch ich saß heute vor 2 Jahren hier, wo ich jetzt auch sitze. Vorm TV. Hatte gerade meine Tochter ins Bett gebracht. Wie heute. Und plötzlich lief der Liveticker unten lang. Im selben Moment rief eine gute Freundin an. Hast Du schon gehört? Mir hatte es erstmals in einem Leben die Sprache verschlagen. Und gerade heute habe ich wieder das Gefühl als wäre es gestern.
    Wenn es wirklich so etwas wie einen Himmel gibt, weiß ich das unser Robert da oben eine superschön Zeit mit seiner Kleinen verbringt.

  • ich weiß noch genau, wo ich heute vor 2 Jahren um diese Zeit war... im "König der Löwen"... normalerweise lasse ich mein Handy immer an, maximal auf lautlos... diesesmal hatte ich es aus... ich muss sagen- zum Glück- ... denn so konnte ich vor der grausamen Wahrheit noch das Musical genießen... wobei ich sagen muss, dass mein Urlaub direkt danach gelaufen war.... so sehr hat mich das umgehauen.... :(

  • Ich habe dir immer zugejubelt, als du vor jedem Spiel uns Fans in der
    Nordkurve mit deinem Klatschen in die Hände, angefeuert hast. Ich danke
    dir, für jedes Tor, was du verhindert hast, für jeden Sieg, den du
    festgehalten hast. Du warst einfach der Beste, unsere Nr.1!!! Einfach
    nur "Danke", das es dich gab! Du warst ein toller Mensch, auch außerhalb
    des Fußballlebens!!


    Ich werde dich nie vergessen und trage bis heute noch bei jedem Spiel im Stadion dein Trikot mit der Nr.1 unter meinem 96-Trikot, als Anerkennung was du für den Verein alles getan hast!!!


    R.I.P. Robert Enke



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    2 Mal editiert, zuletzt von stone96 ()

  • @ adeba:


    Wenn es Dich nervt, solltest Du es auch schreiben. Deine Formulierung des Eingangssatzes als Frage, gerade im Zusammenhang mit dem Wort "Getue", wirkt auf mich so, als glaubtest Du den Durchblick zu haben und wolltest mich und diejenigen, die in Bezug auf Robert Enkes Tod Trauer empfinden, als kleingeistig darstellen. Womöglich war Dein Beitrag nur als Provokation gedacht oder Du wolltest zeigen, dass Du nicht "mit dem Strom schwimmst". Dann kannst Du hier aufhören zu lesen.


    Nein, Robert Enke war nicht nur ein guter Torwart meines Lieblingsvereins. Er war ein fairer Sportsmann, war immer höflich und hatte keinerlei Starallüren, um nur mal drei Eigenschaften zu nennen, die jedem hier bekannt sein dürften heutzutage im Profifußball keineswegs mehr selbstverständlich sind. Zudem war er für mich jahrelang der beste Torhüter Deutschlands, was der breiten Öffentlichkeit jedoch schnurzpiepe war, da die Journaille lieber narzisstisch vranlagte Typen wie Oliver Kahn und Jens Lehmann im Rampenlicht sehen wollte, später nach Jürgen Klinsmanns Verjüngungskur der Nationalelf auch im Tor junge Spieler (Adler, Neuer). Das ständige Geseiere irgendwelcher halbwissenden Fußballkommentatoren, die Torwartbälle bei angesprochenen Spielern zu "Weltklasseparaden" hochstilisierten waren für mich der Anlass, einen Spieler, den ich vorher schon mochte, noch mehr zu schätzen und machte den Kampf um die "1" im Nationalteam zu einer für mich persönlichen Angelegenheit. "Unser" Robert bekam Wochenende für Wochenende von aus allen Rohren feuernden Gegnern die Bälle auf seinen Kasten und hielt dabei alles fast alles, während er Fragen nach seiner Perspektive in der Nationalmannschaft nur schulterzuckend mit einem "Das haben andere zu entscheiden" begegnete, ganz so, als interessiere ihn das nur peripher. Schon das alles sollte als Begründung reichen, um traurig sein zu "dürfen".


    Ich zum Beispiel habe nach seinem Tod durch die umfangreiche Berichterstattung in manchen seiner Charaktereigenschaften einige meiner eigenen wiedergefunden, wodurch mir sein Tod dann noch näher ging als in den ersten Tagen danach. Auch denke ich in besonderen Momenten, meistens beim Fußball (zum Beispiel am Tag des Klassenerhalts in Bochum und nach dem letzten Spiel der vergangenen Saison), manchmal aber auch einfach so an ihn und bin traurig, dass er nicht mehr da ist.


    Jemand, der in Robert Enke nichts weiter als einen "guten Torhüter" sah und genervt darüber ist, dass viele andere noch dem Menschen, den die wenigsten wirklich kannten, aber dennoch mochten nachtrauern, kann in meinen Augen kein 96-Fan sein. Mich bewegen die Erinnerungen an besonders große Siege während meines 96-Fandaseins (Pokalsieg, Sieg gegen TeBe und Rückkehr in den Profifußball, Bundesligaaufstieg 2002, vierter Platz und Europapokaleinzug in diesem Jahr) noch immer und ich werde sie genauso im Gedächtnis behalten wie die an die bittersten Niederlagen.
    Robert Enkes Tod zähle ich ohne Zweifel dazu.




    P.S.: Ich möchte mal wissen, wie viel Prozent der Leute hier eine Oma/einen Opa haben, die/der sich vor einen Zug geworfen hat, deren/dessen Tod tagelang durch sämtliche Medien ging und deren/dessen Trauerfeier anlässlich ihrer/seiner Beerdigung von fünf Fernsehsendern live übertragen wurde, während mehrere tausend Trauergäste direkt anwesend waren. Die können wir beide dann fragen, ob sie den genauen Todestag ihrer Oma/ihres Opas kennen.
    Und das Beispiel mit den Kindern ist sowas von daneben (gerade in diesem Faden), da fehlen mir echt die Worte... :nein:

    2 Mal editiert, zuletzt von bjk ()

  • Ich kann mich auch noch genau an den Abend erinnern als wir von Roberts Tod erfuhren. Das ist sehr in mein Gedächtnis eingebrannt. Ich weiß noch genau wie ich damals reagiert und was ich gepostet habe. Das wird wohl eine dieser Szenen im eigenen Leben bleiben, die man selbst sehr lange bei sich behält. Es gibt leider zu viele solcher traurigen, die eigene Welt bewegenden Momente, an die man sich fast zu gut erinnert. :(

  • ich war wohl der letzte user, der sich registriert hat vor diesem unsäglichem tag im noverber vor 2 jahren. das soll jetzt nicht eine besonderheit herrausstellen. nur wollte ich mit euch ein weig über fußball plaudern und dem sinn und unsinn des lebens. und dann gleich so ein brett. mich hat roberts entscheidung damals schwer getroffen. ich hab 2 tage nicht arbeiten können. klingt blöd, is aber so. heute könnte man denken: alter, wie konntest du nur? nein, ich bin froh, mir diese zeit der ersten trauerbewältigung genommen zu haben und ich schäme mich nicht einer träne von damals. die pk mit frau enke, der trauermarsch, die trauerfeier im niedersachsenstadion. danach fing mein alltag eigentlich erst wieder an. was geblieben ist? ein stilles gedenken, nicht nur heut. ein bischen wut, das das thema depressionen nicht schon vor 20 jahren auf dem weg war, endtabuisiert zu werden und meine erinnerung an die erste bekanntschaft hier aus dem forum am ende des trauermarsch. das es mustermann war, dazu kann ja keiner was... ;)


    robert, irgendwann sehen wir uns

    • Offizieller Beitrag

    Heute scheint die Stimmung leider wieder etwas aufgeladener zu sein. Deswegen bitte ich alle, die hier heute hier mehr getan haben als nur ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen, zu überdenken, ob ihre Beiträge in der Form - an diesem Tag und in diesem Thread - angemessen waren. Das hier ist nicht der richtige Ort für irgendwelche Grundsatzdiskussionen und Grabenkämpfe.


    Danke. (Kommentare zu diesem Beitrag nur per PN!)

  • das video von stone96 wollte/konnte ich mir eigentlich gar nicht ansehen........ ich musste es dann doch tun. ohne ton (ich weiss nicht, mit was das untermalt ist. aber mit ton wäre sicher nicht gegangen). was für paraden!

  • Ich würde so gerne etwas schreiben, aber mir fehlen einfach die Worte. Nur soviel: Ich musste in den letzten 24 Monaten nach jedem Erfolg einfach an ihn denken. Sei es der Klassenerhalt mit 10.000 Roten in Bochum, die grandiose letzte Saison, oder die bisherigen Europapokalnächte. Robert ist immer präsent und ich glaube, dass es da nicht nur mir so geht.


    In einem anderen Forum habe ich einen tollen Satz gelesen, den ich hier posten möchte. "Hannovers Stolz, Hannovers Legende, tragt ihn auf Händen und ehrt ihn für immer."


    Es ist auch heute einfach nur alles so unfassbar traurig.

  • Mir ging es an dem Tag ohnehin extrem beschissen, weil es der Todestag meines Bruders war...meines besten Freundes. Hinzu kommt, dass sich beide im Wesen wahnsinnig ähnlich waren - still, introvertiert, stets freundlich...man musste sie einfach mögen. Vielleicht war ich deshalb etwas sensibler, wenn ich Robert in Interviews sah. Er erinnerte mich stets an meinen Bruder. Was mich heute noch schockiert, war meine Wahrnehmung damals in den vielen Interviews mit Robert. Wie oft dachte ich mir, dass sein Blick zeitweise irgendwie "leer" war...seine Augen oft traurig erschienen. Sehr oft habe ich es meiner Freundin gesagt und sie gab mir Recht. Abends dann diese unfassbare Nachricht, die mir wirklich die Beine vollends wegzog. Ging still in mein Büro und ließ die Gefühle einfach raus...stundenlang...wollte einfach nur allein sein und ertrug diese ganzen Nachrichten nicht mehr. Es ist für mich heute noch unfassbar!!!


    Er hält jetzt seine Lara im Arm und erfreut sich am Erfolg der Roten!


    Machs gut, Robert Riese!

  • nö, er macht genau das wie adeba, nur andersrum, er wertet, die nicht so denken wie er ab, also eigentlich noch ne nummer schlimmer als adeba, der nur die blöden kinder-vergleiche hätte weglassen sollen

    Einmal editiert, zuletzt von IlStajner96 ()