Ausfall des Kabel-TV-Netzes in Hannover

  • Ich habe echt Scheixxe am Hacken ... Einige, teils üble, Vodafone-Störungen später sollte nun endlich der Anbieter-Wechsel vollzogen werden. 1&1 versicherte, dass alles klar ginge. Vorher hatte ich noch einen Elektriker einen DSL-Anschluss ins Haus legen lassen, denn wir hatten bislang nur einen Kabelanschluss im Keller. Alles tutti ... Juhu, endlich Licht am Ende des Tunnels!


    Am 15.2. ließ der Techniker, der die Freischaltung vornehmen sollte, auf sich warten. Dann kam eine schlanke SMS von 1&1, der Anschluss könne nicht geschaltet werden, man würde sich wegen eines neuen Termins melden. Anruf bei 1&1: Irgendwas müsste am Schaltungs-/Verteilerkasten repariert werden. Was genau konnte die Dame nicht sagen, nur dass es unbestimmte Zeit dauern könnte. Unser Vertrag bei Vodafone war aber schon zum 25.2. gekündigt und wir im Home Office zwingend aufs Internet angewiesen. Mannomann! Was tun ...?


    Vodafone schrieb in der Kündigungsbestätigung, dass sie die Leitung so lange zur Verfügung stellen, bis der neue Anbieter die DSL-Leitung freigeschaltet hat. Aaaah, sehr gut. Das könnte die Lösung sein ... Anruf bei Vodafone, wie das denn in der Praxis aussehe. Antwort: Der neue Anbieter müsste eine entsprechende Anfrage an Vodafone richten. Okay, machbar. Anruf bei 1&1, bitte machen!! Antwort: geht nicht!!!! Warum denn gottverdammt nicht? Antwort: Dafür müsse ein Anbieterwechsel vorliegen. Ich: was, bitte? Ein Anbieterwechse!. Ich: Ja, klar. Ich bin doch von Vodafone zu 1&1 gewechselt. Also, machen, bitte!! Nee, ginge nicht. Es würde kein Anbieterwechsel vorliegen. Das Problem, wie sich dann herausstellte: Ich hatte wegen der vielen Dauerstörungen die Reißleine gezogen und selbst bei Vodafone gekündigt. Der Wechsel zum neuen Anbieter wurde also nicht über 1&1 organisiert, weshalb 1&1 bei Vodafone nichts veranlassen konnte. Häää!!???


    Zwischen Madame und mir war schon wieder dicke Luft. Klar, dass ich das verbockt hatte. Sie bräuchte dieses verdammte Internet zum Arbeiten. Und andere Leute hätten schließlich nie solche Probleme ...


    Erstmal mit dem Hund in den Wald und überlegen, wie wir irgendwie das in den Griff bekommen. ... Okay, Zeit gewinnen, bei Vodafone zu Kreuze kriechen, Kündigung zurücknehmen. Ob das klappt ...? Ich liege mit dem Verein schließlich seit zwei Jahren schwer im Clinch. Zuletzt hatte man mir frecherweise auch noch einen Technikertermin mit knapp 100 Euro berechnet.


    Und das ging so: Am Freitag, 21.01., war bei uns wieder Internet/Telefon weg. Anruf bei Vodafone. Handhabung dort wie immer: Keine Ahnung, müsste eigentlich alles funktionieren. Aber Techniker kommt am Montag 24.01. vorbei. Kurz darauf – auch wie immer – die Stornierung des Technikertermins. Da eine allgemeine Netzstörung vorliegt (es liegt I-M-M-E-R eine allgemeine Netzstörung vor), sei der Termin im Haus nicht notwendig. Keine Überraschung, machense immer so! Am 24.01., spät um 17 Uhr, kam dann eine SMS, die ich gar nicht wahrgenommen und mit der ich vor allem nicht gerechnet hatte. Ein Techniker wurde für den folgenden Morgen angekündigt. Am Dienstag, 25.01., stand der Mann überraschend vor der Tür. Für mich im Home Office kein Problem. Bin ja da. Seit irgendwann am Freitag ging das Internet zwar wieder, aber ich nichts Böses ahnend, bat den Mann, wenn er schon mal da ist, herein. Der machte irgendwas am Anschluss, erzählte die übliche Story von den Störsignalen und erklärte mir nebenbei, dass er für den professionellen Einsatz von Internet via Kabel abraten würde. Zwei Stunden, nachdem der Mann aus dem Haus war, fielen Internet und Telefon für den Rest der Woche aus!


    Dieser Techniker wurde uns wie gesagt mit knapp 100 Euro berechnet. Eine absolute Frechheit. Und dieser Vorgang ist gerade noch in der Klärung. Bei den Telefonaten diesbezüglich mit der Vertragshotline hatte ich schlimmste Schnappatmung. Keine guten Voraussetzungen, um die Kündigung zurückzunehmen. Aber siehe da, das klappte. Somit kann ich, so zumindest der Plan, sobald sich alles mit der DSL-Leitung geregelt hat, mit kurzer Kündigungsfrist wieder raus aus dem Vertrag. Also, alles nur noch eine Frage der Zeit. Dachte ich.


    ... Bis jetzt eine Mail von 1&1 reinkam:


    „An Ihrer neuen Anschrift gibt es zurzeit keine freien Leitungen zur Schaltung Ihres 1&1 Komplettanschlusses. Gerne erkläre ich Ihnen, welche Ursachen ein sogenannter Leitungsmangel zum Beispiel haben kann:
    - Die Netzkapazitäten sind aufgebraucht oder wieder belegt.
    - Die DSL-Leitungen konnten wegen einer zu hohen Nachfrage nicht schnell genug ausgebaut werden.
    Ich bedauere sehr, dass diese unangenehme Situation für Sie entstanden ist und daher Ihr Vertrag automatisch storniert wurde.“


    :schraube: Das ist doch echt Satire. Als ich mich für den neuen Anbieter entschied, war u.a. der Zeitpunkt der Bereitstellung ein Entscheidungskriterium. Alles supi, hieß es, kriegen wir problemlos hin. Und jetzt das ... :wut:


    Ich möchte hier nicht langweilen und hoffe auf euer Verständnis. :krank: Für mich dient das Geschreibsel dem Frustabbau.

  • Ist euer mobiles Netz gut? Dann könnte vielleicht (zumindest übergangsweise) so ein LTE-Homespot-Dingsbums den Familienfrieden wiederherstellen/sichern.

  • Also wenn ihr jetzt einen DSL-Anschluss im Haus liegen habt, warum nicht einfach bei Vodafone umbuchen? No risk, no fun. Kann ja nur noch besser werden.
    :ichmussweg:

  • Ich hatte das denen im letzten Jahr als Lösungsansatz vorgeschlagen (ich führte das hier schon mal aus). Stumpfe Erwiderung von der Vertragshotline: Ginge nicht, solange der Kabelvertrag - das ist der, der so super funktioniert! - noch läuft. Und dennoch: Ich würde es aus lauter Bequemlichkeit immer noch versuchen. Kriege ich aber bei der Regierung nicht durch. Wenn man meiner Frau gegenüber Vodafone nur dezent erwähnt, schwillt ihr der Kamm. Nichts zu machen.

  • nur als info für dich

    Nutzt Ihr das Internet fast nur für Arbeit?

    Hier mal meine Sache...

    Wir sind am 27.1 umgezogen, Neubau, mitten in Hannover.

    Einziger Anbieter htp. OK, dann halt da Anfang Januar nen Vertrag gemacht. Wir warten bis heute auf die Hardware. Ernsthaft. 2 Telefonate die Woche "ja ist bei unserer Dispo, blablabla"


    Und jetzt der Workaround,

    Hast Du bei Dir guten LTE Empfang mit dem Handy?

    - Huawei Gigacube über Kleinanzeigen holen, ~30€

    - Freenet Funk Karte holen (KEIN Vertrag, unlimited LTE mit bei mir gerade per Speedtest geprüfter 150er Leitung), .99€ am Tag! Einmalig 10€ Aktivierung, täglich kündbar.

    - Ja, die AGB besagen, dass man das Ding eigentlich nur Mobil nutzen sollte, aber tausende Nutzer sind damit online. Und ich hab hier Homeoffice, Streaming, Gaming. Kein Thema. Also bis Eure Arie mit einem stabilen Anschluss geklärt ist, klare Empfehlung darauf zu gehen.

  • Ist in der Tat sehr empfehlenswert. Allerdings vorher checken, ob Eplus Netz vorhanden. Wenn ja, es gibt derzeit nichts besseres. Ein Wlanrouter sollte es aber sein, ich hab einen von TPlink, läuft super.

    30 € sollte der Notausgang Wert sein.

  • Jo genau, TPLink geht auch, aber der Gigacube war in meiner Kleinanzeigensuche etwas billiger. Und er hat auch 5Ghz WLAN

  • PM1896 … Danke für die Info. Mobil ist bei uns leider auch ein Problem. Mein Büro liegt im Keller. Dort habe ich gar keinen Empfang. Hotspot mit dem Handy kann ich vergessen, weshalb mir die Vodafone-Datenguthaben, die mir etwa wöchentlich bis 14-tägig angedient werden, nichts bringen. Aber generell scheint mobil hier nicht so dolle zu sein. Bei meinen vielen Sessions mit der Störungshotline fliege ich immer wieder aus der Leitung, weil der Computer meine Antworten nicht versteht. 30 Fahrradminuten von der City entfernt, kann das angehen? Ich tigere dann immer im Garten herum auf der Suche nach ner Lücke in der Matrix. Ebenfalls Vodafone! Gut, kann auch bei anderen Anbietern so sein, weiß ich nicht.


    Nochmal zu deinem Tipp. Meine Frau meint, sie darf laut AG nur per LAN ins Netz. Ich hatte sie bereits gebeten, das zu prüfen, um eine von dir beschriebene Lösung im Notfall in petto zu haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Besemeier ()

  • PM1896 … Danke für die Info. Mobil ist bei uns leider auch ein Problem. Mein Büro liegt im Keller. Dort habe ich gar keinen Empfang. Hotspot mit dem Handy kann ich vergessen, weshalb mir die Vodafone-Datenguthaben, die mir etwa wöchentlich bis 14-tägig angedient werden, nichts bringen. Aber generell scheint mobil hier nicht so dolle zu sein. Bei meinen vielen Sessions mit der Störungshotline fliege ich immer wieder aus der Leitung, weil der Computer meine Antworten nicht versteht. 30 Fahrradminuten von der City entfernt, kann das angehen? Ich tigere dann immer im Garten herum auf der Suche nach ner Lücke in der Matrix. Ebenfalls Vodafone! Gut, kann auch bei anderen Anbietern so sein, weiß ich nicht.


    Nochmal zu deinem Tipp. Meine Frau meint, sie darf laut AG nur per LAN ins Netz. Ich hatte sie bereits gebeten, das zu prüfen, um eine von dir beschriebene Lösung im Notfall in petto zu haben.

    Der Router muss ja nicht im Keller sein. Lan Anschluss hat z.B. der Gigacube genauso, also Kabel oder DLan Adapter und ab dafür (natürlich nur sofern Empfang da ist). Sollte ich in den nächsten Tagen meinen Router kriegen kann ich Dir gern mal meinen LTE mit Karte schicken und Du schaust einfach mal ob es gehen würde, aber das ist abhängig von der htp Geschichte hier.

  • mustermann … iPhone 12, Tarif Vodafone Red XS. 5G habe ich hier zwar mal, aber eher selten. Häufig ist das Telefonieren anstrengend. Von der Vodafone-Störungshotline muss ich mir ja ständig anhören, dass ich so abgehackt ankomme bei denen.

  • bin nicht so der Experte ...

    Dieses Huaweiding hat doch auch einen LAN-Anschluß, oder? Dann kann der doch irgendwo oben mit gutem LTE-Empfang stehen und ihr rollt fliegend eine "LAN-Kabeltrommel" bis in den Keller.

    Sobald nicht mehr benötigt kann der Cube und die "Kabeltrommel" irgendwo für die nächste Internetkatastrophe als Reserve eingelagert werden.

  • Können die das nicht im Vorfeld prüfen, ob da noch ein Port frei ist?


    Das Problem ist: Meines Erachtens gehören die Outdoor-DSLAMs (die Verteilerkästen) alle der Telekom und 1&1 selbst hat keine eigene Infrastruktur sondern mietet sich da nur ein.


    Du könntest versuchen direkt bei der Telekom einen Anschluss zu bekommen bzw. direkt nachfragen, ob die die Kapazitäten an deinem Wohnort schnell ausbauen könnten. Bei potentiell eigenen Kunden werden es die vermutlich schneller hinbekommen, als wenn 1&1 bei denen nachfragen würde.

  • (...)

    Nochmal zu deinem Tipp. Meine Frau meint, sie darf laut AG nur per LAN ins Netz. Ich hatte sie bereits gebeten, das zu prüfen, um eine von dir beschriebene Lösung im Notfall in petto zu haben.

    Der AG hat keine Ahnung. Ist doch völlig egal ob per LAN oder WLAN. Am Ende wird es vermutlich eh eine verschlüsselte Verbindung über ein VPN sein.


    Aber wie andere schon sagten: Ein LTE-fähiger Router wäre zumindest eine optionale Notlösung. Am besten dort platzieren, wo man den besten Empfang hat und über die LAN-Ports jeweils eine Kabelverbindung zu den Endgeräten herstellen.


    Falls innerhalb des Gebäudes der LTE-Empfang zu schwach sein sollte, könnte man einen LTE-Router anschaffen, wo man eine externe LTE-Antenne anschließen kann. Die Antenne müsste man draußen (Balkon, Terasse, Dach, ...) befestigen und per Kabel zum Router verbinden.


    Hier mal das erstbeste Suchergebnis:


    "KASER Antenne 4G LTE Externe Mimo Omnidirektional 698-2700 MHz SMA Stecker mit Adapter CRC9 TS9 kompatibel mit 4G Router Verstärkung bis zu 12 dBi (Kabel 2 x 10 m)"


    Und falls man das Kabel über ein Fenster durchführen müsste gibt es auch passende Flachkabel hierfür:

    "Fensterkabel, Fensterdurchführung, Flachkabel für LTE Antenne - 40cm, 50 Ohm, 0-6 GHz (LTE800, LTE1800, LTE2600), SMA Stecker auf SMA Buchse"


    Keine Ahnung, wie gut die sind. Gibt vielleicht auch preiswertere Antennen bzw. Kabel. Soll nur zur Orientierung dienen.

    6 Mal editiert, zuletzt von CroNeo ()

  • Ich habe echt Scheixxe am Hacken ...

    Aus meiner Erfahrung heraus kann ich dir versichern, dass Fälle wie deiner gar nicht so selten sind. Eigentlich fehlt noch der Klassiker, dass VF die Kündigung zwar zurück nimmt, die Kabelleitung aber trotzdem erst mal gesperrt wird, weil sich die technischen Abschaltprozesse nicht so kurzfristig stoppen lassen. (OK, das ist eher ein Problem bei DSL, weil dort neben dem Anbieter auch immer noch die Telekom als Leitungsbesitzer mit im Spiel ist.)


    Ich verstehe natürlich, warum du wegen der vielen Störungen den Anbieterwechsel wolltest, aber gerade wenn dabei auch das Medium gewechselt wird und die Telefonleitung noch nie in einem Vertrag war, hätten bei mir sämtliche Alarmglocken geklingelt.


    Bezüglich DSL würde ich es vielleicht noch mal direkt bei der Telekom mit einem Neuvertrag probieren. Ansonsten kann ich dir nur die Daumen drücken, dass VF die Störungen doch noch irgendwann in den Griff bekommt. :(

  • Vielen Dank erstmal für eure Einlassungen und Tipps.


    CroNeo … Ja, vorher wurde alles geprüft und für in Ordnung befunden. Der zeitkritische Aspekt wurde von mir ausdrücklich herausgestellt, mögliche Probleme kamen daraufhin aber nicht zur Sprache. Zum LTE-Router: Ich hatte das ja auch bereits ins Auge gefasst. Meine Frau meint aber, dass laut ihres Chefs gerade dann bei deren System VPN ein Problem darstellen würde. Aber wie gesagt, das bat ich sie sowieso mal zu klären, da mir das nicht einleuchtet.


    Donnergott … Au ja, das wäre fein …


    Meine Lösung gestern war ein echter Besemeier: Ich habe ja die Kündigung zurückgenommen - ich hoffe natürlich, dass das auch alles so klappt wie am Telefon zugesagt - und 1&1 in meiner Verzweifelung nun gebeten, auf dieser Basis einen „echten“ Anbieterwechsel vorzunehmen (neuer Vertrag zu den vereinbarten Konditionen; Router zurückschicken, den neuen/gleichen Router zugeschickt bekommen), so dass ein bündiger Übergang gewährleistet ist, sobald der Anschluss geschaltet werden kann. Theoretisch eigentlich ein gangbarer Weg, praktisch wahrscheinlich wieder wegen irgendwelcher abwegiger Fallstricke zum Scheitern verurteilt.