Deutsche Nationalmannschaft

    Habeck hätte sich vom DFB „mehr Standortpatriotismus gewünscht“


    Zitat

    „Ich kann mir das deutsche Trikot ohne die drei Streifen kaum vorstellen. Adidas und Schwarz-Rot-Gold gehörten für mich immer zusammen. Ein Stück deutscher Identität. Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht“, sagte Habeck.


    Sehe ich zu 100 % wie Robert Habeck. (Wobei sich das Wort "Patriotismus" aus dem Mund eines Grünen Politikers für mich ungewöhnlich anhört - keine Kritik!).


    Allerdings muss ich auch zugeben, dass die Verdoppelung der Einnahmen für den DFB ein dickes Brett ist und der DFB selbstverständlich auch wirtschaftlich handeln muss. Oder anders: Es wäre schwer vermittelbar, wenn der DFB auf 350 Millionen verzichtet, nur um traditionell mit Drei Streifen aufzulaufen. Tut trotzdem ein wenig weh.

    Ein geschätzter mitforist hat es ja schon angedeutet:


    Profisport ist Showgeschäft. Also GESCHÄFT. Sonst gar nichts. punkt.


    Das ist mit Sicherheit auch habeck klar.

    Zitat von PERfürDEUTSCHLAND

    Bezogen auf vergangene Verträge.

    Es wurde ja gar nicht neu mit Adidas verhandelt...


    Klingt - falls das alles so stimmt - tatsächlich bisher so das der DFB kommentarlos zu Nike gewechselt ist.

    Was natürlich das Recht des Verbandes ist.


    Nur, man hätte ja zu Adidas sagen können " Hallo Leute, Nike unterbreitet uns ein Angebot über 100 Millionen pro Jahr. Was könnt ihr uns geben..?"

    Und dann immer noch dankend ablehnen.

    Wahrscheinlich war man sich sicher das Adidas DEUTLICH drunter bleibt, ansomsten ergibts keinen Sinn nicht mal wenigstens "dezent" nachgefragt zu haben.

    Um Herrn Habeck zu bemühen, finde ich es wenig patriotisch, als deutsches Unternehmen dummdreist davon auszugehen, dass man deutlich weniger zahlen muss als die Konkurrenz. Dann kriegt man halt dafür mal die Quittung für die nächsten 7 Jahre.

    Ich habe (sowohl hier, als auch auf anderen Kanälen) gelesen, dass es „weh tut“.


    Ernst gemeinte Frage:

    Was genau tut weh?


    Uns als Konsumenten kann es doch egal sein, ob da 3 Streifen oder ein Swoosh auf den Shirt ist.


    Ich habe diese Nachricht gestern vernommen, registriert und dann in die mentale Ablage P eingeordnet.


    „Wichtig ist auf dem Platz.“ (Egal welcher Lumpen die Astralkörper verziert)

    Völlig richtig.


    Es spielt halt auch immer noch ein wenig 2024 die alte 54er-Seligkeit rein, als der Adi noch selbst aufstollte.

    Die Nike-Trikots sehen oft auch gut aus. Frankreichs Jerseys sind heim wie auswärts schlicht und elegant. Selbst bei England ist das lilafarbene Shirt in Ordnung, weil es nicht so einen seltsamen Farbverlauf hat.

    Zitat von Lumpi1896

    Ernst gemeinte Frage:

    Was genau tut weh?



    Das ist ein Gefühl und kann ich schwer beschreiben. Hier wird eine Tradition nicht mehr weitergeführt. Das 3-Streifentrikot gehört zur Nationalmannschaft, wie der Boxermotor zum Käfer.


    Und natürlich kann es einem egal sein. Ist es mir aber nicht.

    1974 ist Deutschland in einem Erima-Trikot Weltmeister geworden, wusste ich allerdings bis vorhin auch nicht.


    Und laut 11-Freunde-Artikel hat Adidas wohl deutlich weniger als die aktuellen 50 Millionen geboten und wollte wohl auch nicht nachbessern, da finde ich es dann logisch, dass sich der DFB für das Nike-Angebot entschieden hat.

    Die hier genannten Gefühle zeigen auf, wie gut Adidas das Thema Kundenbindung in den letzten Jahrzehnten betrieben hat. Mir gehts ebenso, ich sah eine festgeschriebene Kooperation zwischen dem deutschen Unternehmen und dem Verband.


    Nach zwei Minuten Nachdenken fiel mir aber auf, daß das wohl auf falscher Sozialromantik basiert, denn haben tu ich gar nix davon, ob die Adidas, Nike oder KiK als Ausrüster nutzen.

    Erst Mercedes, und nun Adidas...


    Ich setze aber auch darauf, dass die Trikots besser daher kommen als die Adidas-Trikots. Ich fand unsere Heimtrikots mit dem Schwarz-Rot-Gelben Applikationen fast immer Scheiße. Kann nur besser werden!

    Adidas ist mir total egal, ein deutsches Unternehmen wäre schon gut gewesen. Sagt aber auch wieder einiges über die Nationalelf aus, dass die deutschen Textilhersteller so wenig Interesse zeigen.

    Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wäre ein Wechsel schon vor langer angebracht gewesen. Ich kann es verstehen, dieses Patriotismusgerede finde ich komplett abwegig.