Die nächste Mannschaft, die es bald nicht mehr gibt

  • Die Liquidation des Karlsruher FV hatte nicht zu dessen Streichung aus dem Vereinsregister geführt. Vor diesem Hintergrund ist es gelungen (auch nach Abriss des Vereinsgeländes, des Verlusts des Deutschen Meisterschaftsdiploms von 1910 etc.) den Verein zum Spielbetrieb wieder anzumelden. Der Klub, der vor 100 Jahre die absolute Spitze im deutschen Fußball gespielt hat, kann somit am 29.08. beim ersten Saisonspiel in der C-Klasse gegen den Karlsruher SV III erstmals wieder auflaufen! http://www.fussball.de/fussbal…=/0708/013/063/008/320197


    Der Klub ist damit der am tiefsten spielende ehemalige Deutsche Meister bislang überhaupt!

  • Da man sich auch für das Lesen im KFC anmelden muss, hier mal ein Post vom Benutzer "Siegeszug". (Dessen Fahne hing früher auch schon oft bei uns im B-Block.)


    Original von Siegeszug
    Irgendwie bin ich ja so gar nicht überrascht. Schließlich zeigen die RP-Infos genau auf, dass "verschmähte" Benutzer dieses Forums vielleicht doch etwas mehr Recht haben als andere. Emotionen und Liebe in allen Ehren, aber Pokalsieger85, Citytrucker, Grotifant & Co. haben als stetige Kritiker wohl schon etwas früher die knallroten Signale beim KFC erkannt.


    Gut - nachtreten bringt jetzt nichts, aber vielleicht liest man in Zukunft mal etwas genauer bei diversen Posts.


    Fakt ist, dass der gute Herr Schauland mal wieder einen kritischen Artikel über den KFC geschrieben hat und damit allem Anschein nach, auch wieder das Runde ins Eckige verwandelt hat. Der RP-Mann macht gute Arbeit und recherchiert ... daher also nicht auf der RP rumhacken.


    Fakt ist, dass wir nun dringend eine Mitgliederversammlung benötigen. Soweit man es im Wald rauschen hört, soll ja bereits eine für September geplant sein - aber ob sich der Vorstand eine MV bei diesem Spektakel gibt ... ich kann es mir nicht vorstellen. Wir müssen die Wege prüfen, wie schnell wir eine außerordentliche MV zustande bekommen.


    Fakt ist, dass der jetzige Vorstand nicht mehr tragbar ist. Ich kann mich noch genau an die Artikel erinnern, worin zu lesen war, dass der Verwaltungsrat dringend die Zahlen für die vergangene Saison haben wollte. Houben hat bis zuletzt gezögert und dann mutmaßlich falsche Zahlen propagiert. Er sprach von einem Versehen und lediglich 60.000 EUR Altlasten aus Berufsgenossenschaftsgeldern. Selbst jeder nicht BWL´ler erkennt eine Milchmädchenrechnung, wenn nun schon -500.000 EUR kumuliert werden.


    Fakt ist, dass die Stadt natürlich einem ständigen Krisenherd nicht weiter die Geldsäckl füllen wird. Mal ganz ehrlich, jedes Jahr auf´s neue gibt es Theater um unseren Club und seiner Führung. Welcher Sponsor oder Bürgermeister will denn in unqualifizierte Führungspersonen investieren ?


    Fakt ist, dass nicht nur wir Fans schockiert sind, sondern sicherlich auch die Spieler und Familien welche bei unserem Club angestellt sind. Stellt man sich mal vor, dass ein Möllering von der zweiten Mannschaft des SV Werders zum KFC kommt und dann nach 5 Monaten feststellen muss, dass der Verein pleite ist. Was ist mit den jungen Spielern, die vielleicht Familie haben und auf mtl. Zahlungen angewiesen sind? Die Nebenabsprachen bzgl. Fahrzeugen etc. sollen die Parteien untereinander klären, aber warum muss es erst wieder zum Eklat kommen bs Houben reagiert? Eine Krisensitzung der Mannschaft inkl. Trainerstab schon am 4. Spieltag - herzlichen Glückwunsch Mr. Vorstand


    Fakt ist, dass der "neue, alte und nun schon wieder zurückgetretene 2.Vorsitzende" die Zeichen erkannt hat. Mit Houben lässt sich nicht arbeiten. Ich war sehr hoffnungsvoll gestimmt, als ich ihm bei der Saisoneröffnung lauschen durfte .... und nun .... hat er direkt wie zu besten "Flach-Zeiten" innerhalb weniger Wochen die Brocken hingeschmissen. Hierfür muss es doch Gründe geben. Ein Schatzmeister einer Partei wird Finanzen schnell prüfen und durchblicken können. Was ist also dran am Bericht von Schauland ?


    Fakt ist, dass unser Verein dringend eine Luftveränderung in den obersten Etagen benötigt - die Uhr zeigt 5 Minuten nach 12. Herr Houben und Verwaltungsrat - verlassen Sie schnellstmöglichst für immer die Grotenburg.

  • Wen es interessiert:


    M. kommt auch aus der 4. Liga. Seinem eigenen Bekunden nach ist er Anhänger eines Vereins, der in der wirklichen Welt keine Anhänger hat. M. ist Fan von Uerdingen. Mein Gelächter hallt durch die Kantine, meine Gesänge finden vielfache Zustimmung. Ich will gar nicht wissen, warum einer so dumm sein kann, seine offensichtliche Unzurechnungsfähigkeit auch noch zu Markte zu tragen und gebe mich mit dem Wissen zufrieden, dass es Kreaturen gibt, die vom Schicksal deutlicher gebeutelt, vom Leben heftiger verhöhnt und von ihrer Mannschaft häufiger bestraft werden als ich. Das M. und ich selbstverständlich niemals Freunde werden, liegt auf der Hand. Mit den Worten, dass es doch um einiges netter ist, Fan von Uerdingen zu sein als nachts durch den Park zu rennen und alten Frauen sein Bimmelchen zu zeigen, schicke ich ihn dahin, wo er hingehört: ins Vergessen.

    Der ganze Artikel:

  • Zitat


    [...]
    Übrigens ist ein Strategie-Papier aufgetaucht, das sich mit der Gründung eines neuen Leipziger Fußballvereins beschäftigt. Der "FC Leipzig 007" soll losgelöst von Chemie und Lok und den Proble men im Miteinander, an der Spon soren- und Fanfront für den lange ersehnten Durchbruch sorgen, alle wichtigen Unterstützer hinter sich bringen. Noch bleibt das Papier in der Schublade.


    http://www.kicker.de/news/fuss…tartseite/artikel/371512/

    Einmal editiert, zuletzt von ForzaRoma ()

  • Ich hatte sowas vermutet, als der Leipziger FC 07 (so der richtige Name) gegründet wurde. Denn in diesem hat man bereits Frauenteams von Lok (teilweise) und Sachsen zusammengeführt, was als "Probefall" ohne allzu großes Trara geklappt hat. Dass man das später auf Mänenrfußball ausweitet bleibt also zu hoffen.
    Man kann Lok und Sachsen wirklich nur alles erdenklich schlechte wünschen und hoffen, dass sich Leipzigs Fußball mit dem LFC fängt. Die Sponsoren müssen die beiden anderen dann nur "aushungern" - endlich mal ne positive Folge des kommerz´!


    http://www.leipzigerfc07.de/

  • Ich denke mal, dass da geostrategische Überlegungen dahinter stecken. Eine solche Stadt wie Leipzig bzw. generell die neuen Bundesländer sollten einen weiteren Bundesligisten haben. Doch da beide Vereine sich so rivalisieren und die Stadt geteilt ist, wird das nie was.

  • Vielleicht setzt sich ja mal einer der beiden Vereine dauerhaft durch. Chemie hatte eigentlich alle Optionen nach dem Streichen des VfB aus dem Vereinsregister, aber sie haben trotz des Lok-Nachwuchses für einen Appel und Ei und der Konzentration der Stadt und lokalen Wirtschaft auf sie, sowie dem subventionierten Zentralstadion, kläglich versagt und stehen nun auch am Abgrund. Fünftklassigkeit und/oder Pleite heisst wohl die Zukunft, während Lok vielleicht bald das Zepter übernimmt und bei entsprechenden Voraussetzungen durchaus zu höherem taugt. Um Leipzig auf der Fußballkarte wieder zu platzieren muss nicht zwingend ein neuer Verein her.

  • Vielleicht kommt Red Bull nochmal wieder, wenn der DFB die Satzung geändert hat (oder ist das sogar schon geschehen?).

  • Ich kenne die Lage in Leipzig recht gut und es kotzt mich nur noch an, wie sich beide Fangruppen untereinander die Hölle wünschen. Ich könnte mich (erst recht wenn ich Leipziger wäre) gar nicht so radikal postieren, weil bei mir zunächst mal der Lokalpatriotismus im Vordergrund steht.
    Am Beispiel Leipzig sieht man einmal, welche Scheiße passiert, wenn nur der harte Kern übrig bleibend, am Ende ein Sieg im Fünftligaderby wichtiger ist als die fußballerische Zukunft einer Stadt. So lange ein Verein dem anderen nicht total hinterherhinkt (Lok hat sich ja mittels Fusion und der Euphorie um die Wiedergründung schnell bzw. zu schnell gefangen), werden sich Sponsoren erst recht im armen Osten nicht bündeln lassen. Ohnehin zeigt doch, dass in der Konzentration des Profifußballs nur noch in den Millionenstädten Raum für zwei Vereine ist. Mag man bedauern, aber so ist es. Der Karren steckt in Leipzig dermaßen in der Scheiße, dass ich mittlerweile auf Untergang und Neuanfang setze. Lieber ein Ende in Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.


    Sollen doch die unbelehrbaren "Bis-in-den-Tod-Fans" abspringen. Dann hätten wir sicherlich zunächst einen Bruch. Aber Fans wachsen auch nach und Papa mit Junior käme auch mal wieder neugierig ins Stadion gehen.