Das ist richtig, aber ein Aufsichtsrat hat eben auch (Handlungs-)Pflichten.
TV-Tipps
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Ich bin gespannt, ob demnächst auf der Homepage von 96 eine Gegendarstellung zum Bericht erscheint...
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Der Bericht ist in der Mediathek verfügbar: Machtkampf bei Hannover 96
Und dazu dann noch ein ausführlicher schriftlicher Bericht bei der Sportschau.
Ein paar Auszüge:
ZitatLaut "SZ" gibt es eine bislang geheime vertragliche Vereinbarung aus dem Jahr 2019, die es dem Verein so gut wie unmöglich macht, sich von seinem millionenschweren Investor zu trennen.
Nunja, also uns hier war das nicht wirklich neu...
Zitat[...]Alles anzeigenBleibt die Frage, warum der Verein diesen Vertrag überhaupt unterschrieben hat? Ließ die drohende Insolvenz vor drei Jahren keinen anderen Ausweg? Offiziell zeigte sich der e.V. in jenen Tagen jedenfalls hochzufrieden angesichts der dringend benötigten Hilfe in Millionenhöhe durch Kinds Sales & Service GmbH und der Möglichkeit, wieder an den Markenrechten teilhaben zu können. "Eigentlich war es unvorstellbar, dass es diesen Tag gibt. Aber es ist gelungen, dass alle Seiten mit dieser Einigung zufrieden sind", sagte damals e.V.-Präsident Sebastian Kramer.
[...]
Hannover 96 [Anm.: der e.V.] hat es also selbst verbockt, sich von Kind loseisen zu können. Oder wie es Schneider im SZ-Podcast nennt: "Der Club hat sich selbst ins Knie geschossen". Aber warum hat die DFL den Vertragsabschluss vor drei Jahren durchgewunken? Weil der eingetragene Verein als Alleingesellschafter der Management GmbH weiterhin ein uneingeschränktes Weisungsrecht gegenüber der Geschäftsführung habe, teilte der Liga-Verband mit. Fragt sich nur, weshalb ein Geschäftsführer sich an diese Weisungen halten soll, wenn drohende Konsequenzen von den eigenen Vertrauten im Aufsichtsrat blockiert werden können?
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Gesellschafter und Investoren anderer Clubs könnten dem Hannover-Beispiel folgen und dieselben Befugnisse fordern wie ein gleichsam unkündbarer Geschäftsführer Martin Kind.
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Ja, da hat sich der e.V. in der Tat selbst ins Knie geschossen. Aber ihm gegenüber stand damals MK mit einer Maschinenpistole, die direkt ins 96-Herz gezielt und sie dazu gezwungen hat - fresst oder sterbt.
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Marcus Mann gleich um 22:50 im Sportclub auf NDR zu Gast.
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Was hat er gesagt?
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Es ging erstmal um den Wechsel des Hauptsponsors, wieso es dazu kam. Mann umschrieb das mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die Üstra stand kurzfristig bereit als regionaler Partner.
Dann die aktuelle Situation, warum schafft es 96 nicht mal wenn es auf Platz 2 oder 3 gehen kann die Chance dann auch mal zu nutzen? Es gebe mehrere Gründe aber unter anderem Probleme gegen tiefstehende Gegner und immer wieder Rückständen hinterherlaufen zu müssen.
Ob der Aufstieg noch möglich ist wurde gefragt, Mann sagt es müssen die Hausaufgaben erledigt werden, jetzt das Derby müsse man sowieso gewinnen,dann kommt St. Pauli die will man schlagen und dann kann man auch mal zwischendurch auf die Tabelle gucken aber aktuell habe man die Situation mit dem Unentschieden natürlich nicht verbessert.
Dann ging es noch um die U23, 96 will es sich ganz bewusst leisten eine U23 in der dritten Liga spielen zu lassen im Gegensatz zu anderen Vereinen. Man habe herausragende Voraussetzungen mit der 96-Akademie und setzt ganz klar darauf junge Spieler auszubilden und dann zur ersten Mannschaft hochzuziehen, das sei der gemeinsame Weg und man hat einen Trainer der den Mut hat auch immer wieder junge Spieler in der ersten Mannschaft einzusetzen und den Weg mitgeht.
Auch mit Kind sei alles kommuniziert.
Man ist inzwischen auf dem Markt dadurch sehr interessant geworden und muss talentierten Spielern nicht mehr hinterherlaufen sondern bekommt sie auch angeboten weil 96 in der Hinsicht sehr attraktiv ist.
Insgesamt ein sehr angenehmes Interview, sachlich und seriös.
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Was ich auch noch interessant fand in puncto U23: Man lässt die auch explizit aufsteigen, um ein weiteres Netz in Liga 3 zu haben für Spielerverpflichtungen. wie der Sarstedter ja schon schrieb hat Mann gesagt, dass ihnen die jungen Spieler inzwischen auch tatsächlich angeboten werden, und für mich klang es so als sei das eben auch in Verhandlungen einfach ein gutes Faustpfand (a la "Wenn nicht Liga 2, dann zumindest Liga 3")
Ganz spannend. Steht und fällt natürlich auch sehr mit einem Ligaverbleib der alles andere als leicht wird, aber schauen wir mal. Auch nochmal ganz interessant war das finanzielle Interesse an der Ausbildung von jungen Spielern, die tatsächlich ein Standbein bleiben soll (Wir erinnern uns ja an die ganz netten Zahlungen zuletzt).
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Eigentlich gehört die Diskussion ja nun vielleicht an andere Stelle, aber auf diesen einen Punkt möchte ich dann doch kurz eingehen:
Dann ging es noch um die U23, 96 will es sich ganz bewusst leisten eine U23 in der dritten Liga spielen zu lassen im Gegensatz zu anderen Vereinen. Man habe herausragende Voraussetzungen mit der 96-Akademie und setzt ganz klar darauf junge Spieler auszubilden und dann zur ersten Mannschaft hochzuziehen, das sei der gemeinsame Weg und man hat einen Trainer der den Mut hat auch immer wieder junge Spieler in der ersten Mannschaft einzusetzen und den Weg mitgeht.
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Man ist inzwischen auf dem Markt dadurch sehr interessant geworden und muss talentierten Spielern nicht mehr hinterherlaufen sondern bekommt sie auch angeboten weil 96 in der Hinsicht sehr attraktiv ist.
Gerade der letzte Satz würde sich wahrscheinlich noch mehr verstärken, wenn die Zweite in die dritte Liga aufsteigen sollte. Das ist dann ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Kein anderer Klub ist sowohl in der zweiten als auch in der dritten Liga vertreten. Die Durchlässigkeit innerhalb beider Mannschaften sollte sich dadurch auch nochmal erhöhen, sollte ein Talent in der dritten Liga gute Leistungen zeigen bzw. umgekehrt es für einen Spieler in der zweiten Liga für den Moment noch nicht reichen, sich dann aber in der dritten Liga wieder profilieren zu können.
Die Enge zwischen den Ligen erhöht dann auch nochmal die Attraktivität für Bundesligisten einen Spieler an 96 auszuleihen. Er kann auf Vollprofiniveau nach dem jeweiligen Leistungsstand innerhalb eines Leihklubs eingesetzt werden und eben je nach Bedarf in der höheren oder niedrigeren Leistungsklasse spielen. Bei den gegenwärtigen Bundesligisten wäre das allenfalls in Dortmund auf ähnliche Art und Weise möglich, aber die haben bei der ersten Mannschaft natürlich ganz andere Ansprüche und wollen die Talente bei der zweiten Mannschaft möglichst für sich selbst ausbilden. Ansonsten spielen die zweiten Mannschaften höchstens in der Regionalliga. 96 würde also in der Tat ein höchstattraktiver Standort werden für solche Leihmodelle, sollte die zweite Mannschaft den Aufstieg tatsächlich realisieren können.
Darüberhinaus kann ich mir Daniel Stendel als Hauptverantwortlichen eines Drittligisten mit Schwerpunkt Talentförderung auch sehr gut vorstellen. Das sollte passen.
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Dazu müsste aber erstmal gegen Würzburg gewonnen werden. Das wird eng. Aber ja, wenn das klappt, ist 96 sehr attraktiv.
(Dass ich das mal schreiben würde)